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BeitragVerfasst: 13.02.2014, 09:43 
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Guten Morgen,

nachdem ich ( wie vor einigen Jahren schon einmal) hier zahlreiche Themen durchforstet habe, bin ich leider immernoch überfordert.

Ein paar Infos:
Faxi ist ein fast 18jähriger Islandwallach. Ich kenne ihn seit er 5 ist. Er kommt aus Dänemark, zu mir geholt habe ich ihn vor 5 Jahren.
Er ist Ekzemer, wobei wir das in den letzten Jahren recht gut im Griff haben. Außerdem hat er schon immer? "Pölsterchen" auf den Rippen, ist schlecht bemuskelt (insbesondere Rücken), ich empfinde seinen Bauch schon des Öfteren als kugelig (was aufgrund seines Körperbaus wenig auffällt) und vom Immunsystem ist er eher schwach. Ein halbes Jahr nachdem ich ihn zu mir geholt hatte, bekam er aufgrund von Magengeschwüren eine Bauchfellentzündung. Ich habe mich sehr viel mit dem Thema beschäftigt und zumindest in dieser Hinsicht wirkt er auf mich nun stabiler.
Zu all dem hat er EOTHR, die Zähne wurden gerade gemacht, die Röntgenbilder zeigen leichte, aber bisher nicht hochdramatische Veränderungen.
Er steht in einer kleinen Herde im Offenstall, inzwischen wohne ich im gleichen Dorf. Wir versorgen die Pferde gemeinsam, ich sehe sie also meist mehrmals am Tag.
Sie bekommen mehrere Heumahlzeiten aus engmaschigen Heunetzen, sodass die Karenzzeiten nicht zu groß werden. Stroh haben sie zum Knabbern zur Verfügung. Im Sommer werden 1-2 dieser Mahlzeiten durch (portioniertes) Gras ersetzt. Seit letztem Sommer geht Faxi überwiegend mit selbstgebauter Fressbremse auf die Weide (mein 2. Wallach trägt diese momentan ganzjährig...).
Vom Typ her ist er eher derjenige, der "alles mit sich" ausmacht, ich finde irgendwie immer, er könnte etwas aufgeweckter und lebensfroher sein. Meinem Gefühl nach ist er schon immer nicht so ganz in Ordnung, aber ich bin hilflos, weil mir bislang niemand weiterhelfen konnte.
Er bekommt kein Kraftfutter, "Orgamin" (ich hoffe, ich darf hier Namen nennen?) + andere Kräutermischungen
von Pernaturam im Wechsel, dazu ein paar Sonnenblumenkerne, Chlorella-Algen und derzeit eine Vita-Pro Kur. Vor einigen Jahren wurde bei ihm eine Allergie gegen synthetische Futtermittelstoffe festgestellt.
Ich arbeite wohl in letzter Zeit viel zu wenig mit ihm, aufgrund seines "instabilen" Rückens bin ich kaum geritten, die Bodenverhältnisse ließen auch nur unregelmäßig andere Arbeit zu. Jetzt, wo es wieder länger hell ist, möchte ich ihn verstärkt als Handpferd mit ins Gelände nehmen.

Nachdem er in diesem Winter wieder einen Juckreiz besonders im Kopf und Halsbereich hatte und sein Fell an einigen Stellen abgebrochen aussah, habe ich ihn nach dem Aufspüren der Tierchen mit Sebacil gegen Haarlinge behandelt.
Vor einer Woche war die Tierärztin erneut da, weil zwar keine Haarlinge mehr zu finden sind, der Juckreiz aber noch immer nicht ganz weg ist.
Sie hat ihm Blut abgenommen (darüber, dass wir das in den letzten 2 Jahren 2x ergebnislos gemacht haben, weil zwar komische Werte da waren, aber keiner damit was anfangen konnte, sage ich jetzt mal nichts...).
Das Ergebnis besagt neben einem angeblichen Selen- und Zink"mangel" (Selen:32 und Zink: 0,35) einen ACTH-Wert von 80pg/ml. Der ACTH- Wert wurde ganz zu Beginn in Deutschland schonmal getestet, weil ich den Verdacht hatte, damals kam aber nichts dabei raus. Nun weiß ich, dass da vielleicht der Vorgang nicht so ganz richtig ausgeführt wurde...

