Erste Fragen vom Cushing-Neuling.
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Re: Vorstellung

09.01.2011, 18:01

ich habe irgendwo gelesen, dass auch bei rehepferden unter pergolidbehandlung das risiko für rehe zurück geht? stimmt das?

Ja, das stimmt

In Püppes Tagebuch (link in der Signatur) habe ich mal ihre Entwickelung hin zum ECS dokumentiert, lesen brauchst nichts, ist nicht spektakulär und Rehe hatte sie auch keine.

LG Eddi

Re: Vorstellung

09.01.2011, 19:22

Meine beiden Cushis haben bei mir auch keinen Reheschub mehr gehabt, aber sie werden halt auch rehegerecht (weil sie schon so viele Schübe hatten) gehalten. Sie gehen im Sommer max. 4-5 Std. auf die Weide nach extrem vorsichtigem Anweiden.

Re: Vorstellung

09.01.2011, 19:44

Richtig, bei Gypsy war der Reheschub ausschlaggebend für den Cushingtest. Sie hatte sonst keine weiteren Anzeichen, die direkt auf Cushing hindeuteten, eher auf EMS.

Re: Vorstellung

09.01.2011, 19:57

Hallo,

nee, am Wetter wird es wohl nicht liegen, daß Svört heute schlapp ist.

Meiner hatte ne ziemlich lange Reitpause und heute bin ich das 1. Mal wieder rauf und ab ins Gelände.
Der war hellwach und sehr lauffreudig! Gerade so, als ob nie eine Pause gewesen wäre.
Der Trab flott vorwärts und richtig kraftvoll, der Schritt wie immer dieser unglaubliche Isländerschritt
Da muß ich immer noch jedes Mal drüber stauenen, denn sowas kannte ich in den vorherigen 32 Jahren eigener Pferde überhaupt nicht.

Und er ist nichtmal ein bischen feucht geworden , also null Schweißbildung trotz der milden Temperaturen.
ich bin mir ganz sicher, Du wirst baff erstaunt sein, wie flott Dein Roß nach der Pergolid/Prascend -Behandlung wird.
Drücke Dir die Daumen, daß es auch so megaschnell anschlägt wie bei meinem Cushi-Wallach.

Lieben Gruß
Sabine

Re: Vorstellung

09.01.2011, 21:12

Hallo Svört,

jetzt muss ich mal scharf nachdenken. Ich glaube es war der Winter 2005/2006. Der Winter davor war sie knapp 4 Wochen am vorderen Brustbereich und an der Schulter fast kahl. Der TA damals konnte es sich nicht erklären. Zwischen den langen Haaren und den Locken lagen also gut drei Jahre. Drei Jahre in denen man mir immer wieder erzählte das wäre altersbedingt. Als die Locken dazu kamen wurde es immer noch auf das Alter geschoben. Das war im Winter 2008/2009. 2009 kamen dann die Wehwehchen. Durchfall, Kotwasser, Abmagerung, vereiterter Zahn und schlechter bis kein Fellwechsel. Im Juli 2009 habe ich sie wegen ihres Backenzahns nach Großostheim gefahren. Da ging es ihr absolut besch... Der Doc dort sah mich mit entsetztem Gesicht an und hat gemeint "Die hat Cushing, stimmts?" Da mein damaliger Doc das immer bestritten hat, habe ich es verneint. Da Marinas Leben am seidenen Faden hing und keiner wusste ob sie die OP überhaupt übersteht habe ich eingewilligt den Dex zu machen. Sie musste bei überstandener OP eh in der Klinik bleiben. Dann hatte ich die Gewissheit und habe endlich meiner Maus die Hilfe geben können die sie schon lange vorher hätte bekommen müssen. Am 03.08.2009 habe ich mit dem Medikament angefangen. Es gab immer noch Höhen und Tiefen. Zweimal war das Tief sehr tief. Aber ... sie eine Kämpferin. Wenn Du möchtest lies Dir Marinas Tagebuch durch. Bring aber, wie bei den meisten Tagebüchern hier, Zeit mit, denn es steht viel drin. :)

Ich kann Dir nur raten so schnell wie möglich etwas zu unternehmen und es nicht soweit kommen zu lassen. Ich möchte es nicht mehr mitmachen und habe gelernt meine beiden Süßen mit Adleraugen zu beobachten. Selbst bei "nicht eigenen" schaue ich mit anderen Augen drauf.

