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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 15:28 
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Hallo zusammen,

die ACTH-Werte meiner Stute wurden innerhalb der letzten Monate 2x kontrolliert, und nach dem letzten Ergebnis ist für meine TA sicher: Prascend langfristig einsetzen. Es ist eine 24jährige Stute, Warmblut, kontrollieren lassen habe ich die Blutwerte, weil sie mir weder konditionell noch vom Fleiß her gefiel, sie ist eigentlich ein arbeitswütiges Tier, das sieht man momentan eher nicht. ACTH war bei 8,72 pmol/L Ende Januar, daraufhin haben wir ca. 6-8 Wochen 0,5 Prascend/Tag gegeben (weiß die genaue Wochenzahl nicht mehr). Ich konnte vom Verhalten her keine Verbesserung in dieser Zeit feststellen. Jetzt im März lag der Wert bei 8,79. Vielleicht wichtig: wir hatten ganz schlechte Leberwerte im Januar. Keine Ursache dafür gefunden, Therapie schlug super an (Mariendistelpräparat), diese Werte sind wieder völlig in Ordnung. Sonstige Anzeichen: Abhaaren ganz normal, Fell nicht gekräuselt, Gewicht/ Muskulatur / Kondition nicht normal, schnell starkes Schwitzen. Haltung Offenstall, eingedeckt weil teilgeschoren, wird 3-6 Mal die Woche gearbeitet.

Lese mich momentan hier und woanders ein, aber habe schon einige Fragen, vielleicht kann mir jemand Tipps geben:

1. ACTH-Werte: wo kann man nachlesen, welche ok sind und welche nicht? Referenzwerte stehen auf dem Datenblatt des Labors, aber es muss doch noch allgemeine Tabellen geben. Habe nämlich auch schon gehört "och, diese Werte würden mich jetzt nicht beunruhigen".

2. Mönchspfeffer: Hat jemand eine Empfehlung, wie dieser einzusetzen ist? Bisher finde ich nur Aussagen wie: kann sinnvoll sein, aber nur nach Absprache mit Tierheilpraktiker nutzen.

3. Auffüttern: Meine Stute hat rasant an Muskelmasse + Gewicht abgebaut. Ich würde sagen: Muskelmasse seit Dez/Jan. schleichend, Gewicht in den letzten 3 Wochen enorm. Wie bekomme ich da Cushing-freundlich gefüttert was drauf? Sie bekommt reichlich Heu (wässern etc. habe ich gelesen, Heu testen lassen bringt bei uns nichts, weil immer wieder unterschiedliche Heuquellen), momentan noch die üblichen Kraftfutter-Rationen (2 Schaufeln Hafer, 1 Pellets, herkömmliches Minfu, Schuß Öl morgens + abends, wechselnde Sorten wie Distel, Sonnenblume, Raps). Die will ich natürlich umstellen, aber wie, um sie eher runder als noch dünner zu bekommen? Was ist mit Luzernepellets? Was mit Heucobs? Normalen zu dünnen Pferden füttere ich gerne St Hippolyte Struktur E, aber das hat ganz schön viel Melasse, daher nicht ideal, denke ich. Dachte auch an eine Pernaturam - Kräuterfütterung statt Min-Fu, habe davon viel Gutes gehört.

Besonders die Fütterung würde ich gerne sehr schnell und aber auch gut verändern, wäre toll, wenn Ihr hierzu berichten könntet.

Vielen Dank für Eure Antworten!


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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 16:42 
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Hallo und erststeinmal ein Herzliches Willkommen bei uns!
Schön wäre es gewesen wenn du die Referenzwerte mit eingestellt hättest, die gehören immer dazu!
Euer ACTH ist je nach Jahreszeit des Testzeitpunktes entweder noch in der Norm oder im unteren Graubereich.
Der geht bis ca 22pmol/l.
somit stellen di4e Blutwerte von Deinem Pferdchen in keinem Fall eine abgesicherte diagnose dar!
Fachleute empfehlen in solchen Fällen bei einem bleibendem Cushingverdacht nach 3 Monaten erneut zu testen oder bei nicht-Hufrehepferden den Funktionstest anzuschließen.
Wenn dies
Zitat:
weil sie mir weder konditionell noch vom Fleiß her gefiel
die einzigen Symptome waren kann ich nur "oh weh" sagen, denn dies sind keine Cushingsymptome und können alleine auch von den leberwerten herkommen.
Gibt und gab es weiter Leitsymptome fürs ECS, als da wären Fellveränderungen, sich überlagernder Fellwechsel, Hängerücken,Hängebauch?