Die TÄ (wir haben sie erst seit Kurzem) scheint mir kompetent zu sein, hat mir gleich erklärt, dass das spezielle Röhrchen seien, dass das Ganze gekühlt werden müsse usw. Sie empfahl mir zu schauen, dass ich ihn mineralfuttertechnisch anders einstelle (hat mir eine Telefonnummer einer Professorin gegeben, die ich anrufen könnte) und würde mir dazu raten, den Test zu wiederholen, um eine sichere Diagnose zu stellen.

Habe jetzt viel gelesen. Wie würdet ihr das interpretieren? Was würdet ihr tun?
Gibt es den Fall, dass die Werte aufgrund eines falschen Umgangs mit der Blutprobe zu hoch angezeigt werden? Ich las immer nur von zu niedrigen Werten...

Tut mir Leid, wenn das alles etwas wirr klingen sollte. Seine Geschichte ist so lang, da ist es immer schwer alles möglichst knapp zu berichten....
Vielen Dank im Voraus für eure Mühe! :)


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BeitragVerfasst: 13.02.2014, 10:13 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo: du hast ja wirklich ein Sorgenkind hier anzubieten :tröst:
Aaaaalso, falscher Probenumgang erbringt falsch ERNIEDRIGTE Werte weil ACTH neben Insulin äusserst instabil mit einer nur knapp 4 Minütigen Halbwertzeit ist. Ein ACTH Wert von 80 ist im allgemeinen eher als Graubereich anzusehen wenn er ohne weitere klinische Symptomatik so ganz allein im Raum steht, das ist sogar evtl. auf den Stress den das auf den Hof fahren des TA verursacht denkbar vor allem wenn er dann mit Spritze voran ans Pferd geht. In Ordnung ist der Wert allerdings in keinem Fall, gerade jetzt wo eine "gute Zeit" im jahreszeitlichen Schwankungsbereich des ACTH bei Cushis ist sollte er deutlich niedriger, also innerhalb des jetzigen Referenzbereiches sein.
EOTRH steht in Verdacht im Zusammenhang mit einem ECS zu stehen, tuc aus dem Forum hier hat auch einen ECS/EOTRH Pferd und hat sich damit auseinandergesetzt. Wenn man sich die Vorgänge im Organismus anschaut ist das sicherlich auch wirklich nicht undenkbar.
Was ausserdem gesagt werden muss ist das es bei einigen Patienten weder mit der Ermittlung des ACTH noch dem Dex.Test möglich war ein ECS zu diagnostizieren, die Pferde aber nach langem Zögern erfolgreich mit Prascend anbehandelt wurden und sich darunter deutlich verbesserten. Ist der Dexamethason Suppressionstest denn mal bei deinem Pferd gemacht worden, hatte er eine Rehevorgeschichte deretwegen auf diesen Test verzichtet werden sollte? Ist einmal das kombinierte ECS/EMS Gesamtprofil erstellt worden um die Stoffwechselerkrankungen ECS, EMS und die IR gegeneinander abzugrenzen? Gerade Robustrassen wie es der Isländer ist sind häufig IR Prädisponiert und bedürfen ein besonderes Management in der Haltung und Fütterung um Gesund zu bleiben. Wenn also das Training ausfällt entsteht schnell eine Diskrepanz zwischen Futterangebot und Arbeit und der Stoffwechsel kann dahingehend kippen das z.B. Reheschübe daraus entstehen, darum ist das Profil ein unbedingtes MUSS!!!
Bitte schreibe einmal die Inhaltsstoffe sämtlicher Futtermittel die du fütterst hier auf, es ist mühsam das alles selbst zu recherchieren gerade wenn es keine gängigen sind. Generell hört sich deine Haltung schon nach Isigerecht an, aber manchmal reicht das allein nicht aus und Heu muss abgewogen und gewaschen gefüttert werden um dem Stoffwechsel gerecht zu werden. Vieles um die hier angesprochenen Bereiche findet sich im ABC meiner Signatur wo ein stöbern lohnt. Ich warte nun mal auf die Beantwortung meiner Fragen und dann schauen wir weiter, okay?!
PS:
eff-eins hat geschrieben:
Wenn man sich die Interaktionen der hier ins Spiel gebrachten vermeindlichen Mangel einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn der Supplementierung gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird.
Die Zinkaufnahme wird durch Aminosäuren gesteigert, verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan, Selen, Kadmium.
Selenaufnahme wird ebenfalls durch Aminosäuren gesteigert aber verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei, Zink.
Durch Mangansupplementierung wiederum wird Eisen, Chrom und eben Zink verringert.
Wertvolle Aminosäuren werden z.B. durch das Zufüttern von Bierhefe aufgenommen, während gerade käuflich zu erwerbende Kombipräparate wie z.B. das allseits beliebte Zink/Selen Gemisch sich im Prinzip gegeneinander nicht nur stört sondern vermutlich sogar aufhebt.
QUELLE

