Verstehe ich das richtig das nach der ACTH Testung 380 nicht mehr nachgetestet wurde, erstmalig wieder in 2018?
Ein Wert von 350 ist keinesfalls "
[i]an der oberen Grenze aber noch okay[/i]", insbesondere dann nicht wenn eindeutig ein ECS vorliegt und der Patient schon mit Prascend therapiert wird.
Die passende Dosis ist die die das ACTH in die Referenz zurückführt, alleine deshalb therapiert man mit Pergolidmesilat.Willst du nicht schwanger werden nimmst du auch nicht jeden zweiten Tag oder nur die halbe Pille weil das das erklärte Ziel verfehlt und es eine Frage der Zeit wäre wann sich Nachwuchs ankündigt
Ich bin offen gestanden etwas fassungslos wie da auf Anraten deines TA vorgegangen bzw. du beraten wurdest
Da ist leider schon beim Antherapieren vieles falsch gelaufen (die Dosis die erforderlich ist das ACTH in die Referenz zurückzuführen ist weder Werthöhe noch Rasse oder Gewichtsabhängig weshalb auch der Waschzettel des Prascend der sich am Gewicht orientiert nicht empfehlenswert ist) und ihre schlimmen zu erleidenden Nebenwirkungen wären mit einem einschleichenden Antherapieren in 1/8 oder 1/4 Schritten sicher zu vermeiden gewesen.
Am Ende bekommt der Goldstandard dann die Schuld und es heißt immer wieder das das Pferd das nicht verträgt und viele Besitzer verteufeln es zu Unrecht und enthalten es nicht selten ihren erkrankten Pferden vor.
Tatsächlich ist der sensible Umgang mit Prascend und Therapiekontrollen die Lebensversicherung für jeden Cushi.
Auch die Entscheidung obwohl das ACTH noch immer deutlich zu hoch war die Dosis dann nicht weiter anzupassen war keine Gute.
Eskaliert ein ECS erst einmal bekommt man es gerade bei den Oldies nur schwerlich wieder "eingefangen"
Eine Insulinresistenz gibt es nicht nur als eigenständige Erkrankung oder Überlebensstrategie denn Robustrassen ist sie genetisch in die Wiege gelegt sondern auch als häufiges Symptom des EMS und ECS.
Deine Stute war zu dick und es lag sicherlich eine IR vor die letztlich auch die Hufrehe auslöste.
Gerade bei Erstdiagnose und Anfangsverdacht auf Cushing bzw. Hufrehe sollte immer ein EMS/ECS Gesamtprofil (nachzulesen im ABC meiner Signatur) zur Diagnostik bzw. Hufrehe- Ursachenforschung beauftragt werden.
EMS, ECS und die IR haben sich überlagernde Symptome und es gilt diese Erkrankungen gegeneinander abzugrenzen bzw. jede für sich ausgeschlossen oder diagnostiziert zu wissen.
Ein unzureichend oder untherapierter Cushi verhungert erfahrungsgemäß quasi am vollen Trog weil er das Futter nicht korrekt verstoffwechseln kann.
Jetzt mit Rücksicht auf die magere Gestalt das zu hohe ACTH unbeachtet zu lassen nährt also den Zustand statt ihn zu verbessern.
Häufig wird dann alles was der Markt hergibt versucht dem mageren Hemdchen mehr Kilos auf die Rippchen zu zaubern, nicht ahnend damit evtl. eine unerkannte IR zu nähren die ihrerseits wieder zu schlimmsten Hufrehen führen kann.
Wissen was im Stoffwechsel los ist gibt dir die Macht Ergebnis und Bedarfsorientiert agieren zu können.
Darf ich fragen welches "Rehefutter" sie bekommt?
Hufrehen sind in den meisten Fällen metabolischen Ursprunges (bei euch war die Stute ja auch zu dick) und man kann mit nichts in der Welt wegfüttern was man vorher durch zuviel oder ungeeignete Inhaltstoffe im Futter angefüttert hat.
Ich vermute mal das du sie bei kaltem oder nassen Wetter eindeckst damit sie dort nicht Energie verbraucht die sie anderswo braucht?
Wenn nicht ist das das Erste was du überlegen solltest, nicht frieren zu müssen spart unheimlich viele Kalorien.
PS:
Zum SE was sie damals entwickelt hat sei noch zu sagen das sich dies oft mit angepasstem Futter und gesundem Kohlenhydratstoffwechsel ohne weiteres Zutun relativieren bzw. zumindest verbessern kann.