Hufrehe ECS EMS Borreliose

Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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BeitragVerfasst: 01.08.2014, 21:20 
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Mein Pony (Wallach, 20 Jahre alt, 1,28m, etwa 300kg, Offenstall, 6 Stunden täglich Wiese mit AS-Fressregulator und Diätplatte, täglich geschätzt etwa 3kg Heu, kein Stroh, 2 Hände voll Pellets, eine Hand Mineralfutter) hat gestern die Diagnose Cushing erhalten (ACTH 92, Insulin und EMS in Ordnung, zu wenige rote und weiße Blutkörperchen - dagegen erhält er vorerst ein Blutförderndes Medikament). Heute gab es die erste Tablette Pergolid (1/2 Tablette - genaue Dosierung muss ich am Stall nachschauen). Es geht ihm soweit gut. Der auffälligste Grund für den Cushing-Test war das lange und plüschige Fell.

Zu meinen Fragen:

1. Nun lese ich hier davon, dass man Pergolid einschleichen lassen soll. Kann ich morgen "einfach" ohne Absprache mit dem TA mit dem Einschleichen beginnen?
2. Kann ich die Tablette für einen oder gar mehrere Tage vorbereiten und z.Bsp. in eine getrocknete Cranberry stecken und in einer Pillendose für denjenigen, der ihm die Tablette gibt, aufbewahren?
3. Wie verabreicht ihr Euren Pferden die Tablette? Vielleicht habt ihr ja auch Links zu Threads hier im Forum für mich (ich lese mich schon fleißig durch, aber es ist am Anfang in neuen Foren ja doch sehr unübersichtlich).
4. Muss die Tablette immer zur etwa gleichen Tages-/Uhrzeit verabreicht werden oder ist es egal, ob es mal abends und mal morgens geschieht?

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Grüße, Braunfalbe

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BeitragVerfasst: 02.08.2014, 05:41 
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Registriert: 01.08.2014, 18:54
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Ein paar Antworten habe ich mittlerweile gefunden :grin:

Zu 1. Man, was hatte ich eine schlechte Nacht aus Sorge, dass es ihm durch die Menge der Tablette gestern echt schlecht geht! Ich werde ihm heute wohl weniger geben.
Zu 2. Ich habe gelesen, dass die Verbindung mit Obst scheinbar seltsam schmeckt und zur Verweigerung führt. Also doch mit Möhre... und scheinbar eher nicht vorbereiten :(
Zu 4. Habe ich herausgefunden, am besten Abends zur gleichen Uhrzeit. :| Solch ein Elend! Ich selbst bin meistens Vormittags am Stall. Abends lässt es sich so schlecht organisieren - auch im Hinblick auf Leute, die ihm das Medikament im Auftrag geben. Das muss sich wohl tatsächlich alles erst einspielen. Ich muss ja auch erst schauen, wie zuverlässig er die Pille schluckt.

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Grüße, Braunfalbe

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BeitragVerfasst: 02.08.2014, 08:05 
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allo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns.

Zum Trost: von einmalig einer 1/2 Pille wird es ihm nicht wirklich schlecht gehen.
Ich muss gestehen, bei mir hatte auch schon mal das falsche Pferd das falsche Möhgrenstück abbekommen und schwupps war die Pille eben im falschen Pferd.
Da passiert glücklicherweise wirklich Nichts.
Umgekehrt ist es wesentlich schlimmer, also Pille ausgespuckt z.B.

Trockenobst hat hier noch Keiner m.W. ausprobiert.

Mehrere Tage vorbereiten ist wegen des möglichen Wirkstoffverlustes nicht anzuraten; 1 Tag sollte aber kein Problem darstellen und Morgends für den Abend vorzubereiten auch nicht.

Magst mal bitte die Werte des Kohlenhydratstoffwechsels aufschreiben?
Leider ist es so dass sich trotz beider Werte im Normbereich trotzdem schon eine Insulinresistenz versteckt die vom Pferd für längere Zeit kompensiert werden kann.

Schau dazu bitte einmal im ABC unter Glukose-Insulin nach.

