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 Betreff des Beitrags: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 20.10.2014, 09:31 
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Hallo

Ich bin neu hier im Forum und auch ein Neuling beim Thema Cushing.
Mein Pferd (Stute, Friese, 22 Jahre) hat seit drei Tagen die Diagnose Cushing.

Seit 6 Monaten ist sie auf einer Senioren-Weide zuhause. Seit ca. 2 Jahren zeigten sich im Fell Veränderungen (Probleme beim Fellwechsel, seehr viel Haare, Stellen im Fell die heller wurden, teilweise lockige Stellen). Leider hab ich Cushing nicht gekannt bis vor kurzem und habe diese Symptome nicht als Krankheit wahrgenommen. Weil das Pferd täglich gestriegelt und regelmässig geschoren wurde, fielen die Probleme zu wenig fest ins Auge. Seit sie auf der Weide ist und ihr Fell 'in Ruhe gelassen' wird zeigt es sich jedoch deutlich, dass etwas nicht stimmt. Aufgrund eines Hufabszesses kam letzten Dienstag der TA in den Stall, hat neben der Abszess-Behandlung gleich Blut abgenommen. Das war sowieso geplant, und da der TA im Stall war wurde es sofort gemacht, obwohl die Blutabnahme für den ACTH-Test nun leider nicht unter optimalen Bedingungen erfolgte (nicht nüchtern, Schmerzen wegen Abszess). Die optischen Symptome waren jedoch so offensichtlich, dass wir nicht länger warten wollten und das Blut getestet haben.
Resultat: 489 (bei einem Normalwert der zu dieser Jahreszeit bei 47 wäre).

Beginn der Eingabe von Prascend letzten Samstag, 1 Tablette pro Tag am Morgen. Ein zweiter Bluttest ist geplant in zwei Monaten. Die Fütterung in dem Offenstall wo sie steht ist Heu und Gras, also kein Kraftfutter.

Wie schlimm ist der Wert einzuschätzen? Hat sie gute Besserungs-Chancen? Ich hoffe es wird keine Nebenwirkungen geben, wie z.B. Kolik :-( Ich kann ihren Zustand leider nicht regelmässig kontrollieren da sie auf einer Weide steht die etwas weiter weg ist. Ich hoffe sie verträgt die Medikamente gut und es geht ihr bald besser! :-(


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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 20.10.2014, 09:58 
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Beiträge: 11614
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:
Nur eben kurz weil meine Zeit gerade knapp ist:
Der ermittelte ACTH Wert steht nicht in Verbindung damit wie "schlimm" das ECS ist, aber in Verbindung mit der klinischen Beurteilung ein eindeutiger diagnostischer Wert der das Antherapieren mit Prascend rechtfertigt.

Allerding sollte nur im Notfall gleich eine so hohe Dosis gegeben werden da es sonst sehr Nebenwirkungsbehaftet sein kann. Lies dazu bitte mal im ABC meiner Signatur nach wie das Prascend optimaler Weise eingeschlichen wird.

Unter der halben zu erwartenden Anfangsdosis sollte nach 4 wöchiger konstanter Wirkstoffmenge dann nachgetestet werden um sich so der Norm anzunähern.

ACTH unterliegt nicht nur jahreszeitlichen sonedern auch tageszeiltlichen Schwankungen, das heisst das ACTH morgens am Höchsten und zum Abend hin abfallend ist. Dieses physiologische Gefälle hat ein Cushi nicht mehr weshalb die Tablette abend zwischen 18 und 20 Uhr verabreicht wird um ACTH zu senken und damit der Natur zu entsprechen

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 25.10.2014, 20:09 
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Registriert: 20.10.2014, 09:21
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Danke für Deine Antwort!
Da ich absoluter Cushing-Neuling bin, war ich darauf angewiesen dem TA zu vertrauen, dieser empfahl 1mg, deshalb bekommt sie jetzt seit einer Woche 1 Tablette Prascend pro Tag. Dies wird im Beipackzettel als Anfangsdosis für ein Pferd zwischen 400 und 600 Kilo empfohlen (sie wiegt 540 Kilo). Wie merke ich denn, ob es zuviel ist? Bis jetzt sehe ich keine Nebenwirkungen. Wie lange muss man mit Nebenwirkungen rechnen in der Anfangszeit? Wie finde ich überhaupt die ideale Dosis heraus? Habe schon von Dosierungen wie z.B. 0.625mg gelesen, wie soll man eine Tablette überhaupt in so eine Dosis aufteilen? Der nächste Bluttest ist in 6 Wochen vorgesehen. Erschwerend (betreffend Kontrolle über Wirkung und Nebenwirkung) bei meinem Pferd ist, dass sie auf einer Seniorenweide ist – von dort wegholen möchte ich sie aber auch nicht, sie fühlt sich sehr wohl dort.


