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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 14.12.2020, 10:13 
Die meisten testen 1 - 2 x im Jahr: im Frühjahr und im Herbst. Ich selber lasse meinen Lütten einmal im Jahr anzapfen (Frühjahr), um seine Werte im Auge zu behalten.

Du fühlst Dich zur Zeit noch wie erschlagen von allen Informationen. Aber in der Regel merkt man schnell an seinem Pferdchen, ob eine Dosis passt oder nicht. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und Gefühl bekommt man das schnell heraus und kann dann dementsprechend testen lassen. Du wirst sehen, in einem halben Jahr liest Du deinen Thread hier noch einmal durch und stellst fest, dass doch eigentlich alles ziemlich logisch erscheint.

Zitat:
(meine Königsdisziplin :roll: )
Willkommen im Club :lol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 14.12.2020, 10:19 
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Kortison sollte oral verabreicht bei Cushis nur nach seeeehr gründlicher Risiko/Nutzen Abwägung Anwendung finden, Injektionen in Gelenke hingegen stellen keine Gefahr dar, ebenso Aerosole bzgl. Lunge.

ACTH sollte am besten einmal im Frühjahr und einmal zum September hin getestet werden weil da das ACTH ungleich höher ansteigt wenn der Patient nicht optimal mit Wirkstoff versorgt ist oder noch unbehandelt ist.

Leider sind unter dem Antherapieren häufigere Therapiekontrollen nötig weil man dies in kleinen Schritten macht um sich so der passenden Dosis zu nähern.
Wie oft das dann letztlich sein wird/muß ist individuell und nicht vorhersehbar.

"Gordo" ist übrigens auch ein Mädel....wie wir eigentlich alle hier (außer agrajag der hier gelegentlich wenn Hufprobleme erörtert werden müssen parat steht) :mrgreen: Warum eigentlich??? Wo sind die Männers alle?

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 14.12.2020, 19:00 
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eff-eins hat geschrieben:
"Gordo" ist übrigens auch ein Mädel....wie wir eigentlich alle hier
Aber ich habe ganz viele zauberhafte Jungs/Männer: 2 im Stall und 1 zu Hause. :mrgreen:

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Viele Grüße
Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 14.12.2020, 19:24 
Gordo hat geschrieben:
eff-eins hat geschrieben:
"Gordo" ist übrigens auch ein Mädel....wie wir eigentlich alle hier
Aber ich habe ganz viele zauberhafte Jungs/Männer: 2 im Stall und 1 zu Hause. :mrgreen:


Uih, das kann ich toppen : ich habe drei zauberhafte, plüschige Männer in der Aussenvoliere, drei zauberhafte Männer im Paddock und zwei im Haus :unibrow: . Einer von den beiden im Haus ist vierbeinig :mrgreen: . Aber insgesamt bleiben die Weiber hier doch führend......


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 15.12.2020, 06:29 
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Danke euch :) in der Tat muss ich sagen dass ich wirklich etwas überfordert bin, aber nicht wegen den ganzen Infos (lieber zu viel als zu wenig und man filtert ein bisschen), sondern weil es erschrecken ist wie das Meinunsgbild zu diesem Thema auseinander geht. Ich habe nun auch mit mehreren "Betroffenen" gesprochen und jeder Tierarzt behandelt anders.
Da sammeln sich Informationen:
"Ich habe meinem Pferd jahrelang Corticosal gefüttert, irgendwann hat das nicht mehr gewirkt, jetzt bekommt sie eine Tablette.Sie frisst aber ganz schlecht, weiß auch nicht..."
"Meine hat gleich eine ganze Tablette bekommen, leider hatten wir dann Probleme mit Kolik, jetzt bekommt sie eine halbe. Sie hat seit Jahren Rehe, aber ein Profil haben wir erst dieses Jahr machen lassen".
Und auch Erfreuliches:" meine bekommt seit 3 Jahren 1/4 und ihr geht es bestens, Blutbilder werden einmal im Jahr kontrolliert".
Auch innerhalb einer Tierarztpraxis sind sich die Ärzte nicht einig:
TA1"Nehmen Sie erst mal eine 1/4 und nach 4 Wochen lassen wir nochmal das Blutbild checken." TA2: "mit was wollen Sie starten?" "1/8." "Hm da wird die Dosierung schwierig, aber einschleichen ist gut". TA3"nehmen Sie zwei Wochen 1/4 und dann 1/2 und dann nochmal Blut untersuchen. Tageszeit spielt keine Rolle wann Sie die Tablette geben"...
:haukopf: Passierschein A38 lässt grüßen...
Von daher: ich werde einfach mal mit einer geringen Dosis starten und hoffen dass wir in den nächsten drei Monaten die Dosis gut eingestellt bekommen und mein Pferd super Glukose und Insulin Werte bekommt und Koppelgang gar kein Problem sein wird und alles ist gut :) man wird noch träumen dürfen..
Aber ich halte euch auf dem Laufenden.
Habe gesehen, dass hier auch viele Profil und Verlauf des ACTH Wertes hochladen das muss ich mir mal noch anschauen (war noch nie in einem Forum, hihi, aber mein Pferd war auch 25 Jahre nicht krank, und das hier schien mir ganz brauchbar ;))
Gibt es eigentlich auch gutes Futter mit wenig Zucker dass man nicht anrühren muss? Bis auf die vorgeschlagenen Rübenschnitzel finde ich nichts...