Da auch hier vermutlich nicht das EMS/ECS-Gesamtprofil vom TA veranlasst worden ist:
hat Dein Pferd Übergewicht?einen Speckkamm? Beulen über den Augen?



Lese mich momentan hier und woanders ein, aber habe schon einige Fragen, vielleicht kann mir jemand Tipps geben:

Zitat:
1. ACTH-Werte: wo kann man nachlesen, welche ok sind und welche nicht? Referenzwerte stehen auf dem Datenblatt des Labors, aber es muss doch noch allgemeine Tabellen geben.

Nein die braucht man nicht-. Es gibt nur die Referenzwerte UND die Werte die zum sog. Graubereich zählen,s.o.

Zitat:
2. Mönchspfeffer: Hat jemand eine Empfehlung, wie dieser einzusetzen ist? Bisher finde ich nur Aussagen wie: kann sinnvoll sein, aber nur nach Absprache mit Tierheilpraktiker nutzen.

Gar nicht!
Nach Absprache mit einem THP schon mal überhaupt nicht. Mönchspfeffer ist ein starkes Phytohormon welches allerdings keinen Einfluß auf den ACTH-Wert hat. Schaust Du -->HIER

Zitat:
3. Auffüttern: Meine Stute hat rasant an Muskelmasse + Gewicht abgebaut.

Dies ist eines der cushingsymptome, kann aber durchaus auch mit einem Wurmbefall zusammenhängen. Banwürmer sind da besonders gemein.
Insgesamt solltest Du in jedem Fall das EMS-Profil ordern, aber Vorsicht, da kann der TA ganz viel falsch machen im Probenumgang. Siehe dazu bitte im ABC nach, der link ist in meiner signatur.
Erst dann kann man sagen ob dieser Futtermix überhaupt geeignet ist, Luzerne ist es in jedem Fall nicht, Dein Pferd ist ja nun keine Milchkuh.
Uneingeschränkt empfehlenswert ist die stabilisierte Reiskleie von Holzner z.B. (dort am günstigsten)

Diese kombiniert z.B. mit unmelassierten rübenschnitzeln sind schon ideal.
Sollte Dein Pferdchen nicht insulinresistent sein bietet sich auch das vitalit Muskelfit von Holzner an oder auch das muscle protect der Scharnebecker Mühle.

Statt Öl ist in jedem fall frisch geschroteter Leinsamen sinnvoll.
Den Rest kannst du aktuell am besten vergessen, Kräuterkuren helfen GEZIELT bei Problemen, ein clever beworbener Mix ist i.d.R. gut für den hersteller.

Liebe Grüße
Eddi

PS Heucobs machen nur Sinn wenn es zahnprobleme gibt. Ansonsten sind Heucobs ja nun nix anderes als kleingehäckseltes Heu unbestimmter Herkunft....

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 16:51 
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Beiträge: 11658
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

ACTH ist bei euch allein nicht Beweisführend für ein ECS und es muß die klinische Beurteilung sowie ein ECS/EMS Gesamtprofil in die Beurteilung mit einfliessen.

Das Profil ist insofern wichtig weil das ECS, EMS und die IR (Insuinresistenz) sich überlagernde Symptome haben, es gilt also diese Stoffwechselerkrankungen gegeneinander abgrenzen bzw. jede für sich diagnostiziert zu wissen.

Wichtig zu wissen ist das die IR nicht nur eine eigenständige Erkrankung sondern auch ein häufiges Symptom des EMS und des ECS ist.

Will man nun einen Cushi, so dies tatsächlich vorliegt, der unbehandelt tatsächlich am vollen Trog quasi verhungert auffüttern und es besteht gleichzeitig eine IR oder eine ECS induzierte IR kann das Kohlenhydratstoffwechselfass schnell überlaufen und eine Hufrehe bescheren.

Ist das Profil vielleicht veranlasst worden und wenn ja mit welchem Ergebnis?

