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 Betreff des Beitrags: Vielleicht doch Cushing?
BeitragVerfasst: 17.02.2015, 16:08 
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Registriert: 12.12.2014, 17:31
Beiträge: 21
Hallo zusammen,

Ich brauch mal bitte wieder eure Hilfe:

Diesmal geht es nicht um Mabel, die momentan in guter Verfassung ist, sondern um den Hafi meiner Freundin. Sie bat mich euch doch einmal anzuschreiben weil ich trotz vieler Pferdejahre sehr viel Neues dazugelernt habe. Wir meinen das der Hafi irgendwie nicht in Ordnung ist. Genau wie bei mir, viele TA usw. aber kein genauer Blick aufs Pferd. So nun zum Pferd.

Haflinger, 12 Jahre alt, letztes Jahr lt TA einmal Belastungshufrehe durch falschen Beschlag.
Ist an den Flanken eingefallen, schwitzt sehr schnell, sieht oftmals "Gespenster", trinkt und pinkelt sehr viel. Letztes Jahr auf Wunsch meiner Freundin Cushing Test gemacht, Wert war 40.
Urin letzte Woche untersucht, o.B. Er wohnt im Winter in einer Paddokbox mit Auslauf . Es wird Heu zur freien Verfügung gefüttert, dazu Nierenkräuter lt. Heilpraktikerin . Pellets als Kraftfutter. Ich habe heute Morgen ein paar Bilder gemacht. Eure Meinung ist mir sehr wichtig, da etwas mit dem Pferd nicht stimmt. Vielen lieben Dank .
Jutta


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht doch Cushing?
BeitragVerfasst: 17.02.2015, 17:16 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11617
Gesund sieht der Süsse in der Tat nicht aus.....

Wann genau wurde ein ACTH Wert von 40 ermittelt? ACTH unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen das zum September sein Hoch erfährt, von daher ist der Zeitpunkt der Wertermittlung wichtig in der Interpretation.
Ist dies im Zusammenhang mit dem Reheschub veranlasst worden oder gab es andere Gründe dies zu testen? Sind neben ACTH weitere Parameter getestet worden? Hat deine Freundin den Laborzettel ausgehändigt bekommen und kann uns die Werte nennen?

Ein Haflinger hat eine genetische Disposition zur Insulinresistenz was ihm in Kargheit und freier Natur das Überleben sichert, unter unserer sicherlich gut gemeinten Obhut mit zu wenig Bewegung bei nicht angepasstem Futter aber kippt dieses von der Natur hervorragend ausgeklügelte Phänomen leider oft ins Krankhafte.
Die Insulinresistenz gibt es als eigenständige Erkrankung aber auch als Symptom des EMS und des ECS.
Typisch für die IR ist vermehrtes saufen und pinkeln mit schwitzen auch ohne das das Tier arbeitet. Von daher ist bei deiner Beschreibung des Pferdes fast davon auszugehen das die Ursache nahe liegt.

Von daher kann es nur einen Weg geben dem unglücklichen Zustands des Hafis auf die Spur zu kommen um dann gezielt agieren zu können: EMS/ECS Gesamtprofil, dabei aber bitte auf die Einhaltung des erforderlichen Procederes achten um reelle und keine falsch erniedrigten Werte zu bekommen.

Die Hufrehe könnte primär in einer möglichen IR begründet liegen dessen hoher Insulinwert (dieser kann innerhalb der Referenz liegen und trotzdem nicht als gesund einzustufen sein, darum bitte immer Laborergebniss aushändigen bzw. benennen lassen!) die inneren Hufstrukturen schwächt was vielleicht eine Zeit kompensiert werden kann aber das berühmte Tröpfchen braucht um das Fass zum überlaufen zu bringen.
Das war in dem Fall vielleicht ein unpassender Beschlag oder Futter, oder alles Beides zusammen.

Was genau an Futtermitteln (bitte mit Namen) bekommt er, und welche Menge davon in Gramm?

Heu zur freien Verfügung klappt gerade bei einer Robustrasse wie es der Hafi ist nur selten.
Wie sieht seine Bewegung aus, wie oft findet sie in welcher Qualität statt?

Sowohl beim EMS als auch bei der IR gibt es nur ein Optimieren der Futter,.Bewegungs.-Haltungsbedingungen um dem Herr zu werden und das Pferd gesunden zu lassen.
Sollte doch ein ECS dahinter stehen welches innerhalb von wenigen Wochen eskalieren kann muss dies selbstverständlich für sich mittels Prascend therapiert werden.
Zu Bedenken ist das die Pferde gerade zu Beginn der Erkrankung oftmals kein dauerhaft erhöhtes ACTH aufweisen, von daher ist ein innerhalb der Referenz befindlicher Wert kein Ausschluss des Cushing und es müssen klinische Beobachtungen hinzugezogen werden.
Eine Nachtestung sollte im Zweifelsfall spätestens drei Monate später erneut erfolgen um nichts zu verpassen und Eskalationen die im Herbst für eine zweite Hufrehewelle sorgen zu vermeiden.

_________________
LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht doch Cushing?
BeitragVerfasst: 17.02.2015, 18:50 
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Registriert: 16.05.2006, 23:00
Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
Was mir so auf dem ersten Blick nicht gefällt sind die geschwollenen Ohrspeicheldrüsen.
Wie sieht das in Natura aus?
Den Rest hat Kathi ja ausführlich erläutert.

LG Eddi

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht doch Cushing?
BeitragVerfasst: 17.02.2015, 20:29 
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Registriert: 12.12.2014, 17:31
Beiträge: 21
Ich danke euch für die Antworten, ich werde morgen die fehlenden Angaben mailen. Gute Nacht euch allen, bis morgen

Jutta


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht doch Cushing?
BeitragVerfasst: 18.02.2015, 06:55 
Eine Freundin von mir hat auch einen Haffi. Die Stute hat auch solche Verdickungen, mal mehr, mal weniger. Eine Ursache ist bisher leider nicht gefunden worden, obwohl sie einiges an Untersuchungen durch hat. Besserung erreicht sie durch Lymphdrainage.


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