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 Betreff des Beitrags: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 06.07.2014, 15:40 
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Hallo Zusammen,

ich melde mich hiermit mal als Neuling - leider. :(

Mein 17jähriger Wallach hat seit circa 3 Jahren leichte bis starke Probleme im Fellwechsel. Durch Mariendistel und Schüssler-Salze hatten wir das immer sehr gut hinbekommen. Allerdings hat das dieses Jahr keine große Verbesserung gebracht. Sein Fell wirkt gelblich und lockt sich an der Spitze hoch. Meine THP (auch TA) hat auf Cushing getippt. Also haben wir vor einigen Tagen das Cushing-Bild gemacht, sowie ein großes Blutbild. Großes Blutbild ist soweit ok, lediglich Zink ist leicht unter dem Wert. Cushing ist "grenzwertig". Wert liegt bei 43, zu dieser Zeit sollte er wohl lt. Labor zwischen 2-40 liegen. Sie hat mich angerufen und gesagt: "Futter umstellen und 1/4 Prascend rein, eventuell 1/2 sogar".

Da war ich erstmal überrumpelt. Habe dann erstmal die Nachricht sacken lassen und bei meiner TA aus der Tierklinik angerufen, die auch die Zähne macht und uns wegen dem Spat betreut. Sie hat mich dann erstmal bisschen beruhigt, dass der Wert sehr schwanken kann im Sommer. Sie rät mir, weil der Wert nur so gering erhöht ist, das Futter umzustellen und bis in den Herbst zu warten. Dann würde sie mit ihm einen Test machen. Wenn der Wert dann "hoch" ist, müssten wir mit Medikamenten beginnen.

Bin jetzt trotzdem ein bisschen verwirrt. Hab gehört/gelesen, dass der Test auf "nüchternen" Magen gemacht werden muss. Viele sagen, dass er zu drei Uhrzeiten am Tag gemacht werden muss? Was denn nun? Wie ist der richtige Ablauf. Das meine THP nicht die richtige Kontaktperson ist, habe ich nach der vorschnellen Diagnose schon gemerkt. Werde mich also eher in Richtung der Tierklinik halten.

Zu den Anzeichen auf Cushing kann ich eigentlich kaum welche nennen. Er hat eigentlich nur das Fellproblem. Hufe sind vollkommen ok, nie Probleme. Keine Fettdepots, keine übermäßige Muskulatur. Er ist eher zu schlank, bin immer damit beschäftigt, ihn rund zu halten. Durch einen Jochbeinbruch als Fohlen hat er einen schiefen Kiefer / Nase, dadurch verwertet er sein Futter natürlich auch nicht ideal. Zähne werden regelmäßig gemacht, da bin ich hinterher und TA ist auch zufrieden mit den Zähnen - für seine Verhältnisse :D.

Ich habe jetzt speziell zur Fütterung ein paar Lücken. Aktuell bekommt er folgendes Futter:

morgens
1x Hafer - Mineralfutter

abends
1x Hafer - 1/4x Müsli -Teufelskralle-Pellets - 20ml Leinöl - Bierhefe

nach der Arbeit
1x Agrobs Heucobs - MSM/Glucosamin Pulver

Er hat abends eine große Portion Heu und ausreichend Einstreu (Stroh) in der Box. Er steht von 6-17 Uhr auf der Koppel. Da stehen sie Sommer wie Winter drauf, also kaum Gras, ist wirklich sehr mager. Auf der Koppel haben wir eine Art Heuraufe, wo wir auch für jeden Tag Heu rausbringen. Wasser ist auch immer ausreichend da.

Meine Idee war es jetzt, das Müsli und den Hafer "auszustreichen" nach und nach und die Heucobs zu erhöhen. Da er derzeit wieder ein bisschen schmal ist, würde ich gerne wieder melassefreie Rübenschnitzel füttern und eventuell Reiskleie (darüber habe ich die Tage gelesen). Durch den blöden Spat arbeitet er eh nicht mehr viel, brauchen also keinen übermäßigen Energielieferanten.


