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Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Erste Fragen nach Cushingverdacht...
BeitragVerfasst: 14.03.2012, 19:49 
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Hallo!

Hatte heute den Tierarzt da und der hat den Verdacht geäußert, dass mein 23 Jahres altes Warmblut Cushing hat.
Natürlich muss das durch einen Bluttest noch erwiesen werden, aber ich möchte mich natürlich trotzdem schonmal genau informieren, wie ich dann die für mein Pferd besten Rahmenbedingungen schaffe....

Bisher ist weder Rehe oder sonst ein schwerwiegendes Symptom aufgetreten, er hat nur umheimlich Probleme mit dem Fellwechsel, hat extrem langes und viel Winterfell und einige kahl werdende Stellen, wo er nicht so richtig durchhaart....letztes Jahr, bevor ich ihn übernommen habe, hatte er wohl auch schonmal eine Phase, wo er ohne Grund öfter stark geschwitzt hat und abwesend war, damals ist man wohl von einem einfachen Selenmangel ausgegangen und im Moment hat er mit schwitzen auch keine Probleme.

Er wird nicht mehr geritten und steht in einer Robusthaltung mit Paddockhaltung im Winter und 24 Std. Wiese im Sommer....ich hätte aber im Moment auch die Möglichkeit, in einen Stall zu wechseln, wo man ihn flexibler halten kann, z.B. nachts in der Box oder auf einer Diätwiese....was ist nun das beste für ihn, falls sich die Diagnose bestätigt? Er soll dann natürlich auch entsprechend therapiert werden mit Tabletten.

LG
Tina


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BeitragVerfasst: 14.03.2012, 20:01 
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Herzlich Willkommen bei uns :hallo:
Wenn er in dieser Haltung eine gute Figur hat, nicht zu dick ist und deshalb rehegefährdet, würde ich nichts an der Haltung ändern, solange das Pferd damit klar kommt.
Wir jetzt nur ein Cushing Test gemacht oder auch ein normales Blutbild?

_________________
Liebe Grüße Tina


*Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.*


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BeitragVerfasst: 14.03.2012, 20:11 
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Danke! :hallo:

Naja, ich habe mir überlegt, dass es wohl sinnvoll ist, dann auch gleich ein Blutbild machen zu lassen, damit man gucken kann, ob sonst alles soweit ok ist...

Ich überlege nur, den Stall zu wechseln, weil wir umgezogen sind und ich jetzt 70 (!) Kilometer vom Stall entfernt wohne und somit bei den Spritpreisen leider nur zweimal wöchentlich zu meinen beiden Pferde kann und selbst das ist schon arg teuer, vor allem, wenn mein Warmblut dann auch noch die teuren Tabletten bekommen muss. Sollte er wirklich Cushing haben, möchte ich die Pferde auch einfach etwas näher dran haben und vielleicht die Haltung ein wenig optimieren, denn mein anderes Pferd ist ein Haflinger und wird im Sommer dort immer viiieeel zu dick bei 24 Std. Weide :|
Außerdem bin ich dann einfach wieder näher dran, kann mein Warmblut besser beobachten und seinen Zustand kontrollieren...

Wäre das mit dem Cushingverdacht nicht aufgekommen, hätte ich die Pferde auch gerne im alten Stall stehen lassen, weil sie sich dort wohl fühlen und ich sie da nicht einfach so rausreißen möchte.

LG


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BeitragVerfasst: 15.03.2012, 07:52 
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Als Testverfahren solltes Du bitte das EMS/ACTH-Profil veranlassen.
Allerdings muss man sowohl beim ACTH als auch beim Insulin besondere Vorkehrungen treffen lassen damit der Test nicht wertlos ist.
Mir persönlich ist es am liebsten wenn diese Werte in einer Klink abgenommen werden können.
Häufiger kommt das ECS mit eine Insulinresistenz daher und dann kann 24 Stunden weide u.U. fatal werden. Bei Deinem Hafi hegst Du ja auch Bedenken.
Dick ist halt nicht schick sondern bereitet den Weg in eine Insulinresistenz.

Zur Haltung und Ernährung.
Bei einem nicht-rehepferd ist eine Pferdehaltung mit artangepasster Fütterung rchtig.
Leider suggeriert uns die werbung für Pferdefutter etwas anderes.

Artangepasst heißt einfach getreidestärke- und zuckerarm.
Je nach Graszusammensetzung kann das von durchaus möglichen 24 stunden Weide bis hin zu kontrolliertem Weidegang gehen.

