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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zum Test
BeitragVerfasst: 08.04.2015, 07:57 
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Erstmal danke Eddi, dass du dir solch eine Mühe gibst und mir Rat und Tat zur Seite stehst - das hilft ungemein! Man würde nicht meinen welche Folgen sowas hat: Ich hab schon die zweite schlaflose Nacht hinter mich gebracht..Fragen über Fragen die einem im Kopf rumspucken.

Zur Medikamentengabe:
Ich werde auf jeden Fall mit der Tierärztin sprechen, mir alles erklären lassen und auch abklären inwieweit es Sinn machen könnte evtl. zu warten und in ein paar Wochen/Monaten den Test wiederholen zu lassen. Mir spuckt auch immer wieder der Gedanke im Kopf, dass der Test evtl. etwas verfälscht war, da die letzte Heuportion ja abends erfolgte und morgens um ca. 9.00 Uhr alle Pferde mit Kraftfutter (natürlich vor den Nasen) gefüttert wurde. Zu allem Überfluss hat das andere Testpferd auch noch die provisorische Box so umgelegt, dass mein Pferdchen kurz im Dreieck stand (Gitter einfach rübergeschoben - zum Glück nichts passiert -> aber natürlich Aufregung). Also man hat auch deutlich an der Körperhaltung gespannt, dass sie aufgeregter war, als wie wenn ich sie normal aus der Box geholt hätte. Aber mir ist natürlich nicht klar inwieweit so eine Situation (und wie schnell) das ACTH dann ansteigen kann. Das werde ich heute wohl auch mal noch hinterfragen bei der Tierärztin.

Meine Tierheilpraktikerin ist leider im Urlaub, kommt erst morgen wieder zurück - sie werde ich auch dazu befragen. Sie hat selber Pferde, einen großen Erfahrungsschatz und großes Wissen. Es schadet zumindest nicht mit der Tablettengabe noch eine Woche zu warten um alles erörtern und abwägen zu können. Das letzte was ich für mein Pferd möchte (und ehrlich gesagt auch mir nach dieser Tortur vom letzten Jahr) ist dass sie auch noch einen Hufreheschub erleiden muss...interessant wären daher ja auch die Ergebnisse vom jetzigen Test um den aktuellen IR ermitteln zu können..oder sagt der nur etwas über EMS aus? Tut mir leid, aber ich bin damit echt noch etwas überfordert. Habe zwar schon einiges im Forum durchforstet, aber das Wissen kommt so nach und nach.

Ich halte euch jedenfalls auf dem laufenden was heute besprochen wird. Die Tabletten werde ich mir definitiv geben lassen.

Zu der Fütterung:

Ich füttere das Alpengrün Müsli von Agrobs - aber wiegesagt, dass ist ein Mineralfutterbecher von Höveler...das dürften max. 250 g sein? Kann ich aber nochmal abwiegen. Damit frisst Mäkelpferd nämlich auch das Mineralfutter (wird sonst nicht angerührt oder verweigert/aussortiert).

Zu den Kräutern:

Ich weiß selber dass ich evtl. "Opfer" von Futtermittelherstellern sein kann: Aber ich bin seit letztem Jahr wirklich nur noch am Überlegen was ich tun kann, dass es ihr gut geht. Es macht mich auch fertig und beeinflusst mich auch in der Arbeit, weil ständig etwas mit dem Pferdchen ist (nicht bös gemeint, ich liebe sie über alles). So habe ich - bevor ich die schweineteuren Kräuter gekauft habe - bei Frau Weyrauch erkundigt. Auch o.g. Geschichte geschrieben und sie meinte dass das alles auf Leberprobleme hindeutet. Auch in der TCM deuten Augenprobleme auf Lebertypen hin (so auch meine Tierheilpraktikerin - Leber ist ein großes Thema bei ihr). Im Zuge dessen empfahl sie mir eine dauerhafte Gabe. Mittlerweile bin ich aber auch an dem Punkt angelangt, dass ich es nicht nochmals kaufen würde und lieber eine Kräutermischung speziell zusammenstellen würde auf die Problematiken (haben einen guten Laden in der Nähe, Besitzerin ist THP und berät auch gerne, schaut sich auch Blutbilder an usw. Hat erst ein Buch rausgebraucht: "Die Stoffwechsel-Strategie" - hab ich mir mal bestellt :wink: und werd mich da mal reinlesen.

PS: Heute mittag kommt die Tierärztin vorbei...


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zum Test
BeitragVerfasst: 08.04.2015, 08:47 
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Zitat:
Es schadet zumindest nicht mit der Tablettengabe noch eine Woche zu warten um alles erörtern und abwägen zu können
:2daumenhoch:
Leider ist auch der Beipackzettel vom P. für die firma, die Pille sieht nur eine Solllbruchstelle bei 0,5mg komb. mit der entsprechenden Dosierungsempfehlung vor.
Allerdings darf Dein TA im Falle geringerer dosishöhen ein Rezept über Pergolid ausstellen.