Ansonsten ist er ein sehr ruhiger, teilweise bisschen in sich gekehrt, dann aber auch wieder sehr aufgewühlt. Habs bisher immer auf den Trakehner-Anteil geschoben. Er schwitzt schon immer (also auch schon mit 8 Jahren) sehr schnell und viel. Macht sich gerne mal selber Stress. Kleiner Magengeschwür-Patient! :drunter:

Ich hoffe ich habe alle Info's soweit drinnen. Falls Ihr was wissen möchtet - einfach fragen! :2daumenhoch:

Viele Grüße
Sarah


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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 06.07.2014, 17:19 
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Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen.

Zunächsteinmal wirfst Du leider einiges an Testverfahren und damit Erkrankungen durcheinander.
Das ECS ist eine Erkrankung an der Hirnanhangdrüse welche unbedingt durch dieses Medikament behandelt werden muss.
Ein gestörter Fellwechsel kann da ein sehr deutliches Zeichen sein, aber auch einiges der weiteren Beschreibung wie schwerfutterig und dieses in-sich gekehrt-sein
Allerdings ist der getestete Wert kein klinischer Wert sofern das Testverfahren korrekt abgelaufen ist und man kann da wirklich bis zum September warten und noch einmal nachtesten.

Zum Futter: Hafer ist generell für nicht insulinresistente Pferde das beste Getreide.
Aber was soll der Unsinn mit den Heucobs? Dein Pferd hat Zähne, da kannst Du eine handvoll Heu mehr geben und Du weißt was Du hast.

N a ja und üsli ist für den Menschen gemacht....; da sind so viele unsinnige Bestandteile enthalten und überteuert. Jeder lernt beim Reiterpass z.B. dass weder Weizen noch Roggen für Pferde geeignet ist und Mais ist Hühnerfutter; Strukturmüsli ist für den Hersteller, s.o.


WENN Kalorien fehlen gibt es geeignetes wie Reiskleie, unmelassierte Rübenschnitzel, Leinkuchen und weiteres. Zur notz hat man mit dem muskelvit ein all-in-one aus Grünmehl,Reiskleie und Leinkuchen.

Allerdings wäre es auch schön wenn Du genaue Fuittermengen angeben würdest, also abgewogen.
So mit 3xtägl. Hafer kann man wenig anfangen und auch die gefütterte Heumenge sollte jeder kennen.

Desweiteren solltest Du die "Probleme mit dem Fellwechsel" einmal näher erläutern.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 06.07.2014, 17:21 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11617
Huhu, ein bildhübscher Kerl...das mal vorweg und nun erst das herzliche Willkommen im Forum :hallo:
Ui , ui da würfelst du doch noch einige Stoffwechselgeschichten durcheinander, denn die Fütterung sollte wegen einer evtl. entweder ECS begleitenden oder als alleinige Erkrankung vorkommende Insulinresistenz optimiert werden. Welche Werte sind denn ausser ACTH noch getestet worden, vielleicht auch Glukose und Insulin? Daraus könnte man den Quotienten errechnen der Aufschluss über eine mögliche IR geben kann, das Schwitzen passt durchaus dazu.Von daher ist unbedingt das EMS/ECS Gesamtprofil anzuraten um einen umfassenden Stoffwechselüberblick zu bekommen, das was du ansprichst wo mehrer Blutentnahmen erforderlich sind ist der Dexamethason Suppressionstest. Sowohl ACTH als auch Dex. geben nicht immer den Hinweis auf ein Cushing, in Einzelfällen wie hier im Forum von ultra sind beide Tests negativ obwohl das Pferd mit Prascend therapiert wird weil es dieses scheinbar auch wirklich braucht.
Nun ist es aber so das dein Pferd klinisch beurteilt eben doch Auffälligkeiten zeigt (Fellwechselprobleme, unterschiedliche Stimmung bzw. in sich gekehrt, schwitzen, schwerfuttrig denn der unbehandelte ECS "verhungert" quasi vor dem vollen Trog) die Anlass geben nochmals direkt VOR dem anstehenden jahreszeitlichen Hochs des ACTH (September) was bei allen, auch gesunden Pferden erhöhte Werte mit sich bringt, gewappnet zu sein weil diese Zeit unter Umständen für dein Pferd aussagekräftigere Werte bringt. Bei einem untherapierten Cushing kann dieser Wert zu der Zeit tatsächlich eskalieren und z.B. Hufreheschübe auslösen was übrigens die Insulinresistenz auch meisterhaft kann. In dem Fall einer IR, egal ob ECS-bedingt oder alleinig wären weder Hafer, Weidegang, Müsli, Öl (Pferd hat ausserdem keine Gallenblase weshalb wenn nicht EMS/IR auf Ölsaat ausgewichen werden sollte) noch Heucobs ein geeignetes Futter weil du diese dadurch nähren würdest, als Energie und Kalorienlieferant und dabei unbedenklich sind Ölsaaten, wie Sonnenblumenkerne, Leinsamen, stab. Reisklei, unmel. Rübenschnitzel und dazu treberfreie Bierhefe die die nötigen Aminosäuren ins Pferd bringt. Ich hoffe dir erstmal einen kurzen Überblick gegeben zu haben, ansonsten lohnt auch das Stöbern im ABC meiner Signatur und fragen, fragen, fragen......