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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 07:02 
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Hallo und Herzlich Willkommen bei uns.

Mittels einer Dosis-ACTH-Therapiekontrolle kann man leider nur Unterdosierungen feststellen.
Da Pferde häufig bereits auf kleinste Medikamentenmengen reagieren erfolgt die erste Dosiskontrolle bei der halben zu erwartenden Anfangsenddosis.
Anfangsdosis weil der Organismus sich an das Medikament gewöhnt und die Erkrankung fortschreitet.

Auf einer Seniorenweide wirst Du da wohl nicht so gut wie andere Veränderungen z.B. im Wesen feststellen können :(
Dies ist bei einer falschen Dosierung das hervorstechendste Merkmal.

Wenn man das Medikament einschleicht wird man recht schnell feststellen wie munter sein Oldie eigentlich noch ist. Diese Pille scheint ind er passenden Dosis ein echter Jungbrunnen zu sein.
Die Pferde werden also lebhafter und zum Teil auch wieder gesprächig während sie unter der falschen Dosierung eher ruhig werden.
Das kann allerdings auch so schlimmw erden, dass das Pferd einen richtig kranken eindruck macht.
Desweiteren werden z.B. ein Röllchenkauen unter der falschen Dosiseinstellung beobachtet.

Falsche Dosiseinstellung kann zu hoch und zu niedrig sein.

Leider sind nur wenige TAs Fachtierärzte für Innere Medizin und auch selten für den Fachbereich Cushing.
Im Prinzip ist das ähnlich als würdest Du mit Zahnschmerzen zum Urologen gehen....

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 13:24 
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Registriert: 20.10.2014, 09:21
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Ich war heute morgen auf der Weide bei ihr, sie wirkt eher viel ruhiger, keinesfalls lebhafter als vor dem Beginn mit Prascend. Wäre es also das Beste, wenn ich ab morgen die Dosierung auf 1/2 Tablette reduziere? Eine x-Komma-sieben-fünf Dosierung ist leider problematisch, da ich den Weidebetreibern nicht so gut zumuten kann, tagtäglich mit solchen Tablettenkrümelchen zu jonglieren... :cry:


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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 15:09 
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So, aus rechtlichen Gründen dürfen wir hier natürlich keinen medizinischen Rat oder eine Therapieanweisung geben.

Aber, was sich bei vielen bewährt hat ist folgender Ablauf:
die Pillen lassen sich mit einem Tablettenteiler oder skalpell recht gut teilen)
Ohne akute Notfallsituation für 10-14 Tage mit 0,25mg beginnen
dann auf 0,5mg erhöhen und nach 4 Wochen unter dieser dosis die erste Therapiekontrolle veranlassen.

Ich persönlich würde nicht so rasant auf 1/2 gehen sondern für vielleicht 2 Tage auf 0,75 usw.
Hast heute schon auf 0,5 würde ich allerdings dann auch dabei bleiben und nach ein paar Tagen eventuell auf die 0,25mg gehen. Es kann aber durchaus sein dass es aktuell unter der 0,5mg wirklich gut läuft, Dein Pferd damit sehr lebhaft ist und Du das Gefühl hast, dass es aktuell so einfach Klasse ist.
Das musst du halt beobachten.

Und genau diese situation macht die Therapie eigentlich ziemlich kompliziert. Es lässt sich da leider absolut keine dosishöhe irgendwie verallgemeinern, auch wenn die Pharmaindustrie uns das so gerne verclickern würde :(

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 15:21 
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eff-eins hat geschrieben:

Allerding sollte nur im Notfall gleich eine so hohe Dosis gegeben werden da es sonst sehr Nebenwirkungsbehaftet sein kann. Lies dazu bitte mal im ABC meiner Signatur nach wie das Prascend optimaler Weise eingeschlichen wird.

