22.10.2013, 18:56
22.10.2013, 19:46
22.10.2013, 19:58
eff-eins hat geschrieben:Hallo und herzlich Willkommen im Forum
Nun atme erstmal tief durch und beginne alles in Ruhe aufzudröseln um gut informiert deinen kleinen Cushi zu managen.
Das Schwitzen ist ein deutliches Symptom einer Insulinresistenz die wiederum oft ein Symptom des ECS (Cushing) ist. Diese ist ursächlich für schlimmste Hufreheschübe und erfordert unbedingte Aufmerksamkeit sowie ein optimiertes Management im Bereich der Haltung/Fütterung und der Bewegung. Daher rate ich dringend zur Notfalldiät die aus einstündig gewaschenem Heu und Verzicht aller anderen Futtermitteln und Weidegang besteht. Die IR ist dem menschlichen Typ 2 Diabetiker ähnlich, weshalb diese von mir genannte Diät unbedingt einzuhalten ist solange keine Laborergebnisse vorliegen die diese gänzlich ausschliessen. Leider müssen bestimmte Parameter zueinander interpretiert werden, Werte innerhalb der angegeben Referenzen heissen nicht automatisch das das Pferd gesund ist!! Eine Röntgenaufnahme von vor zwei Monaten sagt leider über den jetzigen Zustand gar nichts aus, rein theoretisch kann dein Pferd morgen in typischer Rehestellung mit massiven Schmerzen im Stall stehen und sich keinen Meter mehr bewegen wollen was hier natürlich keiner möchte. Ein zu hoher Insulinwert schwächt die Hufstrukturen und muss zwingend gesenkt werden.
Die Lebenserwartung eines Cushis steht der eines gesundes Pferdes nicht nach, Vorausgestzt das die Therapie konsequent unter Therapiekontrollen stattfindet damit das ECS nicht entgleist.
Nun also ein paar Fragen an dich:
Wie wurde die ECS Diagnose gestellt, welcher Test, wie war die Probenentnahme und dessen weitere Verabeitung sowie der Wert den das Labor mitgeteilt hat. Welche Blutparameter sind bestimmt worden, wichtig wäre insbesondere Insulin, Glukose, Triglyceride und Fruktosamine neben den Leberwerten, also ein kombiniertes EMS/ECS Gesamtprofil welches du im ABC meiner Signatur findest, ebenso das Procedere der Blutentnahme und Bearbeitung.
Schön wäre es wenn du ein Tagebuch anlegen würdest in dem alles was rund um dein Pferd wichtig ist zu wissen enthalten ist, das gibt uns etwas mehr Einblick, erspart Rückfragen und ist dir ein schönes Nachschlagewerk.
Wichtig ist ein einschleichen des Medikamentes sofern nicht eine absolute Notsituation vorherrscht die auf evtl. Nebenwirkungen die unter dem einschleichen deutlich minimiert sind und selten vorkommen keine Rücksicht lässt wie z.B. ein nicht enden wollender Hufreheschub.
Das ECS wird beim Pferd durch ein Microtumor der Hypophyse hervorgerufen welches das ACTH das einer zirkadianen Rhytmik im Tages und Jahresverlauf unterliegt dauerhaft erhöht. Von daher kann man sagen das die einzig richtige Dosis Prascend diejenige ist die den ACTH Wert in die Norm bringt. Beim Einschleichen wird nach der halben zu erwartenden Enddosis die ca. 4 Wochen konstant gegeben wird erneut der ACTH Wert getestet um zu sehen wie sich der ACTH Wert unter der Medikation entwickelt hat und ein weiteres hochdosieren von Nöten ist. Die Erfahrung zeigt das häufigere Tests zu Beginn der Erkrankung sinnvoll sind weil sich der Organismus an den Wirkstoff gewöhnt und Dosisanpassungen vorgenommen werden müssen um eine Normwert des ACTH zu halten. Sollte eine Ir(Insulinresistenz) auf Grund des Cushing vorliegen ist es durchaus denkbar das sich diese verbessert wenn das ECS optimal therapiert ist. Wichtig ist zunächst die Stoffwechselerkrankungen ECS, EMS (metabolische Syndrom) und der IR gegeneinander abzugrenzen da sich manche Symptome ähneln. Als "Abendlektüre" möchte ich dir das ABC meiner Signatur an die Hand geben, dort kannst du ein wenig schmökern und bekommst vorab viele Infos die wichtig sind um die Therapie und damit das Wohlbefinden deines Lieblings langfristig zu sichern. Unter der Lebenslang erforderlichen konsequenten Prascendtherapie kann dein Pferd ein gutes und relativ normales Leben ohne Einschränkungen führen. Als Kopf hoch und ran an die Therapie, wir sind dir gerne und jeder Zeit behilflich.
