Vielleicht könnt ihr mir meine Fragen beantworten.
Mein Shetty (90cm / 9 jährig) hatte vor 2 Jahren seine erste Rehe.
Er stand vorher immer den ganzen Tag mit auf der Weide (war total mega-leichtsinnig, aber ist bis dato immer gut gegangen).
Naja, im November dann morgens um 5 vom Bauer auf die "weiße" (Frost!) Weide gestellt worden - 1. Rehe.
Heparin/Finadyne rein - Verbände (kühlen, kühlen, kühlen) - alles ok.
Letztes Jahr im Sommer hatte ich ihn dann mit Maulkorb auch für max. eine Stunde mit auf der Weide, das ging dann auch ganz gut. Es wurde nichts warm, pulsierte nichts, aber dennoch habe ich mich nicht getraut die Weidezeit zu erhöhen.
Dieses Jahr hat er bereits beim anweiden (3.Tag, knappe 10 Min. - keine Frost, keine strahlender Sonnenschein und Temperatur definitiv nachts um die 10 Grad) mit Maulkorb eine starke Rehe auf 3 Füßen bekommen.
Er bekam 3 Wochen Heparin, eine Woche Eiswickel, 2 Wochen Verbände, Einzelhaft (Offenstall) und wenig Heu.
Röntgenbilder ergaben zwar eine dicke Sohle - aber eine Rotation von knapp 12 Grad.
3 Wochen später (Pulsation war weg! Hufe waren kühl!) fing er wieder an.
Der vordere rechte Huf war wieder warm, pulsierte - kein Fieber, keine Lahmheit.
TIerarzt kam, machte (bzw. versuchte Aderlass), aber da kam nicht allzu viel... Kleines Shetty, kleine Venen, schlechte Venen, warum auch immer.
Also wieder Heparin (1 Woche) und jetzt bekommt er für 2 Monate 5 Gramm Aspirin Pulver (2x pro Tag 2,5 Gramm).
Er bekommt nur Heu und 3 eingeweichte Heucobs, damit er was im Trog hat, wenn die andere was bekommen.
Ich habe die Übergänge zur Weide doppgelt abgezäunt, damit er nicht mehr ans Gras kommt.
Vereinzelt wachsen hier und da auf dem Paddock 2-4 Hälmchen, die er nabbelt.
Kann daher wieder eine erneute Rehe kommen?
Ich habe ihn testen lassen.
Leberwerte seien vereinzelt erhöht - möchte ihn mit Mariendistelsamen entgiften (Tierarzt sagt, dass sei ok)
Der ACTH-Wert liegt bei 17,xy - das sei der Normbereich
Insulin kommt nächste Woche...
Er ist mit dem Fellwechsel immer noch nicht durch und hat plauschiges Fell am Bauch.
Er trinkt viel und pinkelt viel.
Er hat immer(!) Hunger und bewegt sich von selber kaum noch, döst oft.
Er hat Fettpolster im Mähnenkamm, über den Augen (also keine Höhlen, sondern glatt, aber auch keine Beulen - weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll...)
Die Rückenlinie sieht schlechter aus, war voher gerade, jetzt sieht man in der Mitte langsam einen leichten Bogen nach unten.
Oben am Rücken fühlt man die Rippen - d.h. eine Handbreit unter dem Rücken.
Und er hat unten einen richtigten Hängebauch, ist aber an den Flanken eingefallen.
Er hatte lange Durchfall (Winter bis April - aber komischerweise nicht während und vor der Rehe).
Habe Wurmkuren gegeben (Equest und Bandwurm) und Durchfallpulver vom TA - hat lange Zeit nicht gebracht.
Eigentlich haben wir ganz fest damit gerechnet, dass er ECS hat.
Jetzt steh ich ein bissel auf´m Schlauch und weiß ehrlich gesagt nicht mehr recht weiter.
Jau, abnehmen... Und sonst? Wenn er ohne Gras schon Rehe bekommt...
Was kann man dann noch tun?
Pergolid auf Verdacht geben? Tierarzt meint schaden würde es wohl nicht, aber ob es was nutzt kann er nicht versprechen.
Ich fühle 3x am Tag Pulsation, Hufe und messe Fieber und kühle die Hufe im Speisfass - das Pony geht schon stiften wenn es mich sieht...
Wie lange soll das so weitergehen?
Bis zur nächsten Rehe?
Bis zum Hufbeindurchbruch - bis ich ihn einschläfern lassen muss?
Was kann ich tun damit er nicht immer wieder eine Rehe bekommt?
Heu wässere ich eh (schon allein weil mein Pferd ein typisches Hustenpferd ist und auch gewaschenes Heu braucht).
Kann die erste Rehe mit den Wurmkuren zusammenhängen?
Kann man auf Verdacht Pergolid geben?
Bringt Pergolid nur bei Cushing was oder auch bei EMS?
Wie sinnvoll ist die Gabe von Metformin?
Was kann man am ehesten an Mineralfutter geben?
Was kann es noch sein, dass er so "schlecht zurecht" ist? So lurig, so schlecht durch den Fellwechsel kommt etc. Und vor allem was kann ansonsten eine Rehe auslösen?