LG Eddi

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 15.03.2012, 10:03 
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@Eddi:

Danke für die Tipps, aber wie sollte die Ernährung dann ganz konkret aussehen für mein Warmblut? Kein Kraftfutter? Dafür Heu zur freien Verfügung?
Ich habe übrigens gesehen, dass du ganz in meiner Nähe wohnst, ich komme aus Porta Westfalica, allerdings wohnen wir da erst seit kurzem und meine Pferde stehen auch noch in Verl...ich bin gerade dabei mir Ställe anzugucken, scheint aber nicht so einfach zu sein, hier in der Ecke was passendes für zwei Pferderentner zu finden....vielleicht hast du ja einen Tipp für mich, gerne per PN....ich hätte allerdings gerne Offenstallhaltung, aber diesmal bitte mit kontrollierter Fütterung :mrgreen:

LG
Tina


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BeitragVerfasst: 15.03.2012, 10:41 
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die besten Anhaltspunkte zur Fütterung findest in der Notfalldiät, wobei für ein gesundes Pferd natürlich nicht gewaschen werden braucht.
Einem soweit gesunden Pferd kannst du auch ohne weiteres Hafer als Getreide zufütter.
Hafer einfach weil es DAS Getreide ist welches Pferde unverändert an passender Stelle verdauen können.

Ställe in Porta kenne ich leider nicht, ist dafür einfach schon zu weit weg.
Ich kann dir aber eventuell einen Namen nennen der Dir weiterhelfen kann und Du kannst Dich hier im Forum auch einmal an Schröder wenden, sie kommt aus Minden.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 24.03.2012, 19:28 
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Hallo nochmal!

Der Cushing Test bei meinem Pferd wurde gemacht und war positiv, ab kommender Woche soll er seine Tabletten bekommen und da ich hier oft gelesen habe, dass die Tabletten einschleichend gegeben werden sollen, habe ich meinen Tierarzt darauf angesprochen und wie anscheinend etliche andere Tierärzte auch (wird ja in anderen Beiträgen auch oft so geschildert), meinte er, das würde er zum ersten Mal hören, wäre völliger Blödsinn und würde überhaupt keinen Sinn machen und da würde gar nichts passieren, wenn man dem Pferd gleich die benötigte Tablettendosis geben würde, alles andere würde die Sache nur unnötig verteuern und man wollte dem Pferd doch so schnell wie möglich die erforderliche Dosis geben, damit die Tabletten so schnell wie möglich helfen.....??????
Was stimmt denn nun und warum ist das so?
Kann mir mal jemand erklären, warum genau man das Medikament einschleichend geben soll und warum es dazu offenbar so unterschiedliche Meinungen gibt???
Einige hier im Forum hatten ja offenbar auch die Info, die erforderliche Dosis sofort zu geben und es hat dem Pferd nicht geschadet...??

Man ist leider durch diese vielen gegensätzlichen Infos total verunsichert :helpa:

LG
Tina


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BeitragVerfasst: 24.03.2012, 19:42 
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Das ist eine bewährte Angabe:
Um bei der Behandlung von Cushing-Pferden möglicherweise auftretende Medikamenten-Unverträglichkeiten zu minimieren, sollte Pergolidmesilat (Handelsnamen Pergolid, Permax, Parkotil u.a.) den Pferden „einschleichend“ verabreicht werden. Damit ist gemeint, dass die Dosis am Anfang allmählich erhöht werden sollte.

Die Ludwig-Maximilians-Universität München / Tierärztliche Fakultät hat einen möglichen Plan zum Einschleichen von Pergolid ins Internet gestellt:

Zitat:
Pergolidmesilat
- einschleichende Dosierung
- gute Veträglichkeit


Einschleichende Dosierung:
- 1. Tag: 0,25 mg / 500 kg p.o.
- 2.-6. Tag: tägliche Steigerung um 0,05 mg
- 0,5 mg / 500 kg über 4 - 8 Wochen
- Kontrolle, dann ggf. Dosiserhöhung
Nebenwirkungen:
wenn keine einschleichende Dosierung


Die Enddosis sollte zwischen 0,9 und 1,4 mg / 500 kg Körpergewicht des Pferdes liegen.

