Hufrehe ECS EMS Borreliose

Hallo,

laut Laborbefund - hat mein Pferd "ECS", der ACTH-Wert lag letzte Woche bei 248 pg/ml !!!
Ich hatte im Frühjahr schon mal einen Test mache lassen, welcer aber bei 38pg/ml lag und
somit nur leicht erhöht war...

Mein Tierarzt empfiehlt mir jetzt die Gabe von 1/2 Tablette "Prascend", da mein Pferd eigentich
völlig gesund erscheint, bin ich unschlüssig, was ich nun machen soll...

Hat jemand Erfahrungen mit Nebenwirkungen?

Hat jemand eine günstige Versandapotheke, mit dem Er/Sie gute Erfahrungen gemacht hat?

Gruß:

Jörg

Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns.

Also, dieser Wert ist durchaus im klinischen Bereich und aufgrund der Tatsache gibt es leider ganz viele unsichtbare Entgleisungen durch das ECS bevor überhaupt etwas sichtbar wird.
Manchmal fallen einem die kleinen Veränderungen auch gar nicht auf und werden als Alterserscheinungen abgetan.
Nicht nur ach meinem heutigen Ausritt auf meinem 27jährigen Cushingpony kann man dies allerdings nicht bestätigen.

Nun müssen wir an dieser Stelle mal andersherum beginnen weil wohl auch hier die TA-Empfehlung zur Therapie eher dem Beipackzettel entsprungen ist als der Realität.
Bitte stelle ersteinmal Dein Pferdchen genauer vor, mind.bzgl. Größe,Alter...
DANACH richtig sich die Therapie.
Es sollte generell langsam ein geschlichen werden um Nebenwirkungen zu vermeiden um dann bei der halben durchschnittlichen Anfangs-Enddosis die erste Therapiekontrolle zu veranlassen (nach 4Wochen unter gleichbleibender Dosishöhe).
Es ist halt so dass es keine allgemeingültige Dosishöhe gibt welche sich zusätzlich noch im Laufe der Behandlung erhöhen wird UND um es ganz kompliziert zu machen gibt es viele Pferde welche in den Monaten ca.7-12 eine höhere Dosis benötigemn aufgrund des jahreszeitlichen ACTH-Verlaufes.

Ich nehme nicht an dass gleichzeitig auf EMS getestet worden ist?
Das sollte man immer machen da das ECS als Symptom die Insulinresistenz hat welche lange,lange Zeit vom Organismus kompensiert werden kann bis dann plötzlich aus heiterem Himmel der Reheschub da ist.

Mir stellt sich jetzt aktuell allerdings die Frage aus welchem Grund bereits der 2. ACTH-Test veranlasst worden ist.
Das macht man ja nun nicht einfach mal so aus eioner Laune heraus.

LG Eddi

PS Versandapotheken dürfen von uns nicht beworben werden, im Thema zu Prascend wirst Du da aber fündig werden.

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Okay,

"Don Camillo" Rheinländer X Trakehner, geb. 1994, braun, 174cm, seit 2006 Rentner (Spat), Huf-Rehe in 2007,
zahlreiche Hufgeschwüre seither.

ACTH-Test war meine Idee, da ich meine, dass er neuerdings schlechter das Fell wechselt und deutlich mehr uriniert
(Box nasser). Nach den Test im März (grenzwertig hoch), haben wir uns entschlossen einen 2. Test zu machen !!!

Ich: 44Jahre, männlich, verheiratet, Stallung/Weiden gepachtet, gesamt 4 Pferde !!!

Hallo Jörg, auch von mir ein herzliches Willkommen
Welch eine Frage, natürlich sollte anbehandelt werden wenn die Diagnose ECS gestellt wurde, und das am besten unverzüglich bevor sich schlimmste Symptome wie z.B. schwer oder gar nicht mehr therapierbare Hufreheschübe einstellen. Das diese häufig durch eine begleitende Insulinresistenz ( vermehrtes schwitzen, pinkeln, saufen) ausgelöst werden welche ein besonderes Fütterungs/Haltungsmanagement erfordert wurde bereits von Eddi erwähnt, aber wegen der Wichtigkeit des Ernstnehmens dieser Erkrankung wiederhole ich es lieber nochmal !! Da aber scheinbar kein absoluter Notfall vorliegt solltest du unbedingt das Medi einschleichen damits deinem Pferdi darunter auch gut geht und keine Nebenwirkungen entwickelt die meist bei "Hauruck-Aktionen" wie Tablette rein und gut vorkommen. Auch ich würde mich über weitere Infos zu deinem Pferd sowie dessen Fütterung und Haltung sehr freuen, und Bilder gucke ich immer besondersgern....vielleicht in einem ECS Tagebuch?