22.10.2013, 20:03
22.10.2013, 20:04
eff-eins hat geschrieben:Die Notfalldiät ist um dem Stoffwechsel Entlastung zu geben und einer evtl. IR Rechnung zu tragen. Es gibt auch schlanke Diabetiker..........
23.10.2013, 06:38
Bierhefe 38%, Kräuter 28% (Mariendistel, Artischocken,Heidelbeerblätter, Hirtentäschelkraut, Buchweizenkraut), Malzextrakt 5,5%, Ingwer 3,5%, Ölmischeun (Lein/Sonnenblumen) 2,8%, Magnesiumfumarat 2,5%, Zimt 2,2%, Seesalz 2,2%, Knoblauch 2,2%, Seealgenmehl 1,6%, Erbsenprotein 1,5%.
23.10.2013, 12:49
Eddi hat geschrieben:Hallo und Herzlich Willkommen bei uns!
Die Insulinwerte bleiben leider noch lange Zeit im Normbereich und sind bei einer IR trotzdem bereits zu hoch und stellen so ein Alarmsignal dar.
Die Höhe des ACTH-Wertes sagt Nichts über den Grad der Erkrankung aus
Sicher ist es gerade zu Anfang komisch wenn man weiß dass sein Pferd einen Gerhirntumor hat, da muss und kann man sich dran gewöhnen.
Schau mal in meine Signatur, die Via Fortuna oder auch Püppe ist 27 Jahre und ich reite sie noch!
Unbehandelt stellt das ECS ein wirklich schwerwiegendes Krankheitsbild dar; behandelt kenne ich glaube ich nur ein einziges Pferd welches an den Folgen des ECS verstorben ist allerdings aufgrund der Tatsache dass dieses Pferd eines der ganz seltenen Makro-Adenome hatte; normalerweise handelt es sich beim ECS um Micro-Adenome.
Bei der sog. Notfalldiät handelt es sich im eigentlichen Sinne um eine artgerechte Pferdefütterung da diese zuckerarm,getreidestärkefrei und rohfaserreich ist.
Unser Heu und auch die Weiden beinhalten häufig die sehr zuckerreichen Hochleistungsgräser für Milchvieh und entsprechen unserem fastfood.
[urlhttp://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/hufrehefutter-rehefutter-mineralfutter-spezialfutter-kraftfutter-hafer-f26/glucogard-st-hippolyt-t2508.html]-->HIER[/url] hast eine Diskussion zum Glukogard.
Das ist also kein Wunderwerk sondern lediglich eine geschickt beworbene Zusammenstellung die preislich vergoldet wird streng nach dem Motto: Wir wollen nur euer Bestes---euer GELD!Bierhefe 38%, Kräuter 28% (Mariendistel, Artischocken,Heidelbeerblätter, Hirtentäschelkraut, Buchweizenkraut), Malzextrakt 5,5%, Ingwer 3,5%, Ölmischeun (Lein/Sonnenblumen) 2,8%, Magnesiumfumarat 2,5%, Zimt 2,2%, Seesalz 2,2%, Knoblauch 2,2%, Seealgenmehl 1,6%, Erbsenprotein 1,5%.
Als Kurzinfo:
Bierhefe gehört zur Diät!
Kräuter entsprechen der Leberkur und der Chrom-Kräuterempfehlung des Forums
Eine Kräuterfütterung sollte IMMER ausschließlich Kurweise erfolgen; Knoblauch sollte aufgrund der Blutbildveränderungen vermieden werden
Ingwer, sofern es der teure sein sollte ist entzündungshemmend, blutverdünnend oder augenwischerei
Ölsaaten werden von hier empfohlen, allerdings frisch geschrotet da ansonsten entweder Stabilisatoren eingemischt werden müssen oder diese innerhalb von kurzer Zeit ranzig werden
Abgesehen davon sind wir ab dem Malzextrakt eher in homöopathischen Gramm-bereichen; somit brauchte man zum Zimt, der wahrscheinlich auch nicht der teure echte Zimt ist kein Wort mehr verlieren, der echte Zimt gehört zur Notfalldiät.
