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 Betreff des Beitrags: Hafer für Cushing-Pferd?
BeitragVerfasst: 13.12.2012, 12:52 
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Hallo,

eine kurze Frage.

Meine 17-jährige Haflinger-Stute leidet auch am Cushing-Syndrom, ist aber gut mit Prascend eingestellt und ihr geht es soweit gut.

Wir füttern Heu, Streu und das Rehe-Mineralfutter von Atcom (will beim nächsten Eimer aber auf das Allergo-Vital umstellen).

Hier ist auch das Problem. Leider verweigert meine Stute in letzter Zeit sämtliche Müsli´s (habe hier immer die für Rehe-bzw. Cushingpferde genommen) und auch Rübenschnitzel um das Mineralfutter "in´s Pferd" zu bekommen.
Ach ja, von den o.g. Dingen hat sie auch jeweils nur "ne handvoll" zum untermischen des Mineralfutters bekommen - nicht mehr!

Wäre es auch okay wenn ich es mit einer Hand voll Hafer (ungequetscht) füttere?
Darauf geht sie nämlich voll ab....

Ich freue mich über eure Antworten und hänge noch ein Bild von der Süßen an.

Liebe Grüße
Steffi & Babsi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer für Cushing-Pferd?
BeitragVerfasst: 13.12.2012, 13:23 
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Eine hübsche Maus hast Du!
Das kann man leider nicht pauschal mit ja oder nein beantworten.

Cushing kommt leider gerne in Begleitung einer Insulinresistenz. Wenn dies der Fall ist (kann und sollte man mit überprüfen) sollte wirklich streng diätet werden.Ist Dein Pferd nicht IR ist eine kleine Menge Hafer besser als diese ganzen Spezialfutter, außer unmelassierte Rübnschnitzel.

Aber: auffallend ist dass einige Cushis sowohl unter- als auch überdosiert Störungen im Fressverhalten bekommen.
Magst ein wenig mehr zum Therapieverlauf schreibe?
Mein Pony hatte dies gerade (mal wieder) ganz aktuell im Zusammenhang mit einer Überdosierung.
Es gibt einige Cushis welche man in der Dosishöhe dem jahresverlauf des ACTH-Spiegels anpassen muss.
LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer für Cushing-Pferd?
BeitragVerfasst: 13.12.2012, 15:04 
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Hallo Eddi,

danke für die schnelle Rückantwort.

Insulinresistent ist sie nicht (zum Glück!). Daher werde ich es dann mit dem Händchen Hafer zufüttern sobald das andere Zeug´s leer ist. An die Rübenschnitzel ging sie nach 10 Mal füttern nicht mehr ran....

Zum Therapieverlauf:
Sie bekommt ja nun schon seit Februar 2012 das Prascend. Nach ca. 2 Monaten hat man die ersten Veränderungen gemerkt. Babsi wurde im allgemeinen lebhafter, aufmerksamer der Umwelt gegenüber und auch der typische "Hafi-Charakter" ;-) kam mehr durch. Ab und an ist sie sogar so lebhaft, dass ich mich Frage ob es nicht doch die "Prascend-Drogen" sind... ;-)
Auch das nervige laufen der Augen hat nach einem guten halben Jahr endlich aufgehört.

Allerdings habe ich sie im August auch nochmal geschoren - das Fell war zwar nicht so übermäßig lang wie die Jahre davor, aber immer noch zu warm für den Sommer. Dieses Jahr hat sie zum ersten Mal ein normal dickes Winterfell. Ich bin gespannt wie und ob sie es im nächsten Frühjahr abwirft.

Ach ja, sie bekommt eine halbe Tablette. Diese füttere ich entweder in einer Möhre, einem Stück Apfel oder auch ab und an mal mit einem Stück Brot. Da ist sie zum Glück gar nicht mäkelig sondern frisst alles was sie irgendwie zwischen die Zähne bekommt.
Änderungen im Fressverhalten kann ich sonst nicht feststellen. Sie hält ihr Gewicht ganz gut. Ist auf gar keinen Fall zu dick und macht auch keine Heuwickel oder ähnliches.

Laut meiner Tierärztin sollten wir erst wieder eine neues Blutbild machen (der AHCT-Wert lag damals bei ca. 350) wenn ich Veränderungen im Verhalten bemerke.
Was meinst du/ihr dazu?

Anbei hänge ich noch 2 Bilder an. Das erste vor der Therapie - ganz schlimm wie ich finde. Und eines von heute - wie man sehen kann, ein ganz anderes Pferd, alleine von der Ausstrahlung her.

Nochmals vielen Dank :-)

Liebe Grüße

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer für Cushing-Pferd?
BeitragVerfasst: 13.12.2012, 15:45 
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Registriert: 03.11.2008, 20:49
Beiträge: 314
Hallo,

der Unterschied ist ja krass ! :shock:
Jetzt sieht sie richtig toll aus. Drücke Dir die Daumen, daß es lange so bleibt :2daumenhoch:

Es dauerte 2 Monate !!!!, bis Du positive Veränderungen bemerktest? das ist ja erstaunlich.
Hab hier schon ganz oft gelesen, daß es sehr schnell geht mit der Wesensveränderung Richtung Munter und kann es von meinem Cushi nur bestätigen.
Der wurde innerhalb von Tagen viel lebhafter und ich drohte ihm schon mit "Drogenentzug" :mrgreen:
Das ständige Augentränen, auch im Winter, ließ allerdings auch erst nach langer Zeit nach. Ich meine mich zu erinnern, daß es noch Monate dauerte, bis ganz Schluß war und die Augen trocken blieben.
Persianerlocken hat er behalten, allerdings weniger und nur bei feuchtem Fell, also Regen/Schnee und Schweiß.