ACTH unterliegt sowohl tages als auch jahreszeitlichen Schwankungen. Im September erfährt es bei jedem, auch gesunden Pferden sein Hoch, beim Cushi fällt dies aber ungleich höher aus weshalb der Herbst ein guter Testzeitpunkt ist.

Ein Antherapieren mit einer halben Tablette entspricht zwar dem Beipackzettel des Prascend, in der Praxis hat sich aber eine einschleichende Therapie mit Therapiekontrolle unter der halben zu erwartenden Anfangsenddosis bewährt.
Das ist deutlich weniger Nebenwirkungsbehaftet und man nähert sich der individuell erforderlichen Wirkstoffmenge von unten.

Das was du von deinem Pferd schreibst passt nur zum Teil zum ECS, vieles aber zu Problemen im KH Stoffwechsel. Leider kann jeder Organismus Läuse und Flöhe gleichzeitig haben, soll also das Jucken aufhören muß einmal durchdiagnostiziert werden um Allem im GESAMTmanagement gerecht zu werden.

Als unbedenkliche Futtermittel sind unmel. Rübenschnitzel, Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne und Leinsaat, stab. Reiskleie aber keineswegs Müslis oder andere Fertigfutter geeignet. Auch auf Luzerne sollte bei IR_lern generell verzichtet werden, diese ist eher ein sehr Eiweißreiches Mastfutter für Kühe die Milchleistung erbringen müssen, davon sind aber unsere Pferde in der Regel weit entfernt.
Öl sollte wegen des Umstandes das Pferde keine Gallenblase haben und auf Ölfütterung nicht eingestellt sind nicht in der Ration sein, besser sind da o.a. Ölsaaten die verstoffwechselt werden können.

ACTH ist übrigens ein Stresshormon das bei Aufregung, Schmerzen und Anblick des TA schon mal ansteigen kann. Von daher gibt es auch den s.g. Graubereich der physiologisch ist aber ein Nachtesten nach spätestens drei Monaten erforderlich macht.
Da bei einem Neucushi ACTH nicht zwingend dauerhaft erhöht ist und um zu sehen ob dieser wegen noch nicht begonnener Therapie vielleicht weiter gestiegen ist und die Fragestellung nach einem ECS dann bestätigen kann ist das schon wirklich ernst zu nehmen und gewissenhaft zu veranlassen.

Das dein Pferd keine Veränderungen auf das Prascend zeigt kann in der Tatsache begründet liegen das entweder kein ECS vorliegt oder aber die Dosis unpassend, vermutlich zu hoch, ist.

Mönchspfefferist bei Hirntumoren kontraindiziert (ECS=Hypophysenadenom) und zudem ein starkes Phytohormon das man wenn mit Vorsicht einsetzen sollte. Es ersetzt keinesfalls eine ECS Therapie mit dem Goldstandart Prascend das nachweislich allein befähigt ACTH zu senken und somit eine adäquate Therapie darstellt.

Bitte stelle mal Bilder deines Pferdes gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur ein und beantworte meine oben gestellten Fragen.

Viel Wissenswertes ums Thema und ECS, Prascend, EMS/ECS Gesamtprofil usw. findest du im ABC meiner Signatur wo ein stöbern ganz sicher lohnt.

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LG Kathi
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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 16:57 
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Beiträge: 13
Hallo Eddy & Kathi,

danke für die ersten Antworten!

Mmh- meiner TA war es ganz wichtig, das Blut zu einer bestimmten morgendlichen Uhrzeit zu nehmen und es schnell ins Labor zu bringen. Ich habe sehr schwierige Fälle mit ihr und Team durchgemacht, und fühle mich da eigentlich immer sehr gut behandelt. Würde mich wundern, wenn sie es falsch ins Labor gibt. Das hier stand auf dem 2. Laborzettel: Anamnese: Material:
Untersuchung

Endbefund: 22.03.201618:52Uhr
22.03.2016 22.03.2016 15:47 Uhr
Referenzbereich Methode
ACTH + 8.79 pmol/l <7.9
1
In den Monaten August bis Oktober liegt die Obergrenze des Referenzbereichs bei 11.3 pmol/l bzw. 51.4 pg/ml (Gimplinger,Fey 2012).
Aufgrund der circannualen Schwankungen sollte jede Interpretation in engen Zusammenhang mit der klinischen Symptomatik erfolgen. Gegebenenfalls ist eine Nachuntersuchung in 3-6 Monaten, ein Dexamethason-Suppressions-Test oder ein TRH-Stimulations-Test zu empfehlen.