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 13.02.2014, 13:36 
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Auch von mir eine erneutes Herzlich Willkommen, wobei irgendwo im Hinterkopf kommt mir der Name Faxi bekannt vor.

Generell ist es so dass stoffwechselerkrankte Pferde matt und wenig leistungsbvereit sind, was bei vermehrter (falscher) Fütterung sich statt zu verbessern verschlechtert.Solche Pferde können die Nahrung nicht korrekt verwerten und je mehr man gibt desto mehr muss der Stoffwechsel arbeiten ohne davon profitieren zu können.

Bei einem korrekt behandelten Blut- Wert sollte man schon das Gesamtpaket Pferd ins Auge fassen.
Es gibt ja nun weitere Verdachtsmomente in Richtung ECS die man heranziehen kann und muss und vor allem ist die Abgrenzung zum EMS wichtig!
Generell ist es beim ECS so, dass in der Anfangszeit noch keine ganzjährig physiologische Werte auftreten sondern zunächst in der "guten Zeit" noch in den Normalbereich fallen!

Ist EMS/die IR ausgeschlossen ist bei einem solchen Wert und einem scheinbar kranken Pferd mit weiteren Verdachtsmomenten durchaus ein vorsichtige Anbehandeln in Absprache mit dem TA zu überlegen.

Das Pernaturam ist in meinen Augen kein Hexenwerk und die Inhaltsstoffe sind weder IR-gerecht noch in meinen Augen besonders überzeugend:
Zitat:
Seealgen, Möhren, Pastinaken, Brennnessel, Sellerie, Johannisbrot, Hirtentäschel, Liebstöckel, Anissamen, Fenchelsamen, Eichenrinde, Lauch, Hagebutte, Birkenrinde, Kokos, Schachtelhalm, Apfelpektin, Apfelessig


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BeitragVerfasst: 13.02.2014, 22:14 
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Vielen Dank für eure Antworten!

Ja, Eddi, du hast Recht, ich meine auch ich wäre schonmal angemeldet gewesen. Leider konnte ich meine Zugangsdaten überhaupt nicht mehr zusammenbasteln...aus Verzweiflung habe ich mich dann neu angemeldet :oops:

Zitat:
Dexamethason Suppressionstest denn mal bei deinem Pferd gemacht worden, hatte er eine Rehevorgeschichte deretwegen auf diesen Test verzichtet werden sollte?

Nein, ist er wohl nicht. Er hat keine (bekannte) Rehevorgeschichte, aber ich habe Angst...

Zitat:
Ist einmal das kombinierte ECS/EMS Gesamtprofil erstellt worden um die Stoffwechselerkrankungen ECS, EMS und die IR gegeneinander abzugrenzen?

Nein, wohl auch nicht. Was genau muss ich der Tierärztin sagen, was sie da testen soll?

Übrigens glaube ich eher nicht, dass sein Stresslevel sehr steigt, wenn die Tierärztin kommt. Sie bringt immer sehr viel Ruhe mit, auch das Röntgen des Kiefers haben wir mit Geduld und in ruhiger Atmosphäre ohne Sedierung hinbekommen. :)

Zitat:
Bitte schreibe einmal die Inhaltsstoffe sämtlicher Futtermittel die du fütterst hier auf

Das werde ich spätestens am Wochenende angehen. :)

Dein PS. macht mir ja Mut. Was mach ich denn da nun?? Dass das "Ich kaufe einen Pott und verfütter den Inhalt an mein Pferd" so nicht klappt, war mir ja schon klar....und gerade die Sache mit dem Selenmangel ist ja allgemein fragwürdig...aber was, wenn diese "Unterversorgung" mit Grund für das Fellproblem und all das ist? Wie kann ich das denn dann letztendlich ändern? Wenn ich ja theoretisch gar nicht beides zusammen füttern kann?