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 15.12.2020, 11:15 
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Josbert hat geschrieben:
"Ich habe meinem Pferd jahrelang Corticosal gefüttert, irgendwann hat das nicht mehr gewirkt, jetzt bekommt sie eine Tablette.Sie frisst aber ganz schlecht, weiß auch nicht..."
"Meine hat gleich eine ganze Tablette bekommen, leider hatten wir dann Probleme mit Kolik, jetzt bekommt sie eine halbe. Sie hat seit Jahren Rehe, aber ein Profil haben wir erst dieses Jahr machen lassen".
Und auch Erfreuliches:" meine bekommt seit 3 Jahren 1/4 und ihr geht es bestens, Blutbilder werden einmal im Jahr kontrolliert".


Gibt es eigentlich auch gutes Futter mit wenig Zucker dass man nicht anrühren muss? Bis auf die vorgeschlagenen Rübenschnitzel finde ich nichts...


Das sind genau die Berichte wo unvernünftig mit dem Prascend umgegangen wurde und am Ende zu Unrecht das Medi die Schuld bekommt statt der Anwender/Berater.
Bei solch einem Vorgehen sind Nebenwirkungen vorprogrammiert und ich finde schlimm das dann diese Schauergeschichten im Netz kursieren und Besitzer von Neucushis erschrecken und die dann, fataler Weise für den Patienten, auf die Suche nach Alternativen gehen die es nachweislich nicht gibt. :(
So manch ein Cushi fristet ein erbarmungsvolles Siechtum weil ihm aus Angst vor der Gabe oder der Meinung das es das Prascend ja nicht nicht vertragen hat dieses Lebens und Lebensqualität rettende Medi vorenthalten wird.
Ich persönlich kenne niemanden im Forum wo das Prascend tatsächlich nicht vertragen wurde, lediglich diejenigen wo der TA mit Hauruckmethode und Gewichts oder Werthöheorientiert gleich hoch antherapiert hat haben andere Erfahrungen gemacht.
Durch die Infos aus dem Forum und Dosisreduktion und neuem Einschleichen waren alle Nebenwirkungen verschwunden.

Wozu möchtest du Zuckerarme Futtermittel wissen?
Wenn man ein Heu hat das zuviel Zucker hat (Analyse kostet nur 44 Euro bei der Lufa) kann man dies einstündig waschen um bis zu 30% der unstr. Kohlenhydrate zu lösen und auszuspülen. Eine gute Methode um schnell hohe Insulinwerte zu senken was schon manch ein Rehelein aus dem Schub geholt hat.

Um vielleicht die eine oder andere Raufuttergabe im Gesamtzucker abzuspecken bieten sich auch Raufutterersatzprodukte an.

