Hallo Ihr!
Wollte mal von unseren letzten Tagen berichten... Am Donnerstag hatten wir unseren absoluten Tiefpunkt. Betty hatte Schmerzen, die Pulsation war kräftig zu fühlen. Auch die Atmung hatte sich seit Montag nicht mehr gebessert, sodass ich langsam Angst hatte, Sie würde vielleicht mit dem Herzen Probleme bekommen. Das nasse Heu mag sie einfach nicht. Lässt es ewig lieben, zieht es nur durch die Box... Einfach ne Kathastrophe... Wollte sie zum Beine kühlen in den kalten Sand der Reithalle stellen, ohne Hufschuhe schafft sie es nicht bis zum Waschplatz. Dort hat sie sich dann auch zum Wälzen hingelegt und ich bin kurz raus um den Inhalator vorzubereiten. Als ich nach 10 Min wieder kam lag sie noch immer. Und wollte auch nicht auf, als ich direkt vor ihr stand. Stattdessen noch schlimmer. Sie legte sich ganz flach hin, schnaufte ganz schwer. Einen solchen Ausdruck hab ich noch nie in ihren Augen gesehen. Da wusste ich, das war´s jetzt. Ich darf nicht länger zugucken! Mein TA ging nicht sofort ans Telefon, ich hab ihm dann unter Tränen eine Nachricht auf die MB gesprochen, dass er sofort kommen soll und meine Betty erlösen muss. Ich hatte richtig Panik, dass sie vor meinen Augen in der Reithalle stirbt....
Nach etwa 25 Minuten raffte sie sich plötzlich doch wieder auf. Hätte sie am liebsten Huckepack genommen für die paar Meter zum Paddock. Als mein TA dann endlich zurück rief, ging es ihr wieder etwas besser. Hatten dann beschlossen, bis zum nächsten Tag zu warten. Es war auch schon fast halb zehn abends... Die halbe Nacht lag ich wach und hab mir ausgemalt, wie das so wird mit dem Einschläfern und dem Abtransport. Früh sah ich aus, als hätte ich mich geboxt...
Als ich in den Stall kam hab ich gedacht, mich trifft der Schlag. Betty steht putzmunter an der Heuraufe (trocken
), atmet fast unsichtbar und begrüßt mich mit einem Brummeln... Seit ich sie täglich mit Inhalationsmaske und Spritzen drangsaliere, hat sie das nicht mehr gemacht. Ich konnte das gar nicht glauben... Nach einem Telefonat mit meinem TA - er bracht seinen Cocktail erstmal nicht bringen - hab ich dann mit dem Inhalieren von Budesonit-DA begonnen. Seit heute hab ich nun sogar so eine Maske dafür - der Pari von Vomex für Erwachsene passt wie angegossen auf eine Nüster
Es scheint zu helfen. Nicht sofort danach, aber nach ca. einer halben Stunde wird die Atmung deutlich tiefer und ruhiger. Hab nun mit einer Liste angefangen, wo ich die Atemzüge zähle. Heute waren es 22, gestern noch 28. Bitte drückt mir die Daumen, dass es weiter so gut anschlägt!!!!
Leider ist die Hufrehe nun wieder das grössere Problem geworden. Meine arme Maus... Ich würde mir am liebsten eine Matratze in die Box legen
LG
Bluewater
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Ach je, da hast du wirklich Schlimmes erleben müssen und ich hoffe für euch beide das sich das nicht wiederholen wird. Sie sollte wirklich NICHT laufen mit ihren wehen Hufen, selbst wenige Meter auch wenn es mit Hufschuhen ist zum Waschplatz oder wohin auch immer sind unter den Schmerzen der Rehe einfach zuviel und können ein Nachrotieren/Senken zur Folge haben. Unter der akuten Rehe sollte sich das Pferd am besten gar nicht bewegen weswegen manche Pferde in dieser Phase sogar ein leichtes Sedativum bekommen um etwas schläfrig und ohne Bewegungsdrang zu sein. 