Quelle: http://www.vetmed.lmu.de/med1/sammel/SS ... erd-SW.pdf


Die oben angegebene Enddosis von durchschnittlich 1mg/500kg Pferd stellt die derzeit aktuelle Angabe dar und ist keine Therapieanweisung!

Einzeltherapien müssen immer auf den Einzelfall abgestimmt in Absprache mit dem behandelnden TA stattfinden!

Es zeigt sich halt immer wieder dass viele Pferde mit zum Teil starken Nebenwikungen auf eine zu schnelle zu Hohe dosis reagieren.Abgesehen davon macht die Therapiekontrolle bei der halben zu erwartenden Enddosis Sinn um den Therapieverlauf zu kontrollieren bzw. um die individuell korrekte dosishöhe zu ermitteln.

Leider ist aufgrund der Umwidmung des Medikamentes eine so bewährte und vorsichtige Einschleichmethode nicht mehr möglich.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 14:57 
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Danke für die Erklärung, aber der Link zu der Quelle funktioniert bei mir leider nicht...

Und warum ist eine Einschleichung nach der Umwidmung nicht mehr möglich? Woran liegt das?

Ich habe vor einigen Tagen im Internet einen Artikel gefunden, in dem es heisst, dass das Einschleichen nach neuesten Erkenntnissen nicht nötig sei....??

Ist Pergolid denn haargenau das gleich wie Prascend oder kommen in Prascend vielleicht andere Stoffe zum Einsatz, die verträglicher sind oder anders wirken?

Irgendwie tun sich bei mir immer mehr Fragen auf :helpb:

Auf jeden Fall hoffe ich, dass der TA die Tabletten bestellt hat und heute oder morgen vorbei bringt, damit wir endlich mit der Therapie beginnen können....

LG


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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 15:05 
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Tinalüt hat geschrieben:
Danke für die Erklärung, aber der Link zu der Quelle funktioniert bei mir leider nicht...
kann auch nicht, er ist seit Prascend aus dem Netz herausgenommen weil es so nicht mehr funktionieren kann. s.dazu weiter unten.

Zitat:
Und warum ist eine Einschleichung nach der Umwidmung nicht mehr möglich? Woran liegt das?

Ganz einfach, es gibt nur noch die Tablettengröße von 1mg

Zitat:
Ich habe vor einigen Tagen im Internet einen Artikel gefunden, in dem es heisst, dass das Einschleichen nach neuesten Erkenntnissen nicht nötig sei....??

Wo ist der link dazu?
Im I-net steht leider recht viel.

Zitat:
Ist Pergolid denn haargenau das gleich wie Prascend oder kommen in Prascend vielleicht andere Stoffe zum Einsatz, die verträglicher sind oder anders wirken?

Nein, Pergolidmesilat 1mg bleibt immer was es ist, egal ob da Prascend,Parkotil, Pergolide, Permax oder was auchimmer als Name auf der Packung steht.

Zitat:
Irgendwie tun sich bei mir immer mehr Fragen auf :helpb:

Wäre dem nicht so brauchten wir keine Hilfegruppen

Zitat:
Auf jeden Fall hoffe ich, dass der TA die Tabletten bestellt hat und heute oder morgen vorbei bringt, damit wir endlich mit der Therapie beginnen können....

Ich hoffe du weißt, was sie kosten....

LG[/quote]

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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 15:17 
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Ja, über die Kosten bin ich mir im Klaren, zukünftig werde ich die Tabletten auch über das Ausland bestellen, aber jetzt wollte ich, dass meinem Dicken so schnell wie nur irgend möglich geholfen wird...

Eddi hat geschrieben:
Ganz einfach, es gibt nur noch die Tablettengröße von 1mg


Vielleicht ist die Frage jetzt auch wieder blöd, aber Tabletten kann man doch rein theoretisch auch teilen, oder?


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BeitragVerfasst: 27.03.2012, 16:28 
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Natürlich kann man Tabletten teilen, 1/8 Tablette = 0,125mg ist zu schaffen.
Kannst Du nachrechnen?
Zitat:
2.-6. Tag: tägliche Steigerung um 0,05 mg

Wenn du es schaffst eine Tablette in 20 Stücke zu teilen :daumenhoch:
Wir können und dürfen hier unsere erfahrungen mitteilen,eine Therapieanweisung steht uns gesetzlich nicht zu!
Aus diesem Grund der Verweis auf in diesem Fall diesen Fachartikel.

LG Eddi

PS Interessanter wäre die angesprochene Fundstelle von dir!

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