Es gibt z.B. [color=#0000FF]DIESE HEUCOBS[/color] die man auch mal trocken füttern kann (quellen und ploppen nicht so auf wie z.B. Agrobs) und mit 6% Gesamtzucker EMS/IR-ler geeignet sind.
Grundsätzlich sollte aber bei Heucob Trockenfütterung gewährleistet sein das das Pferd nicht schlingt weil es Futterstress und freien Zugang zur Tränke hat.
Generell gehören Heucobs zu den Einweichfutter!!!
Ich nehme die Cobs als Basis für das Mineralfutter und bin mit der Qualität sehr zufrieden. Auch als Belohnungsfutter eignen sich so ein Pellet sehr gut.

Als weiteres geeignetes Raufutter ist Timothee Heu zu nennen, das von Lexa hat nur 3,7% Gesamtzucker.

Abzuraten ist bei EMS/IR-lern von Luzerne und Luzernebasierten Zusatzfuttermitteln, Erfahrungsgemäß nährt Luzerne trotz des niedrigen Zuckergehaltes die IR !!! Zucker ist leider nicht gleich Zucker und der der Luzerne ist ungeeignet.

Als wirklich unbedenklich einzustufen sind eben Rüschnis die aber zwingend ausreichend lange eingeweicht werden müssen!!!!

Als Leckerei, wenn es denn sein muß, wären Erdnuss in der Schale, Leinkuchenpellet, Hanfkuchenpellets, Sonnenblumenkerne mit Schale, Hagebutte, Salatgurke, Staudensellerie oder auch essbarer oranger Kürbis EMS/IR konform.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 16.12.2020, 20:57 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
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Okay, danke für die Infos. Ich suche einfach nach einem Müsli, in das man bedarfweise dann Medikamente bzw Zusatzfutter mischen kann, damit das Pferd sie gerne frisst (habe übrigens auf unseren Bronchialsaft geschaut 60% Glukosesirup :shock:, der fliegt gleich mal raus....).aktuell bekommt er morgens sein Mineralfutter und abends seine Karotte mit der Tablette (frisst er ganz brav <3). Aber er begrüßt mich natürlich nicht mehr so freudig, nachdem es kein Leckerchen mehr gibt, wenn ich in dem Stall komme (treulose Tomate).
Ich bin jetzt noch etwas unschlüssig wie ich die Tablette am besten einschleiche. Im diesem Forum habe ich auch gelesen (war glaube ich ein älterer Beitrag von Eddi?), dass man die ersten 14 Tage ca 1/8 geben soll, dann auf 1/4 steigern und dann nach vier Wochen einen Bluttest macht, erneut.
Ich gebe ja aktuell 1/8 (Tag 3), wäre es dann nach zwei Wochen sinnvoller auf 1/4 zu erhöhen (zeigt sich bei 1/8 für 4 Wochen überhaupt was?) und dann nach weiteren zwei Wochen nochmal einen Test zu machen (also insgesamt nach 14 Tagen 1/8 und nach 14 Tagen 1/4 geben, dann Test)? und gibt der Test dann Aufschluss ob 1/4 die richtige Dosis ist oder ist der Zeitraum mit insgesamt 14 Tagen (anschließend an die 14 Tage mit 1/8) und einer Dosis 1/4 zu gering? Oder soll ich einfach 4 Wochen jetzt 1/8 geben und dann einen Bluttest machen lassen. Was sind da eure Erfahrungen? Ich hoffe das ist jetzt verständlich erklärt :kinn:
Mit welchem Wert sollte ich dann rechnen bei diesem Blutergebnis, der zeigt dass die Dosis korrekt ist (im Januar fällt der Wert ja wieder oder)?
Und dann habe ich nochmal eine Frage wegen den Fettpolstern und seinen hohen Glukose- und Insulinwerten: habe ich das richtig verstanden dass Pferde mit Cushing generell sensibler auf Futter reagieren dass den Glukose bzw Insulinspiegel ansteigen lässt? Also wenn zum Beispiel keine IR oder kein EMS vorliegt und ich geb meinem Pferd mit Cushing eine Möhre kann es davon schneller IR oder EMS entwickeln als ein gesundes Pferd?
Ich frage mich das nur, ob mein Pferd seine Pölsterchen und Blutwerte auch nur vom Cushing bekommen hätte können, weil es eben diesen Sommer sensibler auf Kohlenhydrate reagiert als noch vor einem Jahr, als die Werte noch nicht für Cushing gesprochen haben...