LG
Old Mary

Re: Vorstellung

09.01.2011, 23:17

@ Old Mary: hab dein tagebuch gelesen, oh mann o mann, da hast du ja wirklich eine odyssee hinter dir. aber nun sieht sie wirklich wieder sehr gut aus! ich drücke euch beiden die daumen, dass ihr jetzt das schlimmste überstanden habt und es noch ganz, ganz lange so gut bleibt!! kenne das von mir selbst, man leidet da voll mit und das blöde ist ja auch immer, das sie einem nicht sagen können, wo es zwickt ;-(.

ich werde jetzt noch im Januar den acth-test machen und dann sehen wir weiter.

@ eddi: danke für die antwort. habe das tagebuch gelesen (konnte erst nur einen teil der bilder sehen, also hab ich´s doch gelesen ;-)).

Re: Vorstellung

10.01.2011, 08:30

Svört hat geschrieben:ich werde jetzt noch im Januar den acth-test machen und dann sehen wir weiter.

Das, finde ich, ist eine gute Vorgehensweise :daumenhoch:

Re: Vorstellung

10.01.2011, 22:07

Find ich auch gut, dass Du so schnell wie möglich einen Test machen lässt. Je früher desto besser.

Hier im Forum wirst Du immer Hilfe bekommen. Mir hat es 1000%ig geholfen durchzuhalten und nicht aufzugeben. Das es Mary wieder gut geht und das es sie heute noch gibt ... daran sind auch die User dieses Forums beteiligt.

Re: Vorstellung

11.01.2011, 07:27

Achte bitte unbedingt darauf dass der ACTH-Test wirklich korrekt durchgeführt wird.
Ansonsten ist er wertlos.

LG Eddi

Re: Vorstellung

11.01.2011, 16:12

Eddi hat geschrieben:Achte bitte unbedingt darauf dass der ACTH-Test wirklich korrekt durchgeführt wird.
Ansonsten ist er wertlos.


@ Eddi: ja, das habe ich schon veranlasst, habe heute mit 2 TÄ und der Tierklinik telefoniert und mich nochmal richtig schlau gemacht:

Nicht testen sollte man im Herbst (September-November, vereinzelt Dezember) - hier wurden vermehrt falsch positive Werte ermittelt, da der ACTH-Wert jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt
Am besten sind die Monate Februar-Mai
Vor der Entnahme sollte das Pferd 8-10 Std. nichts gegessen haben und die Entnahme muss morgens zwischen 8 und spätestens 10h erfolgen.
Idealerweise zentrifugiert man das Blut direkt im Stall nach der Entnahme und legt es dann sofort auf Eis oder man legt es auf Eis und zentrifugiert es dann in der Klinik (wenn diese in der Nähe ist). Danach geht die Blutprobe dann in einer Eisbox ins Labor.
parallel sollte man auch den Insulinwert und weitere Werte (Fette? etc - hab ich jetzt vergessen) ermitteln um das metabolische Syndrom abzugrenzen, da das wohl häufig auch kombiniert vorkommt.

So werd ich das jetzt machen und darauf achten, dass der test auch so erfolgt und dann sehen wir weiter. habe heute mit einer bekannten einen schrittausritt zur futtertrocknung gemacht, um beide zu wiegen, und da war sie schon wieder richtig gut drauf und ist richtig flott ausgeschritten, hoffe also, das komplett tief ist erstmal vorbei ;-)

nun weiß ich auch, dass meine beiden pferdchen genau gleich viel - und zuviel ;-( , jede 390 kg - wiegen. wobei ich ja bei svört ganz froh bin, dass sie jetzt im winter eher gut da steht, weil sie ja 2008 im winter so was von abgemagert war. aber bei meiner anderen wird die diät (weniger heu und mehr bewegung, dank neuer RB ;-)) konsequent fortgesetzt ;-).
werde jetzt auch eine futterberatung machen, hab da eine seite im internet gefunden, die sieht sehr kompetent und sympathisch aus (www.futtercheck.de / Dr. Maroske) - kennt die jemand von euch?

LG

Re: Vorstellung

11.01.2011, 18:04

Nicht testen sollte man im Herbst (September-November, vereinzelt Dezember) - hier wurden vermehrt falsch positive Werte ermittelt, da der ACTH-Wert jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt

Das ist nur zum Teil richtig. Die ACTH Schwankungen sind wohl richtig, ist aber "nur" bei den Pferden im Graubereich eventuell problematisch. Die eindeutigen ECS-positiven Werte sind im Hunderterbereich und die Werte gibnt es auch in den Monaten nicht.
Insgesamt halte ich diesen Rat für sehr gefährlich weil es gerade in den Wintermonaten recht häufig zu den schwersten Cushing-Hufreheschüben kommt die dann leider auch vermehrt zur Euthanasie führen.

