Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Hallo @ll, ich möchte mich mal kurz vorstellen. Mein Name ist Vanessa, 39Jahre jung (!?) Habe 2 Quarter, mein "ALTER" wird im Frühjahr 18 und meine Stute 9 Jahre alt.
Vor einem Jahr sind wir in einen neuen Stall gezogen, weil ich mit meiner Stute etwas mehr trainieren wollte, und auf dem Hof auf dem wir vorher waren gab es leider keine Halle. Damals lebten meine 2 Schnullis in einem Offenstall, den hatten sie für sich ganz alleine, jederzeit Koppel, wann immer sie wollten.
Seit einigen Jahren bemerkte ich eine Fellveränderung bei meinem Wallach, und mußte ihn letztes Jahr scheren, weil es nicht mehr anders ging. Dieses Jahr war es noch einen tacken schlimmer, inzwischen mit Locken. Ansonsten ist er ein ruhiger Zeitgenosse geworden, der noch nie gerne gearbeitet hat. Mußte er bei mir aber auch nicht. Ich schob dieses ruhiger werden auf sein Alter, da er in jüngeren Jahren schon heftig unterwegs war. Rehe hatte er bisher nie.
Inzwischen ist sein Fell, wie schon erwähnt, ganz schön strubbelig, lockig mit alten Fellresten darin... Der Rücken hat sich inzwischen etwas abgesenkt, die Rückenmuskulatur schwindet, der Mähnenkamm etwas Speckig. Ansonsten ist er eher mollig, trotz mehr reiten und NULL Kraftfutter, meine Meinung ist halt wer nix tut muss auch kein Kraftfutter bekommen, Mineralfutter ist ein MUSS!!!
Ich muss dazu sagen die Mama von meinem "Alten" ist mit 23JAhren wegen Cushing eingeschläfert worden.
Soviel zur Vorgeschichte.... Heute hatte ich den Tierarzt da, er ist wirklich gut, kein Spinner, er sagt auch wenn es nimmer geht und er in Behandlungen wirklich keinen Sinn mehr sieht, und es nur ein RAUSZÖGERN ist.
Er hat in gesehen und sagte: CUSHING, deutlicher geht es nicht mehr......
AM LIEBSTEN HÄTTE ICH MIR EIN LOCH GESUCHT...... Aber ich dachte es mir schon, so viele Hinweise, die ich einfach ÜBERSEHEN WOLLTE...... Heute NAcht habe ich nocht darum gefleht, das es DAS nicht ist, aber.........
Er hat Blut genommen...... Weitere Ergebnisse folgen in den nächsten Tagen....
Ich würde am liebsten den Planeten verlassen........
Ach Quatsch! Kopf hoch und es anpacken, es gibt echt Schlimmeres auf dieser Welt! Hier im Forum laufen sooo viele Cushis herum die auch im stolzen Alter noch geritten werden und sich ihres Lebens freuen!
Schau dazu mal in die entsprechenden Tagebücher, z.B. in das von meiner Püppe (link in der Signatur)
LG Eddi
PS Beginne die Thertapie mit Prascend möglichst schnell und bedenke dass das Medikament optimalerweise langsam eingeschlichen werden sollte. Nicht alle TAs wissen das, zumal es im Waschzettel nicht steht.
Kann mich Eddi nur anschliessen... Kopf hoch... alles wird gut Sortiere für Dich erstmal die Gedanken und dann machst Du Dir einen Plan. Wenn Du dabei Hilfe brauchst, dann bekommst Du sie hier.
Hi, THX ja hast Recht, Kopf hoch, aber seine Mum ist leider nicht alt geworden. Mein TA, ist ein Pfiffikus und kein Laberbeutel wie es viele gibt, er wird alles mit mir besprechen, sobald alle Ergebnisse vorliegen.
Was ich so unglaublich finde ist, das er NIE mit Rehe Probleme hatte, gut einen Huster mal hier und da beim Fellwechsel-nichts ernstes, aber die ganzen letzten Jahre NIX....wirklich, und ich achte da schon sehr Penibel drauf.
Also meine Püppe hat auch nie Rehe gehabt! Das muss nicht sein und da kann man auch gut drauf verzichten! Wie alt ist denn seine Mutter geworden, ist sie behandelt worden? Erfreulicherweise hat sich diese Erkrankung schon ein bisschen weiter herumgesprochen sodass den Pferden halt besser und vor allem eher geholfen werden kann.
Glücklicherweise kann man ja jetzt etwas tun! Bis auf ganz wenige Ausnahmen wo schlußendlich dann nicht behandelt wird profitieren die behandelten Pferde ALLE von der Therapie. Manchmal ist die Dosiseinmstellung etwas diffizil, aber auch hinzubekommen.
Sunny & Choice hat geschrieben:Gibt es da Nebenwirkungen???
