Granaina, 17-jährige Andalusier Stute, Stckm. 1,52mtr., 500 kg
Aufgewachsen in Spanien, bis 10-jährig frei auf „Haferweiden“, seit 7 Jahren in Deutschland. Aussenbox mit täglichem Weidegang, im Winter bei matschigem Boden auf „Matschkoppel“ Heu portioniert auf der Koppel, Sommer wie Winter.
Barfuß normal von Oktober bis April, während der Sommermonate normaler Beschlag vorne, da unsere Böden sehr steinig sind und sie Hufschuhe abgrundtief hasst
. So kamen wir die letzten 6 Jahre super zurecht, Pferdchen war nie krank …. bis Frühjahr 2015
Normaler Beschlag April 2015, 3 Wochen später ab und zu Ticken in der Kurve beim Reiten vorne rechts, aber nicht immer und nie auf der Geraden und nur unterm Sattel. Chiropraktische Behandlung, Ticken weg. Nach 1 Woche größere „Koppeleskapade“, danach Ticken wieder da. Mit Gabe von Equi wieder weg. Equi von DO-SO, dann Absetzen für TA Besuch am DI, MO Abend noch lahmfei, DI Früh kein Auftreten mehr, stand nur auf 3 Beinen. 1 Beutel Equi und wieder lahmfrei. Leichte Pulsation und leichte Reaktion auf die Hufzange am ganzen Huf – Verdacht auf Hufprellung. Hufverband mit Rivanol und Equi bis FR, da Hufschmiedtermin am SA.
Am SA Pulsation auf beiden Vorderbeinen und rechts lahm – Verdacht Hufrehe. Polsterverband auf beiden Vorderbeinen, in die gepolsterte Box, nur gewaschenes Heu, kein Kraftfutter – Equi.
DI Tierarzttermin zum Röntgen. Diagnose rechts – keine Rotation, keine Senkung, Röntgenbilder ok. Diagnose links – Rotation 7° gemessen, da aber Schmiedetermin überfällig, realistische 3°, keine Senkung. Somit Verdacht Rehe bestätigt. Weiter Equi, gewaschenes Heu, Hufverbände, Boxenruhe.
Nach 14 Tagen mit wenig Equi lahmfrei, Abnahme des linken Eisens, beide Hufe gefenstert, wieder Hufverbände angelegt. Heu jetzt trocken.
Nach weiteren 14 Tagen ohne Equi lahmfrei, ab und zu leichte Pulasation, nach 10 Min. Schritt meist weg. Beschlag mit Luvex Einlage und schwebender Zehe.
Blutuntersuchung wegen Reheursache. Insulinwerte absolut ok, Cushing Wert im oberen Grenzbereich.
Nach weiteren 3 Wochen lahmfrei und bis zu 30 Minuten täglichem Schritt führen, darf sie auf ein abgestecktes Paddock ohne Gras mit wenig Heu.
3 Wochen später am FR weitere Koppeleskapade, durch ausgekommene Pferde und Koppelumbesetzung, Pferd läuft wie krank über Stunden im Paddock auf und ab…… am selben Abend noch keine Pulsation und lahmfrei…
SA Schmiedetermin – linkes Eisen komplett verdreht Pferd lahmt links und pulsiert auf beiden Beinen…. Beide Eisen runter, Hufverbände, Equi, Boxenruhe – das selbe Spiel von vorne.
Nach 3 Wochen wieder Beschlag möglich, weiterhin nur noch Box mit täglichem Schritt führen. Auf der Geraden ist sie lahmfrei, in der Wendung auf hartem Boden jetzt auf der linken Hand leicht lahm, nach Absritzen des Hufes eindeutig weg, leichte Reaktion im Zehenbereich auf die Zange. Somit weiter führen und beobachten.
Es wird nochmal ein Bluttest gemacht, der den ersten bestätigt.
Ende August ist sie in allen Gangarten auf hartem wie weichem Boden lahmfrei. Weiter täglich gesteigertes Führen. Ab Oktober 2x wöchentlich reiten im Schritt, sonst Führen im Schritt, Hufe sind in sehr gutem Zustand, Auswirkungen der Rehe bis auf einen kleinen Ring nicht sichtbar. Pferd läuft sehr gut unterm Sattel. Noch keine Koppel nur befestigtes Minipadock, auf dem sie sehr brav steht. Ende Oktober darf mal ne lange Seite Trab eingebaut werden, was mein sehr gehfreudiges Pony sehr begrüßt und lahm- und pulsationsfrei wegsteckt.
Mitte Noveber wird der Beschlag umgestellt, die Platten kommen raus, dafür Hufgrip rein. Nach 3 Wochen Ticken links Vorne in der Wendung im Trab beim laufen lassen. Keine Pulsation, keine Reaktion auf die Zange. Der linke Huf beginnt nun nach nur 4 Wochen Beschlag ab der Mitte des Hufes extrem breit zu werden und wächst innerhalb kürzester Zeit über das Eisen. Schmied kommt vorzeitig und beschlägt neu. Daraufhin wesentlich besser.
1 Woche später wird der Wendeschmerz deutlicher, TA kommt und drückt den Huf ab, Schmerzhaftigkeit in der inneren Eckstrebe und leichte Pulsation, Verdacht auf Abszess. Hufverband drauf und hoffen dass er aufbricht.
Leider tut sich 1 Woche lang nichts, dann bei 3 ml Equi alles gut, keine Pulsation, kein Lahmen, keine Druckempfindlichkeit, allerdigs ändert sich sonst nichts. Deshalb Equi ganz weg um den weiteren Verlauf besser beurteilen zu können. Lahmheit wird deutlicher, jetzt auch im Schritt, Pulsation nimmt zu und die Empfindlichkeit in der Eckstrebe. Allerdings ist kein Geschwür zu finden, TA schneidet einen Ablauf im empfindlichen Bereich, Hufverband, warten….
Wieder eine Woche rum, nichts ändert sich, TA kommt und röntgt, keinerlei Veränderungen am Röntgenbild. Hufgelenksanästhesie negativ. Lahmheit kommt eindeutig aus dem Bereich über dem Hufgelenk und ist schmerzhaft in der Eckstrebe. Weiter warten, ob sich ein Abszess meldet…. Alles unverändert, nach einer weiteren Woche fängt sie am 2. Bein auch wieder an zu pulsieren – ab in die Klinik …. nochmal komplett Check, neues Blutbild zeitgt einen ACTH Wert von 39, die anderen Werte sind alle im Normalbereich, da mein Spanierlein aber auch den Typischen Speckhals hat, haben wir uns zur Gabe von Pergolid entschieden.
So nun steht sie seit 1,5 Wochen in der Klink, bei 3ml Equi keine Lahmheit und nur ganz leichte Pulsation am linken (lahmen) Vorderbein, Equi weg, Pferd lahmt wieder in der Wendung….
TA ist leicht ratlos….. am FR kommt der Schmied und will sich das nochmal ansehen….
Man muss dazu sagen, dass sie während des gesamten letzten Jahres von der Hufstellung nur minimal korrigiert wurde, da nicht viel zum wegnehmen da war und der Schmied nichts riskieren wollte –
sorry für den mega langen Text, leider zieht sich unser Drama auch schon so lange