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 16.12.2020, 21:15 
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Wenn das Cushing untherapiert ist oder das ACTH nicht innerhalb der Referenz birgt das natürlich die Gefahr das sensibler auf Zuckerhaltige Futtermittel reagiert wird.
Ist das ECS gut eingestellt und die IR Cushinginduziert sollte sie sich unter der Behandlung relativieren.

Man kann also nicht pauschal sagen das ein Cushi schneller eine IR entwickelt, insbesondere dann nicht wenn die IR nicht als alleinige Erkrankung vorliegt und das Pferd ausreichend therapiert ist.

Ich würde wenn es mein Pferd wäre jetzt mit 1/8 Tablette antherapieren und dabei bleiben und in 4 Wochen eine Therapieüberprüfung machen. Ist das ACTH dann in der jahreszeitlichen Referenz ist das prima und Ziel erreicht.
Ist das ACTH wider Erwarten noch nicht in der Referenz würde ich um ein weiteres Achtel erhöhen und wieder nach 4 Wochen testen.
So tastet man sich von unten der erforderlichen Dosis an und vermeidet Überdosierungen.

Eine Überdosierung sähe man nicht am ACTH Wert weil der einfach nur niedrig wie bei passender Dosis wäre aber nicht in den Minusbereich fällt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 16.12.2020, 21:18 
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Beiträge: 11660
PS:
EMS/IR konform und wirklich hochwirksam ist Sabol bei Bronchialproblemen oder Hustinettchens....wird auch gerne genommen von den Pferden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 17.12.2020, 09:20 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
Beiträge: 36
Liebe Kathy,
danke für deine schnellen Antworten. Das mit dem SABOL ist ja ein super Tipp!
ich hoffe zwar dass der Husten nur vorübergehend war und wir in ausreichend auskuriert haben (beim kleinsten Huster schrillen nämlich bei mir gleich die Alarmglocken), aber das ist echt eine gute Alternative.
ich muss jetzt doch nochmal bohren wegen dem Einschleichen der Anfangsdosis. Bin nämlich heute morgen aus allen Wolken gefallen:
Leider habe ich mich letztes Jahr zu sehr auf den damals behandelnden Tierarzt verlassen und den ACTH Wert zusätzlich zu den anderen Blutparametern nicht schriftlich angefordert. Es hieß "leicht erhöht aber noch im Grenzbereich". Da mein Pferd ja letztes Jahr noch keine Fettpölsterchen hatte und ich dachte die anderen Symptome sind eben durch sein Alter geschuldet, war ich froh dass er kein Cushing hat und habe nicht weiter darüber nachgedacht.
Jetzt habe ich interessehalber nochmal dort angerufen (weiß jetzt nicht ob das gut oder schlecht war), der Wert lag bei 117! (Messung September), also deutlich über "leicht erhöht aber noch im Grenzbereich". Das heißt es wurde ein Jahr versäumt ihn zu behandeln... sollte ich in Bezug dessen nicht doch mit einer höheren Dosis 1/4 beginnen? soweit ich das verstanden habe muss die Dosis im Laufe des Pferdelebens ja erhöht werden, besteht die Möglichkeit (natürlich kann hier keine eindeutige Aussage getroffen werden aber ich bin gerade sehr unsicher), dass er überhaupt auf eine geringe Dosis von 1/8 anspricht wenn er schon länger Cushing hat? dadurch dass er ja IR gefährdet ist (oder es bereits hat) möchte ich da jetzt keine Zeit verpassen ihm die richtige Dosis zu geben.
danke im Voraus für eure Antworten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 17.12.2020, 09:47 
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Registriert: 09.01.2019, 23:07
Beiträge: 2233
Wohnort: im schönen Norden
Es ist gut, wenn Du Dir einen Zeitplan überlegst, wann Du die Werte kontrollieren lassen möchtest. Dabei solltest Du auch die Symptome berücksichtigen. Idealerweise zeigen sie Dir bereits, ob die Dosis passen könnte oder ob eine weitere Erhöhung sinnvoll wird.