Also zu Nebenwirkungen möchte ich eher nein sagen. Manche Pferde sind nicht ganz einfach auf die passende Dosishöhe einzustellen und manche >Pferde benötigen im Sommerhalbjahr weniger P. als im Winter. Das hängt mit dem Serotonigehalt zusammen.
Aus diesem Grund ist halt ein langsames einschleichen angeraten.
Um Dir die Angst zu nehmen: es passert bei einer Überdosierung dann halt quasi das was unbehandelt oder unterdosiert auch passiert. Der Pferdepatient wird wieder sehr ruhig bis lethargisch, verweigert z.B. das Fuitter, magert ab. Davor darfst und braiuchst Du Dir aber nicht wirklich Gedanlken zu machen. Denke daran dass es ein Medikament gibt welches Deinem Pferd hilft!
Sunny & Choice hat geschrieben:Hi... Bilder - werde aktelle machen und reinstellen...
Fütterung:
Karottenchips (Olevo) Rote Beete Chips (Olevo) Goldner Leinsamen für Pferde Mineralfutter Summerfit von Pavo - 1 Brick am Tag eine kleine Hand voll Scharnebecker Mühle Huf-Protect
Das ganze wird auf 2 Portionen verteilt, morgens 1/2 und abends 1/2
Heu 3x am Tag
Zum Futter: bitte diese Angaben immer GENAU = abgewogen einstellen. So kann man da recht wenig zu sagen, außer dass die Chips da nahezu wasserlos die reinsten Zuckerbomben sind und so für ein Cushingpferd eigentlich mehr umngeeignet und sogar gefährlich sind. Die Insulinresistenz ist ein Cushingsymptom. Dein Pferd kann sie haben, muss aber nicht. Und Zucker und Diabetes passt einfach nicht zusammen. Fütterst b'Du den Leinsamen ganz? Also als heiles Korn und Trocken oder machst Du einen Schleim davon?
Hallo Sunny, ich möchte mich anschliessen, Kopf hoch! Cushing ist eine schlimme Diagnose, aber kein Weltuntergang, wenn das Pferd medikamentös behandelt wird. Meine Süsse ist jetzt 30 und erfreut sich trotz Cushing bester Gesundheit und geniesst ihr Leben. Natürlich ist das Medikament nicht ganz billig, und es ist auch ein bisschen schwierig, bis man erstmal die richtige Dosishöhe gefunden hat, aber wenn das Pferd mal gut eingestellt ist, geht es den meisten wieder sehr gut. Hier im Forum werden dir sicherlich alle deine Fragen beantwortet und du wirst sehen, wenn der erste Schock vorüber ist, geht es wieder bergauf.
Du machst mir richtig Mut, daß Cushis auch richtig alt werden können. Irgendwie spukt in meinem Hinterkopf immer rum, daß die nach Behandlung max. 10 Jahre haben und da muß ich doch schlucken, denn dann wäre bei meinem mit 25 Schluß. Das wäre natürlich viel zu jung für ein echtes Pony.
@ Sunny
keine Panik, Dein Quarter ist mit 18 Jahren ja noch kein richtig Alter und wenn du ihn passend eingestellt hast, wird der bestimmt wieder munterer. Meiner war bei Diagnose erst 15 , hatte noch nie Rehe, aber genau wie Deiner ein prächtiges Lockenfell, wurde mager und war lustlos (daneben noch dauertränenden Augen und viel, viel Durst). Vertragen hat der das Medi ganz hervorragend. Schon während der vorsichtigen Einschleichphase (bin mit 1/8 Tablette die ersten Tage angefangen) besserte sich sein Zustand und heute hab ich ein putzmunteres, propperes Pony, daß richtig gerne läuft. Tägliche Geländeritte in allen 3 Gangarten sind kein Problem und oft sind ihm die Ritte viel zu ruhig. Also, Kopf hoch - das wird schon
@ Sabine: Ich muss dazu allerdings sagen, dass bei Pinta Cushing erst vor 2 Jahren diagnostiziert wurde und wir waren damit glaube ich auch relativ früh dran, da ich durch einen verwurmungsbedingten Hufreheschub eh schon etwas sensibilisiert war. Aber ich glaube, die Zahl mit den 10 Jahren ist ein Schätzwert, bzw. Vermutung. Eine richtige Studie dazu habe ich noch nicht gefunden. Also lass dich nicht entmutigen
Als beim Sputnik Cushing diagnostiziert wurde gab es bei Dr.Assmann, einem der deutschen Cushing-Forscher, Pferde die bereits seit 10 Jahren mit Pergolid behandelt worden sind. Daher diese Aussage.
Insgesamt sollte man sich da doch eher weniger einen Kopf machen, es sterben viel mehr eigentlich gesunde Pferde z.B. an einer Kolik/Darmverschlingung als am Cushing selbst.Wie alt das einzelne Pferd werden kanbn liegt hat nicht in unserer Hand, ist halt genau wie bei uns Menschen, da ist von - bis alles drin obwohl 100 eigentlich kein Problem wäre.