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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 26.08.2014, 07:26 
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Das ist ganz einfach weil die Beschreibung schon recht deutlich in diese Richtung gewiesen hat.
Gehe auf diese Seite:
http://www.freil.com/~mlf/IR/ir.html
Gebe dort Deine Blutwerte Glukose mmol/dl in der passenden einheit ein sowie den Insulinwert.
BITTE BEIDES MIT PUNKT STATT KOMMA!

Da kommst du dann zu dem Qupotienten von 5,23 und dem Ergebnis: Compensated IR, laminitis risk

Dieser Wert ist im Zusammenhang mit der Fütterung zu interpretieren, da Glukose und Insulin eigentlich immer perfekt zusammen passen sofern der Stoffwechsel wie hier nicht gestört ist.

Das weitere dazu ist bereits geschrieben.
Und ich sage Dir auch gerne warum es hier keine anbgefpührten Fallbesispiele gibt: Der Mensch sucht sich immer gerne den Weg des geringsten Widerstandes und wenn Du einen Bericht findest bei dem ein Pferd mit diesen Blutwerten weiter ohne besonderes Management gehändelt wird, wird der M;ensch denken: oh klasse, den Weg gehe ich auch!!!

Leider bekommt man nicht immer mit dass dieser Weg der falsche war, denn dann müsste man seinen Fehler zugeben. Außerdem ist es einfacher KEIN Heu zu Waschen, NICHT jeden Tag zu reiten usw,usw.
Deshalb gibt es hier nur einen einzigen Fall für Dich:
Zitat:
Guten Morgen,

hier mal wieder ein Lebenszeichen von uns.
Luna geht es sehr schlecht. Der TA sprach schon vom eventuellen Einschläfern.
Sie hatte einen schweren Hufreheschub.

Derzeit steht sie in einem kleinen Paddock bei Wasser und gewaschenem Heu.
Ihre Magerweide wurde schon umgepflügt und ist bald (wenn alle Grasreste ausgeharkt sind) ihr Sandauslauf, falls sie es schafft.
Ich könnte echt heulen. Bin total am Ende.....
Da die Keile (Hele-Hufkeile) leider eher Verschlechterung brachten, habe ich ihr nun einen Polsterverband gebastelt.
Damit läuft sie etwas besser.

Nach 10 Tagen Hypolalazon sah ich nicht wirklich eine Besserung.
Ich gebe ihr z.Z. Traumeel 3x8 Tabletten.
Ich kann sie doch nicht ständig mit Schmerzmittel vollpumpen...dann belastet sie sich doch viel zu viel :(

Auch an Hufschuhe habe ich schon gedacht. Aber welche???

Ich bin total am Ende.
Blutegel sollen ja auch helfen, oder?

Traurige Grüße Tina

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Ich möchte an dieser Stelle einmal deutlich Hervorheben ( nicht als Vorwurf gedacht!!!!) wie gefährlich es ist die IR zu unterschätzen.
Der Quotient ist wesentlich aussagekräftiger als die viel zu hoch angesetzten Insulinwerte im Normbereich


Da wir ein Fachforum sind welches auf medizinischen Grundlagen und Erkenntnissen basiert UND wir hier unsere freie Zeit verbringen um Pferden und ihren Menschen zu helfen können wir Dir leider keinen anderen Rat geben, denn ein anderer Rat würde das Leben Deines Pferdes gefährden und wir hätten uns mitschuldig gemacht.

Als Vergleich zur IR sage ich gerne: man kann nicht ein bisschen IR sein genauso wenig wie man ein bisschen schwanger sein kann.

:weißnich: sorry, wir haben da leider kein Hintertürchen parat.