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 06.07.2014, 18:45 
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Registriert: 06.07.2014, 15:16
Beiträge: 15
Hallo und erstmal vielen Dank für die beiden Antworten :-)...

Die Sache mit diesen ganzen Test's hat mich total verunsichert. Habe heute mit ein paar Personen im Stall drüber gesprochen, da wurde mir das alles so entgegen geschmissen. Dass das teilweise andere Test's sind, wusste ich nicht.

Die Heucobs wurden mir von der TK empfohlen. Weil er eben bedingt durch seine schiefen und auch teilweise fehlenden Zähne das normale Heu nicht sehr gut verwertet. So macht man es ihm einfach zusätzlich ein bisschen einfacher. Haben halt diesen Nachteil mit dem schiefen Kiefer. Kann euch mal ein Bild vom Kopf anhängen, ist schon nicht ohne. Mit offenem Maul siehts richtig "abenteuerlich" aus.

Wegen dem Resultat vom "Cushing-Test" dieser Woche, packe ich euch mal das Ergebnis, was vom Labor kam, hier rein:


B I O C O N T R O L - Ingelheim FAX-EMAIL
--------------------------------------------------------------------------------
Tierarztpraxis Dr. Sabine Kasitz Kd-Id K0590955
Dat. 02.07.2014
--------------------------------------------------------------------------------
Braun , * Tiername: Jogar / Pferd
Auftrag-Id VBS297V/02.07.2014 ENDBEFUND Seite : 1
--------------------------------------------------------------------------------

Untersuchung Messwert Dim. Normalber.

Allgemeine Patientendaten
Alter
12 Jahre
untersuchtes Material
Sondermaterial
Endokrinologie
ACTH (Adrenocorticotropes 43 pg/ml
Hormon) (EP)
Der ACTH-Spiegel des Pferdes unterliegt im Jahresverlauf
deutlichen
Schwankungen. Für die unten genannten Zeiträume gelten im
stabilisierten
Plasma folgende Referenzbereiche:
Anfang März bis Ende April: 8 - 35 pg/ml
Anfang Juni bis Anfang August: 2 - 40 pg/ml
Anfang September bis Ende Oktober: 10 - 55 pg/ml
Mitte Dezember bis Ende Januar: 4 - 33 pg/ml
In seltenen Fällen können höhere ACTH-Werte gemessen werden, ohne
dass ein Equines Cushing-Syndrom (ECS/PPID) vorliegt.
Ein Ergebnis im Referenzbereich schließt die Erkrankung nicht
aus.


Kosteninformation : (Rechnungsstellung erfolgt separat)
00000 ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) (EP) ( 19.00 EUR)

SUMME: 19.00 EUR
================================================================================



Zum "Problem" mit dem Fellwechsel. Erstmal äußert es sich so, dass er im Winter extrem viel Fell und gerade am Bauch und an den Beinen sehr langes Fell bekommt. Wenn es in den Fellwechsel geht, schmeisst er zwar auch einiges an Fell von sich, aber ein richtiges Sommerfell wird es nicht, so wie er es früher hatte. Auch jetzt hat er noch ein sehr dichtes Fell. Speziell in der Sattellage und am Ansatz zum Mähnenkamm, schimmert es meiner Meinung nach leicht gelblich. Wie ausgeblichen. Die Spitzen des Fells kräuseln sich hoch, fühlt sich auch komisch an.