Zitat:
Das Pernaturam ist in meinen Augen kein Hexenwerk und die Inhaltsstoffe sind weder IR-gerecht noch in meinen Augen besonders überzeugend

Ich habe so viel ausprobiert und gelesen....und irgendwie war es dann das Ende vom Lied. Jetzt bekommt es die ganze Gruppe. Ich würde daran natürlich etwas ändern, wenn ich nur wüsste was?!


Im Moment weiß ich (wieder einmal) nicht weiter. Immer, wenn wir irgendwo einen Ansatz hatten, kamen wir irgendwo nicht weiter, es hat viel Energie und Nerven gekostet (vom Geld mal abgesehen) und blieb ergebnislos. So unendlich gerne hätte ich einfach nur ein zufriedenes Pferd. Wegen mir braucht er mich nur jeden Morgen zufrieden anschauen, mehr muss er doch gar nicht...
Gerade fühle ich mich überfordert (gibt noch einige andere Dinge, die da mitspielen) und freue mich sehr über eure Unterstützung! Vielen Dank!


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BeitragVerfasst: 14.02.2014, 08:34 
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Also, für den Blutcheck gibt es das EMS/ECS - Gesamtprofil --> ABC

Stutzig macht mich gerade die Aussage bzgl. Fellproblem, erzähl mal genauer, ich lausche.
Vielleicht hast Du ja auch mal ein aktuelles Seitenbild von ihm mit Pferdenase auf dem Boden?

Dieser MIx ist generell kein MiFu im eigentlichen Sinn, es ist eine mehr oder weniger wilde Zusammenstellung aus ein paar Kräutern, etwas Gemüse und Holz und sonst nix.
Einen echten klinischen Mangel wirst so nicht ausgleichen können, wobei natürliche Komponenten so sicher auch wesentlich besser und gesünder sind als das ganze gemischte Zeug.

Das Frühjahr steht vor der Tür, was hindert Dich daran die entsprechenden Sachen einfach frisch zu füttern?`Es muss ja nicht alles jeden Tag gereicht werden; Bäume werden jetzt geschnitten, also her mit einem Knabberast!

LG Eddi

PS >Kannst mir mal per PN ein paar Namensideen schicken, vielleicht werde ich da fündig. Leider erscheinen die alten Beiträge nicht in der SuFu.

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BeitragVerfasst: 14.02.2014, 09:51 
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Guten Morgen,
ich fürchte, das wird jetzt ein Roman....

Danke, das Profil habe ich im ABC gefunden. Werde darüber mit der Tierärztin sprechen. Macht es Sinn bezügl. der Spurenelemente weitere Tests mit zu machen oder eher nicht? Lieber eine Haarmineralanalyse? Würde ich dann das MiFu darauf abstimmen? Oder ist das ohnehin schwer möglich, da nur wenige überhaupt in Frage kommen?

Ein solches Foto werde ich machen.

Das Fellproblem...generell ist er ja Ekzemer, in den letzten Jahren bin ich jedoch mit sehr bedachtem Weidegang und Decke an den sehr mückigen Tagen gut hingekommen. Im Sommer wirkt das Fell oft mal "fettig".
Zur Zeit ist es so, dass er an vielen Stellen "abgebrochene" Stellen hat. Er hatte definitiv Haarlinge, die Behandlung hat aber wohl angeschlagen. An einigen Stellen kann es sein, dass es am Getobe der beiden Wallache liegt.
Im Kopf/Halsbereich hat er das aber auch, vielleicht auch noch von den Haarlingen? Ich mache davon mal auch Fotos. Er fängt jetzt an zu haaren. Gelocktes Fell konnte ich bisher nicht beobachten.