LG Eddi

PS Dr. Kellopn ist im Übrigen eine amerikanische Tierärztin und seit Jahren Vorreiter in Diagnose und Therapie von ECS und EMS/IR

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 26.08.2014, 09:38 
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Ingrid hat geschrieben:
Hallo Eddi und Kathi,
ja, die Huffotos sind noch nicht da. Ich habe nämlich noch beträchtliche andere Probleme an der Backe und das Leben geht einfach weiter.
Das versteht hier jeder Ingrid, auch das man in Zeiten wo das Pferd krank und der Geldbeutel schmal ist dünnhäutig wird. Damit befindest du dich hier in bester Gesellschaft!!
Um welche Fragen geht es denn ansonsten? Dann zitiere ich halt mal die Werte vom April2014:
Cholesterin 2.59
Triglyzeride 0.36
Glukose 3.66
Albumin 65
Gesamteiweiß 65
ATCH 26.8
Insulin 12.6
Bis auf die Glukose lag alles im Normbereich, aber wie die Werte zueinander stehen müssen weiß ich nicht. Das steht wahrscheinlich irgendwo, aber so weit bin ich noch nicht durchgestiegen.

Fütterung:
morgens und abends altes Heu (ungewaschen) vermischt mit Stroh, ca. 280 g Strukturenergetikumvon Hippolyt, Mineralfutter von I-West und neuestens zusätzlich Selen von Lexa. Zusätzlich ca. 2 kleine Äpfelchen am Tag. Die Labore geben nämlich unterschiedliche Referenzbereiche an.
Unterschiedliche Referenzbereiche gibt es auch bei Selen, wo ein Labor einen Mangel attestiert ist der ermittelte Wert im anderen Labor erhöht. Bedenke das Selen in höherer Konzentration toxisch ist und das du mit Einzelsupplementierung wegen der Interaktionen mehr durcheinander bringst als das damit Gutes erreicht wird.
Weiterführende Erklärungen zu den Interaktionen von Mengen und Spurenelementen hier klicken

Bestimmt ist es wichtig, dass bei einem derartigen Forum jemand den Daumen drauf hat, aber einbisschen Austausch sollte trotzdem noch möglich sein, ohne dass gleich eine Rüge kommt.
Ingrid entschuldige bitte wenn es wie eine Rüge rüber gekommen ist, das war nicht meine Absicht. Ich wollte in erster Linie erklären warum der so von dir gewünschte Austausch von "Alternativen" hier vielleicht etwas schleppend verläuft.... :fahne:

Wenn etwas fehlt bitte konkret rückfragen, bitte ohne diesen vorwurfsvollen Unterton.
Wie gesagt, es war NICHT als Vorwurf gemeint, sonst hätte ich in meinem Eingangspost nicht explizit erwähnt das du alles peaux a peaux beantworten kannst und dich nicht stressen lassen sollst. Aber wie du nun gesehen hast geben allein die Blutwerte Aufschluss über eine kompensierte IR was dich doch schon ein Stück voran bringt in der Diagnostik.
Viele Grüße
Ingrid


Zusammensetzung Strukturenergetikum:
Maiskeime, Gerstenflocken, Apfeltrester, Apfelsirup, Kräuter (Pfefferminze, Majoran, Koriander, Fenchel, Salbei, Schafgarbe, Kümmel, Anis, Oregano) 6,8%, Maisflocken, Weizenkleie, Luzernehäcksel, Zuckerrübenschnitzel, Grashäcksel , Zuckerrübenmelasse, Ölmischung (Lein-/Sonnenblumen/-Maiskeime) 2,8%, Seealgenkalk, Ölsaatenmischung (Leinsamen, Sonnenblumen, Fenchelsamen, Schwarzkümmelsamen) 2,6%, Haferschälkleie, Vollkornhaferflocken 2%, Gerstenkeime, Salz, Seealgenmehl, Traubenschalen, Knoblauch, Bierhefe, Weizenkeime, Traubenkernextrakt,
Himalayasalz warmluftgetrocknet
Ich habe mal IR-ler ungeeignete oder generell fragwürdige Inhaltstoffe rot gekennzeichnet. Die dauerhafte Gabe, insbesondere mehrerer Kräuter ist nicht zu befürworten, besser sind einzeln ausgesuchte Kräuter in adäquater Menge Kurmässig über z.B. sechs Wochen zu füttern. Insgesamt sind hier besonders stark riechende Kräuter zusammen gestellt.....unter anderem Pfefferminze dienen in Futtermischungen dem aromatischem Duft der bei uns Besitzern den Begriff "GESUND" gedanklich assoziieren soll und findet zudem Einsatz als Homöopathikum was darum unter einer homöopathischen Behandlung nicht angewendet werden sollte ( es gibt im Humanbereich darum extra Minzfreie Zahnpasten) .