Also habe ich es richtig verstanden, dass ich mit Heu, melassefreien Rübenschnitzeln und Reiskleie ganz gut fahren würde?
Die genauen Gramm/Kilo-Angaben der bisherigen Fütterung müsste ich abwiegen, kann ich die Tage machen. Ich habe die Ration an Müsli/Hafer schon reduziert um ihn langsam umstellen zu können.


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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 06.07.2014, 20:03 
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Beiträge: 11617
Okay, mit seinem Kieferproblem ist das natürlich so eine Sache......das macht die Grundernährung nicht gerade einfacher und man sollte sich zumindest für Heucobs mit einem geringen Zuckeranteil entscheiden. Über den Augen haben Pferde eigentlich so wie das Pferd rechts im Bild Kuhlen die bei deinem Pferd nicht sind!
Gerade weil dein Pferd diese Kost benötigt wäre das EMS/ECS Profil besonders wichtig um zu schauen ob man bei jeder Fütterung Angstschweiss haben muss und für welche Futtermittel sich auch der Stoffwechsel begeistern kann/darf.
Lass dich durch so viele Aussagen bezüglich irgendwelcher Tests von Miteinstellern nicht verrückt machen, konkrete, fachlich fundierte Infos zu den unterschiedlichen Tests und dessen Durchführung bekommst du hier.
Der ACTH ist kein Funktionstest hat sich aber sowohl als Diagnostischer als auch als Therapieüberprüfender Wert durchaus etabliert weil er nur eine Blutentnahme erfordert und auch bei Rehepferden unbedenklich Anwendung finden kann was beim Dex. Sup. Test wegen der Gabe von Dexamethason nicht gegeben ist auch wenn es nur sehr geringe Mengen sind.

ACTH erfordert allerdings einen besonderen Probenumgang genau wie Insulin weil beide Parameter sehr instabil sind und nur eine Halbwertzeit von ca. 4 Minuten haben, von daher sollte das Profil immer Vorab mit dem TA der auf den Hof kommt abgeklärt werden ob er dies auch leisten kann und im Zweifelsfall auf eine Klinik ausweichen. Aber auch dort ist IMMER abzuklären ob dies auch so durchgeführt wird wie es sich hier immer wieder bewährt hat und auch von Laboren empfohlen wurde!! Leider haben wir feststellen müssen das die Verarbeitung zu oft zu lax gehandhabt wurde und es deswegen zu falsch erniedrigten Werten gekommen ist die somit, gerade wenn die Werte noch nicht völlig eskaliert waren, ein gesundes Pferd vorgeben obwohl es das nicht ist. Deswegen auch die Frage an dich wie die ACTH Probe gemanaged wurde was wie folgt aussieht:
Die Empfehlung des Forum lautet aus unseren Erfahrungen und diversen Telefonaten mit verschiedenen Laboren folgendermaßen

Blutabnahme in ein vorgekühltes EDTA-Röhrchen
Direktes Zentrifugieren des Blutes nach Blutabnahme (am besten vor Ort mit einer mobilen Zentrifuge)
Sofortiges Dekantieren des Plasmas in ein unbeschichtetes Röhrchen
Sofortiges Einfrieren des Plasmaröhrchens
Tiefgefrorener, schnellster Versand des Plasmaröhrchens an das Labor (vorzugsweise in dafür vorgesehene Behälter (bei Laboren zu erhalten), ansonsten in Styroporbehältnis mit Trockeneis)

Die Beschreibung des Felles deines Pferdes lässt mich wirklich aufhorchen denn so sollte ein Fell nicht aussehen! Meine Empfehlung darum noch einmal, lass das EMS/ECS Gesamtprofil erstellen und dann mit den Werten in der Hand schauen was konkret zu tun ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 07.07.2014, 06:14 
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In diesem Fall bietet sich bei euch das muskelfit der Firma Holzner durchaus an.
Es besteht aus Grasgrünmehl,Reiskleie und Leinkuchen und vor allem OHNE irgendwelche weiteren Zusätze an Mineralien und Vitaminen.