Vor der Entnahme sollte das Pferd 8-10 Std. nichts gegessen haben

Dies Meinung ist veraltet, die Pferde dürfen und sollen ihre ganz normale Heu/Strohportion bekommen.
Allerdings dürfen sie sonst nichts weiteres bekommen.
Idealerweise zentrifugiert man das Blut direkt im Stall nach der Entnahme und legt es dann sofort auf Eis

das ist nicht nur Ideal sondern so die eigentlich einzige Möglichkeit zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen.
oder man legt es auf Eis und zentrifugiert es dann in der Klinik (wenn diese in der Nähe ist).

Dann muss sie wirklich sehr,sehr nah sein.
Danach geht die Blutprobe dann in einer Eisbox ins Labor.
parallel sollte man auch den Insulinwert und weitere Werte (Fette? etc - hab ich jetzt vergessen) ermitteln um das metabolische Syndrom abzugrenzen, da das wohl häufig auch kombiniert vorkommt.

korrekt
Bestimmt werden sollte:
ACTH,Insulin,Glukose,Fructosamine,Triglyceride und GGT
--> 28362214nx18618/rund-ums-blut-f53/neu-gesamtprofil-ems-ecs-labor-biocontrol-t3791.html
Allerdings hat sich das Testverfahren mit den stabilisierten Röhrchen aus unseren Erfahrungen noch nicht in dieser Ausführung bewährt.

LG Eddi

Re: Vorstellung

11.01.2011, 18:35

Svört hat geschrieben:
werde jetzt auch eine futterberatung machen, hab da eine seite im internet gefunden, die sieht sehr kompetent und sympathisch aus (http://www.futtercheck.de / Dr. Maroske) - kennt die jemand von euch?


Ich glaub Gordonx100 und Maddy haben sich da beraten lassen. Vielleicht schreibst du den beiden mal.

Re: Vorstellung

11.01.2011, 20:42

Eddi hat geschrieben:
Nicht testen sollte man im Herbst (September-November, vereinzelt Dezember) - hier wurden vermehrt falsch positive Werte ermittelt, da der ACTH-Wert jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt

Das ist nur zum Teil richtig. Die ACTH Schwankungen sind wohl richtig, ist aber "nur" bei den Pferden im Graubereich eventuell problematisch. Die eindeutigen ECS-positiven Werte sind im Hunderterbereich und die Werte gibnt es auch in den Monaten nicht.
Insgesamt halte ich diesen Rat für sehr gefährlich weil es gerade in den Wintermonaten recht häufig zu den schwersten Cushing-Hufreheschüben kommt die dann leider auch vermehrt zur Euthanasie führen.
@ Eddi: in dem schweren Fall gehe ich aber davon aus, dass das Pferd bereits vorher Symptome gezeigt hat und dann kann man den Test ja bereits im Frühjahr machen ;-).
Ich habe den Rat von einer Tierklinik, mit der ich sehr gute Erfahrungen habe, weil sie damals bei dem Husten eine sehr innovative Behandlungsmethode hatten, die meine Haus-TÄ seither mehrfach mit sehr gutem Erfolg angewendet hat. Auch bei meiner anderen Stute haben die damals die richtige Diagnose gestellt, nachdem 2 andere TÄ sogar das falsche Bein behandelt haben! Von daher habe ich zu denen vollstes Vertrauen...auch die anderen Aussagen stammen übrigens von der Tierklinik.
Und ich glaube das mit dem 8-10 Std. nichts essen hat mit dem Glukoseintoleranztest zu tun, aber vielleicht verwechsele ich es auch. Ich werde mich da jedenfalls nicht verrückt machen. Die behandeln mehrere hundert Cushing-Pferde, u.a. sein eigenes, der wird schon wissen was er tut ;-).

Re: Vorstellung

11.01.2011, 20:57

Svört hat geschrieben: in dem schweren Fall gehe ich aber davon aus, dass das Pferd bereits vorher Symptome gezeigt hat und dann kann man den Test ja bereits im Frühjahr machen ;-).

Es gibt einige Pferde im Forum, die Reheschübe vermutlich durch ECS hatten, ansonsten aber keine ECS Symtome hatten.

Re: Vorstellung

11.01.2011, 23:04

Ja, meins zum Beispiel, der hatte zwar Symptome, bzw Erkrankungen die dem ECS zugeschrieben werden können, die aber auch andere Ursachen hätten haben können (Sehnenprobleme bei einem 17 Jahre alten Sportpferd sind ärgerlich aber nicht exotisch).
Ich hätte mir und vor allem meinem Pony so viel Ärger und Schmerz ersparen können wenn ich vorher durchgeblickt hätte und ihn auf ECS hätte testen lassen.
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