Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 09.09.2016, 21:22 
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Hallo zusammen. Eine Freundin hat mir den Link zu diesem Forum geschickt und nach langem habe ich es endlich geschafft, mich anzumelden - aber ich bin so verwirrt - weiß nicht einmal, ob ich diesen Thread nochmal wiederfinden werde. Irgendwo im ersten Durchsuchen habe ich was gelesen von wegen "Vorstellen", aber ich finde nicht, wo.
Sorry, ich bin nur in einem winzig kleinen übersichtlichen Katzenforum zugange, in so riesen Foren war ich noch nie ... :cry:

Kurze Info: ich bin hier, weil ich eine 27jährige Traberstute habe, die im Oktober 2015 eine Hufrehe hatte. Im November 2015 wurde dann Cushing diagnostiziert (Bluttest, ACTH 139), dann folgten Hufgeschwüre, Gabe von Prascend, nächster Bluttest im März (ACTH 36) und jetzt erneuter Bluttest ACTH wieder bei 127.

Da ALLE anderen Werte aber immer i. O. sind, bezweifel ich das Cushing und habe dazu Fragen ... deshalb bin ich nun hier. Und ich bin gespannt, ob ich mich hier nochmal wiederfinden werde *lol*


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BeitragVerfasst: 10.09.2016, 05:36 
Hallo und herzlich willkommen hier. Glaub mal, mit der Zeit lernst Du es, Dich hier zurecht zu finden. Das geht schneller als Du denkst. So kompliziert ist das nicht.

Nun aber mal zu Deiner Maus. Um Dir gut etwas raten zu können und Deine (noch nicht gestellten) Fragen beantworten zu können, benötigen wir etwas mehr Informationen.

Sind ausser ACTH weitere Werte bestimmt worden, hast Du die Blutwerte vorliegen und kannst sie hier einmal mit Referenzwert einstellen? Wie war die Blutprobenbehandlung? Wie wird Dein Pferd gehalten. Wieviel Prascend bekommt es? Habt ihr die Dosis zwischenzeitlich einmal angepasst? War/Ist Hufrehe das einzige Symptom gewesen damals oder gab es bei Deiner Maus noch andere Auffälligkeiten, die für Cushing sprachen/sprechen? Wie wird die Dame gehalten und was bekommt sie zu fressen?

Du siehst, auch wie haben Fragen :) .

Eines kann ich auf jeden Fall schon einmal sagen: bei Cushing gilt auf keinen Fall: Pille rein und alles ist gut. So einfach ist das nicht.


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BeitragVerfasst: 10.09.2016, 07:57 
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Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Wie schnulli schon sagte ist es für uns wichtig so viele Infos zum Pferd zu haben wie irgend geht damit wir uns ein umfassendes Bild deines Pferdes machen und dich unterstützen können.

ACTH unterliegt sowohl tages als auch jahreszeitlich cirkadianen Schwankungen weshalb jetzt der wieder erhöhte Wert sowohl darin als auch in einer gewissen "Gewöhnung" begründet liegen kann die eine Dosis Anpassung nach oben erfordert.

Welche weiteren Werte die auffällig sein müßten hast du denn in Verbindung mit einem ECS erwartet? Wie hat sich dein Pferd unter der Prascendgabe verändert, hat es das überhaupt getan?

Hufgeschwüre nach Hufrehen sind leider keine Seltenheit weil der Hufbeinträger geschädigt wurde und allem was man nicht so gerne sieht natürlich Tür und Tor öffnet.
Ist der Huf einmal gesund in Anbindung herunter gewachsen wird auch das besser werden!

Welche Maßnahmen wurden denn an den Hufen getroffen, hat dein Pferd einen Rehebeschlag bekommen, gibt es Röntgenbilder aus der Zeit?

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 10.09.2016, 08:57 
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Hallo und auch von mir ersteinmal ein Herzliches willkommen an dieser Stelle.
Es ist immer gut und richtig zu hinterfragen!