Mache dir bitte keinen Kopf darüber dass wir irgendein Handeln verurteilen, deshalb auch die Aussage mit den 5en gerade sein lassen ;) , wir versuchen aufzuklären.
die Frau D.W. ist mit etwas Vorsicht zu genießen, jeden ansatz von Kritik oder kritischer Hinterfragung wird entweder gelöscht oder zum Löschen gebracht, wenn du verstehst wie ich es meine.

Generell halte ich persönlich nichts von einer MiFu Zwangsfütterung, da ein Zuviel durchaus schädlicher sein kann als ein zuwenig.
Erstaunlich ist, dass Dein Pferd es mag,Schwarzkümmel riecht ja sehr stark und überdeckt vermutlich deshalb den MiFu Geruch.
Könntest du dann auch pur versuchen wenn Du magst oder es mal mit Oregano/Majoran als einzelkraut versuchen.
Generell sind im alpengrünmüsli die Bestandteile Karotte und rote Beete für IR-Pferde zu vermeiden. Das sind einfach überflüssige Zuckerverbindungen; der Gesamtzucker/Stärke/Fruktangehalt liegt bei diesem Futter bei 10% ca. aber in Deinem Fall gilt auch: die Menge macht es.

Der ACTH als Stresshormon steigt wohl sehr schnell an, dafür ist er ja auch da, soll allerdings auch in solchen Fällen schnell wieder absinken sodass z.B. auch ein Transport oder der Anblick des Tierarztes keine größere rolle spielt.

Zum Heunüchtern bzw. fütterung im Vorfeld:
Diese ist ausschließlich für das EMS-Profil relevant, beim ACTH spielt lediglich eine ausgefallene Fütterung eine rolle da diese für Stress sorgt.

Was hast du denn aktuell testen lassen? ACTH=ECS; Glukose + Insulin (plus Fruktosamine,Triglyceride) = EMS

Liebe Grüße
Eddi

PS Frag immer weiter, es ist so wichtig dass man die Situation der Erkrankung verstanden hat, "plausible" Erklärungen gibt es leider zu viele in alle Richtungen :(

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zum Test
BeitragVerfasst: 08.04.2015, 08:55 
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Beiträge: 11658
Oh je, wenn man deine Schilderung des vergangenen Jahres so liest wird schnell klar das deine Nerven blank liegen müssen :tröst: wem ginge das damit anders?!

Zum ACTH und dessen Veränderung durch äussere Einflüsse kann ich dir nur von meinem Stütchen berichten das eigentlich immer auf den Hinterbeinen stehend mit dem TA diskutiert das Blutentnahmen doch doof sind und hat trotzdem ein innerhalb der Referenz befindliches ACTH.
ACTH ist ein Parameter das sehr schnell steigt aber ebenso schnell wieder abfällt, da sind andere Werte nachtragender, siehe HIER

Nach der klinischen Beurteilung (wiederkehrende Infekte, Fellinseln, in sich gekehrt sein usw.) durch dich bin ich nun auch eher geneigt das Antherapieren in Erwägung zu ziehen, ein bisschen Wirkstoff weil ACTH nur ein wenig erhöht ist steht leider nicht im Zusammenhang, wäre ja auch zuuu einfach....schmoll.

Trotzdem würde ich auch sehr gering beginnen und evtl. auch nicht so hoch weiter dosieren bevor der nächste Test gemacht wird um die Therapie zu kontrollieren um keine Überdosierung zu riskieren.
Bei manchen Schnuckels sind es wirklich geringste Mengen die Großes bewirken, sowohl positiv als auch negativ.

Zur Leberregeneration eignet sich nachweislich als allererstes Mariendistel, gefolgt von anderen Substanzen wie z.B. Artischocke die zudem relativ chromreich ist.
Wenn man bedenkt das die Leber Ausleitungs/Entgiftungsorgan ist muss einem klar sein das alles was sie angeboten bekommt seinerseits wieder verstoffwechselt werden muss. Das bringt mitunter mehr BE als ENTlastung weshalb auch hier weniger mehr ist.

Jetzt die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel abzuwarten um zu schauen ob die Fütterung optimiert werden sollte ist ein guter Plan, ist noch immer eine IR nachweisbar oder gar ausgeprägter kann sie den Cushingverdacht durchaus untermauern weil sie ein häufiges Symptom des ECS ist.
Diese kann sich unter der Therapie in dem Fall auch verbessern was dann abzuwarten bleibt und weshalb immer mal Glukose und Insulin parallel zu ACTH mitgetestet werden sollten.
Schau mal in die ACTH Verläufe meiner Ponys in meiner Signatur, daraus ist denke ich gut erkennbar das das Eine oft das Andere Bedingt. Wie beim Anton wo im September 2014 neben etwas erhöhtem ACTH auch sofort der Insulinwert angestiegen und der Quotient dadurch schlechter ausgefallen ist.

Da meine Ponys sowohl ECS, EMS und IR postiv getestet waren ist auch nur mit dem passenden Gesamtmangement eine positive Veränderung machbar gewesen, aber es ist machbar und kann somit hoffentlich als aufmunterndes Beispiel vorangehen.

_________________
LG Kathi
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