Vitamin E-Selen:

Weizenkeime, Traubenzucker, Sprühmolkepulver, Pflanzenfett, Weizenquellmehl, Bierhefe, kohlensaurer Algenkalk, Di-Na-Phosphat, Magnesiumfumarat, Kaliumchlorid, Meersalz, Calciumcarbonat, Leinöl

Die Selenaufnahme aus der allgemeinen Fütterung kann z.B. durch flüssige Vitamin E Gaben verbessert werden, auch Aminosäuren wie sie in der Bierhefe sind unterstützt dieses sinnvoll OHNE ungeeignete Bestandteile was dem Organismus Entlastung verschafft.
Auch wenn es keine Massen an ungeeigneten Futterbestandteilen sind die dein Pferd bekommt, so ist doch das tgl., dauerhafte ein wenig Zuviel gerade für IR und EMS-ler gefährlicher als ein einmaliges Sündigen. Das hat wirklich nichts mit kleinlich sein zu tun sondern verhindert den Insulinspiegel ständig erhöht zu halten was ja zu ändern angestrebt ist damit das Pferd gesund wird.

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 26.08.2014, 20:59 
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Registriert: 18.08.2014, 08:38
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Vielen Dank Euch allen. Da habt ihr Euch viel Arbeit gemacht, danke dafür. Das hat mir jetzt sehr weitergeholfen, auch der Hinweis auf die Futterbestandteile und die Zusammensetzung des Selens. Kürzlich habe ich Kessi homöopathisch behandeln lassen und an die Pfefferminze im Strukturenergetikum habe ich gar nicht gedacht. Aber wahrscheinlich wäre die Behandlung anders auch erfolglos gewesen, weil die IR ja nicht erkannt war. Gegen die maukeähnlichen Hautveränderungen an einem Hinterbein hat es allerdings geholfen. Das war wahrscheinlich ein Pilz.

Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich mich auf die Blutwerte vom April verlassen soll, möglicherweise ist das Blut für den Glukose-Test nicht richtig präpariert gewesen, ich weiß nicht aus welcher Probe der Test gemacht wurde, denn es wurde EDTA-Plasma gefroren, Serum gefroren, EDTA-Blut und Vollblut ins Labor geschickt. Bei dem Glukosewert von 3.66 hat das Labor eine Anmerkung gemacht: "zur Vermeidung präanalytisch bedingter falsch niedriger Glukosewerte empfehlen wir die Verwendung stabilisierter Proben (NaF-Blut)". Ich muss wohl doch noch einmal das Gesamtprofil EMS /ECS machen lassen und die Empfehlungen des Forums werde ich meinem Tierarzt schriftlich vorlegen, dann kann zumindest mir kein Fehler passieren.

Bei dem IR-Calkulator komme ich erschreckender Weise auf einen noch schlechteren Wert, nämlich auf 4.36. Ich kann mir nicht erklären an was das liegt. Ich habe pmol/L als Einheit beim Insulin genommen (90,72) und mmol/L bei der Glukose (3.66). Vielleicht habe ich falsch umgerechnet.
Irgendwie blicke ich eh nicht durch, auf meinem Laborzettel ist ein Referenzbereich bei Glukose 4.4-6.7 mmol/l und bei Insulin 5-36 µU/ml angegeben. Dabei kommt aber nie ein gesunder Quotient von über 10 raus. Ach, was weiß ich , ist auch nicht so wichtig vielleicht stehe ich einfach auf der Leitung.

Auf alle Fälle weis ich jetzt was zu tun ist. Das Erste sind neue Laborwerte und dann melde ich mich wieder, aber davor schicke ich noch die Huffotos.
Bis dann und vielen Dank noch mal. :daumenhoch:


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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 27.08.2014, 06:45 
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Du kannst es auch so ausrechnen:
Insulinresistenz liegt vor, wenn der Quotient aus Nüchtern-Glukose (in mg/dl) und Insulin (in uU/ml) < 4,5 ist. So findet man es unter googel.