Im Falle der Hufrehe musst du einiges wissen:
- ein Hufreheschub kann durchaus ganz schnell untherapierbar und damit tödlich enden; man muss sie sehr ernst nehmen
- ein Hufreheschub kommt ja nicht irgendwie vom Himmel gefallen sondern hat eine Ursache
- die wichtigsten sind die Insulinresistenz allein oder als Symptom vom cushing, Cushing, Medikamente/Vergiftung
Ein Hufreheschub alleine durch ein zu schnelles anweiden oder einem einmaligen Überfressen an der Haferbox spielt eigentlich keine rolle mehr,

Zum cushing: sinn und Zweck der Therapie ist es den ACTHJ-Wert in den Normbereich zu bringen!
Dies hat bei der 1. Untersuchung geklappt, bei der 2. ist der Normwert erneut überschritten.
Dies heißt i.d.R. dass die wirkstoffhöhe nicht ausreichend ist ( und indirekt kann man durchaus die Diagnpose als bestätigt ansehen)

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 10.09.2016, 18:22 
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Vielen Dank für das herzliche Willkommen und wie ich vermutet habe, ich habe mich fast nicht mehr gefunden :gig:

Aaalso ich werde mal versuchen, alle eure Fragen zu beantworten.

Die Blutwerte sind bei LaboKlin gemacht worden und die bestimmen ja neben dem ACTH Wert auch noch Insulin, Glucose, Fructosamine, Triglyceride und g-GT - ja und das Blutbild halt. Ich versuche mal, die Test zu fotografieren und hier einzustellen.

Mein Pferd wird zusammen mit einer anderen Stute in einer Offenstallhaltung gehalten. Im Frühjahr/Sommer/Herbst sind sie tagsüber auf der Weide (Herbst, so wie das Wetter es noch zulässt, ohne dass die Weide zerstört wird). Im Winter haben sie zusätzlich noch einen großen Paddock.

In den Herbst und Wintermonaten bekommen sie selbstgemachte Heusilage, im Frühjahr/Sommer Heu. Früher hat sie ein Müslimix als Krippenfutter bekommen, nach der Hufrehe bin ich weg davon (*hallo wach*), nun bekommt sie REHNO von Kräuterwiese und Vito von Marstall.

Anfangs hat sie eine ganze Tablette Prascend bekommen, aber sie fing innerhalb von einer Stunde voll an zu schwitzen, dann haben wir auf eine halbe runterdosiert. Das wollen wir jetzt auch erstmal beibehalten trotz des erhöhten ACTH Wertes.

Nein, meine Cally hatte und hat mM nach Null Anzeichen für ein Cushing - zumindest keins von den Anzeichen, die man überall im I-Net findet. Sie ist weder dick noch verfettet. Sie hat ein tolles glänzendes Fell, im Winter ist sie schon immer sehr puschelig gewesen, aber sie hat nie so langes zotteliges Fell gehabt, wie man es auf den bekannten Cushingseiten sieht. Sie ist gut muskulös, obwohl sie nicht mehr so oft geritten wurde von mir. Sie ist eine Traberstute, hat einen Spleen zum Rennen, man schafft es so gut wie nie, sie trocken heim zu bringen (ich reite nur im Gelände), weil sie sich immer so aufregt - nicht weil ich so heize! Von Leistungsabbau, Muskelschwund o. ä. habe ich nie was gesehen.

Auf einer Seite von LaboKlin steht u. a. folgendes
Zitat:
Im Einzelfall können auch bei gesunden Pferden in den Herbstmonaten sehr hohe, bis in`s dreistellige gehende ACTH-Konzentrationen gemessen werden. Hier sollten dann zusätzliche, typischerweise mitveränderte Parameter bestimmt werden. Diese wären etwa die G-GT, die Triglyceride, Glukose und ein sog. Stress-Leukogramm. Im Cushing-Profil von LABOKLIN sind diese Parameter gleich mit berücksichtigt.

Und all diese Werte sind gut. Genau das ist es, was mich halt so stutzig macht.

