Gina98 hat geschrieben:
Hallo zusammen
da bin ich wieder. Da Capri leichte Wellen im sonst kurzen Winterfell hat, haben wir einen ACTH Test machen lassen.
Meine Hermine hat immer im Winter oder Frühjahr welliges Fell in Widerristnähe obwohl ihr ACTH durch Prascend innerhalb der Referenz liegt.36,2 pmol/l, Referenz ab Oktober 7,9 pmol/l; im Sommer 11,3 pmol/l
Ich finde das ACTH schon zeitnah erneut überprüfungsbedürftig weil der Wert in einer jetzt guten Cushi Jahreszeit wo ACTH naturgemäß sinkt schon deutlich erhöht ist.Sie sieht recht propper aus, aber nicht fett. Leichter, kurzer (ca.15cm) Speckkamm, kurzes Winterfell ohne Fellwechselprobleme.
Keine verlängerten Barthaare, keine langen Haare auf der Rückseite der Beine, keine Fettpolster über den Augen,
fröhlich und munter mit ihren 26 Jahren, leistungsbereit, eher bremsen als bitten. Keine Infekte.
15 cm Speckkamm sind nicht wenig, können Hinweisgebend sein das im KH Stoffwechsel etwas in Schräglage geraten ist und es macht Sinn auch die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel (EMS Profil) mit zu testen um sicher zu gehen das keine Cushinginduzierte IR vorliegt.
Wenn nur ACTH getestet wurde sollte das sehr zeitnah nachgeholt werden bevor sich eine Hufrehe einstellt! Die Hufrehe ist nämlich bei Cushis i.d.R. das erste Symptom, oft lange bevor sich andere Symptome wie verzögerter Fellwechsel, Hirsitismus usw. zeigen.Allerdings hatte sie in den letzten 3 Jahren bei Frost (Galoppieren) jeweils eine 3-wöchige Huflederhautentzüngung.
Röntgen: enorm dicke Sohle, keine Senkung, keine Rotation.
Warum hat sie eine enorm dicke Sohle, weisen die RöBis weitere Besonderheiten auf, ist die Hufzubereitung lt. RöBis optimal?
Hatte Capri mal Hufrehe? Oder ist sie EMS-ler? Einige von ihnen neigen zu der s.g. Winterlaminitis (man nennt es Winterfußschmerz weil es keine Laminitis im herkömmlichen Sinne ist) der man mit Wärme begegnen kann.
Lies mal unten angefügten Text dazu.Die TÄ will mit der Gabe von Prascend warten: Man therapiert die Symptome, nicht die Laborwerte.
Die Meinung kann ich absolut nicht teilen sondern wäre froh wenn ich VOR dem Eintreten irgendwelcher Symptome über ein mögliches ECS Bescheid weiß und mit dem Antherapieren so zeitig beginnen kann das sich das ECS gar nicht erst manifestiert.
Ein ECS brodelt lt. Fachliteratur oft Monate bis Jahre im Verborgenen bis es auffällig wird.
Von daher ist die Vorgehensweise hier nicht angebracht!
Alte Pferde mit einem untherapiertem Cushing bekommt man leider gesundheitlich oft schlecht wieder "eingefangen", die Hufrehen sind gruselig und auch oftmals schwer bis gar nicht therapierbar und das ECS endet dann oft letal.
Wenn du nun noch nicht antherapierst, was ich auf Grund deiner Schilderung auch verstehen kann, sollte aber in spätestens 6 Wochen erneut getestet werden um zu schauen wo die Reise hingeht und um nichts zu versäumen!Neue Probe im Frühsommer.
Was ratet ihr mir?
Siehe meine Ausführungen dazu oben.Liebe Grüße, bleibt gesund.
P.S. Wie lege ich ein Datenblatt an?
Ich lege dir eben eines an, in das kannst du dann deine Einträge machen. Ich habe Capri auch in deine Signatur verlinkt Gefrorener und klumpiger Boden kann jedes Pferd zögern und kurz machen. Das ist etwas anderes.Kalte Temperaturen können bei einigen Pferden starke Hufschmerzen auslösen. Planen Sie voraus, um dies zu mildern
Die meisten Pferde werden durch kühleres Wetter, Ruckeln und üppiges Spielen mit Energie versorgt, aber für einige Temperaturabfälle bedeutet dies das vorübergehende Auftreten unerbittlicher Hufschmerzen. Die Schwellenwerte variieren von Person zu Person, aber der Beginn kann auch bei geringfügigen Abfällen wie 4,4 ° C auftreten und verschwindet schnell, wenn die Temperaturen über den Schwellenwert steigen.
Das Syndrom wird manchmal wegen der Schwere der Anzeichen und der Zurückhaltung bei der Bewegung als „Winterlaminitis“ bezeichnet, es gibt jedoch keine Anzeichen einer Entzündung und typischerweise keine radiologischen Veränderungen. Die Ursache scheint tatsächlich darin zu liegen, dass der Huf nicht effektiv auf durch Kälte verursachte Veränderungen im Kreislauf reagiert.
Kaltes Wetter verringert normalerweise die Durchblutung der Gliedmaßen und Hufe, weshalb die Füße im Winter langsamer wachsen. Der Huf verfügt über ein reiches Netzwerk von arteriovenösen Shunts, bei denen das Blut vom Gewebe weggeleitet und direkt in die Venen und von dort zum Körper zurückgeführt wird. Kälte bewirkt eine reflexartige Öffnung dieser Shunts, um das Blut schnell zum Kern zurückzuleiten und die Körperwärme bei kaltem Wetter zu bewahren.
Bei Pferden, die nicht von der Kälte betroffen sind, schließen homöostatische Mechanismen regelmäßig die Shunts und perfundieren das Gewebe, um zu verhindern, dass der Sauerstoff- und Nährstoffgehalt zu niedrig wird. Bei Pferden mit kaltinduzierten Hufschmerzen scheint dieser Prozess zu scheitern und das Gewebe ist nicht ausreichend perfundiert. Die Unterstützung dafür ist die Reaktion auf die Bemühungen, den Kreislauf zu unterstützen.
Jiaogulan ist ein chinesisches Kraut mit einer gut dokumentierten Fähigkeit, die Produktion von Salpetersäure durch die endogenen Stickoxidsynthaseenzyme (eNOS) in Blutgefäßen zu stimulieren. Stickstoffmonoxid ist ein starker Vasodilatator im Körper. Die gefäßerweiternde Wirkung von Jiaogulan kann durch die Bereitstellung von Arginin, Citrullin und Folsäure - den Rohstoffen zur Erzeugung von Stickoxid - weiter unterstützt werden.
Anfällige Pferde können weiter unterstützt werden, indem sie abgedeckt werden, um Körperwärme und die Verwendung von Beinwickeln zu sparen. Gefütterte Versandverpackungen funktionieren besonders gut, da sie leicht anzubringen sind und nicht verrutschen, was die Sehnen verengen kann. Mit Filz gefütterte Stiefel oder die Verwendung von Wollsocken über den Füßen vor dem Anziehen der Stiefel runden das Bild ab. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Versandstiefeln besteht darin, dass sie sich normalerweise nach unten erstrecken, um die Fersen und Koronarbänder abzudecken, wodurch Schnee und Regen von den Stiefeln ferngehalten werden.
Kältebedingte Hufschmerzen sind vorübergehend, aber ein wichtiges Problem für Ihr Pferd. Glücklicherweise kann es normalerweise erfolgreich verwaltet werden.
Eleanor Kellon, VMD