Hufrehe ECS EMS Borreliose

Hallo,

wir haben auch siet kurzem die Diagnose Cushing, meine Stute Wilma ist jetzt 20 Jahre alt und eine Haflingerstute. Sie ist so noch ganz fit und auch leistungsbereit. Wir haben bis jetzt noch keine Medikamente gegeben, da wir die Diagnose erst seit gestern haben. Ich habe mich auch schon versucht ein bisschen schlau zu lesen, doch im allgemeinen war es sehr verwirrenden.
Ich hab gelesen das man es mit Pergolid und Praescend behandeln kann. Was ist der unterschied? Das man die Medikamente einschleichen muss, hab ich auch schon gelesen, in welcher Dosis am besten?
Das Pergolid/Praescend ist ja beides mega teuer, gibt es vllt. billgere Bezugsquellen?
Zu der Fütterung: Weiß jemand wo man im Großraum 372** melassefreie Rübenschnitzel herbekommt und anderes gute Cushing Futter? Ich hab auch gelesen, dass Cushing-Pferde keine Graß oder Obst fressen sollen? Also nur mit Maulkorb auf die Weide, oder eben Paddock mit Heu ad libitum? Wenn sie kein Obst mehr dürfen, füttert ihr irgendwelche Leckerlies zwischendurch? Wenn ja was?

Liebe Grüße und ich hoffe meine Fragen sind nicht zu nervig

PS : Eine bekannte hat mir letztens erzählt, dass sie ihrem Cushing Pferd ein Medikament gegen Parkinson beim Menschen füttert?! Ist das Gesund, oder hat das eigentlich irgendeine Wirkung? Das kam mir nämlich schon komisch vor

PSS : Anbei zwei Bilder von Wilma

Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns!

Was für ein schönes Bild von Deinem fliegenden Pony!!!!!

Als erstes: Du solltest so schnell wie möglichg mit der einschleichenden Therapie beginnen. Diese Jahreszeit ist für unbehandelte Cushis ganz gefährlich bzgl. eines Reheschubes aufgrund dieser Erkrankung!

Eine Therapieanweisung dürfen wir Dir nicht geben, bewährt hat sich bei gleichzeitigem guten Beobachten des Pferdes folgendes:
Für 8-10 Tage 1/8 Pille
für 8-10 Tage 1/4 Pille
für 8-10 Tage 3/8 Pille und dann 1/2 Pille.
Nach 4-6 Wochen unbter dieser Dosis sollte die erste Therapiekontrolle erfolgen, bitte spätestens dann als Gesamtprofil.

Generell kann ein Cushi ein völlig normales Leben führen mit einer artgerechten Haltung und Fütterung WENN keine Insulinresistenz vorliegt.
Leider ist diese bei den Robustrassen eh sehr häufig UNBD eines der gefährlichen Symptome des Cushing.
Das Positive: man kann dies durch einen Bluttest feststellen!
Der ist allerdings nicht ganz problemlos und einfach zu bewerkstelligen, hätte allerdings zur ECS-Diagnose unbedingt dazu gehört.
Siehe dazu im ABC und EMS/ECS Gesamtprofil.

Insgesamt sieht Dein Hafilein schon etwas gut im Futter aus und Deine Frage nach einem geeigneten Cushinmg-Futter ( es gibt solche Futter einfach nicht! Die Hersteller möchten nur an Dir und Deinem Pferd verdienen) sodass du mal ganz viel Geld mit Spezialfutter und Leckerlies sparen kannst und da schon im Bereich der Therapie bist....
Kraftfutter ist erfunden worden als die Pferde noch arbeiten mussten und Abends zu müde waren um genügend Heu und Gras aufzunehmen.
Naturgegeben kommt Dein Pferdchen aus kargen Gebieten und braucht solche Mengen an Futter ganz sicher nicht.

Mit unmelassierten Rübenschnitzeln im 100g Bereich bist Du gut bedient.


Prascend kann man etwas günstiger über Großbritannien beziehen; der Wirkstoff ist Pergolidmesilat und entspricht einem Humanmedikament gegen Parkinson.
Dieses Humanmedikament ist identisch mit Prascend und wurde leider von BI umgewidmet, sodass wir heute unsere Tiere mit dem umgewidmeten Prascend behandeln müssen.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum
Das ECS sieht man deinem hübschen Kerlchen aber Felltechnisch schon deutlich an, wie hoch war der Wert denn der die Diagnose jetzt untemauert hat und wurden weitere Parameter getestet?
Egal ob Permax, Pergolid oder Prascend, allen gleich ist der Wirkstoff Pergolidmesilat und als Einziger in der Lage den ACTH Wert in die Norm zu bekommen damit das ECS als therapiert anzusehen ist.
Heu ad libitum wäre, wenn dein Pferd auch Insulinresitent ist keine gute Wahl und sollte den Werten aus dem Kohlenhydratstoffwechsel entsprechend vielleicht einstündig gewaschen und abgewogen werden. Unmel. Rüschnis bekommst du nicht über den Händler vor Ort sondern z.B. HIER Als Leckerli kann man Staudensellerie, Erdnuss in Schale, Hagebutten, Salatgurke, Sojabröckchen oder Leinkuchenpellets geben, aber die Menge macht das "Gift" weshalb auch hier der Stoffwechsel zu befragen ist ob er dies "vertragen" kann.