Das mit den Hufgeschwüren nach Hufrehen habe ich ja nun auch schon erfahren. Aber dass Cally gleich an drei Hufen ein Geschwür bekam, habe ich ihr überhaupt nicht gewünscht und ich habe jedesmal Rotz und Wasser geheult. Wobei das zweite und dritte Geschwür sofort gefunden wurden, aufgeschnitten und nach drei Tagen i. O. war. Ich wohne hier am Land und eine sehr gute Hufpflegerin so quasi in Sichtweite von mir. Die habe ich allerdings auch erst seit diesem Jahr. Mein Pferdi hatte lange Eisenbeschlag, vor einigen Jahren bin ich auf Duplos umgestiegen und nach dem Klinikaufenthalt bei dem ersten Hufgeschwür hat sie auch die Duplos abbekommen und läuft nun barhuf. Meine HP (Hufpflegerin) ist vollends zufrieden mit dem ganzen Verlauf. Ich mache noch keine Ausritte seither, aber nur, weil meine HP mein Pferd kennt, weiß, wie sie im Gelände spinnt und der Huf vorne rechts noch nicht kpl. i. O. ist und sie befürchtet beim Rumzetern einen Rückfall o.ä. Aber Strassenrunden ohne Sattel und nur im Schritt, auf weichem Boden auch schonmal im ruhigen Trab, das erlaubt sie mir und das haben wir schon wieder gestartet - zu aller Freude!!

Ja, es gibt Röntgenbilder aus der Klinik, Cally hatte eine leichte Rotation aber lt. TA konnte ich glücklich sein, dass es nicht schlimmer war. Ich will mich nicht selbst loben, aber mir wurde von vielen Leuten gesagt, dass ich gut, richtig und schnell bei der Hufrehe gehandelt habe. Sofort TA, Schmerzmittel, Boxenruhe ... Wochen später dann diesen Bluttest, weil die TÄ auf Grund des Alters und der Hufrehe auf Cushing vermutete. Vom Aussehen wie gesagt wies nichts darauf hin.

So, ich hoffe, ich habe erstmal all eure Fragen beantwortet und nun versuche ich mal, die BB's zu fotografieren und hier einzustellen. Bis später :hallo:


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BeitragVerfasst: 10.09.2016, 18:41 
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Ach so, ich habe vergessen zu sagen, dass ich mein Pferd dieses Jahr auch wieder auf der Wiese stehen habe. Auf Grund des guten Frühjahrs und Graswuchses haben wir Anfang April schon angefangen, anzuweiden. So langsam und vorsichtig habe ich es noch nie gemacht! Mittlerweile stehen Cally und ihr Stallfreundin den ganzen Tag auf der Wiese. Cally jedoch nur mit Fressbremse. Aber alles ist gut.


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BeitragVerfasst: 10.09.2016, 19:56 
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Nö, leider kann man die BB NICHT lesen aber erahnen das die Werte aus dem KH-Stoffwechsel zumindest in 2015 zu hoch waren.
Vielleicht magst du mal Insulin, Glukose, Triglyceride und Fruktosamine aller BB mit Meßeinheit und Referenz mitteilen sollte es dir nicht gelingen größere und somit lesbare Laborzettel einzustellen.

Die Insulinresistenz, Eddi hat es schon erwähnt, ist ein sehr häufiges Symptom des ECS und wird nicht selten von deutschen Tierärzten schlicht nicht erkannt weil der Insulinwert z.B. hoch aber noch innerhalb der Referenz liegt.
Sowohl Glukose als auch Insulin sind wissenschaftlich als gewebeschädlich und Hufreheauslösend erkannt worden und sind zwingend durch angepasstes Gesamtmanagement niedrig zu halten.

Wenn sofort mit 1 mg antherapiert wurde ist es wenig verwunderlich das dies so stark nebenwirkungsbehaftet war. Ein einschleichendes antherapieren hat sich hier sehr bewährt, ist kaum nebenwirkungsbehaftet und man nähert sich von unten der ACTH Norm.
Einschleichend antherapieren und wie das am besten gemacht wird findest du wie so vieles Anderes auch im ABC meiner Signatur unter "Prascend"

Ein ECS ist nur dann adäquat therapiert wenn ACTH innerhalb der jahreszeitlichen Referenz liegt wo ihr sehr weit von entfernt seid was nicht ungefährlich für dein Pferd ist.
Die derzeitige Dosis ist schlicht und ergreifend unpassend und unterdosiert und ich kann nicht nachvollziehen wie das vom TA gebilligt wird!!
Ich habe zwei ECS Pony wovon eines gar keine Symptome hatte wie Hirsutismus, Hufrehe o.ä. und trotzdem einen ACTH von 925 hatte, ruhe dich also bitten nicht auf dem Gedanken aus das dein Pferd wohl kein ECS hat nur weil Symptome (noch) fehlen.....
Von irgendetwas muß die Hufrehe ja gekommen sein!