Das hier auf dem 1. Befund:

Anamnese: Material:

1x EDTA-Blut, 1x


Seite: 1/2
Aprotinin-EDTA-Blut, 2x Vollblut
Ergebnis Einheit
Referenzbereich Methode
Entnahme:
Eingang:
Endbefund: 15.01.201618:08Uhr
15.01.2016 15.01.2016 14:46 Uhr
Großes Screening Pferd Großes Blutbild Leukozyten
Erythrozyten Hämoglobin
5.5 G/l
9.80 T/l
150 g/l
0.43 l/l
44.0 fl 37-55 FCM 15.3 pg 13-19 RECH 34.8 g/dl 31 - 37 RECH 89 G/l 100 - 300 FCM
Hämatokrit MCV
HBE (MCH) MCHC Thrombozyten
0.30 - 0.45 RECH
Differentialblutbild
Neutrophile Stabkernige Lymphozyten Monozyten Eosinophile Basophile
Sonstige Zellen Neutrophile abs. Stabkernige abs. Lymphozyten abs. Monozyten abs. Eosinophile abs. Basophile abs. Sonstige Zellen abs.
Leber
Alkalische Phosphatase
Bilirubin gesamt LDH
Muskulatur
CK (NAC)
Fettstoffwechsel
Cholesterin Triglyzeride
-
52 % 0 % 42 % 4 % 2 % 0 % 1 % 2860 /μl 0 /μl 2310 /μl 220 /μl 110 /μl 0 /μl 55 /μl
241 U/l
18.81 μmol/l 577 U/l
389 U/l
2.51 mmol/l 0.29 mmol/l
45-70 FCM 0 MIK
20-45 FCM 0-5 FCM 0-4 FCM 0-2 FCM 0-4 MIK
3000 - 7000 RECH 0 RECH 1500 - 4000 RECH 40-400 RECH 40-350 RECH 0-150 RECH RECH
< 333 PHO
8.55 - 47.9 PHO - 639 PHO
- 408 PHO 1.81 - 3.88 PHO
< 0.57 PHO
-
Beim Pferd ist eine EDTA-abhängige Pseudothrombozytopenie beschrieben. Zur Abgrenzung von
einer echten Thrombozytopenie wird die Thrombozytenmessung aus Citratblut empfohlen.
5.0 - 10.0 FCM 6.0 - 12.0 FCM 110 - 170 FCM
1
1 1
1
1 1
AST(GOT) ++ 1213 U/l -517 PHO
1
γ-GT ++ 196 U/l -45 PHO
1
GLDH ++ 96.3 U/l -20.8 PHO


Niere
Kreatinin Harnstoff
Elektrolyte
Labor-ID: XK 6025 3211

Entnahme: 15.01.2016 Ergebnis Einheit
109.6 μmol/l 3.83 mmol/l
Seite: 2/2
Eingang: 15.01.2016 Referenzbereich Methode
Albumin Gesamteiweiß
Kupfer Selen
35.0 g/l 66 g/l

Natrium
Kalium
Calcium
Magnesium
Chlorid
Phosphat
Calcium-Phosphat-Quotient 4.1
Kohlenhydratstoffwechsel
Glukose 5.94
Proteinstoffwechsel
71 - 159 PHO 3.2 - 8.2 PHO
125 - 150 ISE 2.8 - 4.5 ISE 2.50 - 3.40 PHO 0.50 - 0.90 PHO 95-105 ISE 0.65 - 1.45 PHO
RECH
4.4 - 6.7 PHO
29 - 44 PHO 56 - 73 PHO
1 1
1 1 1 1 1 1
1
1 1
1 1
136 mmol/l 4.4 mmol/l 3.22 mmol/l 0.78 mmol/l 102 mmol/l 0.78 mmol/l
ACTH + 8.72 pmol/l <7.9
1
In den Monaten August bis Oktober liegt die Obergrenze des Referenzbereichs bei 11.3 pmol/l bzw. 51.4 pg/ml (Gimplinger,Fey 2012).
Aufgrund der circannualen Schwankungen sollte jede Interpretation in engen Zusammenhang mit der klinischen Symptomatik erfolgen. Gegebenenfalls ist eine Nachuntersuchung in 3-6 Monaten, ein Dexamethason-Suppressions-Test oder ein TRH-Stimulations-Test zu empfehlen.
Zink - 7.73 μmol/l 9.2 - 16.9 PHO
1

