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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 09.04.2021, 16:48 
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Ich selber habe keine Maulkorb Erfahrung machen können, höre aber oft das der Greenguard immer wieder gerne genutzt wird .
Selbsttränken müssen aber groß genug sein!!!!!
Erfahrungen aus dem Forum kannst du hier nachlesen:
28362214nx18618/rund-um-weidestall-und-haltung-des-hufrehe-pferdes-f49/greenguard-vs-andere-fressbremsen-t7105.html

Eine Erfahrung aus dem Freundeskreis hat sich für den Easy Grazer ausgesprochen weil der sehr leicht und Selbsttränken tauglich ist und zumindest von Freundins Stute bisher auch nicht ausgezogen wurde.
Nach anderen zuvor ausprobierten FB ist sie beim Easy Grazer geblieben.

Eine gewisse Menge Gras kann wohl bei allen Modellen aufgenommen werden die den Pferden das Atmen und Saufen erlauben was ein unbedingtes Muss ist :haukopf: , die Menge wird aber deutlich begrenzt was letztlich auch von der Höhe des Aufwuchs abhängig ist.

Als Stundenweise Möglichkeit meinem Pferd Auslauf und Kontaktpflege im Herdenverband zu gönnen empfinde ich das als Alternative, für das Dauertragen kann ich mich persönlich nicht erwärmen.

Auch muß man schauen wieviel Grün tatsächlich aufgenommen wird und ob die Menge evtl. schon Blutwerte verschlechtert.

Das bedeutet einmal Blutabnahme ohne Weidegang und dann nochmals eine unter stundenweise Fressbremsen Weidegang nach 2-3 Wochen

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 10.04.2021, 06:25 
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Beiträge: 285
Was Koppelgang und Maulkorb angeht kann ich dir von meiner Erfahrung bei Aaron berichten.

Ich habe mir einen von AS gekauft, mit der Kautschuckplatte. Der ist aber relativ schwer und klobig. Trotz meiner großen Schwimmertränkebecken tat sich Aaron schwer damit zu saufen, so das ich diesen Fresskorb nach nur ein paar Minuten wieder ablegte. Ich besorgte mir dann einen gebrauchten, leider weis ich den Namen nicht, ist aber ähnlich wie einer von Lösd... Gummiplattemit kleinem Loch und aus Gurtmaterial. Leicht und nicht so klobig. Damit konnte Aaron mit zu den anderen auf die Koppel. Bis zu sechs Stunden. Er hat in dieser Zeit nicht zu genommen und war wieder sehr zufrieden. Nach ein paar mal kannte er das Prozedere schon, und kam schon an und schlüpfte selber rein. Nachdem Koppelgang war erstmal eine Fresspause von ca 3 Stunden angesagt, die ich durch Bewegung ersetzte. Anschloeßend gab es eine kleine Zwischenmahlzeit. Ca 1-1,5 kg Heu. Und am Abend dann die Hauptmahlzeit später aus dem Heunetz. Ganz ohne Fresspausen ging es nicht, da er leider kein Stroh mag und verträgt. Die durften aber nicht zu lange sein, da er anscheinend ein Magenproblem aus der Zeit vor mir hat.

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Aaron, Spanier mit Rehe


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 13.04.2021, 08:29 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
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Danke euch für die Antworten, das hört sich ja schonmal gut an :) ich denke das mit dem Maulkorb werde ich einfach mal ausprobieren. Ich habe am Samstag auch mit einer Tierärztin gesprochen, die auf ältere Pferde mit Stoffwechselerkrankungen spezialisiert ist und Sie meinte alles über Insulin 7,5 ist rehegefärdet, den Insulinwert kann und soll man mit Bewegung senken, mindestens 20 Minuten strammes Traben am Tag. Ich finde das eine ganz gute Richtlinie und werde das auch so versuchen umzusetzen, die Insulinwerte habe ich dann regelmäßig mit Blutbildern im Blick. Auch für euch vlt eine ganz interessante Info.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 13.04.2021, 08:45 
Ich sehe ich es als gefährlich an, sich nur auf einen einzelnen Wert zu verlassen und die Glucose komplett aussen vor zu lassen. Zumal die Referenz des Insulinwertes teilweise höher angegeben wird, welche Einheit nimmt die TÄin denn an? Ich finde die Aussage zu undifferenziert und würde mich persönlich da nicht drauf verlassen wollen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 13.04.2021, 11:16 
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schnulli hat geschrieben:
Ich sehe ich es als gefährlich an, sich nur auf einen einzelnen Wert zu verlassen und die Glucose komplett aussen vor zu lassen. Zumal die Referenz des Insulinwertes teilweise höher angegeben wird, welche Einheit nimmt die TÄin denn an? Ich finde die Aussage zu undifferenziert und würde mich persönlich da nicht drauf verlassen wollen.