Warum genau fütterst du ein Futter das z.B. Apfeltrester, Möhrenmehl und Luzerne enthält?
All dies ist kein "Hufrehefutter" denn einen gestörten Kohlenhydratstoffwechsel Stoffwechsel kann man nicht wegfüttern sondern nur durch angepasstes Fütterungs/Haltungs/Bewegungsmanagement positiv beeinflussen.
Abgesehen wird Luzerne von IR-lern häufig nicht vertragen, ist eher ein sehr Eiweißhaltiges "Mastfutter" was für Milchgebende Kühe sicherlich seine Berechtigung hat aber nicht für Pferde die zudem noch in der Rekonvaleszenz nach einer Hufrehe sind und nichts bzw. wenig arbeiten.

Getrocknetes Obst ist zwar Mengenmässig wenig weil das Wasser entzogen ist, der Zucker ist aber geblieben und somit mutiert es zu wahren Zuckerbomben, von der Anfälligkeit für Schimmelbildung (den muß man nichtt zwingend sehen) mal ganz abgesehen.

Leider ist die Bewerbung solcher Futtermittel sehr clever gemacht und mit der Sorge der Besitzer und deren Bemühen dem Pferd unbedingt was Gutes tun zu wollen werden Milliardengeschäfte gemacht.
Schlagworte wie Hufrehe, Melassefrei, Cushing, Getreidefrei, Natur uvm. wird suggeriert das dieses Futter ein absolutes must have ist das aber die Pferde in der Regel nicht gesünder sondern kranker macht bzw. Stoffwechselschräglagen nett unterhält.
Das ging uns allen mal so das wir auf solche Bewerbung hereingefallen sind und ist keine Schande, nur darüber nachdenken sollte man einmal.

Ob dein Pferd nun mit ganztägig Weidegang gut beraten ist zeigen nur die Laborwerte die wir hier aber leider nicht entziffern können, darum die Bitte das noch mal deutlich zu machen für uns.

Bitte fasse meinen Post als das auf als das er gemeint ist, eine Gesamtinformation zu einigen Punkten die du genannt hast und die einfach einer Erklärung bedürfen.
Insgesamt habe ich leider den Eindruck das das ECS unzureichend und wenig fachlich adäquat gemanaged wird und so natürlich imme die Gefahr einer erneuten Hufrehe besteht, und die wollen wir alle nicht!

Es ist also gut gemeint und keinesfalls böswillig das ich hier klare Worte geschrieben habe, schliesslich wollen wir alle deinem Pferdchen helfen gesund zu werden/bleiben.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 11.09.2016, 07:42 
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Hab mal die Origninalgröße behalten, ist es so besser zu lesen? Ich hoffe, ich sprenge hier nichts

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23.03.2016
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BeitragVerfasst: 11.09.2016, 07:56 
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Was für Futter empfehlt ihr denn, wenn das, was ich fütter, nicht gut ist. Ich habe es mir bei dem Futter, was ich jetzt fütter, nicht leicht gemacht. Da ist einmal das Problem, dass mein Pferd ein totales Mäkelpferd ist und dann wollte ich natürlich auch sichergehen, dass es okay ist. Also habe ich erst Rücksprache mit diversen Pferdeleuten gehalten und jeder sagte mir, dass der prozentuale Anteil von diesen (von dir genannten) Anteilen so gering ist und es daher okay sei.