Bzgl. Luzerne weiß ich, dass es gern in den USA für Distanzpferde eingesetzt wird, und eben auch, um auszufüttern - es ist meines Wissens nach also nicht Kühen vorbehalten. Aber ob es für Cushingkandidaten eher negativ, oder eher positiv zu werten ist, da freue ich mich über eine Anmerkung.Du denkst also nein, richtig?


Bzgl. der Kräuter: es ging mir nicht um eine Kräuterkur, sondern um ein organisches Mineralfutter. Dass Kräuter als Einzelkräuter besser gegeneben werden sollen, ist mir klar (obwohl ich Struktur E füttere :wink: - das nur, weil nach dem Prinzip "wer heilt hat recht" ich viele positive Auswirkungen gesehen habe, rein von den Inhaltsangaben fände ich es gar nicht prickelnd! - aber das nur am Rande, bekommt diese Stute ja sowieso nicht).

Bzgl. Wurmkur: würde mich also ganz, ganz arg wundern, wenn da etwas im Argen liegt! Wird eher zu viel als zu wenig entwurmt (stallbedingt, Pflicht).

Dein ABC durchforste ich gerade...
Ein Bild vom Pferd möchte ich nicht einstellen, kann Dir aber gern eins per PN senden, oder jedem, der sich auch eine Meinung bilden möchte.

Einschleichen bzgl. Prascend ist mir bekannt, Ölsaaten auch - ich halte einen Schuss Öl für unbedenklich (allerdings habe ich mal in einem anerkannten staatl. Institut vor zig Jahren gelernt: mind. 150 ml Öl - oh weia! das natürlich nicht!!!).

Habe ich Fragen vergessen???

Bzgl. Stress-Wert: Schließe ich aus. Pferd liebt seine TA und ist generell mega-cool. Gab auch keine Veränderungen am Stall, die das begründen würden.

Und wegen der Heu-Cobs: klar ist das nur Heu-Pampe, meine Stall-Besitzerin hat allerdings so einige Altertümchen mit Struktur E und Heucob-Pampe wieder gut hinbekommen. Obwohl einige von denen auch noch gut das normale Heu fressen konnten. Aber ich muss das nicht unbedingt geben - Rü-Schnis und Reisschälkleie sind auch ok, wenn Ihr erfahrungsgemäß findet, das passt besser zu einem potentiellen Cushing-Kandidaten.


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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 17:10 
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Kathi, Du schreibst:

"ein ECS/EMS Gesamtprofil in die Beurteilung mit einfliessen.

Das Profil ist insofern wichtig weil das ECS, EMS und die IR (Insuinresistenz) sich überlagernde Symptome haben, es gilt also diese Stoffwechselerkrankungen gegeneinander abgrenzen bzw. jede für sich diagnostiziert zu wissen."

Die Blutwerte, die ich oben eingestellt habe, entsprechen dem nicht, richtig? Ich sollte also am besten noch so ein Gesamtprofil machen lassen?


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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 17:27 
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Richtig, da frehlen: Insulin, Fruktosamine und Triglyceride.
Mit der Glukose sind das die Werte vom Kohlenhydratstoffwechsel.
Insulin ist ganz empfindlich im Probenumgang, es hat eine Halbwertzeit von nur 4 Minuten. Somit muss zwingend das Blut entweder vor Ort abzentgrifugiert werden oder im stab.Röhrchen innerhalb von 30 Minuten.

Luzerne: sicher gibt es Ausnahmen wie auch z.B. bei den distanzpferden, die einen ennormen Grundumsatz haben.
Allerdings ist dabei auch immer zu beachten dass Eiweiß z.T. mehr Energie beim verstoffwechseln verbraucht als dass es bringt. Es kommt dabei dann auch zu einem Eiweißüberschuß der dann wiederum die Leber belastet.

