OH wie nett, da geht einem ja gleich das Herz auf
Ich muss gestehen, dass ich in der Tat gerne dem TA geglaubt hätte, der nämlich genau das vermittelt: Pille rein und gut. Er hat es genau so formuliert, dass es in der Regel mit der Tablettengabe getan ist. Und EIGENTLICH fand ich diesen TA bislang immer sehr gut. Ich hatte ihn sogar extra nochmal angerufen, weil mich das so misstrauisch gemacht hat, habe es dann aber mit meiner eigenen Schilddrüsenunterfunktion zu verstehen versucht, denn da mache ich auch (fast) nichts anderes, als die Hormone zu nehmen. Was wie gesagt, sonst nicht meine Art ist. Spätestens seitdem ich selber eine Krebserkrankung hatte, die ich wohl nicht so erfolgreich überstanden hätte, wenn ich nicht in jedem Augenblick meine eigenen Entscheidungen getroffen hätte, bin ich misstrauisch gegen jegliches Arztwissen. Das Blöde ist, dass manche Ärzte echt gut sind
Man kann es also nicht verallgemeinern. Aber auch hier - beim Cushing - ist es mit Sicherheit so, dass mal wieder die Betroffenen die besten Experten sind.
Spannend z.B, dass schlechte Leberwerte häufig eine Begleiterscheinung vom unbehandelten Cushing sind. Traurig allerdings, dass der "eigentlich gute TA" das im Zusammenhang mit ihrem Fell, ihrem Alter und ihren tränenden Augen - wie ich hier nun gelesen habe, auch ein Symptom? - nicht schon eher gesehen hat.
Zurück zu Mara und dem Prascend. Da bekommt sie im Moment 1mg, und das von Anfang an. Da hättet ihr wohl empfohlen, das Medikament mit einer geringeren Dosis einzuschleichen, oder? In der kommenden Woche wird der Arzt die Blutwerte nachkontrollieren, ich werde ihn dann auch bitten, mir die Unterlagen der letzten Blutuntersuchungen mitzubringen.
Mara steht im Moment mit 4 anderen Pferden in Offenstallhaltung mit einem sehr großen Paddock (im Moment ein Schlammloch
, aber das ist ein anderes Thema). Wir trennen aber nachts Paddock und Stall so, dass keines der Pferde aus dem Stall gemobbt werden kann, denn die Herdendynamik ist leider so. Im Sommer sind meine beiden Ponys je nach Wetter- bzw. Fructanlage nachts auf der Weide und tagsüber auf dem Paddock. Die Weide ist ideal für meine beiden Ponys: groß und karg.
An Kraftfutter bekommt sie nur Hafer und Mineralfutter, und Hafer sicherlich viel mehr, als viele hier für gut halten würden. Aber ich vertraue meiner Lehrerin, die einfach eine konträre Meinung zur allgemeinen Meinung hat und ich mache das je nachdem, wie mein Pferd aussieht und wie es sich verhält. Ich habe keinen Zusammenhang zwischen ihrer Hufrehe und der Haferfütterung erkannt, wohl aber zwischen der Wetterlage und dem, wie sie läuft. Sie hatte seit ihrem ersten Reheschub vor 5 Jahren - da hat sie übrigens gar kein Hafer bekommen - "nur" einen "richtigen" Reheschub, das war vor einigen Wochen, als ich nicht da war.
In der Regel nehme ich sie sofort vom Gras, sobald sie klamm läuft oder einen Halsaufsatz bekommt. Schadensbegrenzung.
Vielleicht hatte dieser Reheschub aber gar nichts damit zu tun, dass irgendwer irgendwas nicht erkannt hat (meine "Vertretung" hat sich heftige Vorwürfe gemacht, aber sie konnte gar nichts dafür. Ich glaube, man muss sein Pferd einfach sehr gut kennen, um die Veränderungen wahrzunehmen), sondern war bereits Cushingbedingt?
Die Haferfütterung habe ich aber im Moment, weil ich hinsichtlich des Cushing einfach noch zu unsicher bin, eingestellt bzw. bekommt sie nur ein paar Hände voll, je nachdem, was wir so zusammen gemacht haben, bis ich weiß, was richtig ist.
Nun interessiert mich eure Meinung in Bezug auf das, was ich schon angesprochen habe. Als sie ihren ersten Reheschub hatte, hatte sie vorher 4 Jahre lang ihre Tochter gesäugt. Das ist ja viel zu viel, und ich frage mich, ob ihr Immunsystem dadurch wohl so durcheinander war, dass das Absetzen plus der extrem kalte und sonnige September die Entstehung der Rehe begünstigt haben könnte. Sie hatte da ja noch kein Cushing, da bin ich mir recht sicher. Oder..... kann man sich da überhaupt sicher sein?
Vielen lieben Dank fürs Lesen.
Hille