Das Fell ist da schon sehr deutlich beschrieben. Im Tagebuich von meiner Püppe habe ich eine Fotodokumentation zum ECS hin und mein Sputnik war bis zu dem Winter wo das ECS eskaliert ist nahezu völlig unauffällig. Nahezu weil man im Nachhinein sagen kann dass das Winterfell ein wenig eher geschoben wurde als bei den anderen und das der Fellwechsel ein wenig länger gedauert hatte.
Und wir haben hier alle ein wenig Angst vor den Herbst- und Wintermonaten weil es leider in der Zeit häufiger zu diesen schweren Reheschüben kommt die u.U. nicht mehr therapierbar sind.
Das soll Dir jetzt aber bitte keine Angst machen sondern Dir nur zu verstehen geben warum wir da zu dem Komplettprogramm raten.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 07.07.2014, 08:27 
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Registriert: 06.07.2014, 15:16
Beiträge: 15
Vielen Dank für die vielen Info's ihr Beiden. :2daumenhoch:

Zur Abnahme des Blutes kann ich euch nur beantworten, dass das Blut zentrifugiert wurde. Sie hatte eine dabei. Ob nun das Gefäß vorgekühlt war weiss ich nicht. Sie hat es mir verpackt und ich habe es dann direkt zur Post gebracht und als Express-Sendung vor 12 Uhr verschickt. Gekühlt wurde das sicher nicht verschickt, war ein wattierter Umschlag?

Zu den Kuhlen über dem Auge. Das hat er jetzt nicht mehr, er hat jetzt Kuhlen, so wie das andere Pferd. Das Foto das ich euch beigefügt habe, ist schon 3 Jahre alt. Da stand er noch im alten Stall.

Nur das ich jetzt nix falsches verstehe. Ihr ratet mir also, das EMS/ECS-Profil jetzt schon zu machen um mit der Fütterung auf Nummer sicher zu gehen?

Wenn ich wieder im Stall bin, mache ich euch mal ein Foto vom Fell. :daumenhoch:

Viele Grüße
Sarah


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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 07.07.2014, 09:31 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11617
Jogar hat geschrieben:
Zur Abnahme des Blutes kann ich euch nur beantworten, dass das Blut zentrifugiert wurde.
Nur das ich jetzt nix falsches verstehe. Ihr ratet mir also, das EMS/ECS-Profil jetzt schon zu machen um mit der Fütterung auf Nummer sicher zu gehen?
Wenn ich wieder im Stall bin, mache ich euch mal ein Foto vom Fell. :daumenhoch:

Das es sofort zentrifugiert wurde hört sich ja schon mal ganz gut an.....
Die Frage jetzt und sofort ein EMS/ECS Profil nachzuschieben.... :weißnich: eigentlich hätte dieses schon zur Diagnostik sinnvoller Weise sofort gemacht werden sollen um unterschiedliche Stoffwechselerkrankungen gegeneinander abzugrenzen denn leider kann jeder Organismus Läuse UND Flöhe haben. Allein die Optik eines schlanken Pferdes sagt gar nichts über dessen tatsächliche Stoffwechsellage aus weil es bekannter Maßen auch schlanke Typ 2 Diabetiker gibt der der IR ähnlich ist weshalb eben diese Tierarten-Profile Sinn machen. Meine beiden Ponys sind bereits dreijährig!! IR, EMS und ECS postiv getestet worden. Die IR hat sich unter optimierter Fütterung und Bewegung sowie unter der Prascendtherapie gut in den Griff bekommen lassen und beide haben jetzt nachweislich unter diesem Management "gesunde" Werte die aber eben wirklich dem Management geschuldet sind, nicht weil sie gesund geworden sind! Siehe dazu auch mal in die ACTH Verläufe in meiner Signatur wo auch die jeweilige Fütterung unter der getestet wurde angegeben ist, da sieht man deutlich wie viel Einfluss diese auf die Werte hat.
Wäre ich an deiner Stelle würde ich unbedenkliche Futtermittel einsetzen wo bisher Fragliche in Hinblick auf EMS und/oder IR waren, zudem geeignete Heucobs füttern und dann spätestens im September das empfohlene Profil wieder unter Einhaltung des Procederes durchführen lassen in der Hoffnung dann einen aussagekräftigen ACTH zu bekommen. Sollten sich allerdings bis dahin weitere Auffälligkeiten am Pferd zeigen das Gesamtprofil dann aber vorziehen um gegebenfalls sofort gegensteuern zu können denn mitunter eskaliert ein unentdecktes Cushing innerhalb ganz kurzer Zeit. Gerade zu Beginn der Erkrankung ist nicht zwingend ein dauerhaft erhöhtes ACTH nachweisbar weswegen allein der Umstand das der Wert innerhalb der Referenz liegt, wie Biocontrol auch schreibt, ein ECS nicht ausschliesst. Auf die detailierten Fellbilder bin ich schon gespannt was man als klinische Beurteilung keinesfalls unterschätzen darf!