Nach dem zweiten BB habe ich mich mal mit einer reinen Pferde TÄ unterhalten - einfach, weil ich mal eine zweite Meinung hören wollte - und sie meinte, dass sowohl durch Aussehen als auch alle Werte mein Pferd kein Cushing hätte und ich könne Prascend sofort absetzen ... holla die Waldfee ... da habe ich dann aber geblockt und gesagt, dass mir das ohne weitere längerfristige Untersuchungen dann doch zu gefährlich ist. Aber durch diese Aussage bin ich halt ein wenig wachgerüttelt und möchte es nun einfach herausbekommen, weil ich meinem Pferd diese blöde Tablette ersparen möchte, die ein Hammerteil ist. Bedingt durch die Hufrehe wird sich an der Fütterung nie wieder was ändern, das ist mir klar, aber das Gift durch diese Winzlingstablette, das kann ich meiner alten Dame dann vllt. noch ersparen - ausser, es geht halt garnicht anders!

Der Insulinwert bei meiner Stute ist doch nicht hoch. Von daher wurde ein EMS auch soort ausgeschlossen.

Wie denkt ihr über einen TRH-Stimulationstest, um Cushing eindeutiger zu bestätigen oder auszuschließen? Wie sicher ist so ein Test?


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BeitragVerfasst: 11.09.2016, 11:12 
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Als allererstes möchte ich dies wiederholen, scheinbar hast du das komplett überlesen.
Eddi hat geschrieben:

Im Falle der Hufrehe musst du einiges wissen:
- ein Hufreheschub kann durchaus ganz schnell untherapierbar und damit tödlich enden; man muss sie sehr ernst nehmen
- ein Hufreheschub kommt ja nicht irgendwie vom Himmel gefallen sondern hat eine Ursache
- die wichtigsten sind die Insulinresistenz allein oder als Symptom vom cushing, Cushing, Medikamente/Vergiftung
Ein Hufreheschub alleine durch ein zu schnelles anweiden oder einem einmaligen Überfressen an der Haferbox spielt eigentlich keine rolle mehr,

Zum cushing: sinn und Zweck der Therapie ist es den ACTH-Wert in den Normbereich zu bringen!
Dies hat bei der 1. Untersuchung geklappt, bei der 2. ist der Normwert erneut überschritten.
Dies heißt i.d.R. dass die wirkstoffhöhe nicht ausreichend ist ( und indirekt kann man durchaus die Diagnpose als bestätigt ansehen)

LG Eddi


Leider hat auch der 2. Versuch nicht funktioniert, zumindest bei mir. Du kannst direkt übers forum hochladen, das Fenster ist direkt über diesem Schreibbereich rechts oben, es steht dort : Bild Datei hochladen.
Dort kannst du auch eine lesbare Größe angeben die um die 700-800 pixel liegt.


Generell kann man einem Pferd nicht unbedingt ansehen ob es cushing hat! Das ist einfach Fakt bei dieser Erkrankung.
Häufiger sieht man Pferde welche nur das Symptom Hufrehe aufweisen und sonst nix anderes!!!!
Diese klassischen Symptome kommen erst im späteren Verlauf der Erkrankung!!!!! und auch nicht bei allen dieselben.
Das macht die diagnose eigentlich so schwer.

Insgesamt ist bei euch zu anfang alles falsch gemacht worden was man falsch machen kann.
Selbst im Beipackzettel wird mit 0,5mg angefangen, besser ist noch langsamer einzuschleichen. Das ist die einizge Möglichkeit um eventuelle Nebenwirkungen zu vermeiden.

Fakt ist: dein Pferd hat unter 0,5mg noch erhöhte ACTH-Werte! Das sollte unter der Behandlung NICHT vorkommen!

Zitat:
Im Einzelfall können auch bei gesunden Pferden in den Herbstmonaten sehr hohe, bis in`s dreistellige gehende ACTH-Konzentrationen gemessen werden. Hier sollten dann zusätzliche, typischerweise mitveränderte Parameter bestimmt werden. Diese wären etwa die G-GT, die Triglyceride, Glukose und ein sog. Stress-Leukogramm. Im Cushing-Profil von LABOKLIN sind diese Parameter gleich mit berücksichtigt.

sehr schön dass Laboklin so verkaufsträchtig arbeitet.
diese Parametere KÖNNEN verändert sein, MÜSSEN aber eben nicht.
Hier liegt auch die Betonung auf Einzelfall wobei es kein Forschungsprojekt gibt ob diese Pferde dauerhaft Cushingnegativ geblieben sind.