Dr. Kellon aus der Equine Cushings Group sagt, dass Werte zwischen 4,5 und 10 auf eine kompensierte IR hinweisen. 10 wäre gesund.

Umrechnung Glukoseeinheit: mmol/l *18 ergibt mg/dl. und dies dann durch Deinen Insulinwert teilen.

In den Jahren hat sich da allerdings gezeigt, dass ein Wert über 10 zwar ein gesunder Wert ist, allerdings einer bei welchem man die Fütterung schon stark überrdenken sollte.
Es ist einfach so dass tatsächlich gesunde,d.h. völlig unauffällige Pferde einen Quotienten von über 20 haben bei jeder Art von Fütterung.

Bitte beachten: Nüchtern beim Pferd heißt: Heu darf und MUSS.

Ein neuer Test ist sicher ganz sinnvoll.
Auch da können wir Dir erfahrungsgemäß sagen dass bei gleichbleibender Haltung die Werte eher schlechter sind.
Insulin und ACTH haben eine Halbwertzeit von um die 4 Minuten.
Halbwertzeit heißt dass sich in diesem Zeitraum die jeweils ursprünglichen Werte halbiert haben.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 28.08.2014, 22:08 
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Registriert: 18.08.2014, 08:38
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jetzt bin ich noch mal da, weil mir einfach der Durchblick fehlt, auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve, muss ich noch ein paar Dinge nachfragen.
Den Calculator von Dr. Kellon verstehe ich nicht. Mir ist es schleiherhaft, wieso man Werte unterschiedlicher Maßeinheiten teilt und dann einen Quotienten erhalten soll, der Aufschluss über das Ausmaß der Insulinresistenz geben soll.

Eine IR bedeutet (zumindest beim Menschen) nicht zwangsläufig dass der Blutzucker erhöht ist. Also kann ein normaler Wert der Glukose nicht unbedingt Hinweis auf eine IR geben. Beim Menschen ist es ein kompliziertes Verfahren mit mehreren Blutentnahmen um IR und Hyperinsulinämie nachzuweisen (ich bin selbst IR bei gleichzeitiger Hyperinsulinämie und dazu bin ich gekommen, obwohl ich ursprünlich kein Übergewicht hatte, aber mit dieser Stoffwechselstörung ist es enorm schwierig das Normalgewicht zu halten und die angesagte Diät ist auch nicht luststeigernd :roll: ). Dieser Test beim Menschen entspricht beim Pferd wahrscheinlich dem Oralen Glukose Toleranz Test. Wieso macht man es dann überhaupt so kompliziert, beim Menschen und beim Pferd, wenn man nur einfach Glukose und Insulin in ein bestimmtes Verhältnis zueinander setzen muss?

Und dann ist da noch etwas, was ich nicht verstehe. Bei der IR reagieren die Rezeptoren nicht und deshalb können die Kohlenhydrate nicht in Form von Energie in die Zellen, zum Beispiel in die Muskulatur transportiert werden, sondern werden in Fettspeicher verschoben. Wenn ich nun davon ausgehe, dass ein Pony nur mit Heu gefüttert wird und zwar von der Menge her angepasst an seinen Bedarf und ich wasche das Heu und ich entziehe ihm damit Zucker, so bleibt das gewaschene Heu ja trotzdem Kohenhydrat. Vielleicht produziert der Körper dann weniger Insulin, aber Insulin wird ja trotzdem benötigt und das Insulin braucht insulinsensible Rezeptoren sonst kommt die Energie ja trotzdem nicht dort an, wo sie hin soll, z.B. in die Muskeln. Was bringt das ganze dann, außer das das Pony abnimmt, obwohl es vielleicht Normalgewicht hat? Beim Menschen ist das einfacher, der kann pflanzliches oder tierisches Eiweiß zu sich nehmen zu dessen Verwertung ist kein Insulin notwendig und auch keine insulinsensible Rezeptoren. Beim Pony, das nur mit Heu gefüttert wird, ist das nicht der Fall. Versteht ihr mein Dilemma? Ich würde es einfach gerne verstehen.