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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 07.07.2014, 12:38 
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Registriert: 06.07.2014, 15:16
Beiträge: 15
Ahhh super - danke Dir - so langsam blicke ich durch! :2daumenhoch:

Dachte immer dieses Arthrose/Spat Thema ist komplex....aber jetzt haben wir wohl den Joker gezogen! Gott sei Dank gibt es Leute wie euch, die so fit sind. Großen Dank schonmal. :oops:


Woran sehe ich denn jetzt hier bei den Heucobs die ich derzeit füttere, dass sie passend sind was Zucker etc. angeht?

http://www.agrobs.de/futter/de/shop/Art ... b_content3


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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 07.07.2014, 12:48 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
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Schau mal HIER, zudem wurde durch das Forum mal eine Analyse verschiedener Cobs veranlasst an der sich Interessierte durch Kostenbeteiligung anschliessen konnten um das Ergebnis zu erhalten, aber ehrlicher Weise muss ich gestehen das ich die PN wo das Ergebnis drin stand untergemust habe und sie gerade nicht finde :oops: mal ganz dolle schäm und hilfesuchend zu Eddi schaue :fahne:

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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 07.07.2014, 15:36 
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Also die agrobs sind schopn in solchen Fällen okay und vor allem ist noch viel Faser zu erkennen.
Ich selbst mag diese Firma nicht weil diese ein Geschäftsgebaren an den Tag legt die für mich völlig indiskutabel sind und tatsächlich nicht die Kundenauskunft ermöglichen sondern stattdessen das bewerben was gerade gefragt ist. Das ist lreider nur die halbe Wahrheuit und in meinen Augen Augenwischerei und Kundenverdummung!!!!
Und bitte dort nicht auf das light hereinfallen, die sind nämnlicjh sowas von gar nicht light dass es schon weh tut :( oder auch nicht auf Alpengrün in sämtlichen Varianten!!!!

Die Firma Eggersmann hat dagegen bereitwillig Auskunft gegeben und war im Gesamtzucker/stärkegehalt damals nach unserem eigenen Test besser geeignet weil zuckerärmer.

Insgesamt haben allerdings beide einen Analysewert von<10% und sind somit in Deinem Fall als HeuERSATZ geeignet.

Ansonsten muss ich zur Vorsicht bei anderen Sorten mahnen, manche haben bis zu 17% Zucker (Derby) und sind demnach ungeeignet.

Generell enbtspricht eine zuckerarme und getreidefreie oder mind. a
auch getreidearme Fütterung den Anspruch einer arrtgerechten Fütterung.
Von daher sollte für jedes Pferd ein Umdenken stattfinden.

Zum Versand habe ich schon meine Bedenken, selbst in den stabilisierten Röhrchen.
Leider wird dies auch von den Laboren viel zu lasch angegangen.

LG Eddi

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Hallo Zusammen,

ich melde mich nochmal. Hab euch nicht vergessen :-), hab nur viel Stress im Büro und hatte Sitzungen abends. Bin erst heute Mittag wieder im Stall und werde dann abwiegen und Foto's vom komischen Fell machen.