Hier, was er momentan bekommt:
Orgamin:
Seealgen, Möhren, Pastinaken, Brennnessel, Sellerie, Johannisbrot, Hirtentäschel, Liebstöckel, Anissamen, Fenchelsamen, Eichenrinde, Lauch, Hagebutte, Birkenrinde, Kokos, Schachtelhalm, Apfelpektin, Apfelessig, Süßkraut.
Analytische Bestandteile und Gehalte:
Rohprotein 9,1 %, Rohöle / -fette 3,3 %, Rohfaser 14,6 %, Rohasche 7,3 %, N- freie Extraktstoffe 51,3 %, verd. Rohprotein 6,0 % , verd. Energie 9,7 MJ/kg.
Mineralstoffe + Spurenelemente je Kg:
Calcium 10,3 g, Phosphor 2,5 g, Natrium 4,2 g, Kalium 16 g, Magnesium 2,4 mg, Kupfer < 10 mg, Zink 19,6 mg, Mangan 50,7 mg, Eisen 153 mg, Selen 0,14 mg.

Dazu gibts im Moment:
Waldweide
Birkenblätter und Rinde, Eichenrinde, Eschenblätter, Walnussblätter, Buchenrinde, Holunderblätter, Kirschenstiele, Erikakraut, Hagebuttenfrüchte mit Kernen, Holunderbeeren
Analytische Bestandteile und Gehalte:
Rohprotein 11,8 %, Rohöle/ -fette 4,2 %, Rohfaser 24,5 %, Rohasche 8,9 %.
Mineralstoffe + Spurenelemente je Kg:
Calcium 14,5 g, Phosphor 1,8 g, Natrium 0,159 g

ergänzt auf Anraten einer Tierärztin mit etwas Ginseng und Weißdornblättern

und ab und an stattdessen
Flora Islandica Winterweide
Besenheide, Bärlapp, Breitwegerich, Quendel, Herzelkraut, Ziest, Zinnkraut, Rotalgen, Blasentang, Bartflechte, Fingerkraut, Heidelbeer- und Erdbeerblätter, Wacholderbeeren.
Analytische Bestandteile und Gehalte:
Rohprotein 10,1 %, Rohöle/ Fette 3,3 %, Rohfaser 22,8 %, Rohasche 11,5 %
Mineralstoffe + Spurenelemente je Kg:
Calcium 11,4 g, Phosphor 3,7 g, Natrium 0,295 g

Jetzt gab es einen Eimer Leberpellets (auf alle 4 Pferde verteilt, 20g am Tag etwa):
Mariendistelschale, Odermennig, Schissandrasamen, Engelwurz, Origanum, Curcuma, Süßholzwurzel.
Analytische Bestandteile und Gehalte:
Rohprotein 16,2 %, Rohöle und -fette 6,6 %, Rohfaser 22,9 %, Rohasche 10,1 %.
Mineralstoffe + Spurenelemente je Kg:
Calcium 1,16 %, Phosphor 0,59 %, Natrium 0,029 %.

Eine Kur mit
VitaPro:
Wasser demineralisiert, Dextrose, Maltodextrin, Beta vulgaris Pulver, Propolis Flüssigextrakt, Artischockenblätter Flüssigextrakt, Ginseng Flüssigextrakt, Kaliumsorbat E202, Bananenaroma, Apfelaroma, Rohprotein (<0,1%), Rohfett (<0,1%), Rohfaser (<0,1%), Rohasche (<0,1%)

(Ich habe das mit einer Bekannten zusammen gekauft. Vorher hatten wir GladiatorPlus. Sie sagte zu mir, die Zusammensetzung wäre abgesehen von der Mariendistel gleich. Ist sie aber nicht, allein die ersten beiden nach dem Wasser sind ja ungünstig? Dann weg damit?! Mit dem Gladiator haben wir in den letzten Jahren wirklich gute Erfahrungen machen können, auch bei Faxi.
Hier mal die Zusammensetzung von Gladiator Plus:
Ginseng, Propolis, Bienenwachs, Malzkeime, Rohlezithin, Rote Beete- Extrakt. Sensorische Zusatzstoffe: Mariendistel- Extrakt (8%) , Artischocken- Extrakt (5%), natürliches Apfelaroma (2%). Technologische Zusatzstoffe: Kieselsäure E551C (5%). Analytische Bestandteile: Rohasche (2,1 %), Rohfette (<1%), Feuchtegehalt (86 %), Rohprotein (1,7 %), Rohfaser (<1%), Natrium (<1%) )

Dann gibts dazu eine kleine Hand voll Sonnenblumenkerne (ungeschält), ein paar Chlorella-Algen-Tabletten (auch auf Anraten der o.g. Tierärztin, die aber wieder eine andere ist als diejenige, die jetzt das Blut abnahm) und ab und an ein paar Krümel Heucobs, da eine andere Stute die nicht immer auffrisst :oops:
Zum Clickern nehme ich meistens Hagebutten, ab und an mal eine Möhre.