Und dann ist da noch etwas. Nächste Woche kommt der Tierarzt um ein EMS/ECS Gesamtprofil zu machen, denn bei den Werten vom April ist irgendetwas nicht vorschriftsmäßig gelaufen. Synlab schreibt auf dem Laborzettel, dass zur Vermeidung von falsch niedrigen Glukosewerten NaF-Blut verwendet werden soll. Diesen Hinweis finde ich auf den Empfehlungen des Forums nicht. Was hat es damit auf sich?

Ich weiß, das sind viele Fragen, aber je intensiver ich mich mit dem Thema beschäftige, um so unsicherer werde ich und mich lassen die Gedanken um diese Fragen schon nicht mehr schlafen.

Die Huffotos sind übrigens nicht gut geworden, die Sohle ja, aber auf den Aufnahmen von der Seite ist zu wenig zu erkennen und ich habe auch vergessen, das Hufgelenk mit auf die Aufnahme zu nehmen. Die muss ich noch einmal machen.

Vielen Dank, dass ihr Euch mit meinen Fragen auseinandersetzt, wenn Ihr sie mir beantworten könnt, wäre das natürlich super. Von meinem Tierarzt erwarte ich keine verständliche Antwort. Ist die Calculation nach Dr. Kellon eigentlich allgemein anerkannt?

Vielen Dank und bis dann.


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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 29.08.2014, 06:05 
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Ich kann Dir das so genau alles nicht erklären.
Kann Dir nur sagen das Pferd und Mensch nicht gleichzusetzen sind .
"Ist die Calculation nach Dr. Kellon eigentlich allgemein anerkannt?"
In D wohl nicht.

Ich kann Dir nur sagen das es meinem Pferd schlecht ging und mir 3 Tierärzte Geld aus der Tasche gezogen haben und keinerlei Erklärung für Ihr Lahmheiten gefunden wurden.
Erst als ich mich selbst auf die Suche gemacht habe und einfach gehandelt habe wie hier empfohlen , waren die Lahmheiten weg und sie hat abgenommen, jahrelang habe ich gegen das Gewicht gekämpft.
Für mich ist es eigentlich ganz enfach ; mit der Diät kann man keinen Schaden anrichten, ist eine IR vorhanden und man macht es nicht, nimmt das Pferd erheblichen Schaden.
Daher hatte ich nichts zu verlieren, ich habe eine sofortige Verbesserung festgestellt, somit muss ich nicht alles verstehen.

Ich finde es gut das Du ein neues Profil machen lässt, schauen wir doch einfach mal was dabei heraus kommt.
Gruß
Simone

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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 29.08.2014, 06:22 
Zitat:
Und dann ist da noch etwas. Nächste Woche kommt der Tierarzt um ein EMS/ECS Gesamtprofil zu machen, denn bei den Werten vom April ist irgendetwas nicht vorschriftsmäßig gelaufen. Synlab schreibt auf dem Laborzettel, dass zur Vermeidung von falsch niedrigen Glukosewerten NaF-Blut verwendet werden soll. Diesen Hinweis finde ich auf den Empfehlungen des Forums nicht. Was hat es damit auf sich?


Guten Morgen,

die Glucose wird natürlich im abgenommenen Blut weiterhin verbraucht, denn das Material (umzentrifugiert) "lebt" ja noch. Bei sehr niedrigen Glukosewerten gibt es eigentlich immer den Hinweis, dass Glukose verfälscht sein könnte. Da aber beim Gesamtprofil EMS/ECS eh eine sofortige Probenbearbeitung notwendig ist, kann die Glucose auch normal mitgetestet werden. Synlab gibt auf ihrer HP an: entweder innerhalb von 1 Stunde abzentrifugieren oder aber Naf-Blut zu nehmen.

Ich hoffe, Dir damit etwas geholfen zu haben. Zu den anderen Dingen kann ich so aus dem Stehgreif nichts sagen, das gehört genauer formuliert :-). Da fehlt mir grad die Zeit zu, buV.