LG Eddi
PS Die erste Therapiekontrolle sollte unter der halben zu erwartenden Anfangsenddosis nach 4 wöchiger Gabe erfolgen.
Diese berechnet sich so: 0,5mg/500kg Pferd
Und bitte in keinem Fall so schnell erhöhen! Prascend sind keine Zuckerpillen und es gibt keine Norm für die zu erwartende Dosis; sie steht in keiner Relation zum ACTH-Wert!!!!
Abgesehen davon ist ein 10fach erhöhter Wert zwar eind. klinisch positiv; allerdings sind Werte in 100facher Erhöhung durchaus "normal" zum Zeitpunkt der Diagnose.
23.10.2013, 13:23
verstehst Du grundfalsch.Laut dem aktuellen Test produziert er genug Insulin.
23.10.2013, 13:39
Eddi hat geschrieben:Also, dauerhaft ohne Pause dieselben Kräuter zu geben ist halt
Hauptbestandteil sind Bierhefe, da kostet das kg knapp 10,- und
Kräuter unbestimmter Anteile bekommt man ganz frisch und passend entweder einzeln bestellt oder fertig gemixt in der Apotheke und kein Hexenwerk.
Wenn es hilft ist es mit Wohlwollen noch o.k.
Ich persönlich würde es anders in Angriff nehmen denn dann weiß ich was mein Pferd wirklich bekommt.
Dasverstehst Du grundfalsch.Laut dem aktuellen Test produziert er genug Insulin.
Beim Menschen produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr und immer mehr Insulin ( und baut es gleichzeitig langsamer ab: der Insulinspiegel steigt) bis dann irgendwann die Bauchspeicheldrüse erschöpft ist.
Daran denkst Duz wahrscheinlich.
In diesen Status kommen Pferde aber nicht. Bei ihnen passiert ersteres und irgendwann macht es Bumm und die Hufrehe ist aufgrund des Insulins im Blut da. Reines Insulin ist als Reheauslöser erkannt worden.
Das nächste Problem ist dass ein höherer Insulinspiegel der immer noch im "Normbereich" sein kann die inneren Strukturen im Huf schädigt und dann dauerhaft zu nicht mehr behandelbaren Schmerzen führt ....
Da die Pferdebauchspeicheldrüse nicht aufhört Insuulin zu produzieren kommt ein Pferd auch nur selten in den Bereicheines erhöhten Blutzuckerspiegels.
LG Eddi
23.10.2013, 13:56
23.10.2013, 14:24
Eddi hat geschrieben:Also,
Prascend wirkt ersteinmal NICHT auf den Cortisolwert im Blut.
Bei Cushis ist eh alles möglich, der Basiscortisolwert kann in der Norm sein oder erhöht oder erniedrigt.
Prascend ist ein Dopaminagonist (musst das mal im Forum nachlesen) und wirkt so auf den ACTH-Wert im Blut.
Es kann NICHT aktiv irgend etwas senken , stattdessen sin d Dopaminagonisten Wirkstoffe, die ebenso wie Dopamin in der Lage sind, Dopamin-Rezeptoren (D-Rezeptoren) zu stimulieren.
D.H. dass etwas stimuliert wird was dann in der Lage ist den ACTH-Wert zu senken.
ACTH steht zwar in einer Verbindung zum Cortisol und Insulin, man kann aber nicht daraus Ableiten dass ein hoher ACTH-Wert = einem hohen Cortisolwertund/oder einem hohen Insulinwert entspricht.
LG Eddi
23.10.2013, 16:44
23.10.2013, 17:08
Benina* hat geschrieben:Wie weit kann ich Insulin mit Glucose vergleichen? Hatte da mal was gehört..
23.10.2013, 19:14
eff-eins hat geschrieben:Benina* hat geschrieben:Wie weit kann ich Insulin mit Glucose vergleichen? Hatte da mal was gehört..
Verglichen vielleicht im Sinne von gegeneinander interpretiert, das ist der Fall wenn man den Quotienten aus Beidem errechnet der einem Auskunft über den Status einer möglichen IR zeigt. Das ist ja nun auch erstmal sehr viel Stoff den man aufnehmen und verinnerlichen muss
23.10.2013, 19:34
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