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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 09:48 
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Liebe Experten, ich lese bisher nur still mit, bin froh, dass es viele gute Tipps rund um Cushing bei euch gibt! Dazu erst mal ein Dankeschön!

Gibt es irgendwo reelle Infos über Wirkstoffverluste von Prascend:
- bei offener Lagerung (außerhalb des Blisters)
- was passiert mit dem Wirkstoff wenn die Tablette etwas länger vorbereitet im Apfel oder der Möhre verbleibt??

Vielen Dank im Voraus!


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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 10:37 
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Eine Studie gibt es meines wissens leider nicht.
Allerdings ist aus den USA bekannt, dass das damals aus preisgründen angefertigte medikament eine rel. kurze Haltbarkeitsdauer hatte, im Kühlschrank und dunkel gelagert werden musste und es eben scheinbar häufiger Probleme mit dem wirkungsverlust gegeben hatte.
2-3 Tage bei dunkler Lagerung mit wenig Sauerstoffkontakt sollte möglich sein, länger würde ich es aus eigenem Interesse nicht versuchen (wollen).
es ist halt so dass manche Pferde bereits auf kleinste wirkstoffmengen reagieren.
Länger vorbereitet in Möhre ist leider auch nicht ratsam, aber wo ist das Problem eine vorbereitete Möhre und ein in alufolie verpacktes Stückchen Medi bereitzustellen?

Äpfel und andere Obstsorten sollten als Träger für die Pille vermieden werden. Es kommt da scheinbar zu einer Reaktion und im folgenden werden dann Futtermittel vom Pferd komplett abgelehnt.

Ein Auflösen im Wasser bei optimaler dunkler und kühler Lagerung kann über 24 Stunden gehen.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 10:58 
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Hallo Eddi, ich selber gebe die Tablette indem ich sie in Möhre und seltener Apfel verstecke und sofort gebe.
Im Sommer gebe ich die Tablette selber nur an zwei Tagen. Die anderen 5 Tage werden von einer anderen Besitzerin übernommen (Eine sehr zuverlässige Person!) Aber das Handling der Tabletten ist anders. Die Tablette bleibt ca 15 bis 30 min im Apfel, bis sie gegeben wird und die halbe übriggebliebene Tablette liegt offen in der Dosette. Das haben wir sofort abgestellt, aber ich möchte der Sache auf den Grund gehen.

Stutzig bin ich geworden, als bei meinem Pferd die Werte langsam aber dennoch in die Höhe gingen. Zu letzt nach Gabe von 1,5 Tabl innerhalb von 5 Wochen eine Verdreifachung des ACTH-Werts.


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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 11:11 
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Das ist natürlich gewaltig.
Leider gibt es beim Cushing noch weitere zu beachtende Aspekte, denn einfach Pille rein und alles ist gut wie die Pharmaindustrie vermittelt funktioniert leider nicht.

Der Wirkstoffverlust ist eine Sache.
Allerdings gibt es beim ACTH ein jahreszeitliches Hoch; d.h. ab ca. ende Juli fängt der ACTH immer an zu steigen und erreicht im September seinen Höhepunkt um dann langsam wieder abzufallen.
Deshalb benötigen einige Pferde ungefähr im Zeitraum Juli/August bis Dezember/Januar eine leicht höhere Dosis.
Desweiteren gibt es leider einen Geewöhnungseffekt an das Medikament, sodass auch aus diesem Grund quasi ständig eine anpassung nach oben zu erfolgen hat.
Und dann schreitet die erkrankung nun leider auch fort....

Magst mal euren ACTH-Verlauf bzw den Therapieverlauf auflisten?

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 12:20 
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Kann ich gerne machen:

Begonnen hat alles mit einer "Mittelohrentzündung" Herbst 2012, die mit diversen Medikamenten behandelt wurde und kaum in den Griff zu bekommen war. Antibiotika, Entzündungshemmer, Cortison, DMSO-Infusion, Antiepileptikum …) Im Frühjahr 2013 war es dann zum Glück überstanden und ist nie wieder aufgetreten.
Mein Pferd war danach aufgeschwemmt und ich konnte ihn mit viel Bewegung einigermaßen schlank halten.

DIe Blutwerte waren erst mal nicht berauschend, haben sich aber irgendwann sehr gut entwickelt, es gibt keine Auffälligkeiten mehr. Mein Schimmel wird trotz seiner 25 Jahre völlig normal gearbeitet und ist sehr leistungsfähig. Steht im Winter im selbst bgeführten OS, im Sommer auf eine Weide mit geringem Anteil an Hochleistungsgräsern. Kraftfutter gibts es keins mehr, wenn nur nach Bedarf, größtenteils ohne Stärke.