Und natürlich Heu und ein wenig Stroh zum Knabbern...


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BeitragVerfasst: 14.02.2014, 10:54 
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Vorweg: es ist eine Grundsatzsache ob und wieviel MiFu überhaupt.
Das lassen wir einfach mal so stehen.

Gladiator plus hat einen wirklich guten Ruf und das Ersatzpräparat hast Du völlig richtig eingeschätzt.

Zu der Firma P. habe ich ein etwas zwispältiges Verhältnis, es ist für mich nicht ganz ehrlich und besteht aus viel Bewerbung und aus Produktzusammenstellungen die mir ein ??? entlocken.
Z.B. bei den Leberpellets
Zitat:
Mariendistelschale, Odermennig, Schissandrasamen, Engelwurz, Origanum, Curcuma, Süßholzwurzel.
. stellt sich mir die Frage: warum 7 verschiedene Bestandteile UND Mariendistelschale versus des ganzen Samens.

Eine Kräuterkur besteht immer aus wenigen Kräutern welche ausschließlich für einen beschränkten Zeitraum gegeben werden; danach wird gewechselt.
Das macht auch Sinn weil Du dann eine entsprechende Menge davon fütterst und nicht ev. homöopathische Dosen die clever verkauft werden.

Es gibt auch Kräuter die sich miteinander nicht vertragen!

Und Sachen die eher als Füllmaterial einzustufen sind oder auch ein großes Fragezeichen mir auf die Stirn setzen:
Zitat:
Birkenblätter und Rinde, Eichenrinde, Eschenblätter, Walnussblätter, Buchenrinde, Holunderblätter, Kirschenstiele, Erikakraut, Hagebuttenfrüchte mit Kernen, Holunderbeeren

deklarierte Kirschenstile, sorry :gig: da entzieht sich mir den Sinn vollkommen, Holunder einschließlich der Blätter frisst ein Pferd gar nicht, Walnussblätter sind mit Vorsicht zu genießen, die schwarze Walnuss ist hufreheauslösend und Birke,Esche,Eiche und Buche gibt es zum Nulltarif.... abgesehen wieder von dieser Unmenge an Einzelkomponenten die sich bei deiner wohlmeinenden Zusammenstellung vervielfältigen.
.

Das nächste Problem ist die Deklaration der Ihaltsstoffe die ohne Zusätze so genau nicht möglich ist.

Die direkte Empfehlung Deiner TA macht Sinn, da fütterst Du gezielt!

Zum Fell: wie sind die Haarlinge behandelt worden?
Und die klassische Löckchenbildung hast Du nur bei wenigen Cushis. Häufig ist das Fell einfach nur länger und es kommt zu sich überlagernden Fellwechseln, d.h. das Winterfell braucht länger um weg zu sein und fängt dann auch früher wieder an zu wachsen. Später bleiben alte Haare einfach zurück.

Die Spurenelemente: sinnvoll ist in jedem Fall eine Kombination aus Haarmineralanalyse und Blutanalyse. Allerdings lässt sich die Natur da nicht so wirklich in ihr Handwerk pfuschen und außer bei einem wirklich echten Mangel- bei dem allerdings dann auch die Ursache erforscht werden müsste, bist Du eigentlich mit einer vielfältigen Fütterung besser bedient; der Organismus holt sich da dann das passende heraus.
Und wie bei uns auch ist da frisch von Vorteil.
:weißnich: sorry, ich gehöre zu der Fraktion weniger ist mehr und auch ich nehme keine der vielbeworbenen Mineralergänzungen....

Hab ich irgendwo bei Dir Bierhefe überlesen? Das ist eine Komponente die eigentlich ins Pferd muss ;)

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BeitragVerfasst: 14.02.2014, 11:53 
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Ergänzend zu Eddi: Zinnkraut z.B. ist Ackerschachtelhalm und somit für Pferde giftig, wenn man also mal etwas mehr füttert hat man Schwupps ein echtes Problem. Wenige aber gezielt ausgesuchte Kräuter sind einem Sammelsurium immer vorzuziehen, denn alles was ins Pferd reingeht, und das ist jetzt wenn man mal die einzelnen Bestandteile dessen was du fütterst nicht wenig, muss auch verstoffwechselt werden und belastet Schlussendlich auch die Nieren und Leber was sich wiederum in Haut und Haarproblemen äussern kann.
Es ist egal was du im einzelnen supplementieren möchtest, wenn du das Eine zuführst wird das Andere wegen der Interaktionen aus der Waage gebracht, darum der Rat einer optimierten Fütterung. Ob Selenmangel tatsächlich vorliegt ist nämlich nicht zuletzt auch abhängig welches Labor welche Referenz angibt, da gibt es gravierende Unterschiede.

