Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
ich habe (Gott sei Dank) nicht wirklich Erfahrung mit Cushing. Wie ergeht es den Cushing-Pferden denn eigentlich, wenn sie nicht ( ) behandelt werden?
Denkt jetzt bitte nicht, daß ich sowas in Erwägung ziehe. Wir kamen nur neulich in einem Gespräch über alte Pferde auf das Thema Cushing. Über ein ganz spezielles meinte man: "Der ist ja schon alt, die Behandlung teuer, und es geht ja auch so".
Mit meinem Halbwissen habe ich mich in dem Moment lieber zurückgehalten, aber für mich gedacht: "Jetzt müßtest du Fakten haben".
das kann sehr vielfältig laufen. Im Prinzip kannst davon ausgehen, dass sich die Symptome im laufe der Zeit nach und nach verschlechtern und das geht dann bis zum kompletten "Zerfall". Häufig magern Cushis ab und es geht ihnen überhaupt nicht gut - also sie sind richtig krank. Die Hufrehe an sich ist ja auch "nur" ein Symptom der Erkrankung - muss nicht zwingend dazu kommen.
Leider denken einige Menschen so, dass es sich bei einem alten Pferd nicht mehr lohnt es zu behandeln. Dabei kann man ihm seine Lebensqualität zurück geben und ihm schöne Jahre schenken.
Unterhalte Dich einfach einmal mit Menschen die starke wechseljahresbeschweden haben. da bekommst Du eine ahnung davon wie besch... es diesen Pferden unbehandelt geht abgesehen von den schwerwiegenden Begleiterscheinungen wie Knochenbrüchigkeit,Hufrehe usw.usw. Und teuer? Wenn dein Pferd bei riesigen Futtermengen wie ein Klappergestell aussieht,und ich meine Haut und Knochen! und du mit Pille ein "gesundes" Pferd hast welches normal viel Futter benötigt kann man nicht von teuer sprechen. Für eine einzige Rehebehandlung kannst du wahrscheinlich komplett die lebenslange Therapie bezahlen. Einen Cushi nicht zu behandeln ist in meinen augen allesverachtende Tierquälerei.
Ich kenne einige ( mindestens 6) Pferde, die dem "äußeren Erscheinungsbild" nach ECS haben und nicht behandelt werden (die sind alle nicht getestet), denen geht es total gut. Alle sind über 20 Jahre, einige sogar über 30 und eins fast 40. (Heißt jetzt aber nicht, dass ich es gut finde, wenn ECS-Pferde unbehandelt sind)
Tina hat geschrieben:Ich kenne einige ( mindestens 6) Pferde, die dem "äußeren Erscheinungsbild" nach ECS haben und nicht behandelt werden (die sind alle nicht getestet), denen geht es total gut. Alle sind über 20 Jahre, einige sogar über 30 und eins fast 40. (Heißt jetzt aber nicht, dass ich es gut finde, wenn ECS-Pferde unbehandelt sind)
Sorry - nu verstehe ich nicht, was Du uns damit sagen möchtest. Die Frage war doch, was passiert wenn ein Cushing Pferd nicht behandelt wird... nicht ob man bei irgendwelchen äusseren Anzeichen behandeln sollte.
Das sind Pferde, die nach "Sichtdiagnose" und Symptomen ziemlich eindeutig ECS haben, aber kein P. bekommen, und es ihnen auch so (dem Anschein nach) gut geht.
Haben diese Pferde denn wirklich Cushing? Sicher kann das wohl keiner sagen, wenn kein Test gemacht wurde. Für manche sieht Fabi auch nach Cushing aus... Du hast das ja auch mal in Betracht gezogen ... gehört er dann zu den 6 Pferden, oder sinds dann sogar 7?
Tina hat geschrieben:Ich kenne einige ( mindestens 6) Pferde, die dem "äußeren Erscheinungsbild" nach ECS haben und nicht behandelt werden (die sind alle nicht getestet), denen geht es total gut. Alle sind über 20 Jahre, einige sogar über 30 und eins fast 40. (Heißt jetzt aber nicht, dass ich es gut finde, wenn ECS-Pferde unbehandelt sind)
Das ist aber heikel was du da schreibst. Es könnte vielleicht den Einen oder Anderen Glauben machen das ECS NICHT!!! behandelt werden muß mit P., was mehr als fatale Folgen haben könnte, was sage ich...haben wird!! Es gibt leider immer noch Tierbesitzer die solange in Foren nach ihrer eigenen Meinung suchen bis sie sie gefunden haben, da sie unbelehrbar und gar nicht gewillt sind fachgerecht zu therapieren . Genau solche Menschen unterstützt du indirekt mit solchen Aussagen. Es gibt kein getestetes Cushingpferd dem es unbehandelt dauerhaft gut geht!!!!! Ich finde das das ein absolutes NO GO ist das auch nur im aller entferntesten anzudeuten. Da hilft es auch nicht zu schreiben das das nicht heisst das du das gut findest, das es ihnen gut geht-selbst im hohen Alter schreibst du sehr wohl.