Genau wie Deine Haffi ist mein Cushi auch nicht IR oder EMS und er bekommt abends immer etwas gewalzten Hafer mit dem Mineralfutter.
Den mag er gerne, verträgt er gut und wird auch nicht dick davon.

alles Gute Deinem Haffitier,
Sabine


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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer für Cushing-Pferd?
BeitragVerfasst: 13.12.2012, 15:47 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11617
Sehr eindrucksvoll wie sehr sich die Pferde auch optisch unter der Prascendbehandlung verändern :2daumenhoch: Das sollte jedem der an dem Sinn dieser medikamentellen Therapie zweifelt ohne Worte klarmachen was zu tun ist wenn ECS diagnostiziert wurde. Super schönes Foto :2daumenhoch:

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer für Cushing-Pferd?
BeitragVerfasst: 13.12.2012, 15:50 
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Registriert: 16.05.2006, 23:00
Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
ja, das ist eine super Verbesserung!
Zitat:
Laut meiner Tierärztin sollten wir erst wieder eine neues Blutbild machen (der AHCT-Wert lag damals bei ca. 350) wenn ich Veränderungen im Verhalten bemerke.
Was meinst du/ihr dazu?

In der Forschung wird geraten bei ca. 1/2 Durchnittsanfangsendwert nachzutesten.Die anfängliche Durchschnittsdosis liegt bei 0,8mg-1,4mg /500kg Pferd.
erfahrungsgemäß sprechen die Pferde anfangs sehr schnell auf kleinere Dosishöhen an, benötigen aber auch relativ schnelleine weitere dosisanpassung.
Es wird geraten nach einer Behandlungsdauer von 4-8 Wochen in dieser Höhe den Therapieverlauf zu kontrollieren.
Wenn man dies weiß braucht man nicht wartenbis es ev. schlechter wird.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer für Cushing-Pferd?
BeitragVerfasst: 13.12.2012, 16:27 
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Registriert: 15.03.2012, 21:38
Beiträge: 10
Hallo nochmal,

vielen Dank für die netten Antworten.

@Ratzbine: Ja alles in allem hat es so 2 Monate gedauert bis sie sich so richtig verändert hat. Klar hat sie nach 2 Wochen auch schon mal etwas munterer geschaut oder so, aber noch nicht so wie später.

Es ist sowieso irgendwie faszinierend wie so eine kleine Tablette so ein großes Pferd doch verändern kann. Find ich immer wieder krass!

Ich kann mich da nur anschließen, jedem zu raten eine P-Therapie zu beginnen.
Wenn man jetzt so die Bilder sieht, fragt man sich doch wie man so lange "wegschauen" konnte...

Ich werde das mit dem Hänchen Hafer versuchen und demnächst meine Erfahrungen mitteilen - aber ich habe keine Bedenken dass sie es nicht verträgt.

Euch alles Gute und eine frohe Vor-Weihnachtszeit mit den lieben Tieren.

Steffi


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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer für Cushing-Pferd?
BeitragVerfasst: 13.12.2012, 18:28 
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Registriert: 03.11.2008, 20:49
Beiträge: 314
Ja, nicht wahr?
Ich kann auch nur ungläubig den Kopf schütteln, wie dieses winzige rosa Ding innerlich und äußerlich meinen Wallach verändert hat.

vorher: Klappergestell im Persianermantel , dauertränende Augen und keine Lust auf Bewegung und allgemein eher wenig "Leben im Pferd"
Ich hab "Vorher-Bilder",die ich aber nicht veröffentliche, weil er sooo mager war. Geschämt hatte ich mich für ihn und ihn wer-weiß-wie gemästet - alles erfolglos.

Dann kommt diese Pille, mit 1/8 angefangen, dann 1/4, dann 1/2 und schon war eine super Veränderung da:
Pferd wird propperer und ist wieder vorzeigbar, Augenausdruck wieder lustiger und vor allem hatte ich mit einem Male ein unerwartet lauffreudiges, freches Reittier.
nach manchem anstrengenden Ritt drohte ich ihm mit dem Entzug von seiner Lustig-Droge :roll: .
Das wellige Fell ist in der Sattellage immer da, ansonsten lockt es nur noch bei Feuchtigkeit und auch nicht mehr ganz so dolle wie früher.
Fellwechsel ist früh an- und spät ausziehen, aber das kann auch Isländererbe sein. :kinn:

Um munter und propper zu bleiben, braucht er leider eine ziemlich hohe Dosis: 1 ganze Tablette bei 331,- KG
(Digitale Pferdewaage im Sommer, als er quasi fettfrei, aber gut bemuskelt war). Momentan wird er etwas schwerer sein, allerdings Winterspeckbedingt :mrgreen:

ich kann es auch nciht nachvollziehen, wie man mit "Alternativen" (die ja keine sind a la Mönchpeffer) seinem nunmal unbestreitbar krankem Pferd dieses Medikament vorenthalten kann.
Bin selber heilfroh, daß der Markt so ein hochwirksames Mittel anbietet, denn sonst hätte ich ein neues Reitpony gebraucht.
Der liebe "Alte" wäre wohl verhungert bei übervollem Trog.

LG
Sabine


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