Ich hab jetzt eine dringende Frage, da ich Rübenschnitzel bestellen möchte. Wir hatten bisher melassierte Rübenschnitzel. Will jetzt unmelassierte bestellen. Habe schonmal gegoogelt und hier im Forum geschaut, werden wohl die KwikBeet's werden. Meine Frage jetzt: Wieviel kann ich davon täglich füttern?

Ich hab jetzt meinen Vorrat an Heucobs aufgestockt. Reiskleie gehe ich heute im Werk von Noesenberger direkt holen. Zusätzlich wollte ich die KwikBeet's füttern. Da mein Großer ja leider wieder zu schlank ist, brauche ich was, was bisschen ansetzt. Was würdet Ihr an Mengen füttern? Bin noch so unsicher mit dem Thema, mag auch nicht zu viel geben.... :weißnich: . Er ist 1,69m groß und ich vermute das er aktuell so 620kg hat.

Viele Grüße
Sarah


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Das Thema Fütterung bzw. Bedarf Deines Pferdes müssen wir andersherum angehen.

Echtes Heu vernächlässigen wir in Dein em Fall einmal, das ist ja auch Konstant.
Wiege bitte alles aus was Du bis jetzt gefüttert hast alös Gesamttagesration.
Davon ermitteln wir dann den Kalorienwert und schauen was Du wie ersetzen musst da aktuell die Energiezufuhr ja untergrenze ausreichend ist.

Die Reiskleie hast ja schnell. Die würde ich mit in die Pampe geben. Wie oft fütterst Du?
Fang einfach mal mit 250g pro Mahlzeit an und schau wie sich das anlässt.
Das aber jetzt ZUSÄTZLICH.

LG Eddi

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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 16.07.2014, 13:29 
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Soooo hier die genauen Futtermengen in der Gesamtration:

800g Hafer
400g Müsli
500g Agrobs Heucobs trocken!
15g Teufelskralle-Pellets
20ml Leinöl
15g MSM/Gluco-Pulver
50g Bierhefe

Gefüttert wird morgens gegen 6 vom Stall, nachmittags von mir gegen 17 Uhr und vom Stall abends gegen 21 Uhr.


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 Betreff des Beitrags: Re: WB-Wallach, 17 Jahre hat Cushing
BeitragVerfasst: 16.07.2014, 14:27 
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Jogar hat geschrieben:
Soooo hier die genauen Futtermengen in der Gesamtration:

800g Hafer=9,2MJ
400g Müsli??? kommt auf die sorte an, schau mal auf den Sackanhänbger
500g Agrobs Heucobs trocken! Verd. Energie 7,87 MJ/kg,, d.h. ca knapp 4MJ
15g Teufelskralle-Pellets
20ml Leinöl
15g MSM/Gluco-Pulver
50g Bierhefe

Gefüttert wird morgens gegen 6 vom Stall, nachmittags von mir gegen 17 Uhr und vom Stall abends gegen 21 Uhr.


Definitiv ist das viel zu wenig!!!! und eine Portion für ein schwerfutteriges Pony.

Was an Heu gefüttert und verwertet wird kann ich hier ja nun nicht erahnen.
Ganz allgemein gilt 2% Futter vom Idealgewicht als Erhaltungsfutter, bei normalfutterigen Pferden.
Da müsstet ihr bei ca 10kg Futter sein, viele der Sport-Pferde kommen damit allerdings nicht aus.

Du bist hier bei einem MJ-Wert von unter 20 MJ; mein eigentlich gesundes Reitpony hat damals über 20MJ zum Auffüttern benötigt! zusätzlich zum Heu natürlich welches ohne Probleme verwertet werden konnte.

Und wenn Heu und das bisschen Gras nicht richtig gekaut werden kann sind 500g Heucobs leider nur ein bisschen Beruhigung fürs Gewissen.
Als eines für alles würde ich an Deiner Stelle mich für das muskelvit entscheiden, da dies einen hohen Grasmehlanteil plus hochkalorischer Reiskleie und Leinschrot enthält.
Damit würde ich das Müsli komplett ersetzen mit 3mal täglich 500Gramm davon und dann mal schauen wie es sich entwickelt.(hat 13,5MJ prokg)

LG Eddi

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