monta hat geschrieben:
...... dass bei Pergolid nicht mal unterschieden werden kann, ob aktuell zuviel oder zuwenig gegeben wird
Und eine ständige Achterbahnfahrt mit Dosierung rauf und runter kann wohl auch nicht der richtige Weg sein. Das ist wirklich mehr als anspruchsvoll, da den richtigen Weg zu finden
Fühle mich im Moment grad ziemlich überfordert mit der Situation, ich möchte ihr helfen aber hab das Gefühl, mit der Vergabe einer falschen Dosis eher noch zu schaden
Das stimmt, Auffälligkeiten im Pferdeverhalten können tatsächlich oftmals sowohl einer Überdosierung als auch einer Unterdosierung entsprechen.
Bei einer Überdosierung würde ACTH nicht in den Negativbereich abfallen sodass diese immer schwierig auszumachen wäre, aber:
Alles was du aufgezählt was es bei der Pergolidtherapie zu beachten gibt ist richtig aber eigentlich später im Management weniger irreführend als es dir jetzt erscheint.
Deswegen therapiert man einschleichend an um unter der halben zu erwartenden Anfangsenddosis ACTH zu überprüfen. Ist er innerhalb der Referenz ist das Ziel erreicht, andernfalls würde man weiter in kleineren Schritten mit jeweiliger ACTH Kontrolle erhöhen
bis er innerhalb der Referenz ist.
So lassen sich sowohl Nebenwirkungen minimieren als auch Überdosierung vermeiden.
Einige Cushis kommen recht lange mit dieser Dosis aus, andere benötigen relativ zeitnah nach anfänglicher Gewöhnung ein Mehr an Wirkstoff. Fakt ist das es bei jedem erkrankten Pferd irgendwann nach oben hin angepasst werden muss......
Ob die Dosis dann weiterhin passend bleibt solltest du zu Beginn der Therapie einmal öfter prüfen wie z.B. im Frühjahr und dann zum jahreszeitlichen Hoch hin im September testen.
Mach dich nicht vorher verrückt und plane im Geiste alle Eventualitäten, das ist bei ECS sowieso kaum möglich weil jedes Pferd seinen eigenen Verlauf hat und jeder Organismus anders tickt.
Das Beste ist du konzentrierst dich erstmal darauf das ACTH jetzt innerhalb der Referenz zu bekommen und lässt alles weitere Step by Step auf dich zukommen.
Bei Verunsicherung kannst du hier jederzeit Hilfe bekommen, aber wenn ich so sehe was du alles schon angeführt hast gehe ich davon aus das du dich schon wirklich gut ins Thema ECS eingelesen hast
Vielleicht ist auch gerade DAS das Problem was dich jetzt wie du meinst überforderst, du weißt zuviel
Aber der Mensch wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben und wenn der Start erstmal gelungen ist kommt der Rest peaux a peaux wie von alleine. In der Ruhe liegt die Kraft!!
Auf keinen Fall solltest du dich von der Erkrankung ins Bockshorn jagen lassen und aus Angst etwas falsch zu machen mit der Dosierung in Erwägung ziehen lieber nichts zu tun, denn DAS wäre für dein Pferd eine viel schlimmere Option weil ihm dann definitiv ein schlimmes Siechtum bevor stünde. Bei Therapie wirst du irgendwann das ECS gar nicht mehr so ins Bewusstsein lassen wie jetzt, lediglich die Tablettengabe und die mindestens einmal jährliche Kontrolle werden dich daran erinnern.
Ich glaube an dich, du schaffst das genau wie wir anderen alle vor dir auch