Die erste Therapiekontrolle sollte bei der halben zu erwartenden Anfangsenddosis erfolgen.
Ich weiß, dass ist etwas kompliziert weil es einfach keine zu verallgemeinernde Dosis gibt und sich der Organismus an die Dosis gewöhnt in einem unbestimmbaren Zeitraum.
(abgesehen von jahreszeitlichen Schwankungen; dies aber wirklich erst später)

Bei 300kg Pferd liegt die durchschnittliche Anfangsenddosis bei 0,6mg mit einer Schwankungsbreite zwischen 0,48mg und 0,72mg.
Bei euch wären das dann 0,3mg (pi mal Daumen 1/3 Pille)

Leider ist dies so mit Umwidmung auf Prascend nicht mehr so leicht möglich.
Der TA darf allerdings diese kleinen Dosiseinheiten aus dem Humanbereich verschreiben.

Was auch möglich ist: den Teilbaren Pillenanteil auflösen und an 2 Tagen 1/2 davon geben.

LG Eddi

POS die 100stel sind korrekterweise ein Rechenbeispiel bzgl. möglicher Schwankungsbreiten.

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 02.08.2014, 10:53 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11657
Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:
Wenn du von Anbeginn das Tablettenstück unmittelbar vor der Gabe damit sich nichts auflöst in eine Möhre steckst und das Loch verschliesst wird es vermutlich gar nicht erst zu Verweigerungen kommen Hier mein "Möhrenpräparierbasteltipp" der wunderbar flott geht, von dir vorbereitet werden kann und sicher im Bestücken und verabreichen durch einen Beauftragten ist. Unsere Hermine bekommt derzeit auch 0,33 mg Prascend und ich habe schnell herausgefunden wo ich mit einem Cutter aus dem Baumarkt teilen muss (kann man sich anhand des Stempels auf den Pillen ganz gut merken) , kontrolliere aber die Dosis generell mit DIESER FEINWAAGE was ausgesprochen zuverlässig ist.
Du solltest schon sehen das die Tablette abends zwischen 18 und 20 Uhr verabreicht wird da ACTH auch einem tageszeitlichem Verlauf unterliegt der morgens am höchsten, abends am niedrigsten ist. Dieses Gefälle gibt es bei Cushis nicht mehr weswegen mit der abendlichen Tablettengabe ein deutliches absenken künstlich, der Natur nachempfunden herbeigeführt wird. Vielleicht kannst du eine kleine Kreidetafel im Stall hinhängen wo tgl. derjenige der die Tablette gegeben hat sein Kürzel draufschreibt. So kann wirklich JEDER sehen ob dies schon erfolgt ist und das gegebenfalls für dich erledigen ohne das doppelt oder gar nicht verabreicht wird.
Welches Blutförderndes Medikament bekommt dein Pony, häufig sind solche Dinge mit Melasse und/oder Apfeltrester aromatisiert wo bei einem Moppelchen wie du ihn nennst u.U. Abstand von genommen werden sollte. Ein Shetty welches genetisch bedingt IR (Insulinresistenz) prädisponiert ist, ein wenig zu viel Gewicht hat und ein ECS diagnostiziert wurde wo die IR ein häufiges Symptom von ist sollten IMMER die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel getestet werden um dem Rechnung in Haltung, Fütterung und Bewegung zu tragen will man dauerhaft Lahmheiten (ein hoher Insulinspiegel, selbst wenn er innerhalb der Referenz befindlich ist schwächt die inneren Strukturen des Hufes) und in Folge dessen auch Hufreheschübe vermeiden. Das bedingt ALLE Futtermittel kritisch auf Inhaltsstoffe zu begutachten und Raufutter entsprechend des Bedarfes (1,5% vom Zielkörpergewicht bei Diät, max. 2% in der Erhaltung) abzuwiegen!! Wichtig wären Fruktosamine, Triglyceride, Insulin und Glukose welche im EMS/ECS Gesamtprofil neben ACTH und GGT vereint sind, wenn diese bereits getestet wurden ist für uns das Ergebnis interessant zu wissen.

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LG Kathi
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