Hallo Chrissie, herzlich Willkommen im Forum
Ich würde an deiner Stelle schon das EMS/ECS Profil plus den ACTH Wert zu diagnostischen Zwecken heranziehen, denn:
Der ACTH Wert sollte sowieso ermittelt werden um zu sehen ob tatsächlich ECS vorliegt und dient später zur Kontrolle der Therapie um somit die erforderliche Dosis des Prascend bestimmen zu können. Diese ist von Tier zu Tier sehr unterschiedlich und es sollte natürlich nur soviel wie nötig und sowenig wie möglich verabreicht werden. Die Kosten für das Medikament variieren, je nachdem wieviel täglich an Wirkstoff benötigt wird. Es könnte natürlich auch der Dexamethason-Sup. Test gemacht werden, dieser ist zwar eindeutiger aber auch deutlich umfangreicher, teurer und sollte z.B. nicht während einer Reheerkrankung durchgeführt werden.
Desweiteren bietet sich das EMS Profil um den Zucker und Fettstoffwechsel beurteilen zu können an und um eine evtl Insulinresistenz, die als eigenständige Erkrankung allerdings auch als Symptom des Cushings entstehen kann, aufzudecken. Diese würde auch ein anderes Futter/ Bewegungsmanagement erforderlich machen. Auch schwerste Hufreheschübe sind dieser meist zuzuordnen sollte sie unberücksichtigt bleiben.
Mönchspfeffer hat sich in keiner Weise in der ECS Therapie bewährt, es wird sogar von einer Kontraindikation beim Hypophysenadenom ausgegangen. Klinische Verbesserungen die vielfach beobachtet wurden haben leider nur einige Symptome verschleiert, es ging dem Patienten nur Augenscheinlich besser, das ECS wütete aber im Untergrund weiter. Häufig ist dann zum späteren Zeitpunkt eine erfolgreiche Prascendtherapie, die übrigens derzeit den Goldstandard darstellt, zu spät gekommen und es konnte dem Pferd nicht mehr geholfen werden.
Alles was zur Diagnostik, Bearbeitung der Blutprobe, Vorbereitung der Blutentnahme usw. zu beachten ist findest du gegliedert in dem ABC in meiner Signatur. Sollten Fragen offen sein, dann immer her damit