Januar 2013 : ACTH 22

Januar 2014 : ACTH 36


Ansatz von unverhältnismäßigem Speck als Polster, Schnaufig und müder. Deshalb erneuter Test auf anraten der behandelnden TA


15. März 2014 : ACTH 128

Langsames Einschleichen von Prascend auf 1 Tabl.

28. April 2014: ACTH 22

Tablettgabe wie in diesem 2015er Sommer auch.

31.Juli 2014 : ACTH 63

Zusätzlich Corticosal

18. November 2014 : ACTH 55



20. Januar 2015 ACTH 22

21. Mai 2015 : ACTH 88

15. Juni 2015 : ACTH 102

Erhöhung der Prascend auf 1,5 (eingeschlichen)

28. Juli : ACTH 347


Und nun bin ich ratlos … :helpb:
Ein Hoffnung ist natürlich die "falsche" Dosierung durch Wirkstoffverlust, andernfalls steht eine erneute Erhöhung auf zwei Tabl. an. In drei Wochen wird wieder getestet.

Die Tabl werden absolut sicher und generell Abends zu gleichbleibender Uhrzeit gegeben. Und beobachtet dass die Tabl wirklich im Pferd sind ;)


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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 12:31 
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Ich selber habe zwei Shettys und dessen Tagesdosis ist natürlich unter einer Tablette weswegen ich generell Bruchstücke habe und sie so zurechtlege das ich fünf Tage im Voraus stelle.
Bisher hat es in Kontaklinsendöschen wo sie einzeln und nach Pony beschriftet drin sind keine offensichtliche Wirkstoffverluste gegeben da die Therapiekontrollen immer eine passende Dosis im Vergleich zu vorher wo ich andere Tabletten hatte gezeigt haben.

Wichtig ist trocken, gut verpackt und dunkel aufzubewahren.

Allgemeines zum Thema Wirkstoffverluste durch z.B. teilen und warum Tabletten wie gegeben werden sollten und deren Aufbau kannst du HIER und HIER nacchlesen.

Der von dir eingestellte ACTH Verlauf bestätigt den jahreszeitlich cirkadianen Verlauf von ACTH. Woher beziehst du deine Tabletten und wie sicher ist die Gabe durch Dritte?
Warum fütterst du zusätzlich Corticosal was nachweislich nicht befähigt ACTH zu senken und Mönchspfeffer enthält das bei Tumoren (ECS=i.d.R. Hypophysenadenom) kontraindiziert ist?
Es ist ein sehr starkes Phytohormon womit man nicht nur Gutes ausrichten kann.
In USA wird wenn nichts mehr durch Anpassung zu machen ist reiner MP bei Hochdosierten Cushi parallel gegeben aber die Wirkstoffmenge ist eben deutlich höher als jetzt bei euch.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 12:42 
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Corticosal war eine Empfehlung, die Studie dazu habe ich mir in Passagen reingezogen … Wenn es denn Stoffwechsel auf Trab bringt ist doch schon mal ein bißchen gewonnen.
Gibt es Untersuchungen zu Entwicklung von Tumoren und Corticosal??

Was mich sehr irritiert, dass sich das ACTH trotz Erhöhung der Prascendmenge verdreifacht hat. Sommerhoch hin und her … Das will ich momentan noch nicht einfach so hinnehmen :kinn:


Die Tabletten kommen vom TA, und werden absolut sicher und verläßlich gegeben. Das Pferd ist sozusagen unter Aufsicht während der Einnahme! Bei dem zweiten Pferd ist der Wert im Frühjahr zeitgleich auch leicht gestiegen (unter 1 Tabl), danach wurden aber keine weiteren Untersuchungen gemacht.


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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 14:13 
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Dein Pferd hat welches Gewicht?
Sind die Blutproben im Vorfeld im korrekt gehandhabt worden?
Wenn nicht gibt es falsch verbesserte Werte da das ACTH nur eine geringe Halbwertzeit hat.

Generell würde ich persönlich niemals um 0,5 mg auf einmal erhöhen, das hat sich einfach nicht so wirklich bewährt.

LG Eddi

PS Kann es sein dass diese von dir erwähnte Studie vom Hersteller kommt?....