:2daumenhoch: Sehe ich genauso wie schnulli!
Meine Hermine war z.B. mal mit einem Insulinwert von 7,6 µu/ml (Referenz: <6,0) und Glukose 5 mmol/L (Referenz: 4,99 mmol/L) mit einem Quotienten aus Beidem von nur 11,84 knapp oberhalb der kompensierten Insulinresistenz und somit Meilenwert vom Gesundwert der sich ü20 ansiedelt entfernt.
Da hier sogar die Glukose zu hoch war wurde der Quotient sogar noch geschont, heißt das er bei einer physiologischen Glukose noch niedriger ausgefallen wäre.

Zur Erinnerung:
komplette IR - bis 4,5
kompensierte IR 4,5 -10
Gesundwert ü 20

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 26.07.2021, 20:35 
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Ihr Lieben, gerne wollte ich mich bei euch melden und mich nochmals ganz herzlich für die prima Unterstützung bedanken :) die letzten Wochen waren etwas turbulent, daher eine etwas verspätete Rückmeldung. Wir haben aktuell die Insulinwerte gut im Griff durch unseren Umzug in eine Paddockbox mit anschließender Koppel, dadurch kann die Zeit auf der Weide individuell angepasst werden. Im September wird der nächste Bluttest gemacht um den ACTH Wert überprüfen zu lassen. Ich bin froh hier so viele gute Informationen finden zu können, dass ich aktuell und hoffentlich auch zukünftig keine Sorgen mehr vor Hufrehe haben muss. Daher nochmals vielen Dank für das Forum hier und alle Beteiligten! Viele Grüße Josbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 27.07.2021, 07:52 
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Das sind erfreuliche Nachrichten und wenn dann beim nächsten Bluttest sowohl Glukose als auch Insulin gnädig ausfallen zeigt dies das der eingeschlagene Weg der Richtige ist.

Du schreibst das ihr das Insulin aktuell gut im Griff habt, das heißt das es nachdem der Wert erst bei 4 und dann wieder bei 10 (unter angrasen) lag nochmals getestet wurde? Wie waren denn die letzten Werte (inkl. Meßeinheit)?

Hast du eigentlich den Stall gewechselt und erfolgt der Weidegang mit Fressbremse und wenn ja welche ist es denn nun geworden, wie sind deine Erfahrungen damit?

Jetzt denkst du bestimmt "Shit, warum habe ich was berichtet, jetzt wollen die gleich mehr wissen"

Ich persönlich hinterfrage aber immer gerne alles um mögliche Schwachstellen als solche identifizieren oder Vorschläge für Veränderungen machen und gegebenenfalls präventiv agieren zu können.

Wir wollen ja einer möglichen Hufrehe begegnen BEVOR sie zu beklagen ist, dann ist es ja leider zu spät und es kann allenfalls Schadensbegrenzung betrieben werden.
Zudem lebt das Forum von gemachten Erfahrungen wie auch du sie gemacht hast, deine Beiträge sind also ein wichtiger Beitrag für das Forum wofür ich mich bedanken möchte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 27.07.2021, 21:17 
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Ja doch gerne fragen :) ich habe den Stall gewechselt und ihn dann erst mal vom Gras geholt. Sein Mähnenkamm ist durch die reduzierte Weidezeit wieder sehr schmal geworden und ich habe ihn langsam angegrast (auch entsprechend auf Wetter, Graslänge etc geachtet) und dann nach einer halben Stunde grasen die Zeit für ein paar Tage beibehalten, Werte beim Blutbild lagen in der Zeit bei 5 mU/l (ich hoffe das ist jetzt korrekt angegeben) (12 Stunden heunüchtern). Seither habe ich kein Blutbild mehr machen lassen sondern orientiere mich an der Höhe des Mähnenkamms. Nächstes Blutbild wird dann im September gemacht, mit ACTH Wert. Durch die Paddockbox hat sich seine Arthrose auch sehr gebessert und ich reite mittlerweile wieder 4-5x die Woche sodass die Bewegung nicht zu kurz kommt. Ich muss ehrlich sagen dass es mir sehr schwer gefallen ist den Stall nochmal zu wechsel, zumal in den Alter, aber es hat sich definitiv gelohnt und in kann jedem nur raten frühzeitig die Reißleine zu ziehen.
Achso, Fressbremse benutze ich keine, ich habe jetzt lieber weniger Weidegang, so muss ich mir keine Sorgen machen dass der Fresskorb mal doch abgestreift wird und zu viel Gras im Bauch landet ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 29.07.2021, 10:01 
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Ich würde auch gerne noch zwei Bilder hochladen, um entsprechend den Unterschied darzustellen zw untherapiertem Cushing plus therapiertem Cushing mit Haltungsumstellung (Zeitabstand 9 Monate).
Leider waren meine Bilder letztes Mal sehr groß, ich hoffe es hat jetzt geklappt?Bild

Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 29.07.2021, 10:43 
Huhu, es wäre schön, wenn wir das neue/untere Bild von der gleichen Seite bekämen, damit man den Mähnenkamm besser beurteilen kann. Aber allein der Gesichtsausdruck hat sich ja schon verändert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 29.07.2021, 12:35 
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Er sieht wirklich gut aus :2daumenhoch:
Es bleibt abzuwarten wie er optisch rüberkommt wenn er wieder im Plüsch steht, damit sehen Cushis oft schon alleine durch das Fell irgendwie kränklich aus.

Ich finde gut das du nochmal betonst wie wichtig es sein kann auch einem Senioren u.U. einen Umzug zuzumuten.
Man muß natürlich immer das Risiko gegen den vermeintlichen Nutzen für das Pferd abwägen, aber wenn einem das Bauchgefühl sagt das der neue Stall den Bedürfnissen gerechter sein wird sollte man dem auch in der Entscheidung Beachtung schenken.

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 30.07.2021, 15:39 
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Auch wenn die Fotos schwierig zu vergleichen sind, gefällt er mir auf dem aktuellen Bild gut. Der Blick sieht wach aus und das Fell schön gleichmäßig und insgesamt wirkt er auch noch fit. Ist das auch so? Unternehmt ihr noch viel?

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Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 31.07.2021, 12:03 
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Also der Kamm ist auf jeden Fall höher als er auf dem Bild scheint. Ich schau mal dass ich die Tage ein besseres machen kann wo man es deutlicher sieht.
Klar sind die Bilder aufgrund der unterschiedlichen Jahreszeiten nicht leicht zu vergleichen, ich habe nochmal einen Blick auf das Datum geworfen, das erste Bild war im Ende April 2020, das zweite Anfang Juli 2021.
Was mich am meisten erstaunt hat war eigentlich die Wesensänderung, wenn man das so nennen kann. Er war schon immer ein sehr "kindliches" Pferd aufmerksam, verspielt, übermotiviert, leicht nervös und Ende 2019 wurde er ruhiger, teilnahmsloser, weniger auch an der Außenwelt interessiert. Ich dachte damals okay ist halt auch schon alt (damals 25). Das wurde dann durch die Haltungsänderung in der Herde etwas besser, allerdings wirkte er auch immer etwas müde. Seit die Tabletten dann richtig eingestellt waren, wurde er wieder wie früher. Hätte ich nie gedacht. Und wir haben immer viel gearbeitet, täglich eine Stunde, egal was war zumindest im Schritt, Bodenarbeit Spazierhänge, Gymnastizierumg vom Sattel aus....Ich hatte einfach immer versucht das maximal mögliche Programm zu fahren. Er fordert das auch ein und ohne entsprechende "Reize"wird er nach einiger Zeit schreckhaft und unruhig.
Ein Unterschied ist natürlich auch das angepasste Training hinsichtlich seiner Arthrose. Das war wirklich verrückt. Knie ist einfach schwierig und einen großen Unterschied hat tatsächlich die Umstellung in eine Paddokbox gebracht. Natürlich davor war er auch den ganzen Tag draußen aber nachts dann eben auch wieder 12 Stunden in der Box. Reiten in schnellerem Tempo war nicht mehr drin und es hat lange gedauert bis er auch im Schritt seinen Schwung hatte. jetzt reiten wir wieder ganz normal mind. 4x die Woche für eine Stunde Schritt Trab, Galopp, klar angepasst an sein tägliches Befinden, die Arthrose ist ja nicht weg aber er läuft wieder locker, Rückenmuskeln bauen sich langsam aber sicher wieder auf, ich bin davon ausgegangen dass er nie wieder reitbar ist. Hier kommt mir natürlich auch zu gute dass er sehr neugierig ist und gerne alles im Blick hat ;) er läuft ständig raus und rein in seinem neuen Domizil freut sich an allem was sich bewegt und Abwechslung bringt und muss natürlich auch seinen Boxennachbar/Koppelfreund entsprechend bespaßen . Das hat jetzt nicht unbedingt direkt was mit dem Thema Cushing zu tun aber durch die Möglichkeit ihn wieder richtig zu reiten ist natürlich auch der Stoffwechsel besser in Schuss. Gerade bei alten Pferden die ja eher Cushing entwickeln als jüngere ist das denke ich ein großer Faktor und das war ja auch einer der Gründe warum sich die Insulinresistenz gebildet hat: Cushing zu viel Gras zu wenig Bewegung Rasse... ein Kreislauf der sich schneller nach unten dreht sobald eine Stellschraube mal nicht in Ordnung ist. Das darf man wirklich nicht unterschätzen und ich denke dass auch im hohen Alter bei vielen der Zug noch nicht abgefahren ist. Natürlich ist eine Umstellung immer Stress und kann auch nach hinten losgehen aber auch eine unpassende Haltung bedeutet viel Stress und mir ging es dann einfach auch darum es wenigstens nochmal zu versuchen. Lucky me :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 01.08.2021, 07:13 
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Hui, da steckt ja im Detail viel mehr drin bei euch, als Dein erstes kurzes Feedback vermittelt hat. Ich kann mir Deinen verspielten und neugierigen Hafi in der Paddockbox direkt vorstellen, denn so ein ähnliches Exemplar war über mehrere Jahre der Nachbar und Freund von meinem Araber. Sehr symphatisch!
Ich bin beeindruckt, was ihr beiden wieder und noch im Programm habt und dass sich sogar wieder Rückenmuskeln bilden. Und für mich hat das alles auch mit Cushing zu tun, denn ein müdes Pferd ist eben nicht mehr in der Lage, sich angemessen zu bewegen und spielt dann in die anderen Altersbaustellen mit rein und verschlechtert den Stoffwechsel, eben der Kreislauf, den Du so treffend beschrieben hast.