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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 29.08.2014, 07:52 
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Ich finde es gut dass Du Dir Gedanken machst.
Man kann einer Erkrankung nur erfolgreich begegnen, wenn man sie verstanden hat.
Ingrid hat geschrieben:
Den Calculator von Dr. Kellon verstehe ich nicht. Mir ist es schleiherhaft, wieso man Werte unterschiedlicher Maßeinheiten teilt und dann einen Quotienten erhalten soll, der Aufschluss über das Ausmaß der Insulinresistenz geben soll.

Das hängt als erstes damit zusammen, dass es Unterschiedliche Maßeinheiten gibt, die man natürlich nicht dutrcheinanderwürfeln kann.
Als Beispieöl wenn ich die Geschwindigkeit haben möchte nehme ich km/Std und nicht km/Minute.

Der Quotient funktioniert weil das Päckchen Insulin welches zu dem Paket Glukose einfach passen muss und es im gesunden Organismus einbfach passend funktioniert.
Wenn ich dann statt einem Päckchen zum verstoffwechseln mehr benötige liegt im Kohlenhydratstoffwechsel etwas im Argen.

Der Quotient zeigt auf ob dieses Päckchen passt oder nicht.
Das ist ein mathematischer Vorgang.

Zitat:
Eine IR bedeutet (zumindest beim Menschen) nicht zwangsläufig dass der Blutzucker erhöht ist. Also kann ein normaler Wert der Glukose nicht unbedingt Hinweis auf eine IR geben.
Richtig. Beim Pferd geht es noch weiter weil dieses eher selten inb den Status des erhöhten BZ kommt.
Zitat:
Beim Menschen ist es ein kompliziertes Verfahren mit mehreren Blutentnahmen um IR und Hyperinsulinämie nachzuweisen Dieser Test beim Menschen entspricht beim Pferd wahrscheinlich dem Oralen Glukose Toleranz Test.

richtig!
Zitat:
Wieso macht man es dann überhaupt so kompliziert, beim Menschen und beim Pferd, wenn man nur einfach Glukose und Insulin in ein bestimmtes Verhältnis zueinander setzen muss?

Weil ersteres ein Funktionstest ist welcher den genauen Aufschluss gibt. Der Quotient ist lediglich eine Beurteilung immer in Abhängigkeit zur aktuellen Fütterung, er ist also beeinflussbar von Außen.
Da der GTT für ein Rehepferd gefährlich ist wird auf die ungefährliche Beurteilung zurückgegriffen. Dieser gibt aufgrund der vielen Daten einen ausgezeichneten Überblick über die Stoffwechsellage.
In D wird die Diagnose EMS bei einem Insulinwert oberhalb der Norm gestellt. Leider ist dies viel zu spät :(
Beim Pferd richten Insulinwerte im oberen Normbereich bereits Schäden in der inneren Struktur des Hufes an.

Zitat:
Bei der IR reagieren die Rezeptoren nicht und deshalb können die Kohlenhydrate nicht in Form von Energie in die Zellen, zum Beispiel in die Muskulatur transportiert werden, sondern werden in Fettspeicher verschoben.

richtig! Deshalb hilft da nur wirklich tägliche Arbeit um diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Zitat:
Wenn ich nun davon ausgehe, dass ein Pony nur mit Heu gefüttert wird und zwar von der Menge her angepasst an seinen Bedarf und ich wasche das Heu und ich entziehe ihm damit Zucker, so bleibt das gewaschene Heu ja trotzdem Kohenhydrat. Vielleicht produziert der Körper dann weniger Insulin, aber Insulin wird ja trotzdem benötigt und das Insulin braucht insulinsensible Rezeptoren sonst kommt die Energie ja trotzdem nicht dort an, wo sie hin soll, z.B. in die Muskeln. Was bringt das ganze dann, außer das das Pony abnimmt, obwohl es vielleicht Normalgewicht hat? Beim Menschen ist das einfacher, der kann pflanzliches oder tierisches Eiweiß zu sich nehmen zu dessen Verwertung ist kein Insulin notwendig und auch keine insulinsensible Rezeptoren. Beim Pony, das nur mit Heu gefüttert wird, ist das nicht der Fall. Versteht ihr mein Dilemma? Ich würde es einfach gerne verstehen.

