Hallo Sandra, auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum
Immer wieder kehrende Hufgeschwüre in Verbindung mit Fetteinlagerungen lassen mich sofort Richtung EMS/IR denken unter denen schleichende Hufreheschübe stattgefunden haben könnten.
Sollte der Kelch der Hufrehe, diese muss nicht immer klassisch nach Lehrbuch verlaufen und sofort als solche erkannt werden, an vorüber gegangen sein ist doch darauf hinzuweisen das ein erhöhter Insulinspiegel wie er bei der Insulinresistenz vorherrscht die inneren Hufstrukturen schwächt.
Von daher ist es wichtig alle Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel zu kennen um anhand von Glukose und Insulin in der Interpretatation zueinander einen Hinweis auf eine mögliche IR zu erhalten.
Glukosewerte allein sind da leider eher unbrauchbar weshalb Insulin unbedingt aus der selben Blutprobe mit beauftragt werden sollte.
Häufiges stolpern wird unter anderem öfter mal beim ECS beschrieben, allerdings lässt der Hinweis von dir das die Trachten unterschieben eher auf eine unzureichende Hufbearbeitung zumindest mit einer zu langen Zehe schliessen.
Ist die Zehe zu lang und das Hufbein nicht mehr parallel zur Hornkapsel führt dieses im dorsalen (vorderen) Hufbereich immer wieder zu erneuten auch schmerzhaften Zerreissungen die ein gesundes Herunterwachsen in Anbindung BEhindern wenn nicht gar VERhindern.
Wann genau ist ACTH getestet worden, kannst du bitte in Erfahrung wie hoch der Wert war was beides enorm wichtig in der Beurteilung ist?
Wenn antherapiert werden soll/muss ist unbedingt auf das Einschleichen des Medis zu achten um mögliche Nebenwirkungen zu mnimieren die unter Beachtung aber eher selten sind, siehe im ABC meiner Signatur!
Das sich im Herbst der Gesundheitszustand deutlich verschlechterte kann im jahreszeitlichen Hoch des ACTH begründet liegen das alle, auch gesunde Pferde haben und als physiologisch anzusehen ist.
Wenn nun ein ECS besteht aber wegen Unwissenheit noch nicht therapiert wird kann das ECS natürlich wegen eines immens hohen ACTH innerhalb kürzester Zeit eskalieren weshalb Schlussendlich im September eine zwite Hufrehewelle durch die Ställe geht.
Würdest du für uns bitte mal Körperfotos und Hufbilder gemäss der Anleitung die du im ABC meiner Signatur findest anfertigen?!
Rassebedingt hast du ein Pferd das sehr mager gehalten werden sollte weshalb auf die Auswahl der Futtermittel und Menge geachtet werden sollte weil möglicher Weise eine gewisse Prädisposition zur IR besteht die allerdings auch ein Symptom des ECS sein kann.
Von daher der Rat das EMS/ECS Gesamtprofil unter Einhaltung des erforderlichen Procederes zu beauftragen.
Weil ACTH und Insulin empfindliche Parameter sind mit einer Halbwertzeit von nur ca. 4 Minuten sind bei Nichtbeachtung leider keine wirklich brauchbaren Ergebnisse zu erwarten.
Unbedenkliche Futtermittel die das Pferd fit und leistungsbereit halten snd z.B. stab. Reiskleie, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, treberfreie Bierhefe......
Luzerne sollten IR-lern nicht gefüttert werden weil diese sie häufig stoffwechselbedingt nicht vertragen.
Heucobs solltest du, ausser dein Pferd ist wegen des Zahnstatus darauf angewiesen nicht füttern weil sie z.T. sehr hohe Zuckergehalte haben die undeklariert sind.
Die Heumenge sollte immer am Gewicht orientiert sein, 1,5 % vom Zielkörpergewicht unter einer erforderlichen Diät, 2 % vom Idealkörpergewicht in der Erhaltung rechnet man grob.
Darüber hinausgehender Bedarf wird sinnvoll mit o.g. Futtermitteln ergänzt.