Noch einmal zur Wurmkur: Bandwürmer würden eine spezielle Wurmkur benötigen.
Ich habe es also schon mal bei einem 3-jährigen Araber aus einem ren. Gestüt miterlebt wie ein Pferd unter einem Bandwurmbefall plötzlich abbauen kann. Deshalb halt diese Frage.

Dann einmal eine Rückfrage zum zeitlichen Abölauf:
ab wann hat Dein Pferdchen sich gewichts- und muskelmäßig verändert?
Erst nach dem antherapieren mit P.?
Schickst mir bitte möglichst ein aktuelles Seitenbild an hufrehe@arcor.de

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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 17:45 
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Hallo Eddi,

habe Dir Bildmaterial gemailt.

Rapide abgenommen + Muskeln verloren würde ich sagen so in den letzten 4 Wochen (da ist auch nicht-Prascend-zeit bei). Unlust seit Mitte Dezember ( da war es so warm, dass ich dachte, es liegt an der Wärme, aber als es kalt wurde im Januar, und die Unlust blieb, habe ich das erste Blut ziehen lassen).

Bei den Fotos sieht man noch Kursbilder aus dem November (Galopp seitlich), da sieht sie noch super aus.

LG


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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 17:57 
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Abgesehen davon das man durch die durcheinandergewürfelten Zahlen nicht durchsteigt, besser wäre immer einen Parameter zu nennen und direkt dahinter den ermittelten Wert, Maßeinheit und jeweilige Laborreferenz, kann ich z.B. kein Insulin entdecken.

Aus der Interpretation der Werte Insulin und Glukose zueinander liesse sich aber z.B. eine IR ableiten.
Das EMS/ECS Gesamtprofil umfasst Glukose, Insulin, ACTH, GGT, Triglyceride (als Langzeitfettstoffwert) und Fruktosamine (Langzeit Zuckerstoffwechsel).

Das deine TÄ morgens das Blut genommen ist gut und richtig da ACTH morgen am höchsten und zum Abend hin abfallend ist, wenn es dann auch sofort zentrifugiert und als Eisversand ans Labor gegangen ist ist das erforderliche Procedere eingehalten. Gerade Insulin und ACTH sind shehr instabile Parameter die sonst falsch erniedrigt ausfallen würden.

Ein Cushi an sich braucht keine besonderen Nahrungsmittel, vorausgesetzt das sein Kohlenhydratstoffwechsel in Ordnung ist was leider eben meistens nicht der Fall ist.

Das jeder Organismus unpassende Futtermittel mit evtl. zuviel Heu und Gesamtzucker, Melasse, Getreide, Stärke usw. eine gewisse Zeit kompensieren kann ist bekannt.
Irgendwann aber kommt der berühmte Tropfen der das Fass zum überlaufen bringen kann und man wundert sich weil man doch nichts verändert hat und das Pferd schon über Jaaahre so gehalten und gefüttert wurde.

Auch ist unstrittig das Luzerne an Pferde gefüttert wird und sich genau wie Mais uvm. zum auffüttern "eignet", der Anspruch ist aber ein Pferd gesund aufzufüttern ohne das der KH Stoffwechsel Schaden daran nehmen kann.

Diese Vergesellschaftung des ECS zum KH Stoffwechsel macht eben das unbeh. ECS so sehr gefährlich und es sind besonders im Herbst, im jahreszeitlichen Hoch des ACTH was bei Cushis ungleich höher ansteigt, aus genau dem Grund vermehrt Hufrehen zu beklagen.

Mitunter werden Heu ad lib Fütterungen oder sogar ungewaschenes Heu zu verfüttern schon sehr heikel und es muß bedarfsmässig abgewogen und gewaschen werden um bis zu 30% der unstr. Kohlenhydrate heraus zu lösen/waschen und es somit diätisch zu haben.
Da muss man dann schauen das man mit konsequent unbedenklichen Futtermitteln die Raufutterration gesund ergänzen kann.
Ein IR-ler ist eben einem dem humanen Typ 2 Diabetiker ähnlich und jede, selbst kleinste Mengen Unpassendes unterhalten die zu hohen Glukose und Insulinspiegel die gewebeschädlich sind.

HIER werden auch die Zusammenhänge der einzelnen Stoffwechselerkrankungen sehr anschaulich und aussführlich erklärt.

Ich würde schon nochmal ein EMS/ECS Profil beauftragen weil du dann ganz gezielt das Gesamtmanagement darauf abstimmen kannst.