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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 14:30 
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Das Blut wird von einem TA genommen, der sehr sorgfältig arbeitet, da habe ich keine Bedenken, dass dort der "Fehler" entsteht.

Die Erhöhung von 1 auf 1,5 Tabl. ist wirklich schrittweise erfolgt, ca eine gute Woche. Mein Pferd hat auch keine Änderungen im Verhalten/Fressverhalten gezeigt.

Er wiegt 540 kg. Gewogen, nicht geschätzt ;)

Die Studie zu C stammt von Navartis …

Hilft mir aber momentan auch nicht wirklich weiter, da ich mich gegen eine Erhöhung auf zwei Tabl wirklich sträube, wenn´s sein muss ja, wenn´s ein Anwendungsfehler ist wäre, es aber blöd.

Das heißt, es gab hier im Forum noch keine Probleme mit evtl. Wirkstoffverlusten?? Oder Auffälligkeiten, die damit in Zusammenhang stehen könnten?

Ich habe eben mit einem Hersteller eines Parkinsopräparates telefoniert, es gibt keine Daten von deren Seite bezüglich Tablette außerhalb des Blisters, oder sogar in einem Apfel aufbewahrt, weil der Hersteller grundsätzlich nur die Wirkstoffmenge innerhalb der Blisterverpackung garantiert. Interaktionen mit Äpfeln werden natürlich auch nicht getestet, warum auch … :cool:
Die Dame riet mir möglichst kurze Wege der Medikamentengabe einzuhalten …

ich hoffe, in drei Wochen mehr zu wissen. Aber vielleicht kommen hier auch noch Erfahrungen zusammen :)


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BeitragVerfasst: 04.08.2015, 17:12 
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Na ja, wir predigen ja nun zum extrem sorgfältigen Umgang mit den Pillen.
Uns hat z.B. die heimlich mal ausgespuckte Pille einen TA-Besuch mit einer Art Kolik eingebracht. Art Kolik weil der darm normal gearbeitet hatte und der Rest zu einer Kolik passte.
Und glaub es, ich habe aufgepasst wie ein schießhund!!!!
Danach gab es die Pille immer nur noch per Maulspritze und alles war gut.

lg eddi

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BeitragVerfasst: 05.08.2015, 07:43 
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Ist die Gabe per Maulspritze denn sicherer? Ich hätte da Schiss wg seitlich raustropfender Minimengen …


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BeitragVerfasst: 05.08.2015, 09:03 
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Schwarztier hat geschrieben:
Ist die Gabe per Maulspritze denn sicherer? Ich hätte da Schiss wg seitlich raustropfender Minimengen …

Das muss vermutlich geübt sein, ICH jedenfalls habe noch NIE etwas ins Ponymäulchen spritzen können wo mir nicht ein Teil wieder entgegenkam :oops:

Darum bin ich froh die Tablettenteile direkt vor der Gabe in einem Stück Möhre, verschlossen mit z.B. einem Pellet oder dem Ausgestanzten legen zu können und dies dann ohne wenn und aber bisher immer gerne gefressen wurde. Bei viel Tablettenmaterial bietet sich vielleicht an dieses auf zwei Stücke aufzuteilen.

Ich habe da ja mal so eine Möhrenpräpariermethode entwickelt wo nichts herausstinkt oder schmeckt und sich gut für andere Tablettengeber vorbereiten lässt, schaust du HIER
Direkt hinterher gibt's eine Erdnuss in der Schale zum Nachtisch um auch sicher zu sein das wirklich alles abgeschluckt wurde.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 05.08.2015, 09:15 
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Die Spritzenvariante hebe ich mir für die völlige Verweigerung auf :cool: Bisher frißt er das Zeug noch!

Die Stanzvorrichtung ist ja super!


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BeitragVerfasst: 05.08.2015, 10:47 
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Habt ihr Erfahrungswerte wie schnell sich die ACTH-Werte nach Dosisänderung verändern? Ich überlege mein Pferd noch vor´m Urlaub testen zu lassen, das wären dann zweieinhalb Wochen nach Beginn der gesicherten Dosisgabe.

Wenn der Wert gestiegen ist, weil 1,5 Tabl nicht ausreichend sind (wenn ich davon ausgehe, dass es zu keinem Wirkstoffverlust gekommen ist), dann würde es doch vermutlich weiter nach oben gehen, oder nicht ??


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BeitragVerfasst: 05.08.2015, 11:15 
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Es kann frühestens nach 4-6 Wochen nachgetestet werden!

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