dito und es ist einfach Fakt dass ältere Pferde einfach weil sie älter sind weder Hängebauch,Senkrücken,Fellstörungen etc.pp. bekommen nur weil sie älter sind!
Und auch wenn es unbehandelten Cushis im Moment scheinbar noch gut geht, cushing ist eine schleichend auftretende Stoffwechselstörung aufgrund eines Adenoms beim Pferd, kann das binnen weniger Wochen- es kann auch länger dauern- fatale und lebensbedrohliche Folgen für den Patienten Pferd haben.Nicht umsonst wird von Cushing-Experten geraten hinsichtlich der unzuverlässigkeit der Testverfahren im negativen Ergebnis und bleibendem Cushingverdacht den Test nach 3 Monaten zu wiederholen und/oder weitere Untersuchungen für eine Diagnosefindung heranzuziehen. cushing gilt nicht umsonst als ein Chamäleon. Dann wäre es interessant was Du als Symptome erachtest und was mit diesen Beispielpferden ist. so bleibt dies als satz in den Raum gestellt.Desweiteren was heißt: diesen Pferden geht es gut? Ach das ist relativ. Viele Cushi-Besitzer wurden erst nach Therapiebeginn wach weil sich ihre Pferde positiv entwickelt haben.
Ich kenne auch etliche positiv getestet Pferde die lange Zeit nicht behandelt wurden. Zitat:Hat ja nur langes Fell, das ist jetzt schön wir haben es geschoren.... Ich erinnere an Old Mary und Püppe tut es ihr nach. Meine Beiden kommen quietschend angeschossen wenn sie glauben es müsste auf die Wiese gehen, berghoch gibt es Hochstarts aus lauter Übermut, trotz ihres Sehnenschadens reite ich sie z.T. über eine Stunde, Haare habe ich Sackweise und das Kopfporträt von ihrem 26. Geburtstag spricht auch bände.
Und noch einmal: Alte Pferde haben keine dieser Erscheinungsbilder wenn sie gesund sind.
Fabi war in meiner Aufzählung nicht dabei und der ist für mich kein eindeutiges Cushing-Pferd.
Für mich ist eindeutig (also dem äußeren Erscheinungsbild nach), wenn ein Pferd richtigen Hirsutismus hat, "alt" aussieht (relativ mager, weniger Muskulatur) und dazu evtl. noch andere Symptome zeigt.
Den Pferden geht es gut ist immer relativ, man kann in kein Pferd reingucken. Die Pferd, die ich meine, sind ihrem Alter entsprechend noch fit, werden teilweise noch geritten, galoppieren über die Weide, kommen angelaufen, wenn man sie ruft, sind äußerst gesprächig....
Warum lassen Leute überhaupt Tests machen, wenn es ihnen doch sowieso egal ist was raus kommt? Das Geld könnten sie sich doch dann eigentlich auch "sparen".
Aber ehrlich, ich glaube, der Fagur wäre schon tot, wenn er unbehandelt geblieben wäre. er sah schrecklich abgewrackt aus. Und das trotz ölgetränkter Haferflocken und Heu, bis es im Stroh vermischt in der Boxe lag, dazu noch reichlich Dickmacher in Form von trockenem Brot + vielen Bananen. Ich habe ihn nachts eingesperrt, damit er sich ja keine "unnützen" Kalorien vom Leib läuft in seinem Riesenpaddock und schön viel frißt in der Langeweile der Boxe.
Ach ja, und ich hätte total die Lust auf jedes Reiten verloren, weil mit einer antriebslosen Schnecke schleichen, ist nicht mein Ding. Und wie es so mit den fürchterlich dauertränenden Augen und dem Superdurst weitergegangen wäre ? Keine Ahnung, ob das für ihn beeinträchtigend gewesen wäre. Aber für mich wären weitere Sehnenschäden schon recht teuer geworden. Die Ringbandverdickung hinten hat mir viele Packungen Pergolid gekostet. Und alles nur, weil ich das Cushing nicht sofort erkannte und behandeln konnte .