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Eddi hat geschrieben:
Hab ich irgendwo bei Dir Bierhefe überlesen? Das ist eine Komponente die eigentlich ins Pferd muss ;)

eff-eins hat geschrieben:
Wenn man sich die Interaktionen der hier ins Spiel gebrachten vermeindlichen Mangel einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn der Supplementierung gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird.
Die Zinkaufnahme wird durch Aminosäuren gesteigert, verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan, Selen, Kadmium.
Selenaufnahme wird ebenfalls durch Aminosäuren gesteigert aber verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei, Zink.
Durch Mangansupplementierung wiederum wird Eisen, Chrom und eben Zink verringert.
Wertvolle Aminosäuren werden z.B. durch das Zufüttern von Bierhefe aufgenommen, während gerade käuflich zu erwerbende Kombipräparate wie z.B. das allseits beliebte Zink/Selen Gemisch sich im Prinzip gegeneinander nicht nur stört sondern vermutlich sogar aufhebt.
QUELLE

Die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in Bierhefe zu finden, deshalb Eddis Nachsatz!!!!

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So,
hier mal 2 Bilder von heute:

Bild
Finde ja, dass das mit dem Rücken auf dem Bild noch extremer wirkt als so in natura....und er sieht dicker aus als er es ist. Erkennt man ein wenig die "Polsterkante" an der Seite? Er steht mit den Hinterbeinen häufig sehr eng.

Bild

Ok, sagen wir mal, ich streiche alles vom Futterplan.
Dafür setze ich (reine?!)Bierhefe wieder drauf. Gladiator Plus ist auch bestellt.
Was kann ich dann dazu geben? Ekzemtechnisch wären ja hin und wieder Leinsamen ganz gut, wie sieht es damit aus?
Dann vielleicht Einzelkomponenten der Kräuter kurweise. Mariendistelsamen hatten wir auch schonmal.
Wie sieht es mit einer Hand voll Heucobs aus? Mit Ölen?
Mit dem Mineralfutter überlege ich nochmal...

Oder kann man zu alledem eigentlich erst was sagen, wenn die Blutergebnisse da sind?

Heute waren wir ein Stündchen überwiegend im Schritt draußen, da hatte ich ihn als Handpferd mit.
Vielen Dank für eure Hilfe!


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BeitragVerfasst: 15.02.2014, 18:18 
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*bonny* hat geschrieben:
Erkennt man ein wenig die "Polsterkante" an der Seite? Er steht mit den Hinterbeinen häufig sehr eng.
Nö, weil eine Aussagekrräftiges Bild von der Mähnenabgewandten Seite mit Nase am Boden dazu geeignet ist. Was meinst du denn mit Polsterkante?
Ok, sagen wir mal, ich streiche alles vom Futterplan.
Dafür setze ich (reine?!)Bierhefe wieder drauf. Gladiator Plus ist auch bestellt.
Das ist ein guter Plan, reine Bierhefe bitte nehmen, die mit Treber hat immer das BT dahinter.
Was kann ich dann dazu geben? Ekzemtechnisch wären ja hin und wieder Leinsamen ganz gut, wie sieht es damit aus?
Leinsaat gehört zu den Ölsaaten die erlaubt und gesund sind, davon darfst du gerne welche geben. Am einfachsten sind gelbe Leinsamen die tgl. frisch geschrotet werden sollten weil sie sonst ranzig werden würden, Braunen solltest du wegen der enthaltenen Blausäure entsprechend "aufbereiten" damit sie sich verflüchtigt.
Dann vielleicht Einzelkomponenten der Kräuter kurweise. Mariendistelsamen hatten wir auch schonmal.
Mariendistel ist hervorragend zur Leberregeneration geeignet.
Wie sieht es mit einer Hand voll Heucobs aus? Mit Ölen?
Heucobs enthalten allzu oft versteckte, nicht deklarierte Zuckeranteile und sollten Zahngesunden Pferden möglichst nicht verfüttert werden, es ist im Prinzip Häckselkram unbekannter Gräser. Öl ist generell wegen der fehlenden Gallenblase beim Pferd zu überdenken, bei EMS und/oder IR-lern absolut ungeeignet, darum lieber auf Ölsaaten wie Leinsamen oder Sonnenblumenkerne ausweichen.