Es hat sich herausgestellt dass IR-Pferde MEISTENS Heu in der Menge von 2% des Idealgewichtes mit einem Zuckergehalt von unter 10% (8%) vertragen.
Zucker braucht der Organismus einfach ganz ohne dem geht es nicht!
Da unser Heu einen unterschiedlichen Zuckergehalt haben kann (8%-über16%) hilft da nur waschen um diese unstrukturierten Kohlenhydrate zu entfernen.
UND es gibt eben verschiedene Arten von KH: die mit schneller hoher Insulinantwort und eben die mit der langsamen Insulinantwort; und letztere sind gesünder.
Auch der Mensch kann nicht ohne KH leben und beim Pferd haben sich folgende Fuittermittel z.B. als ideale Ergänzung herausgestellt:
unmelassierte Rübenschnitzel, Reiskleie, frisch geschroteter Leinsamen,Sonnenblumenkerne u.w.

Zitat:
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Das weiß ich spontan nicht; dieser Wert ist eher selten für sich alleine problematisch, wenn der nicht passt ist der Rest eh für die Tonne.
Bitte achte darauf dass auch die Fruktosamine mitgeordert werden.

Zitat:
Ist die Calculation nach Dr. Kellon eigentlich allgemein anerkannt?

In den USA ja; dort wird eh viel mehr mit den logischen Quotienten gearbeitet als in D.
Deutschland besteht auf seine Funktionstests. Erstaunlicherweise konnte sich der ACTH-Test durchsetzen, der ja eigentlich auch ausschließlich der Therapiekontrolle gedient hat.
Manches dauert halt länger...

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 29.08.2014, 21:53 
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Beiträge: 45
vielen Dank Euch allen für Eure Geduld und die differenzierten und aufschlussreichen Antworten. Ich denke, jetzt weiß ich ausreichend Bescheid. Bin sehr gespannt auf das Ergebnis der Blutuntersuchung und hoffe, die Blutentnahme und das Verschicken geht wie gewünscht über die Bühne. Werde derweilen weiterstöbern und sicher viel Hilfreiches finden........

Liebe Grüße, Ingrid


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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 30.08.2014, 12:25 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11618
Ingrid hat geschrieben:
vielen Dank Euch allen für Eure Geduld und die differenzierten und aufschlussreichen Antworten. Ich denke, jetzt weiß ich ausreichend Bescheid. Bin sehr gespannt auf das Ergebnis der Blutuntersuchung und hoffe, die Blutentnahme und das Verschicken geht wie gewünscht über die Bühne.

Immer gerne, und wenn weitere Fragen auftauchen immer raus damit. :daum: für die Blutergebnisse

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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 06.09.2014, 19:55 
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Beiträge: 45
letzten Dienstag sollte die Blutentnahme für das EMS/ECS Profil stattfinden. Leider ist mein Tierarzt kurzfristig erkrankt. Jetzt soll es am nächsten Mittwoch stattfinden. Ich habe einige Kleinigkeiten bei der Fütterung verändert. Das Heu wasche ich noch nicht. Das Fell glänzt jetzt wieder. Ich denke, es liegt am ausgeglichenen Selenhaushalt. Die Röntgenaufnahmen sollte ich eigentlich schon vorgestern auf CD gebrannt gehabt haben. Ich denke die kommen noch und dann wird entsprechend die Zehe gekürzt. Bin auf das Urteil von meinem Schmied gespannt. Offensichtlich hat sie die Rehe vor
4 Jahren ohne Senkung und ohne Rotation überstanden. In der Zwischenzeit lese ich fleißig im Hufrehe ABC. Heute werde ich noch die empfohlenen Kräuter bestellen.