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LG Kathi
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Dieses "vermehrte urinieren" ist ganz klar ein Anzeichen in Richtung Insulinresistenz = Diabetes Typ 2.
Das kann eigenstädig auftreten oder eben als Symptom vom ECS, auch die damalige Hufrehe kann durchaus darauf basiert haben.

Okay, ich würde also so schnell wie möglich einschleichend beginnen, üblicherweise nimmt man für ein paar Tage/ 1 Woche 1/8, dann für diese Zeitraum 1/4, dann 3/8 und dann für 4 Wochen die 1/2 Tablette um eben zu diesem Zeitpunkt die erste Dosisüberprüfung zu veranlassen.

Generell bist Du mit 0,5mg noch ganz jämmerlich unterdosiert,das ist eher Shetty-Dosis , mein 137cm Reitpony bekommt 1mg.Zur Info: Die normale Anfangsdosis schwankt zwischen 0,8mg und 1,4mg pro 500kg Pferd!

Insgesamt solltest Du vorsichtshalber aufgrund der IR-Vermutung die Fütterung anpassen.
Wie weit man da gehen möchte ist geschmackssache, mind. aber bitte keine Wiese z.Zt. und kein getreidestärkehaltiges Futtermittel.
Wie sieht das gewichtstechnisch aus?
Auch Übergewicht führt leider direkt in die IR.
Habe gerade das BIld gesehen, schluck, ihr habt das gegenteilige Problem, wobei ich annehme dass die Futtermengen eher groß sind.
Leider ist auch dies so typisch für das ECS solange es nicht behandelt wird.
Was bekommt er aktuell genau?

LG Eddi

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Oh was ein hübscher Kerl, aber schon recht schlank....das ist das Typische beim unbehandelten ECS, die Pferde magern vor dem vollen Trog ab. Nun ist es aber so das er trotz seiner schlanken Gestalt IR sein kann was eine Futteroptimierung erfordern würde. In dem Falle heisst es nicht weniger sondern das Richtige, von daher wäre eine ECS/EMS Gesamtprofil wirklich anzuraten, vielleicht spätestens bei der ersten Therapieüberprüfung in ein paar Wochen?!

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LG Kathi
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Fütterung:

Heu - so viel sie wollen, d.h. 2x tgl. (Sommer) und 3x tgl. (Winter)
Müsli - 2 Hände 2x tgl.
Pellets 1 Hand 2x tgl.

Halte ihn nach seiner Rehe (2007) eher schlank/dünn, er war damals deutlich kräftiger...

grins so füttert mein Mann auch...
Die Menge ist für Warmblüter allerdings erfrischend "wenig", das hat man selten.

Aber das ist jetzt mal egal, generell solltest Du die Müslifütterung überhaupt überdenken.
Der generell Anspruch an eine Pferdefütterung lautet stärkearm, gut, für gesunde Pferde ist das mengenmäßig okay.
Was mir nicht gefällt ist das Müsli.
Hafer ist das einzige Getreide welches Pferde in seiner natürlichen Form verwerten können und dmentsprechend DAS Pferdegetreide überhaupt.
Alles andere ist ein Mix für das mesnschliche Auge:
hiesige Gerste ist aufgrund der spitzen Getreidebestandteile ersteinmal ungeeignet, Gerste im Orient ist anders, Roggen ist ein Brotgretreide mit einem für Pferde vollig ungeeigneten Kleberanteil, Mais ist Hühnerfutter , im Tierversuch kann mit Maisstärke bei gesunden Pferden Rehe ausgelöst werden, gerne wird Melasse zugefügt (wobei Melasse eigentlich schnell verdirbt) das ist mal Zucker.
Schau bitte einmal auf die Sackanhänger und vertiefe Dich in den Bestandteilen.

An geeigneten Futtermitteln kannst Du Dir selbst was leckeres (natürlich fürs Pferd) zusammenstellen:
unmelassierte Rübenschnitzel, stabilisierte Reiskleie, frisch geschrotete Leinsamen,Sonnenblumenkerne. der Löffel Bierhefe sollte auch nicht fehlen.

LG Eddi

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Danke - für die vielen guten Anregungen, werde mal über eine Futterumstellung verstärkt nachdenken.

Okay - dann werde ich mal eine "vertrauenswürdige" Versandapotheke für Prascend suchen,
und schnellstmöglich die Medikamentengabe beginnen.

Hast mal eine pn von mir

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