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LG Kathi
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Hallo,

auf die Ergebnisse vom Bluttest warten wir noch.
Wegen der Fütterung, bis jetzt hat sie Rübenschnitzel, Maispops und Hafer gekriegt, und ich habe eben gelesen, dass man z.b Hafer durch Sonnenblumenöl ersetzten soll und anstatt Maispops Bierhefe oder Leinhäcksel...
Ja, auser dem Fell, ist sie auch noch abgemagert und hat um einiges an Muskeln verloren
Wir erden mit dem einschleichen sofort anfangen, sobal die Ergebnisse da sind, oder meint ihr wir sollen jetzt schon anfangen
?!
Achja, das se gut im Futter ist sieht nur auf dem Bild so aus... das Fell verteckt das ganz gut.

LG

Also das Fell sieht schon sehr cushing-typisch aus.
Da das Medikament verschreibungspflichtig ist liegt diese Entscheidung beim behandelnden TA.
Leider muss man sich bei den Testverfahren auch vor Augen halten dass sie ausschließlich im positiven Ergebnis als sicher gelten. Leider gibt es einen hohen Prozentsatz falsch negativer Ergebnisse.

Zur Fütterung:
Am besten schmeißt du ersteinmal alles was Du so gelesen oder gehört hast über den Haufen.
Zu dem Was Du hattest:
Mais ist Hühnerfutter und mit Maisstärke kann man bei gesunden Pferden im Versuch Hufrehe auslösen. Und er ist nur bearbeitet überhaupt verdaulich.
Mysterium Öl. Bei jedem Gedanken an eine Ölfütterung sollte man sich überlegen WARUM Pferde keine Gallenblase haben.
Die Natur hat so keine Ölfütterung vorgesehen.
Besser sind Ölsamen wie frisch geschroteter Leinsamen,Sonnenblumenkerne, ev. auch Leinschrot sowie Reiskleie.

Hafer ist generell DAS Pferdegetreide überhaupt, als einziges Getreide ist es so wie es ist vom Pferd an optimaler Stelle verdaulich.

Unmelassierte Rübenschnitzel sind schon eine super Idee!

Bierhefe ist kein Futter sondern eine Ergänzung die aufgrund toller Aminosäuren ins tägl. Futter gehört; diese aber bitte ohne Biertreber.

Und bitte wiege einmal die Heumenge genau ab bzw. schreibe bitte einmal GENAU auf was Dein Pferdchen aktuell bekommen hat, also abgewogen.

Bei den unbehandelten Cushis ist es halt so dass sie ihr Futter nicht verwerten können und quasi bei vollem, Futtertrog verhungern.
Es hilft leider Nichts wenn Du da Unmengen an Futter ins Pferd stopfst weil dann u.U. die Gefahr eines Reheschubes enorm ansteigt.
Deshalb ja auch unsere Frage nach Glukose,Insulin,Fruktosamine,Triglyceride.
Nur mit diesen Werten - sofern der Probenablauf korrekt war- kann die Stoffwechsellage korrekt eingeschätzt werden.

Muskeln lassen sich leider nicht anfüttern. Sie benötigen zwar gute Aminosäuren, vorrangig allerdings Training. Und sollte ein ECS vorliegen hilft alles nix, da Muskelschwund ein Symptom des ECS ist.

Hast Du mal ein aktuelles Bild für uns?

LG Eddi

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Das finde ich eben auch gerade weil Gewichtsverlust und Muskelabbau ebenso beschrieben wurden, was Depotfett wie z.B. am Mähnekamm nicht ausschliesst wozu, um das beurteilen zu können, aber ein Bild der Mähnenabgewandten Seite mit Pferdenase am Boden erforderlich wäre . Wegen der engen Verbrüderung der Insulinresistenz zum ECS sollten jetzt solange kein entsprechendes Labor vorliegt wirklich ALLE Futtermittel Unbedenkliche sein um nicht im Bestreben das Pferd runder und/oder muskulöser zu bekommen unwissentlich die IR weiter zu nähren. Wenn die von Eddi genannten Werte vorliegen und sich eine IR nicht bestätigt können immer noch Zugeständnisse in der Fütterung gemacht werden.
Es stellt sich bei der vorliegenden klinischen Beurteilung (die einem wie ich finde ECS durchaus entspricht) die Frage ob man zwingend auf einen pathologischen Wert der wohl festgestellt wurde und die Diagnose ECS erbracht hat warten sollte um anzubehandeln, im übrigen wäre es ein Anruf beim beh. TA um diesen zu erfahren UND das Medikament zu ordern!
Gerade im Hinblick auf das jahreszeitliche Hoch des ACTH im September welches bei allen, auch gesunden Pferden, bereits jetzt schon steigt sollte man eine zeitnahe Behandlung anstreben um weiteren Eskalation wie z.B. Hufreheschüben keinen Vorschub zu leisten.

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LG Kathi
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