Ich hatte dir sehr zeitnah zu deinem Eintrag geantwortet, wahrscheinlich hast du aber erst am 25.10 wieder im Forum vorbeigeschaut sodass die Gabe jetzt natürlich schon bedeutend länger vermutlich zu hoch zumindest für den Anfang ist.

Wie du das am besten jetzt bewerkstelligst hat Eddi dir bereits mitgeteilt.

Generell finde ich es immer etwas schade wenn mit Rücksicht auf die Medikamentengeber das Pferd eine Wirkstoffmenge bekommt die zwar "Vergabefreundlich" aber therapeutisch nicht optimal ist.
Besser fände ich du würdest sehen das du das mit jemandem regeln kannst der zuverlässig ist, täglich am Stall ist und dem du vielleicht einen kleinen Obolus dafür zahlst das er es übernimmt. :daum:

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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 16:05 
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Es würde natürlich sehr helfen, wenn es die Tabletten in entsprechend starken Dosen geben würde :?
Die richtige Dosierung scheint mir eine Wissenschaft, die Höhe der Dosis herauszufinden anhand vom Verhalten des Pferdes, welches subjektiv wahrgenommen beurteilt werden muss und sicherlich auch tagesformabhängig ist, und auch der ACTH-Wert kann – je nach Tageszeit, Jahreszeit und Art der Aufbereitung des Blutes, und Pferd nüchtern oder nicht, ängstlich, Schmerzen usw. – mehr oder weniger stark verfälscht sein. Ausserdem hab ich hier im Forum noch gelesen, dass bei Pergolid nicht mal unterschieden werden kann, ob aktuell zuviel oder zuwenig gegeben wird :shock:
Und eine ständige Achterbahnfahrt mit Dosierung rauf und runter kann wohl auch nicht der richtige Weg sein. Das ist wirklich mehr als anspruchsvoll, da den richtigen Weg zu finden :(
Fühle mich im Moment grad ziemlich überfordert mit der Situation, ich möchte ihr helfen aber hab das Gefühl, mit der Vergabe einer falschen Dosis eher noch zu schaden :cry:


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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 17:27 
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monta hat geschrieben:
...... dass bei Pergolid nicht mal unterschieden werden kann, ob aktuell zuviel oder zuwenig gegeben wird :shock:
Und eine ständige Achterbahnfahrt mit Dosierung rauf und runter kann wohl auch nicht der richtige Weg sein. Das ist wirklich mehr als anspruchsvoll, da den richtigen Weg zu finden :(
Fühle mich im Moment grad ziemlich überfordert mit der Situation, ich möchte ihr helfen aber hab das Gefühl, mit der Vergabe einer falschen Dosis eher noch zu schaden :cry:

Das stimmt, Auffälligkeiten im Pferdeverhalten können tatsächlich oftmals sowohl einer Überdosierung als auch einer Unterdosierung entsprechen.

Bei einer Überdosierung würde ACTH nicht in den Negativbereich abfallen sodass diese immer schwierig auszumachen wäre, aber:

Alles was du aufgezählt was es bei der Pergolidtherapie zu beachten gibt ist richtig aber eigentlich später im Management weniger irreführend als es dir jetzt erscheint.

Deswegen therapiert man einschleichend an um unter der halben zu erwartenden Anfangsenddosis ACTH zu überprüfen. Ist er innerhalb der Referenz ist das Ziel erreicht, andernfalls würde man weiter in kleineren Schritten mit jeweiliger ACTH Kontrolle erhöhen bis er innerhalb der Referenz ist.
So lassen sich sowohl Nebenwirkungen minimieren als auch Überdosierung vermeiden.

Einige Cushis kommen recht lange mit dieser Dosis aus, andere benötigen relativ zeitnah nach anfänglicher Gewöhnung ein Mehr an Wirkstoff. Fakt ist das es bei jedem erkrankten Pferd irgendwann nach oben hin angepasst werden muss......

Ob die Dosis dann weiterhin passend bleibt solltest du zu Beginn der Therapie einmal öfter prüfen wie z.B. im Frühjahr und dann zum jahreszeitlichen Hoch hin im September testen.
Mach dich nicht vorher verrückt und plane im Geiste alle Eventualitäten, das ist bei ECS sowieso kaum möglich weil jedes Pferd seinen eigenen Verlauf hat und jeder Organismus anders tickt.
Das Beste ist du konzentrierst dich erstmal darauf das ACTH jetzt innerhalb der Referenz zu bekommen und lässt alles weitere Step by Step auf dich zukommen.