Konkretes Beispiel: Beim Antherapieren mit 1/8 war mein Pferd nach ca. 10 Tagen wie ausgewechselt und im 3. Frühling. Also habe ich nach 3-4 Wochen die Werte überprüfen lassen.
Im Frühjahr/Sommer hat mein Pferd Symptome gezeigt, ich habe den Wert prüfen lassen und die Dosis um 1/8 erhöht, was aber nicht ausreichend war, so dass ich im Abstand von jeweils mehreren Wochen immer wieder erhöht habe. Da ich es gerne sehr genau nehme, habe ich es mir auch jedes Mal eine Blutkontrolle kosten lassen, manchmal sind die Symptome aber auch so deutlich und die Besitzer schon geübt mit ihrem Cushi-Pferd, dass eine schrittweise Erhöhung ohne ständige Kontrolle zwischendurch okay sein kann. Generell schadet eine häufige Kontrolle dem Geldbeutel, eine fehlende Kontrolle kann aber zu einer falschen Dosierung führen und so dem Pferd schaden.

Ich denke auch nicht, dass ein Cushi durch falsche Fütterung schneller/leichter eine IR entwickelt. Es scheinen eher eine ungenügende/keine Therapie und dann vermutlich genetische Veranlagung eine Rolle zu spielen. Dennoch ist es sinnvoll, vorsichtig zu sein, da bei einer Untersuchung ermittelt wurde, dass ca. 60% der Cushis eine IR entwickeln.

Mag Dein Pferd unmelassierte RüSchni? Ich setze meine mit heißem Wasser an, dann sind sie innerhalb weniger Minuten gebrauchsfertig. Ich habe aber festgestellt, dass die Wärme manchmal zu einer Geruchsverstärkung von versteckten Medis geführt hat. Ich habe dann mit der halben benötigten Menge ießen Wassers angesetzt und dann die zerfallenen Pellets mit kaltem Wasser in die richtige Konsistenz und Temperatur gebracht.

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Viele Grüße
Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 17.12.2020, 10:01 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
Beiträge: 36
Danke Gordo. Dann werde ich wohl in den nächsten 10 Tagen mein Pferd genau beobachten und gegebenenfalls dann die Dosis auf 1/4 erhöhen oder wenn er einen fitteren Eindruck macht nach 4 Wochen mit 1/8 Tablette nochmal einen Bluttest machen lassen.
Ist denn ein Bluttest nach 14 Tagen 1/4 Tablette aussagekräftig, wenn ich die Dosis nach 2 Wochen von 1/8 auf 1/4 erhöhe oder sollte ich dann lieber nochmals zwei zusätzliche zwei Wochen warten (also insgesamt 6 Wochen, 2x 1/8 und 4x 1/4 oder insgesamt 4 Woche 2 1/8 und 2 1/4)? Lieber mache ich einen Bluttest umsonst als dass ich verpasse die richtige Dosis einzustellen. Leider ist es aktuell bei uns sehr warm, da ist er eh immer etwas schlappi, wenn die Temperaturen wieder sinken ist er generell fitter.
Rübenschnitzel habe ich noch nie probiert, liebäugel aber gerade mit denen vom Semhof.
und dann noch eine Frage: wie wascht ihr euer Heu 1 Stunde? je nachdem wie die Werte von Insulin und Glukose bei der nächsten Blutentnahme aussehen wird das vlt auch auf uns zukommen. Bin mir nicht mal sicher ob das bei uns überhaupt möglich wäre im Stall...


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 17.12.2020, 11:00 
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Unterschätze bitte das Pergolidmesilat nicht!
Meine Hermine wurde damals mit einem ACTH Wert von 3080 (in Worten dreitausendachtzig!) mit 1/4 Tablette antherapiert und ihr ACTH ist darunter binnen 72 Tage auf 33 gesunken.

Selbst wenn das ECS schon länger besteht ist die erforderliche aber individuelle Dosis weder Krankheitsdauer, Werthöhe noch Rasse oder Gewichtsabhängig.