Nee, ich würde mich in grund und Boden schämen, wenn ich dem lieben Kerl seine Pillen vorenthalten würde und wären sie noch teuer, würde ich zusätzlich dafür arbeiten gehen.
Aber ehrlich, ich glaube, der Fagur wäre schon tot, wenn er unbehandelt geblieben wäre. er sah schrecklich abgewrackt aus. Und das trotz ölgetränkter Haferflocken und Heu, bis es im Stroh vermischt in der Boxe lag, dazu noch reichlich Dickmacher in Form von trockenem Brot + vielen Bananen. Ich habe ihn nachts eingesperrt, damit er sich ja keine "unnützen" Kalorien vom Leib läuft in seinem Riesenpaddock und schön viel frißt in der Langeweile der Boxe.
Ach ja, und ich hätte total die Lust auf jedes Reiten verloren, weil mit einer antriebslosen Schnecke schleichen, ist nicht mein Ding. Und wie es so mit den fürchterlich dauertränenden Augen und dem Superdurst weitergegangen wäre ? Keine Ahnung, ob das für ihn beeinträchtigend gewesen wäre. Aber für mich wären weitere Sehnenschäden schon recht teuer geworden. Die Ringbandverdickung hinten hat mir viele Packungen Pergolid gekostet. Und alles nur, weil ich das Cushing nicht sofort erkannte und behandeln konnte .
Nee, ich würde mich in grund und Boden schämen, wenn ich dem lieben Kerl seine Pillen vorenthalten würde und wären sie noch teuer, würde ich zusätzlich dafür arbeiten gehen.
Glaube jetzt nicht, dass man Cushing jetzt an Äußerlichkeiten festmachen kann, die "Cushing Optik" kommt bei alten Pferden (20 ist jetzt nicht alt...) schon vor und trotzdem sind diese Pferde vital und dem alter entsprechend gesund. Wenn man da absolut sicher gehen möchte, sollte man testen und mit offenen Augen die Behandlung begleiten. Es gibt tatsächlich Pferde (kenne die Beiden sehr gut), die ohne P-Behandlung relativ gut gelebt haben (sind leider altersbedingt verstorben). Die Verantwortung liegt Immer beim Eigentümer, was er seinen Pferden zumuten möchte. Glück haben die Pferde von verantwortungsbewußten Menschen.
Hätte Mary ihre Tabletten nicht bekommen hätte sie sicherlich nicht fast 30 werden können. Und wenn dieser "Unfall" nicht dazwischen gekommen wäre, wäre ich sicherlich gerade dabei sie anzuweiden. Alle Wehwehchen konnte ich mit P. in den Griff bekommen. Auch die, die ihr bereits das Totenhemdchen angezogen hatten. Ergo sehe ich einen Zusammenhang zwischen Medikation und Verbesserung ihres Zustandes.
Bis es im Jahr 2009 eskalierte ging es ihr auch zu 100% gut. Dachte ich. Weil sie nichts anderes gezeigt hatte. Allerdings sagt die Medizin das bei den Symptomen die sie bei der Diagnose hatte, die Krankheit schon lange in ihrem Körper gewütet hat.
Noch ne persönliche Meinung: man kann sein Tier noch so gut kennen, ist es aber sicherlich schon arg schlimm für das Pferd wenn man ihm ansieht das etwas nicht stimmt. Das Pferd ist ein Fluchttier und wird möglichst lange verbergen das es ihm nicht gut geht.
Ich habe für Mary alles getan was in meiner Macht stand um ihren Lebensabend so angehem wie möglich zu machen. Und sei es, dass ich auf manche Dinge verzichtet habe um ihr diese teuren aber brauchbaren Tabletten zu ermöglichen.
Old Mary hat geschrieben:Noch ne persönliche Meinung: man kann sein Tier noch so gut kennen, ist es aber sicherlich schon arg schlimm für das Pferd wenn man ihm ansieht das etwas nicht stimmt. Das Pferd ist ein Fluchttier und wird möglichst lange verbergen das es ihm nicht gut geht.
Sehr richtig! Das glauben viele nicht. Es heißt dann immer, man würde seinem Pferd schon ansehen, wenn es schmerzen hat. Leider ist das oft nicht so.