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Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 27.09.2021, 07:18 
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Hallo, ich melde mich mal wieder zurück! Bin aktuell etwas am Verzweifeln....Vor ein paar Wochen habe ich meinen Haflinger sicherheitshalber von der Weide genommen, da sein Mähnenkamm trotz unveränderter Weidezeit stark gewachsen ist. Ich hatte die Vermutung dass die aktuelle Dosis Prascend eventuell nicht ausreichend ist (1/2 Tablette), bei anschließendem Blutbild hat sich diese Vermutung bestätigt. Er bekommt nun aktuell 3/4Prascend und sein ACTH Wert befindet sich wieder im Normalbereich.
Nun hat sich sein Allgemeinzustand in den letzten Wochen jedoch etwas verschlechtert und ich bin noch nicht dahinter gekommen ob es am Stallwechsel, der Stoffwechselerkrankung oder etwas anderem liegt, dass ich aktuell noch nicht im Blick habe.
Er hat vor einiger Zeit begonnen vermehrt Knöllchen beim Kauen zu bilden. Da ich vor einem Jahr das letzte Mal den Zahnarzt da hatte, steht Anfang Oktober nun der nächste Termin an. Damals wurde eine Zahnlücke gefunden in welcher ab und an Speisereste verwickelt und unzerkaut wieder ausgespuckt werden. Zudem ein Wackelzahn, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu dramatisch war. Der Tierarzt hatte mir damals geraten den Turnus von 2 Jahren beizubehalten. Da aber die Knöllchenbildung stark zugenommen hat, möchte ich auf Nummer sicher gehen und lieber nochmal nachschauen lassen. Vermutlich werde ich gleich Röntgenbilder machen lassen, um EOTRH ausschließen zu können. Ich habe gelesen dass es häufig bei älteren Pferden mit Cushing bzw IR auftritt? Der wackelnde Zahn und die vermehrte Knöllchenbildung beim Heukauen lassen mir hierzu keine Ruhe.
Des Weiteren hatte ich die erste Zeit der Umstellung nun nachts die Paddockbox offen gelassen, im Glauben meinem Pferd dadurch einen Gefallen zu tun und ihm mehr Bewegungsmöglichkeiten zu geben. Da er das nicht gewohnt ist, habe ich ihn natürlich genau im Auge behalten, und die letzten Wochen wirkte er immer nervöser. Vor einem Monat hat sein Verhalten dann plötzlich umgeschlagen und er wurde sehr ruhig. Ich dachte zuerst prima, er habe sich an die neue Situation gewöhnt, bis er dann vor zwei Wochen gestürzt ist und sich das Karpalgelenk sowie die Unterlippe aufgeschlagen hat. Meine Vermutung:beim Dösen hingefallen. Ich habe dann nachts die Paddocktüre geschlossen und täglich kontrolliert ob er so mehr liegen würde.Die Mistflecken im Fell haben deutlich gezeigt, dass er wieder jede Nacht schläft. Zudem bekommt er in den nächsten Tagen Boxenmatten reingelegt, damit ihm das Aufstehen leichter fällt. Ich bin davon ausgegangen dass das Problem somit gelöst sei, Paddock nachts zu, tagsüber offen. Leider ist er vor einer Woche dann nochmals gestürzt, so schwer dass ich den Tierarzt holen musste. Verstauchter Hals, aufgeschlagenes Karpalgelenk (immer Links, hier auch der mehrfache Sehnenschaden aufgrund Kniearthrose rechts), zerfetzte Unterlippe. Die Tierärztin meinte dann es sei ausgeschlossen dass er aufgrund der Kniearthrose wegknicke würde, zumal durch die vermehrte Bewegung die Arthrose kaum noch sichtbar sei. Ihre Diagnose: vermutlich