Wenn du kein Problem damit hast lieber einmal mehr zu testen dann würde ich durchaus unter ein Achtel testen.
Erhöhst du nach 14 Tagen auf ein Viertel ohne erneute Testung muß die Viertel über einen Zeitraum von am besten 3-4 Wochen gegeben werden bevor man die Dosierung auf Passgenauigkeit prüfen kann.

eff-eins hat geschrieben:
Einweichen in der Hinterherziehwanne mit Rädern, abdecken mit dem Keramikteller um alles unter Wasser zu halten, ein Stück hochziehen und in den Haken darüber einhaken und abtropfen lassen. Das Wasser nach dem Abtropfen einfach dahin bringen wo man es noch benutzen kann.......eine sehr Rückenfreundliche Methode, sowohl beim Wasser holen als auch beim wegbringen da sich die Karre gut kippen lässt :mrgreen:

Ich hab das noch etwas optimiert damit ich größere Mengen waschen kann und dafür die rechts im Bild robustere, um die 55 Euro teure XXL Kübelschubkarre 110 Liter/Traglast 150 Kilo vom Auktionshaus mit e am Anfang angeschafft. Teilweise werden sie zum selben Preis auch bei Raiffeisenmärkten angeboten, also auch dort lohnt ein Nachfragen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 18.12.2020, 07:17 
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Beiträge: 36
Kathy das sieht ja wirklich sehr professionell aus! :2daumenhoch: allerdings bin ich mir nicht sicher ob das in unserem Stall so umsetzbar wäre... mal abwarten. hilft es auch das Heu zu bedampfen? ich habe aktuell noch etwas Bauchweh da ich gestern von einer "schleichenden Rehe" gelesen habe. also soweit ich das richtig verstanden habe ein leichter Schub, der möglicherweise unentdeckt bleibt bis das Pferd einen richtigen Reheschub bekommt. Mir ist in den letzten Monaten aufgefallen, dass seine Hufe sich etwas verändert haben (v.a. breiteres Wachstum, er trägt jetzt Hufeisen mit zwei seitlichen Kappen anstatt einer vorne und ein kleiner Wulst am linken Vorderhuf, den man nicht sieht aber beim drüberfahren spürt, allerdings nur an einer Stelle, also nicht von links nach rechts durchgehend). Kann man denn so eine schleichende Rehe auch am Hufwachstum bzw. an Röntgenbildern sehen? Da er an diesem Bein auch eine Hufgelenksentzündung hatte, sowie leichte Arthrose, liegt mir auch ein Röntgenbild vor, das soweit ich das richtig sehe in Bezug auf Rehe unauffällig ist (wurde natürlich nicht speziell für Rehe gemacht, sondern um Arthrosen zu lokalisieren). Fühlig ist er soweit ich mich erinnern kann nie gelaufen, eben nur leichtes Ticken aufgrund seiner genannten Wehwehchen. Bilder kann ich gerne die Tage noch hochladen, hier gibts ja eine prima Anleitung wie die aussehen sollen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 18.12.2020, 08:57 
Nein, Bedampfen reicht nicht aus! Man muss schon richtig waschen. Also ca. 1 Stunde in kaltem Wasser oder eine halbe Stunde in warmen Wasser einweichen. Und bei jeder Waschung muss natürlich frisches Wasser genommen werden.

Man kann das abgewogene Heu halt auch einfach in einen Bottich packen und darin waschen, Wasser wegkippen und dann füttern. Im Netz abgepackt ist natürlich etwas einfacher und saut nicht so rum. Ich habe zum Abtropfen eine alte Karre genommen mit einem Gitter drüber. Die Karre hatte Löcher, so dass ich dann damit auf den Paddock fahren konnte, um das schwere Netz aufzuhängen. Es war für zwei Pferde und ein Shetty und damit eine ganze Menge Heu :wink: .

Ja, es gibt schleichende Reheschübe. Die können stoffwechselabhängig sein oder aber auch mal mechanisch (durch falsche Hufbearbeitung) ausgelöst sein. Am besten, wir warten mal auf Deine Bilder. Wenn ich aber höre, dass der Huf breiter geworden ist bei normalem Beschlag, dann hege ich etwas Zweifel an der Hufbearbeitung. Wobei allein die Notwendigkeit von zwei Aufzügen nicht darauf hindeutet, dass der Huf breiter geworden ist. Das lässt eher auf eine zu lange Zehe schließen, die das Pferd sich ablaufen soll, was bei einem Aufzug nicht geht. Wie gesagt, ich hätte gerne Hufbilder.


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