Bei Verunsicherung kannst du hier jederzeit Hilfe bekommen, aber wenn ich so sehe was du alles schon angeführt hast gehe ich davon aus das du dich schon wirklich gut ins Thema ECS eingelesen hast :2daumenhoch:
Vielleicht ist auch gerade DAS das Problem was dich jetzt wie du meinst überforderst, du weißt zuviel :haukopf:
Aber der Mensch wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben und wenn der Start erstmal gelungen ist kommt der Rest peaux a peaux wie von alleine. In der Ruhe liegt die Kraft!!
Auf keinen Fall solltest du dich von der Erkrankung ins Bockshorn jagen lassen und aus Angst etwas falsch zu machen mit der Dosierung in Erwägung ziehen lieber nichts zu tun, denn DAS wäre für dein Pferd eine viel schlimmere Option weil ihm dann definitiv ein schlimmes Siechtum bevor stünde. Bei Therapie wirst du irgendwann das ECS gar nicht mehr so ins Bewusstsein lassen wie jetzt, lediglich die Tablettengabe und die mindestens einmal jährliche Kontrolle werden dich daran erinnern.
Ich glaube an dich, du schaffst das genau wie wir anderen alle vor dir auch :daum:

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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 18:02 
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Danke für die aufmunternden Worte!
Mir scheint, die hohen Kosten des Medikaments sind bei dieser Krankheit tatsächlich noch das kleinste Problem. Viel schwieriger eben die richtige Dosierung. Da sie heute aber wirklich sehr schlapp wirkte, nicht mal so richtig Lust hatte zu grasen, gehe ich davon aus dass es angebracht ist, die Dosis mal zu senken. Und dann bin ich gespannt auf das Ergebnis des nächsten Bluttests, das bisherige ist aufgrund der Schmerzen ja nicht ganz aussagekräftig, jedoch meinte der TA, bei einem Wert von 489 wäre dieser auch ohne die Schmerzen viel höher als normal.
Ich habe hier noch ein aktuelles Bild von ihrem Fell:


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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 18:21 
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monta hat geschrieben:
.......Da sie heute aber wirklich sehr schlapp wirkte, nicht mal so richtig Lust hatte zu grasen, gehe ich davon aus dass es angebracht ist, die Dosis mal zu senken. Und dann bin ich gespannt auf das Ergebnis des nächsten Bluttests, das bisherige ist aufgrund der Schmerzen ja nicht ganz aussagekräftig, jedoch meinte der TA, bei einem Wert von 489 wäre dieser auch ohne die Schmerzen viel höher als normal.
Ich habe hier noch ein aktuelles Bild von ihrem Fell:


Ich denke auch das du nochmal einschleichend beginnen solltest (das ist meine persönliche Meinung was ICH persönlich bei meinem Pferd machen würde und keine Therapieanweisung) um dich von unten der Norm zu nähern ohne oder zumindest minimierten unerwünschten Nebenwirkungen.
Schmerzen können ACTH tatsächlich ansteigen lassen allerdings nicht in den Bereich in dem sich dein Pferd befindet der schon als diagnostisch gesichert anzusehen ist.
Das ist eher ein Aspekt den man berücksichtigen muss wenn Graubereichwerte um die 100 OHNE weitere klinische Beurteilung wie z.B. das Fell das bei deinem Pferd schon klassisch ist erkennbar sind.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 19:17 
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Das ist mal ein ganz,ganz klassisches Cushing-Fell!
l
Selbstverständlich bist Du im Moment vollständig überfordert und darfst es auch wirklich sein; du siehst ja, selbst bei Fachleuten ist häufig wenik Kompetenz zu finden und bald wirst du vermutlich bzgl. dieser Erkrankung und Therapie einen Wissensvorsprung haben.