Narkolepsie. Ich soll die Arthrosetabletten Previcox jedoch trotzdem auf 1/2 erhöhen, vlt zwickt es irgendwo anders (Hals...?) und eine Kamera installieren um ihn tagsüber zu beobachten. Was tut man nicht alles für sein Pferd.... der Diagnose Narkolepsie stand ich anfangs sehr misstrauisch entgegen, da ich das eher der ungewohnten Umgebung/Haltung zugeschrieben habe, durch die er nicht zur Ruhe kommen würde. Zumal die Stürze immer vormittags zw Frühstück und Mittagessen passiert sind und ich weiß dass meiner in dieser Zeit gerne schläft. Ich habe aber auch gelesen dass es eine Begleiterscheinung von Cushing sein kann? Er hatte damit noch nie Probleme, allerdings war er immer nur stundenweise draußen (4-9h täglich, sonst Box).
Ich bin um ehrlich zu sein mit meinen Nerven langsam am Ende und frage mich ob sich der Aufwand überhaupt gelohnt hat (nochmalige Umstellung in einen neuen Stall, wieder Stress, neue Umgebung, Haltung etc). Zusätzlich zur finanziellen Belastung fällt es mir schwer dass er kein "unbeschwertes"Pferdeleben mehr führen kann, also zumindest wie gewohnt. Da die Temperaturen bei uns zur Zeit nachts unter 8 Grad gefallen sind habe ich die Weidesaison für dieses Jahr beendet um kein Risiko einzugehen. Findet er natürlich ganz blöd und sein Nachbar auch (der hat ebenfalls eine Insulinresistenz mit anderen Baustellen (chronischer Husten, Ekzem etc...)). Alle anderen Pferde genießen in den umliegenden Offenställen noch die 24h Weide getreu dem Motto:lieber ein schönes, kurzes Leben. Und ich bin auch hin- und hergerissen. Klar, seinem Bewegungsbild merkt man deutlich an dass die Paddockbox tagsüber hinsichtlich Bewegung nicht an einen stundenweise Auslauf hinkommt. Von Lahmheit seither keine Spur. Aber mittlerweile zweifel ich auch an meiner Entscheidung ob er nicht die gewohnte Umgebung mit mehr Box und weniger "Freiheit" stressfreier für ihn gewesen wäre? Leider gibt es in dieser Form ohne Weide keine Unterbringung in unserer Umgebung und mit seinen Blutwerten die Weidezeit einfach laufen lassen bis er Rehe hat-sowas kann man doch auch nicht machen :( auch wenn die meisten hierzu eine andere Meinung haben, gerade bei älteren Pferden. Natürlich ist mir bewusst dass es zur früheren Boxenhaltung ein absolutes Upgrade ist, da die Paddockbox auch offener, heller und besser durchlüftet ist als im Innenstall zuvor. Und ich bin mir sicher dass der Trend zur 24h Haltung aufgrund der ungeeigneten, fetten Weiden und der vielen Robustrassen die in unserem Umkreis gehalten werden, einige in nächster Zeit vor das gleiche Problem stellen werden wie mich aktuell. Ich bin mittlerweile auch ein Verfechter von je weniger Weide desto besser, da auch meine Erfahrungen zeigen dass zu viel Gras einfach so viele Erkrankungen hervorruft. Aber das stößt bei vielen auf Unverständnis und ich bin es wirklich leid mich immer erklären zu müssen. Klar, älter werden ist nichts für Feiglinge aber es ist so hart ein Pferd das jahrelang Boxenhaltung gewohnt war in älteren Jahren eine bessere Haltung zu bieten!
Das musste jetzt einfach mal raus. Es würde mich freuen wenn sich jemand mit ähnlichen Erfahrungen äußern würde, brauche aktuell etwas Zuspruch ;) liebe Grüße Josbert


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