Nun muss ich aber doch noch von unserem ersten Termin mit dem neuen Schmied berichten. Ich war sehr zufrieden und ich habe mich sehr erleichtert gefühlt.
Er war mit der Arbeit seines Vorgängers zufrieden, da war nicht die Rede von einem physiologisch unharmonischen Huf. Er betonte, dass die Stellung und die Winkelung korrekt sei. Die Zehe fand er nur unwesentlich zu lang (wie das halt so ist, wenn der nächste Beschlagstermin ansteht). Wir haben uns auch die aktuellen Röntgenaufnahmen zusammen angeschaut und er hat bestätigt, dass es sich nur um eine minimale Hufbeinsenkung handelt. Die Behauptung, dass die dorsale Hufwand mit Sicherheit nicht parallel zum Hufbein liegt, trifft so nicht zu. Eine Rotation liegt nicht vor. Da hatte ich mich mal wieder total verrückt machen lassen. Es gibt für mich keinen Grund an seiner Einschätzung zu zweifeln. Da ist vielleicht doch bei der Beurteilung von laienhaften Huffotos etwas Zurückhaltung geboten.(Man möge mir diese Äußerung verzeihen, aber die Sorge und der Frust hatten mir sehr zugesetzt.)
Das war nicht beabsichtigt dich mit unseren Aussagen zu den Hufen zu stressen sondern der Versuch dir nahe zu bringen welche Anforderungen generell und an einen Rehehuf (auch wenn die deines Pferdes vielleicht keine sind ) insbesondere gestellt werden damit dieser gesund in Anbindung herunterwachsen kann.
Ob du nun als Laie die Fotos erstellt hast oder ob es ein Fotograf übernehmen würde bleibt sich bei ein paar Dingen die bei den Aufnahmen wie z.B. der Aufnahmewinkel berücksichtigt werden sollten egal. Bei deinen Aufnahmen ist leider das Fesselgelenk nicht mit abgebildet weshalb man die Stellung bzw. die Huf/Fesselachse nicht beurteilen kann.
Es ist sogar so das gerade eine Hufaufnahme die man vor sich liegen hat, betrachten und für sich auswerten kann einen Vorteil gegenüber der Hufbetrachtung am zappelnden, bewegten Pferd hat.
Darum kann ich jedem nur empfehlen auch für sich selbst immer mal wieder Huffotos nach den Bearbeitungen anzufertigen, sie kritisch zu betrachten um einfach die Entwicklung die der Huf macht zu erkennen und zu dokumentieren.
Auch haben wir bisher keine Röntgenaufnahmen von deiner Maus gesehen dessen Kenntnis daraus dein jetziger HS uns voraus ist.
Das die Hufe deines Pferdes einige Auffälligkeiten aufweisen wie z.B. die schnabelnde Zehe, die Fühligkeit beim laufen, ein unserer Meinung nicht adäquat gewähltes bzw. angebrachtes Eisen trägt usw. haben wir dich wissen lassen und versucht dir verständlich zu machen was warum wie sein sollte. Schliesslich hast du ein Pferd das seit Jahren stolpert und/oder einknickt was durchaus durch unpassende Hufzubereitung zumindest begünstigt werden kann was dann ja durch Optimierung vermeidbar/beeinflussbar wäre.
Ich habe mich für einen Spezialbeschlag entschieden. Den Namen weiß ich leider nicht mehr, aber er soll das Abrollen erleichtern.
Die Zehe hat auch er nicht frei schwebend gemacht, er begründete dies damit, dass keine aktuelle Rehe vorliege und die Hufbeinsenkung unwesentlich sei.
Leider hängt das Eisen hinter dem letzten Nagel noch immer frei, es war nicht genug Hufhorn nachgewachsen, um die Auskerbung auszugleichen.
Auf Grund der bisherigen unzureichenden Hufbearbeitung und Unterstützung die von dir mehr oder weniger klaglos toleriert und nicht beanstandet oder beim HS hinterfragt wurde ist offensichtlich das deine Kenntnisse über Hufe (noch) sehr gering sind.
Du sagtest von dir selbst das dies für dich wie höhere Mathematik ist weil dir so vieles noch unklar ist was ich durchaus legitim und absolut nicht verwerflich finde oder im Sinne von Vorwürfig meine.
Ich fürchte nur ein klein wenig das der neue HS (der ja durchaus eine gute Arbeit geleistet hat was keiner von uns sagen kann weil wir seine Arbeit nicht gesehen haben, weswegen das hier absolut wertfrei ist weil es tatsächlich auch sehr gute HS gibt!!) dir eine Menge erzählen könnte wo du wegen Kenntnismangel ganz einfach keinen Fehler darin erkennen würdest.
Das er so prima mit deiner sonst nicht mehr so ganz Schmiedefrommen Maus umgehen konnte lässt ihn zusätzlich in einem gewissen Glanz erstrahlen.
Ich betone: Ich sage nicht DAS es sich so verhält, das steht mir wegen einer von dir beschrieben aber nicht belegten Hufbearbeitung überhaupt nicht zu!! Auch soll es hier nicht wie Kompetenzgerangel aussehen, was niemandem und am allerwenigsten deinem Pferd dienlich wäre.
Wir wissen was wir für ein Hintergrundwissen und woher wir es haben und nur deshalb äussern wir uns überhaupt zu Hufbildern.
Unsere Arbeit hier dient ja in erster Linie dazu dich als Besitzer zu informieren/sensibilisieren damit DU dann auf Augenhöhe mit den Menschen vor Ort direkt AM PFERD agieren kannst , egal ob es um HS oder TA geht. Mehr können wir nicht ausrichten.....
Eines ist aber klar, wir haben ALLE dasselbe Ziel vor Augen das da heisst:
Wir möchten das es Ingrid`s Pferd rundherum gut geht und es komfortable, fachlich adäquat versorgte Hufe hat !!!!