Bis dann, Ingrid


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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 06.09.2014, 20:05 
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Schön das Du uns auf dem laufenden hälst und dann warten wir eben noch ein bischen aufs Blutbild, weiter alles Gute
Simone

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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 12.09.2014, 21:15 
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Die Blutentnahme hatt stattgefunden und mein Tierarzt hatte alles Notwendige dabei, die Zentrifuge, die entsprechenden Röhrchen und die Kühlbox. Leider habe ich einen Wurm rein gebracht. Kessi war nämlich doch so gut wie nüchtern und jetzt ärgere ich mich über mich selbst und weiß nicht, wie mit den Werten zu verfahren ist. Ich habe vor Kurzem beobachtet, dass sie schon sehr früh am Abend ihr Heu aufgefressen hat und dann
ca. 10 Stunden über Nacht ohne Futter ist. Zunächst lässt sich vielleicht noch etwas Stroh finden, aber dann ist es vorbei. Ich arbeite an einer Lösung des Problems und das ist nicht einfach, denn Heunetze mag ich nicht. Sie soll ihr Heu in einer natürlichen Haltung fressen können. Vor der Blutentnahme wollte ich am späten Abend noch einmal raus fahren und nachfüttern und das habe ich vergessen. :haukopf:
Habt Ihr eine Idee, wie ich den Fehler ausgleichen kann?
Die Werte habe ich noch nicht, die müssten aber am Montag da sein.
Die versprochenen Röntgenaufnahmen habe ich noch immer nicht (anderer Tierarzt, schlecht organisiert und unzuverlässig). Ich habe heute reklamiert.

Hier noch eine kleine Anekdote: Ich habe ein Schild an Kessis Box befestigt darauf steht: Kessi bitte nicht füttern, keine Karotten, keine Äpfel, kein Brot.
Sie hat nämlich sehr viel Charm und ist immer hungrig und ich hatte den Verdacht, dass ihr immer wieder etwas Feines spendiert wird.
Da kam eine Reiterin auf mich zu, zugegebenermaßen eine sehr junge, und sagte:" aber Leckerli darf sie schon bekommen, oder?" Ich bin fast umgefallen................ :shock:

Ich melde mich wieder wenn ich die Blutergebnisse habe.
Oder hat jemand eine gute, praktikable Idee, wie ich Kessi dazu nötigen kann, ihr Heu langsamer zu fressen? Bei der industiellen Herstellung habe ich auch noch nichts Vernünftiges gefunden. Ich tendiere zu einer Mörtelwanne mit gefülltem Heunetz drin und darauf ein Eisenrahmen, der das Ganze unten halten soll. Aber vielleicht ist das auch ein Hirngespinst und funktioniert gar nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 13.09.2014, 05:48 
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Ich füttere aus einem doppelten Heunetz, also 2 Netze mit engen Maschen übereinandergezogen, damit wir eine lange Fütterungszeit haben weil das langsame kauen Pferde auch satter macht.
Meine Heunetze hängen nicht so hoch, die Bänder schlage ich doppelt und mach einen Knoten rein, daran ist ein Karabierner befestigt, den hacke ich in eine Strohkordel ein die ich im Stall an einer geeignten Ecke angebracht habe. Sollte das Heunetz nach dem Fressen auf der Erde liegen und man Angst hat die Pferde bleiben drin hängen, würde es im Zweifelsfall an der Strohkordel
abreißen.

Wegen falscher Haltung( falsche Muskulatur) beim fressen würde ich mir weniger Sorgen machen, als vor Magengeschwüre die bei zu langen Fresspausen entstehen können.

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Wir halten ihre Leben in unseren Händen. Mögen unsere Hände immer von der Kraft der Sanftheit geleitet werden.
Dominique Barbier


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 Betreff des Beitrags: Re: Unklarer Cushingbefund
BeitragVerfasst: 13.09.2014, 06:58 
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Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
Dass Dein Pferd jetzt über Nachtz nüchtern war wie ja immer ist nicht so schlimm.
Es war ja nun alles normal.

Ganz kurz warum nicht:
bei der IR gibt es 2 krankhafte Faktoren:
- es wird zuviel Insulin ausgeschüttet
- und es wird verlangsamt abgebaut
dadurch steigt der Insulinspiegel insgesamt immer weiter an bis es irgendwann dann viel zu viel war.

Ein gesunder Wert behält immer seinen guten Quotienten, bei einem IR-Pferd ist der Quotient dann u.U. ein kleines bisschen besser.
Es macht eben Nichts aus weil das Päckchen an Insulin IMMER zum vorhandenen Blutzucker passen muss.

Zum Heu:
Gib bei Tante google mal -->slow feeder ein , Tante google weiß alles ;)
LG Eddi

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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