Der typische Verlauf beim cushing ist, dass ZUNÄCHST die werte in diesen Herbstmonaten entgleisen um erst im späteren Verlauf DAUERHAFT erhöht sind.

Leider wackelt Deutschland sehr langsam hinter den ergebnissen aus den USA hinterher :(

Wir dürfen hier keine Therapieempfehlung geben, ich würde aber in Deinem Fall um 1/8 erhöhen um danach erneut unter dieser Dosishöhe nachzutesten.
Mein shetty hatte z.B. 5 vor der ECS-Diagnose den 1. Hufreheschub, war in der folgezeit extrem Futteranfällig um dann binnen weniger Wintermonate mit eskalierender Erkrankung ohne Vorwarnung dazustehen.
damals wußte man leider noch weniger vom ECS....
Das muss nicht passieren, das kann aber passieren.

Es bleibt ja die Frage bestehen: woher kam euer Hufreheschub?

Der kommt ganz sicher nicht aus heiterem Himmel grundlos angeflogen.

Zum futter: ein weiterer Punkt warum mir das Vito nicht gefällt ist: die Möhrenschnipsel weisen sehr schnell einen Pilzbefall auf! Getrocknete Möhren ziehen einfach das Wasser an und dann schimmelt es.

Geignetes Fuitter in Trockenform ist:
stabilisierte Reiskleie; eventuell das muscle protect der Scharnebecker Mühle.

Generell sind eure Werte des Kohlenhydratstoffwechsels zwar im gesunden Bereich.
Der älteste Wert hat sich im Quotienten schon recht deutlich auf eine kompensierte IR hinbewegt, durch die verbesserte fütterung hat sich dieser verbessert.
Stoffwechselgesunde Pferde haben allerdings einen erheblich besseren Quotienten.
Von daher ist eine artgerechte Pferdefütterung in jedem Fall sinnvoll.
Artgerecht heißt: zucker- und getreidestärkearm.
Pferde benötigen Faser.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 11.09.2016, 14:19 
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Auch ich konnte die Laborzettel wieder nur unzureichend entziffern weshalb meine Bewertung unter Vorbehalt ausfallen muss und voraussetzt das ich die Glukose und Insulinwerte richtig entziffert habe!

Dann ist nämlich auffällig das nach dem Winter in dem Heusilage (du meinst sicher Heulage?) gefüttert wurde der Quotient mit 9,39 was einer kompensierten IR entspricht am schlechtesten war.
Das würde mich persönlich veranlassen mal die Heulage auf den GESAMTzuckergehalt prüfen zu lassen ((z.B. bei der Lufa wo aber zwingend Fruktan extra beauftragt werden muss).


Wird dein Pferd ad lib mit Heulage gefüttert oder wird es port.- und rationiert?

Bei der Ersttestung siedelte sich der Quotient bei auch nur 13,5 an was schon anzeigt das der Kohlenhydratstoffwechsel etwas kränkelt denn von Gesundwerten ist erst Ü20 zu sprechen!


Da die IR neben einer eigenständigen Erkrankung auch ein häufiges Symptom des ECS sowie des EMS ist könnte man jetzt soweit gehen und sagen das sich wegen eingeschränktem Weidegang mit Fressbremse, wieder begonnener Bewegung und Prascend die IR (so sie Cushing induziert ist) dahingehend verbessert hat das der Quotient bei aktuell bei 20,84 liegt was so immerhin dem Gesundbereich entspräche.

Ich persönlich sehe ein ECS als sehr wahrscheinlich an weil selbst unter der unzureichenden Dosis Prascend von 0,5mg das ACTH absolut nicht in der jahreszeitlichen Referenz liegt, ohne Prascend vermutlich noch deutlicher zu hoch ausgefallen wäre.
Bekäme dein Pferd irrtümlicher Weise Prascend wäre der Wert ganz sicher ein anderer obwohl er selbst bei Überdosierung nicht in den Minusbereich fallen würde.

Also schliesse ich mich Eddis Empfehlung an und würde die Dosis nach oben hin dezent ( um 1/8, lässt sich gut mit einem Cutter teilen) anpassen und darunter später erneut testen.