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 15.02.2014, 18:21 
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Leinsamen ist auch immer erlaubt!
Und also wegwerfen brauchst das was du hast nicht, sooo schlimm ist es nicht aber halt nicht wirklich stimmig.
Mariendistelsamen und Leinsamen solltest aber unbedingt geschrotet füttern, die Körnchen sind zum zermahlen zu fein.
Heucobs wofür? Die machen nur Sinn bei Pferden mit Zahnproblemen. Öl ist in extremen Fällen schon mal angezeigt, im Normalfall mag ich eine Ölfütterung nicht weil Pferde aufgrund der fehlenden Gallenblase n icht auf eine solche eingestellt sind, stattdessen sind eben Ölsamen empfehlenswert.

Das Fell sieht wirklich nicht gut aus. Gab es bisher Auffälligkeiten im Fellwechsel oder in der Felllänge?

LG Eddi

PS Mal wieder fast gleichzeitig geschrieben ;)

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BeitragVerfasst: 15.02.2014, 18:32 
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Ich habe nochmal eingemalt, wo ein "Polster" sitzt. Dort, wo der Pfeil ist, gibt es eine fühlbare und im Sommer sichtbare Kante. Dieses Polster ist immer da, allerdings finde ich, dass es etwas schwankt wie ausgeprägt es ist. Im Halsbereich kann ich so etwas nicht feststellen, mache aber gerne nochmal eines für euch :)

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Nein, wegwerfen werde ich nichts. Ich spreche mal mit den anderen Pferdebesitzern wie wir dann weitermachen. Nehme mal an, sie wollen bei den Produkten von P. bleiben.
Dann mache ich mit den Sonnenblumenkernen + /oder Leinsamen weiter. Habt ihr da eine Mengenidee zu? Besser den gelben gemahlen oder den braunen gekocht/ mit heißem Wasser übergossen?
Und den Mariendistelsamen? Wieviel davon?

Ich denke, ich werde dann meine beiden so umstellen. Der "Kleine" neigt auch dazu schnell dick mit Kugelbauch zu werden, seit er fast ausschließlich mit selbstgebauter Fressbremse frisst haben wir das aber gut im Griff.


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BeitragVerfasst: 15.02.2014, 18:38 
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Achso, zum Fell:
Er braucht immer etwas länger als die anderen, um beim Sommerfell anzukommen. Die Länge ist im Winter schon immer? so, 3 unserer Pferde hatten längere Haare "an der Unterlinie" und an den Hinterbeinen. Diese blieben auch länger. Das wird aber jedes Jahr etwas weniger, irgendjemand meinte mal, das seien "Wurmhaare"...einen Wurmbefall hatten wir deutlich bei Faxi und einer weiteren Stute, allerdings mit sehr resistenten Pfriemenschwänzen, gegen die keine Wurmkur half. Mit sehr gründlicher Hygiene in den letzten Jahren scheint es in diesem Jahr deutlich besser zu sein, bisher haben wir gar nichts an Eiern oder Würmern gesehen *freu*
Wie auch immer...es sind weniger dieser deutlich längeren Haare.


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BeitragVerfasst: 15.02.2014, 18:41 
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Beiträge: 11617
Mariendistelsamen werden zwischen 20 und 30 Gramm tgl, beim Leinsamen kannsz so mit 100 Gramm anfangen. der Braune Leinsamen muss gerührt werden wenn er mit warmen/kochendem Wasser übergossen wird weil sich dadurch die Blausäure verflüchtigt nicht durch die Temperatur.
PS: Häufig verbessert sich das Fell durch die in Bierhefe enthaltenden Aminosäuren, Spurenelemente usw. unter ansonsten Pferdegerechter Diät. Interessantes zur Bierhefe findest du HIER

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