Eddi hat geschrieben:
Also, bei einem Hafilein würde ich aktuell zu einem permanten Hufschutz raten.
Das Gewicht eines Hafis ist bei einer instabilen Huflage einfach zu hoch und mit passendem Steg ist auch mal ein Hopser nicht sooo schlimm.
Vergleiche den Hufschuh mit einer Stabiliesierung mittels einer Bandage versus eines Gipses.
Was später wird bleibt abzuwarten. Leider ist es so dass viele Hufe mit einer Senkung einfach empfindlicher bleiben.
Vielleicht kannst Du bei dem Schmied in Erfahrung bringen was er zwischen Platte und Huf eingefügt hat und vor allem wo genau.
Danke für die Blitzantwort!
Da ich dabei war, als der HS den Beschlag gemacht hat, kann ich die Frage selbst beantworten. Er hat erst Platte und Eisen angebracht und dann alles mit flüssigem Silikon ausgefüllt. Leider. Also ist unter der ganzen Fläche Silikon, auch unter der Zehe bzw. Hufbeispitze
Shadow hat mit den Eisen im Vergleich zu vorher durchaus wieder mehr Gewicht auf die Vorderhand genommen. Zumindest wenn er steht, dann entlastet er auch mal ein Hinterbein, was ich als Anzeichen dafür deute, dass er wenn er steht, recht schmerzfrei die Vorderhand belasten kann, da dass Silikon polstert.
Durch die starre Platte wird vermieden, dass punktueller Druck von unten auf die Sohle kommt und die schmerzhafte Lederhaut reizt.
Danke für die Erklärung welche Lederhäute es gibt
Nun kann ich auch das zuvor rätselhafte Vorgehen des TA nachvollziehen, er hat auf SOHLENLederhaut-Entzündung behandelt. Das ist mir die schlüssigste Erklärung. Ich hatte noch vergessen zu schreiben, dass er einen Zangentest gemacht hat und der deutliche Schmerzhaftigkeit der Sohle gezeigt hat! Deswegen auch der vermindliche sohlenpolsterden Beschlag. Ich befürchte, der TA hat dabei außer Acht gelassen, dass Shadow "Läuse und Flöhe" hat. Damit meine ich, dass sicher dieser Beschlag der Sohle ein stückweit den Schmerz von unten nimmt, Shadow aber gleichzeitig Entlastung des Bereiches unter dem gesenkten Hufbein benötigt!
Denn wie geschrieben ist im Stehen alles gut, wenn er jetzt aber ein paar Schritte geht, dann huft er aber auf die Trachten, beziehungweise stetzt den Huf weiter vor als nötig. Hach das ist etwas schwierig zu erklären
Für mich sieht es aber so aus, mit dem Wissen, was ich jetzt gewonnen habe, als wolle er Druck/Belastung auf der Zehe vermeiden, was dafür sprechen würde, dass diese durch das gesenkte Hufbein zusätzlich schmerzhaft ist, trotz Silikon, und Entlastung, durch Schweben benötigt. Kann man verstehen, was ich versuche zu erklären
?
Was mich ärgert ist, dass ich leider kein Hufbild von dem Zeitpunkt vor dem Beschlagen habe
Hätte euch das so gerne gezeigt. Shadow hat einen extrem platten Huf, also die Sohle ist sehr weit unten und es existiert fast kein (wie heißt das richtig?) Hufgewölbe. Dadurch hat er natürlich jede kleine Unebenheit direkt gespürt, da er auch wenig tragende Hufwand hat. Der HS konnte vor dem Beschlagen auch nur minimal was wegnehmen, da er sonst unter Sohlenniveau gekommen wäre... Das war auch ein Grund für den TA warum er das Eisen angeordnet hat, um Last auf den Tragrand zu bekommen, bzw jetzt, das Eisen.
Ich wollte nur nochmal kurz erklären wie es überhaupt zu dem Beschlag kam, bzw. meine Gedanken darüber teilen. Ist das so schlüssig?! Zusammenfassend denke ich für mich, dass der Beschlag schon passend ist, um die Entzündung der Sohlenhautlederhaut zu entschärfen, das 2. Problem, nämlich der Rehehuf mit seiner Instabilität in sich, wurde aber von HS und TA außer Acht gelassen.
Eddi hat geschrieben:
Sollte da eine Masse im Bereich vor dem Strahl sein würde ich glaube ich diesen Beschlag möglichst schnell entfernen lassen und im idealfall durch einen effektiven ersetzen lassen.
Alternativ kann man bei Boxenruhe mit Hufverbänden und selbstangefertigter Halbplatte unterstützen.