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BeitragVerfasst: 16.09.2016, 19:23 
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Beiträge: 6
Guten Abend. Da bin ich mal wieder. Wie ich es vermutet habe, mir ist dieses Forum einfach zu groß und von daher echt umständlich, "mal eben" hier reinzuhuschen. Und ich habe leider nicht immer sehr viel Zeit. Ausserdem haben mich gewisse Sachen sehr verärgert, die da geschrieben wurden, z. B. "du hast alles falsch gemacht, was falsch gemacht werden kann." (Kann nicht mehr finden, wer das war) Ganz ehrlich, wer erhebt sich so über andere, die er nicht persönlich kennt, gerade mal drei Sätze von gelesen hat und dann meint, dieser Mensch ist vollkommen verblödet, das Pferd ist dieser Person total egal und was aus der ganzen Geschichte wird, ist eh wurscht. Sowas: :haukopf: bräuchtest du mal. Bitte sei mal in Zukunft ein wenig vorsichtiger mit deiner Wortwahl. Ich denke nämlich nicht, dass ich alles falsch gemacht habe. Ich mag es vielleicht anders gemacht haben, als du und auch anders, als du glaubst, dass es NUR geht, aber warum in aller Welt geht es meinem Pferd gut, wenn ich doch alles so falsch gemacht habe???
Und Eddi, wieso schreibst du so eine blödsinnige Beurteilung über LaboKlin. LaboKlin selber schreibt "es können"!!!!!!!!! bis zu dreistellige Werte auftreten. Sie haben nichts von müssen, sollen oder sonstwas erzählt. Was ist daran falsch? Wieso maßt du dir da an, Richter zu sein und das als schlecht zu bezeichnen? Irgendwie beurteile ich euch grad nach dem, was und wie ihr schreibt, als "auf einem sehr hohen Ross sitzend", ihr seid besser als alle anderen und wißt alles besser. Kann das sein? Ich kenne euch nicht und ich hätte hier besser den Mund nicht aufmachen sollen, weil ich glaube, dass ihr anscheindend alles, was nicht nach eurer Regel geht, als falsch und nochmal falsch ein- und abstuft wird.

Und nochmal: Ich bin nach der Hufrehe von meinem Pferd NICHT alleine wie ein kleines Mäuschen den üblichen Weg weitergegangen, ich habe mit vielen Leuten gesprochen, die Ahnung haben (ja, es gibt auch noch andere als euch davon :grin: und auch ausserhalb dieses Forums), viel gelesen, gefragt, nachgedacht, nochmal nachgelesen, nochmal nachgefragt - nur halt nicht bei euch. Wenn ich damit, dass ich nicht SOFORT zu euch gekommen bin, euren Stolz verletzt habe, tut es mir leid.

Ob ich nochmal hierher zurückkomme, weiß ich nicht. Im Moment bin ich einfach nur über die Art, wie über mich und meine Handlung gesprochen und geurteilt wurde (inkl. TA, Labor, Futterberatung), enttäuscht, verletzt und auch verärgert. Das möchte ich mir sparen, noch mehr zu schüren.

:hallo:


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BeitragVerfasst: 17.09.2016, 05:55 
Auch, wenn Du vielleicht nicht mehr wiederkommen wirst, möchte ich hier etwas klarstellen:
wir verbringen unsere Freizeit hier am Rechner, um besorgten Pferdebesitzern mit ihren erkrankten Pferden zu helfen und Informationen zu geben, wo wir können. Wir erheben uns nicht über andere im Wissen, sondern unsere Aussagen beruhen auf wissenschaftlich belegte Studien, die nachzulesen sind, wenn man sich die Mühe machen möchte. Und wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.Was möchtest Du denn von uns wissen, wenn Du eh der Meinung bist, dass alle anderen, die Du gefragt hast, Recht haben und Dir Deine Fragen, die Du am Anfang mal hattest, beantwortet haben?