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LG Kathi
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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 18:03 
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Sorry, ja, ich kann auch noch einen Screenshot der Ergebnisse machen, dann ist es einfacher zu lesen (dachte: oh, ihr macht das bestimmt ständig, so Protokolle lesen und daher ist es für Euch ein Klacks im Ggs. zu mir, der das nur 1-2 mal im Jahr tut ;o)).

Okay, ich denke ich werde mit meiner TA über diese spezielle Wertbestimmung nachdenken. Hat einer von Euch auch schon mal eine Futterberatung für solche Fälle in Anspruch genommen? Denke da an Conny Röhm. Erfahrungen?


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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 18:58 
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Futterberatungen sind so eine Sache im Zusammenhang mit Stoffwechselerkrankungen.
In diesem speziellen Zusammenhang ist die Auswahl geeigneter Futtermittel sehr überschaubar sodass du Dir das m.M. nach eigentlich sparen kannst.
Was durchaus sinnvoll ist, wäre eine Heuanalyse und ein darauf abgestimmt zusammengesetztes Mineralfutter.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 20:21 
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Hi, leider macht bei uns eine Heuanalyse absolut keinen Sinn. Ich habe mich mit dem Thema schon mal beschäftigt, bzgl. richtig Proben ziehen etc. Das Heu ist je nach Lieferant und Ballen so unterschiedlich, dass es eine absolute Momentaufnahme wäre. Wir haben z.t. strukturreiches langes Heu, wo eher wenig Energie drin ist, dann wieder knallgrünes Bioheu mit höherem Energiegehalt, dann wieder recht kurzes, weiches, das für mich nach 2. Schnitt aussieht, auch wenn es 1. sein soll... ich bin einfach froh, wenn es bzgl. Sinnesprobe in Ordnung ist. Das ist leider schwierig genug momentan / in unserer Region...


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Eddi, Du hast mich auf die Holzner-Pferdefutter Seite aufmerksam gemacht.

Dieses pelletierte Futter sieht ganz gut aus, finde ich: http://www.holzner-pferdefutter.de/cont ... versal.pdf


Einzige Kritik meinerseits wäre vielleicht, dass ich für viel gepresstes Heu zahle. Vorteil ist, dass alle Stoffe, die ich füttern möchte (Reiskleie, Leinkuchen, Bierhefe, Mineralmischung) schon drin sind.

Oder wie seht Ihr das???? Meinungen dazu?


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BeitragVerfasst: 30.03.2016, 06:45 
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Also, eine Mineralmischung ist NICHT enthalten, es ist lediglich Magnesium zugesetzt.
Ich persönlich finde das sehr positiv, denn die relativ neue Entwickelung jedes Futter zu Mineralisieren führt dazu, dass mann überhaupt nicht mehr einschätzen kann WAS das Pferdchen überhaupt noch bekommt

Alle Mischfutter haben eine Basis, die "Müslis" sind total getreidelastig, vor allem mit viel zu viel aufbereitetem eigentlich ungeeigneten Dingen.
Peöllets haben irgendwo immer Grünmehl häufig mit Kleie als Basis. Meist wird hier das billigere Luzerne oder ein Mix verwendet und eben nur diese beiden haben Grasgrünmehl als Basis.
Aber wie gesagt: empfehlenswert ausschließlich bei nicht insulinresistenten Pferden. Die für einen diabetiker so entscheidende Zuckermenge steckt hier im Grünmehl.
Als Getreide ist generell Hafer das ideale Pferdegetreide, ich selbst finde den Schwarzhafer noch besser weil dieser vom Verhältnis stärkekern/ wertvolle Randschichten einfach aufgrund des kleinen Korns ein besseres Verhältnis hat.

Mit dem Heu zu testen habe ich mir gedacht, es gehört der Vollständigkeithalber aber einfach dazu.

Einen ganz großen Vorteil hat Heu von so unterschiedlichen Lagen aber auch: die natürliche Mineral und Vitaminversorgung ist ausgeglichener!

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 03.04.2016, 15:54 
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Hallo zusammen, wir haben das EMS/ECS Profil beauftragt und am Donnerstag Blut genommen. Ich melde mich wieder, wenn ich die Ergebnisse habe! Einen schönen Sonntag Euch.


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