Und du wirst recht schnell merken wie positiv sich Dein Pferd verändert und das ist ganz bestimmt nicht tagesabhängig.
Hier hast einmal eine so typische aktuelle Beschreibung:
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Und gefährlich ist nur der Fall der Unterdosierung wenn der ACTH-Wert nicht im Normnereich ist.Eine Überdosierung ist unangenehm und dem Pferd kann es auch richtig mies gehen ist aber sogesehen nicht gefährlich.
Davor darfst du Dich nicht bange machen.
Und noch einmal: für den ACTH-Test MUSS das Pferd zwingend normal gefüttert worden sein!!!! Futterkarenz erzeugt Stress und würde den ACTH-Wert erhöhen.
Nüchtern beim Pferd heißt Heu darf nicht nur sondern muss gefüttert werden!!!!

Ich weiß jetzt gerade nicht ob das schon irgendwo steht: die Pille muss bitte Abends gegeben werden aufgrund des tageszeitlichen ACTH-Verlaufs.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 26.10.2014, 20:16 
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Zitat:
Und gefährlich ist nur der Fall der Unterdosierung wenn der ACTH-Wert nicht im Normnereich ist. Eine Überdosierung ist unangenehm und dem Pferd kann es auch richtig mies gehen ist aber sogesehen nicht gefährlich.


Diese Aussage verwirrt mich jetzt etwas – kann es also gefährlich sein, eine zu niedrige Dosis zu geben, aber eher ungefährlich, eine zu hohe Dosis zu geben?
Wäre es dann also mit der bisherigen Dosis von 1mg, die eher zu hoch ist, weniger gefährlich als wenn ich jetzt kleiner dosiere, was dann möglicherweise unterdosiert ist? Weil der ACTH-Wert IST ja nicht im Normbereich...
:helpa:


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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 27.10.2014, 06:59 
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Eine zu niedrige dosis die den ACTH NICHT in den Normbereich bringt führt dauerhaft zu den schweren entgleisungen des ECS wie eben auch ein unbehandeltes Cushing.
Somit ist ein nicht kontrollierter ACTH dauerhaft gefährlich.

Dies heißt jetzt aber nicht dass man gleich eine doppelte Dosis gibt damit dauerhaft niemals mehr ein erhöhter ACTH Wert auftritt.
Das ist eine Milchmädchenrechnung die das Pferd dann in die anderere Richtung in ein wirklich nicht als lebenswertes Leben
zu bezeichnendes Dasein schickt.
Es ist also müßig darüber nachzudenken bei einer Überdosierung zu bleiben, die ja irgendwann dann mal passen könnte zu bleiben.

ACTH ist halt ein Hormon welches passen muss. Beim Menschen werden auch Schilddrüsenpatienten in enger Überwachung passend eingestellt.

Einfach Pille rein und alles ist gut funktioniert beim Cushing nicht.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Diagnose Cushing :-(
BeitragVerfasst: 27.10.2014, 10:17 
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Beiträge: 11614
Ich denke auch das eine passgenaue Therapie mittels ACTH Kontrollen machbar ist und zum Wohle des Pferdes anzustreben ist.
Man kommt leider nicht umhin einmal öfter zu testen bis ACTH gut eingestellt ist aber das sollte eigentlich nicht das Problem sein wenn daraus dann die Therapie optimal und das Pferd bei absolutem Wohlbefinden und gesundheitlich gesichert ist.
Wie Eddi schon schrieb handelt es sich um Eingriffe in den Hormonhaushalt wozu ich mal eine persönliche etwas peinliche Geschichte erzählen muss.....

Ich habe als junge Frau mal nur halb hingehört was der Gynäkologe bzgl. der von ihm mir verschriebenen Tabletten sagte, las später den Waschzettel und habe sie dementsprechend eingenommen (oral), sollte sie aber einführen :shock: was ich ja nicht nicht wusste weil nicht zugehört :haukopf:

Leider waren das Hormontabletten die in minimaler Dosis mit zweckentfremdeter Anwendung einen ganz anderen Zweck erfüllen sollten als der der im Beipackzettel stand.
Von T-Shirt an und ausziehen, Schweissausbrüchen, Gesichtsröte, Herzrasen und Kurzatmigkeit war alles dabei, sicher nicht gefährlich aber es hat mir während der falschen Einnahme/Anwendezeit viel meiner Lebensqualität genommen.
Das der Gynäkologe mich fassungslos ansah als ich ihm beim Folgetermin davon berichtete und sich anschliessend ausschütten wollte vor Lachen brauche ich wohl nicht zu erwähnen :roll:

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