Mikesch hat geschrieben:
Zu den Röbis/Schmied... da liegt wohl ein Missverständnis vor!
Das sind die Röbis von ca. 1,5-2 Wochen nach Eintreten des Schubs! also die ersten! Da war der Schmied noch gar nicht da, der Huf also unbehandelt! Das sind die Eisen, die sie sowieso vorher immer drauf hatte und die der TA bei Auftreten der Rehe nicht abgemacht hat sondern Verbände drum gemacht hat.
Das ist schlimm das das arme Tier mit den Hufen unter einer akuten Rehe rumlaufen mußte. Wenn man schon solche RöBis als TA in den Händen hält
sollte man sie sich auch zu Nutze machen und die Hufe danach zubereiten um dem Schub zu begegnen.Kann auch sein, dass er die nicht abgemacht hat weil sie beim Hochheben kaum stehen wollte. Wir waren nur zu zweit und beim Verband anlegen wollte sie sich dauernd fallen lassen.
Weiche, z.B. memory foam Unterlagen oder dick eingestreute Spänebox helfen dem Rehelein die Hufzubereitung erträglicher zu machen. Auch eine leichte Sedierung wäre für den TA möglich gewesen um dem Pferd die erforderliche Behandlung zukommen zu lassen.Der Schmied wollte die Bilder, um korrekt bearbeiten zu können (er dachte auch, der TA hätte die normalen Eisen abgenommen, damit er die Sohlendicke sehen kann. Leider hat der TA das halt nicht gemacht, nichts davon gesagt und ich hatte ja keine Ahnung, dass das für den Schmied wichtig wäre).
Das ist löblich das der HS RöBis haben wollte, warum er sie dann aber nicht für eine passgenaue Zubereitung genutzt hat ist mir nicht klar.Laut TA sind das geschätzt 2-3 Grad Rotation. (Das man Markierungen macht und der TA unbedingt auf ebenen Boden achten sollte wusste ich auch erst hinterher)
Das muß man nicht schätzen sondern kann es ausmessen Rechts vorne sieht es für mich eher nach einer Absenkung aus, allerdings ist das wegen der Eisen und fehlender Markierung nur vermutet.Dann kam sofort der Schmied, hat nach den Röbi gearbeitet, Zehe gekürzt (ich glaub auch schwebend gestellt), Eisen mit Silikonpolster und Steeg gemacht.
Der HS gehört bei dem Notfall "Hufrehe" genauso zeitnah an das betreffende Pferd wie der TA, idealer Weise arbeiten die beiden dann zusammen.
Das die Zehe adäquat gekürzt wurde kann ich mir nicht vorstellen da du von einem steileren Nachwachsen mit darunter der typischen Reheknolle berichtest.Seitdem hab ich nicht mehr geröngt, wollte das im Frühjahr, nach ca. 1 Jahr machen. Bis jetzt ist noch nicht ganz die Hälfte runtergewachsen, laut TA hat sie sehr langsames Hufwachstum (stimmt, wenn ich überlege, dass die Eisen früher 10-12 Wochen drauf bleiben konnten). Das neu runtergewachsene ist natürlich viel steiler, dadrunter der typische Rehe- Knollhuf.
Meines Erachtens ist hier doch einiges suboptimal gelaufen und wenn dein Pferd wieder gut zu Fuß ist ist es das trotz der Maßnahmen und nicht wegen der Maßnahmen.
Auch wenn ich jetzt etwas meckerig rüberkomme ist mein Bestreben einfach nur dich umfassend aufzuklären über Dinge über die ich gestolpert bin und für unpassend erachte.
Es ist ja in deinem Interesse das dein Pferd wieder Hufgesund wird und das erfordert eben zu 100% fachgerechte, rehegerechte Bearbeitung und Unterstützung.
Mittlerweile ist kein spezieller Rehebeschlag mehr unter den Hufen, das Eisen ist normal herum aufgenagelt.
Wenn also die Zehe nicht moderat nach oben zur Anbindung angepasst wurde, die Zehe nicht völlig schwebend gestellt und der Abrollpunkt durch die Knolle zu weit vorne ist wird die Hufbeinspitze permanent druckbeaufschlagt und es werden sich immer wieder Probleme einstellen und der Huf durch zerreißen des Hufbeinträgers an seiner Gesundung gehindert werden.
Würdest du aktuell RöBis machen lassen würde das vermutlich mehr als offensichtlich werden das der Huf alles andere als physiologisch aussieht und optimal versorgt ist.
Das dein Pferd läuft und auch mal buckelt ist kein Zeichen dafür das die Hufrehe ausgestanden ist.
Wenn jetzt Scher und Fliehkräfte durch schnelle Gangarten, longieren oder laufen auf einer uneben gefrorenen Paddockfläche auf die nicht belastbaren Hufe einwirken kann mit unpassender Hufbearbeitung und Unterstützung einmal mehr alles bis jetzt Erreichte zu Nichte machen.
Hier kannst du mal die
Fachinformation zur Rehehufbearbeitung und Unterstützung nachlesen um von mir Gesagtes besser nachvollziehen zu können.
Sie stammt von dem Rehefachmann schlechthin und Mitentwickler des Reheduplo Wolfgang Busch.
Vielleicht machst du für uns mal Hufbilder gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur und stellst sie hier ein.
An Hand der Bilder kann man konkretere Aussagen treffen und vielleicht auch aufzeigen wo Optimierungsbedarf besteht.
Nicht böse sein, ich will weder dir noch deinem TA oder HS an den Karren fahren. Unser Interesse gilt deinem Pferd und seinen Hufen und daran können wir alle zusammen ja gemeinsam arbeiten ohne das das als Kompetenzgerangel missverstanden wird.