Und dann möchte ich darum bitte, dass richtig gelesen und zitiert wird. Der Originalsatz lautet:
Zitat:
Insgesamt ist bei euch zu anfang alles falsch gemacht worden was man falsch machen kann.
und bezieht sich einzig und allein auf die Gabe von Prascend und dass erkennt man aus dem folgenden Satz:
Zitat:
Selbst im Beipackzettel wird mit 0,5mg angefangen, besser ist noch langsamer einzuschleichen. Das ist die einizge Möglichkeit um eventuelle Nebenwirkungen zu vermeiden.

Die Einstellung mit Prascend ist nämlich nicht so einfach ist. Man greift mit dem Medikament tief in das Stoffwechselgeschehen ein, was sehr filigran abgestimmt ist. Es gibt beispielsweise Pferde/Ponys, die im Herbst eine höhere Dosis benötigen als im restlichen Jahr. Und manchmal sind es nur einige Krümelchen der Tablette, die den Unterschied zwischen super gut drauf und zu Tode betrübt beim Pferd ausmachen.

Wenn Du noch Fragen an uns hast, bitte, dann her damit. Wir beantworten gerne Fragen, denn dafür ist dieses Forum da. Wir wollen Fragen beantworten, konnten damit schon so einigen Pferden und ihren Besitzern helfen und tun dies auch wirklich gerne. Bei Beratungsresistenz hört unsere Toleranz allerdings auf.

Ich wünsche Dir und Deinem Pferd alles Gute.


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BeitragVerfasst: 17.09.2016, 07:51 
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Registriert: 29.05.2015, 08:27
Beiträge: 285
Da muß ich Schnulli Recht geben.
Finde es ziemlich unfair, hier so zum Rundumschlag auszuholen.
Hier steht das Pferdewohl an erster Stelle und es wird halt nichts schön geredet,damit muss man auch umgehen können.
Hätte ich damals auf meinen ehemaligen TA gehört, wäre mein Pferd evtl.nicht mehr da.Dank des Fachwissens des Forums und der oft auch sehr direkten Ratschläge,geht es ihm so gut wie seit Jahren nicht mehr.
Das ist es was zählt,auch wenn es ein schwerer Weg mit vielen Einschränkungen/Umstellungen war.
Viele Grüße. :hallo:

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Gib einem Pferd ,was es braucht ,und es wird dir sein Herz schenken
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BeitragVerfasst: 17.09.2016, 08:55 
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Beiträge: 11626
Whisper hat geschrieben:
Ob ich nochmal hierher zurückkomme, weiß ich nicht. Im Moment bin ich einfach nur über die Art, wie über mich und meine Handlung gesprochen und geurteilt wurde (inkl. TA, Labor, Futterberatung), enttäuscht, verletzt und auch verärgert. :hallo:


Glaube mir, das geht UNS jetzt nicht anders!
So unverschämt wie du unsere Bemühungen um dein Pferd nieder machst ist wirklich alles andere als nett von dir.

Da wir weitgehend versuchen persönliche Befindlichkeiten hinten an zu stellen weil es nur um das Wohlergehen des Pferdes gehen sollte sind wir natürlich, wie schnulli schon schrieb, auch künftig bereit Fragen von dir nach bestem Wissen und Belegbarem zu beantworten.
Aber wir sind auch nur Menschen, machen mitunter Fehler und können uns nicht immer daran halten was wir uns wegen persönlicher Befindlichkeiten auf die Fahne geschrieben haben was uns dann auch leid tut.
Ich kann aber von allen die dir geschrieben haben keinerlei persönlichen Angriff erkennen der deine Reaktion rechtfertigen könnte.
Im Gegenteil hast du aber viele fachliche Infos bekommen die du,solltest du gehen, ja gedanklich mitnehmen kannst.

Meinst du wenn wir alle unfehlbar wären und keine Fehler im Gesamtmanagement unserer kranken Pferde gemacht hätten, von vermeintlichen Fachleuten besser betreut gewesen wären wir hier dieses Forum (das im übrigen für alle Ratgebenden sehr zeitintensiv ist) betreiben würden?
Vielleicht überdenkst du deinen Angriff noch einmal ?

Danke Sammy das gerade du, die auch so manches Mal geschluckt hat bei dem was geschrieben oder auch angemeckert wurde, Partei für das Forum ergriffen hast!

_________________
LG Kathi


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