Die andere Lösung wäre mir aber echt lieber.
Als 2. recht gute Übergangslösung bietet sich das
"Hufpolster aus Knetmasse" an
Das verwirrt mich jetzt ? Das Hufpolster im HSchuh wäre doch eine eisenlose Alternative ?!
Was meinst Du genau als "Übergangs"-lösung?! Übergang zwischen, Huf brauch Unterstützung bis zu Huf ist stabil nachgewachsen um das Pferd zu tragen, ohne die Haftung zu verlieren.
Oder der Übergang von kontraproduktiven Beschlag zu produktiven Beschlag ?!
Eddi hat geschrieben:
Seit wann ist dieser Beschlag drauf?
Bitte so in keinem Fall länger als 4 Wochen drauf lassen.
Sicher ist das aktuell ein chronischer Rehehuf, DAS SOLL SO ABER NICHT BLEIBEN!
Seit 6 Tagen, nein, länger als 4 Wochen war von Anfang an auch nicht geplant.
Der chron, Rehehuf, SOLL AUF GAR KEINEN FALL SO BLEIBEN!
Ich setzte jetzt alles dran, da in Zukunft penibel zu sein, anders gehts nicht
Der HS der den Beschlag angefertigt hat, kommt am Montag nochmal (10.2.) bzw. habe ich da einen Termin, weil er die Hinterhufe noch bearbeiten muss. Das ging beim Letzten mal nicht, zwecks Lichtverhältnisse. Ich würde ihm gerne noch eine "Chance" geben, da er auf mich einen doch recht kompetenten Eindruck gemacht hat. Ich muss zu seiner Verteidigung auch sagen, dass er den Rehehuf deutlich bemängelt hat, allerdings keinen geeigneten Beschlag vorgeschlagen hat
(sprich Entlastung HBSpitze). Warum er das nicht gemacht hat weiß ich nicht, Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber noch nicht genügend Hintergrundwissen um mit ihm auf Augenhöhe zu sprechen. Ich vermute jetzt mal, dass er zunächst den Anweisungen des TA gefolgt ist. Blöd war eben auch, dass ich die Röntgenbilder nicht vor Ort hatte und der HS sich auf die Beschreibung des TA verlassen musste :// Ich sage mal, das Ganze stand unter keinem guten Stern. Da ich aber euch jetzt habe, drucke ich mir wie vorgenommen, einfach die Bilder von eddie aus und die Bearbeitungs"empfehlung" dazu und dann kann ich mich auch klar und deutlich ausdrücken, was ich erwarte!
Eddi hat geschrieben:
Noch ein bisschen Allgemeinwissen:
Im Zusammenhang mit EMS und ECS kommt es häufig zu schleichenden Reheschüben, die manchmal sogar völlig unbemerkt vom Besitzer ablaufen.
Da Du die Diabeteszusammenhänge kennst bzgl. dem was bei einer IR passiert (A...i = Aldi
) kannst 'Du sicher nachvollziehen dass alleine bei einem zu zuckerreichen Heu der Insulinspiegel von Tag zu Tag steigt bis es zum Reheschub kommt. Wie gesagt, bei Pferden bemerkt man dies leider bereits zu dem Zeitpunkt wo sich die Bauchspeicheldrüse bemüht die Glukjose durch immer mehr Insulin zu verarbeiten) und leider reagieren die Strukturen im Huf bereits auf höhere Insulinwerte innerhalb der Norm.[
In der Humanmedizin kennt man den s.g. "stummen" Herzinfarkt. Diabetiker haben durch ihren chronisch erhöten BZSpiegel, vom Zucker, "angefressene" Nervenende, sprich das Schmerzempfinden ist runtergesetzt. Ich habe gelesen, dass auch Cortisal als Stresshormon, das Schmerzempfinden senkt. Da die Lederhautentzündung 4 Wochen nach Beginn der Pergolidgabe kam, habe ich mir einen möglichen Zusammenahng hergestellt. Sprich Pergolid senkt Cortisol, Schmerzempfinden ist normalisiert (für ihn "erhöht"), Shadow merkt erstmal, dass es ihm wehtut, Lamheit. Ich vermute, dass da vorher einiges im Argen war (wie eddie schrieb, schleichende Rehe), die aber von Shadow nicht als so schmerzhaft empfunden wurde, dass er mit Lahmheit reagiert hat bzw. in gewisser Weise für mich unbemerkt blieb.
Wie es nun zu der akute Situation kam, ist für die Therapie ja auch weitestgehend unentscheident. Auch hier wollte ich nur mein Gedanken teilen