Auch ich reihe mich ein und sage auch ein herzliches Hallo
Nur um dir mal die Angst vorm ECS zu nehmen ein paar Infos von meinen beiden Cushis.
Beide sind bereits dreijährig ECS positiv mit ACTH Werten von bei der Stute 3080 und dem Wallach mit 925 getestet worden und wurden sofort mit Prascend (mit nur 0,25 mg bzw. 0,175 mg) antherapiert.
Bei beiden war das ACTH nach 70 bzw. 72 Tagen ACTH wieder in die Referenz zurückgeführt worden. Du kannst das auch in den ACTH Verläufen meiner Ponys die ich in meiner Signatur verlinkt habe nachlesen.
Prascend stellt den Goldstandart in der ECS Therapie dar und ist nachweislich durch Studie belegt das einzige Medikament das befähigt ACTH abzusenken und ein ECS somit adäquat zu therapieren.
Das immer in den Köpfen und Netz rumgeisternde "natürliche Medikament" das Mönchspfeffer enthält kann dies nicht leisten und Mönchspfeffer ist bei Hypophysenadenom sogar kontraindiziert! Phytohormone sind oft weitaus mehr Nebenwirkungsbehaftet!
eff-eins hat geschrieben:
Mönchspfeffer und andere vermeintliche Alternativen sind nachweislich durch Studie belegt nicht befähigt ACTH zu senken, dies obliegt einzig dem Goldstandart Prascend.
Wenn also ein ECS diskutiert wird kann fachlich betrachtet nur zum antherapieren mit Prascend geraten werden um das ECS adäquat behandelt zu wissen.
Und bitte vorsichtshalber möchte ich das noch erwähnen:
Auch im Anfangsstadium eines ECS gibt es keine anderen Alternativen, ECS bleibt egal wie ausgeprägt ECS genauso wie eine Schwangerschaft in den ersten Wochen genau wie im letzten Monat eine Schwangerschaft ist und bleibt.
eff-eins hat geschrieben:
........Mönchspfeffer oder diesen Wirkstoff beinhaltende Präparate immer wieder als Prascend
Ersatz im WWW und den Köpfen vieler Pferdeleute gehandelt wird....
Nachweislich (sogar durch unten verlinkte Studie belegt) ist ausschliesslich Prascend befähigt ACTH zu senken und gilt als der Goldstandart in der Therapie des ECS.
Auf dem Markt befindliche, viel gelobte und clever beworbene Zufutter können allenfalls als Ergänzungsfutter Erwägung finden wobei auch das wegen der Kontraindikation von Mönchspfeffer bei Hirntumoren (Pferd=ECS=Hypophysenadenom) abzuwägen istDer unten angeführte Satz der rot gemarkert ist stammt übrigens aus genau DER von mir genannten und oft von Mönchspfeffer Bejahenden zitierten Studie !!
Gemeiner Weise wird sie vorwiegend englischsprachig von gewissen Anbietern verlinkt und nur der Absatz der genehm ist und für das eigene Produkt vorteilhaft scheint ist in seiner ursprünglichen Fassung nämlich in Deutsch.
XYZ ist
allenfalls ein Ergänzungsfutter aber nachweislich keineswegs als Therapeutikum beim ECS einsetzbar,
ACTH zu senken und damit das ECS therapiert zu wissen obliegt derzeit einzig dem Goldstandart Prascend.
Mönchspfeffer ist zudem ein sehr starkes "Phytohormon" (es enthält selber keine Phyto
hormone, dessen Inhaltstoffe Testosteron, Aucubin, und Agnuside üben aber Einfluss auf das hormonelle Geschehen aus, brauchst du das bei deinem Pferd??
Mönchspfeffer ist bei ECS (dem liegt beim Pferd zumeist ein Hypophysenadenom zu Grunde) unter Vorbehalt zu betrachten wenn nicht gar kontraindiziert auch wenn das immer wenig Beachtung findet und im WWW noch immer als DIE Alternative zu Prascend rumgeistert.
In USA wird es allerdings in
Reinform ( EquiLife Vitex 4Equids) bei hochdosierten Cushis gegeben wo das Prascend keine weitere Verbesserung erreichen kann.
Bei einem Vergleich mit Pergolid konnte jedoch keine Verbesserung der ACTH-Werte, des Dexamethason-Suppressionstests oder der klinischen Symptome erzielt werden (Beech et al. 2002). Für das Pferd ist in Deutschland derzeit das Ergänzungsfuttermittel XYZ®, Hersteller ABC, Deutschland, auf dem Markt erhältlich, das neben verschiedenen anderen Bestandteilen Mönchspfeffer enthält und zur unterstützenden Behandlung beim PPID ( Pituitary Pars Intermedia Dysfunction= ECS) eingesetzt wird. QUELLE DER STUDIE --------------------------------------------------------------------------
Mönchspfeffer:
Gegenanzeigen
In welchen Fällen darf das Arzneimittel Mönchspfeffer nicht angewendet werden?
•Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden ◦bei Patienten mit östrogenabhängigen Tumoren und Tumoren der Hypophyse (Hirnanhangdrüse). QUELLEDa Mönchspfeffer einen Einfluss auf die dopaminsensiblen Rezeptoren haben können, kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen (Östrogene, Antiöstrogene, Dopaminagonisten, Dopaminantagonisten).QUELLEMan braucht bei einem vernünftigen Umgang mit Prascend und einschleichendem Antherapieren keine Angst haben weil es so kaum bis gar nicht Nebenwirkungsbehaftet ist.
Die Gruselgeschichten die man so im Netz lesen kann wenn Pferde vermeintlich Prascend nicht vertragen liegen meistens in falscher, zu hoher Dosis begründet weil es keine guten Berater am Pferd gab und man schlicht dem Irrtum aufsitzt die Dosis müßte ACTH-Höhe oder Pferdegewichtsmässig orientiert ausfallen.
DAS IST FALSCH!!
Jedes Pferd benötigt also seine individuelle Dosis welche dann erst dann die richtige ist wenn es darunter gelungen ist ACTH in die Referenz zurük zu führen. Eine Überdosierung kann man übrigens nicht am Blutwert sehen da dieser dann nicht in den Negativbereich fallen würde.
Das einschleichen kannst du im ABC unter "Prascend" meiner Signatur nachlesen.
Was ich bei deinem Bericht nicht verstehe ist warum dein Pferd Phenybutazon bekommen hat bei scheinbar zu dem Zeitpunkt unklarer Diagnostik?
Auch wurde immer mal wieder ein Nichtvertragen beobachtet das der an sich hochwirksame Wirkstoff Phenylbutazon sich Reheunterhaltend oder mitunter sogar Reheauslösend gezeigt hat.
Von daher ist bei Bedenken lieber auf andere Medis wie z.B. Finadyne oder Metacam auszuweichen.
Das ESC hat einen weitreichenden Einfluss auf den Gesamtorganismus und auch auf den Kohlenhydratstoffwechsel weshalb dieser bei Erstdiagnostik und bestehendem Cushingverdacht IMMER mit gecheckt werden muß.
Ein <Organismus kann ja leider Läuse und Flöhe gleichzeitig haben und wenn das Jucken aufhören soll muß alles passend bedient werden.
Die von schnulli angesprochene Insulinresistenz (IR) gibt es nicht nur als eigenständige Erkrankung die Robustrassen häufig genetisch bedingt inne haben sondern ist auch häufiges Symptom des ECS und EMS.
Unbeachtet führt sie nicht nur zu unerklärlichem schwitzen, vermehrtem saufen und pinkeln, Leistungseinbußen usw. sondern schlimmsten Falles zu einer Hufrehe.
Du siehst, die Symptome die ich gerade genannt habe kommen dir sicher in Bezug auf ECS bekannt vor.
Das ist der Punkt, es gilt die drei Stoffwechselschräglagen EMS, ECS und die IR gegeneinander abzugrenzen um jede für sich diagnostiziert zu wissen und um dann das Gesamtmanagent danach auszurichten.
Auch wenn dein Pferd nun scheinbar ein Yetifell hat kann es sein das es funktional minderwertig ist und ein eindecken erforderlich werden kann.
Bei einem untherapiertem ECS ist auch die Thermoregulation gestört weshalb man da sein Pferdchen besonders im Blick haben und evtl. passende Maßnahmen treffen muß.
Wenn du Laborwerte einstellst bitte immer mit der jeweiligen Laborreferenz und der verwendeten Meßeinheit das laborunterschiedlich ist.
Mein persönliches Vorgehen wäre jetzt folgendes.
Mit Prascend lt. Einschleichempfehlung im ABC meiner Signatur mit 1/8 Tablette antherapieren und bis zur halben zu erwartenden Anfangsenddosis hochdosieren um dann nach mindestens 4 wöchiger konstanter Gabe erneut ACTH zu testen um zu sehen ob die erforderliche Wirkstoffmenge schon erreicht ist oder weiter hochdosiert werden muß.
Mit einem Cutter lassen sich die Tabletten recht gut in die erforderliche Stücke schneiden.
Sollte kein EMS Profil bisher veranlasst worden sein bitte dies bei der ACTH Überprüfung mit beauftragen um einen Status Quo zu haben.
Das hört sich jetzt alles sehr kompliziert an, ist es aber später im Alltag gar nicht. Jetzt wirkt das nur so weil ich versucht habe dir kompakte Infos zum ECS zukommen zu lassen das eben etwas Zeit braucht bis man es verinnerlicht hat.
Therapiert wird sich dein Pferd schnell wieder verjüngt zeigen und zu seiner alten Leistungsbereitschaft zurück finden.
Bitte nicht vergessen die Fragen von schnulli nach Haltung, Fütterung und derzeitiger Hufsituation, weiterer Laborwerten zu beantworten.
Auch Bilder von Pferd und Hufen gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur sehen wir immer gern um uns ein umfassendes Bild der Situation machen zu können.