Erste Fragen vom Cushing-Neuling.
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Alter Haflinger mit Cushing-Diagnose

14.12.2014, 11:14

Hallo zusammen

Ich bin neu in diesem Forum und möchte mich, bzw. das Problem kurz vorstellen:

Vor 20 Jahren habe ich erlebt, wie meine Trakehner-Stute an Cushing erkrankte. Damals gab es noch kein Internet, die Tierärzte wussten auch nicht Bescheid, konnten "das Kind nicht beim Namen nennen", d.h. ich konnte mir erst im Laufe der Jahre langsam Wissen aneignen, indem ich Berichte und Bücher darüber las. Heute ist mir natürlich völlig klar, woran meine Stute damals litt, unbehandelt... :cry: was mir jetzt hinterher unglaublich leid tut. Vor 12 Jahren musste ich sie einschläfern lassen (damals 23-jährig).

Nun hat meine Nachbarin einen 31-jährigen Haflinger, bei dem grad vor kurzem die Diagnose ECS gestellt wurde. Sie gibt ihm jetzt Prascend-Tabletten, die ja unglaublich teuer sind. Auffällig ist sein Haarwuchs und vor einigen Wochen ein Torkeln und kurze Aussetzer.
Seitdem Enzian das Prascend erhält (seit 4 Wochen) geht es ihm deutlich besser.

Ich möchte meiner Nachbarin helfen und suche daher weitere Bezugs-Möglichkeiten für das Prascend.
Ich habe gehört und selber etwas recherchiert, ob und wo man diese im Ausland günstiger beziehen könnte. Ein gültiges Dauer-Rezept liegt uns vor.

Hat mir jemand Tipps? Gerne auch per PN.

Vielen Dank im voraus.

Re: Alter Haflinger mit Cushing-Diagnose

14.12.2014, 18:06

Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Wir wissen nicht mehr als das was du selbst auch recherchieren kannst......leider :( zudem würde dies in D unter Medikamentenhandel fallen der unter Strafe steht.

Unsere Aufgabe als Fachforum besteht auch mehr darin erkrankten Tieren durch Aufklärung zu helfen, wo gerade bei ECS, EMS und der IR ein scheinbar großer Bedarf daran besteht den die TÄ vor Ort wie wir zu unserem Bedauern immer wieder feststellen müssen scheinbar nicht oder nur lückenhaft decken können.

Der Beipackzettel des Medikamentes Prascend das als einziges Präparat nachweislich befähigt ist ACTH in die jahreszeitliche Referenz zu senken tut mit seinen Empfehlungen die sehr Nebenwirkungsbehaftet sind sein Übriges.... :drunter:

Sei also nicht böse wenn wir dir im Punkt "Bezugsquelle" wenig weiterhelfen aber selbstverständlich anbieten können mit unserem Wissen die jetzt angelaufene Therpie des Seniors zu unterstützen oder vielleicht fachlich sogar weiter zu optmieren.
Das hat schon manchen Euro eingespart und das Pferd ist zudem Krankheitsberücksichtigend umfassend versorgt (leider hat das ECS u.A. auch Einfluss auf den Kohlenhydratstoffwechsel was dann Futter/Haltungsoptimierungen erfordert) was wiederum Kosten und auch teilweise unnötiges Leid erspart.

Re: Alter Haflinger mit Cushing-Diagnose

15.12.2014, 22:24

Ok, muss ich wohl so akzeptieren.

Ja, mit der Fütterung sind wir dran (war schon vorher optimiert worden).
Er kriegt Kohlenhydrat-armes Senioren-Futter sowie einen leicht verdaulichen, gut kaubaren Heu-Ersatz mit viel Raufaser-Anteil, denn mit seinen Zähnen kann er das Heu nicht mehr richtig kauen. Auch Mash bekommt er regelmässig.

Er sieht gesamthaft überraschend gut aus, hat kaum abgenommen, auch die Muskulatur ist noch gut vorhanden. Er lebt in einer Boxe mit Paddock (nochmals dieselbe Grösse wie die Boxe, ist beinahe das ganze Jahr auf der Weide mit einer kleinen Herde in hügeligem Gelände. Das heisst, seine Muskulatur wird schon alleine durch den Weidegang bergauf und bergab gestärkt und erhalten.
Falls Weidegang beim besten Willen nicht möglich ist im Winter, darf die ganze Herde (momentan 8 Pferde) täglich auf das grosse Viereck, um sich frei zu bewegen.

Die Besitzerin geht häufig mit ihm spazieren oder lässt eine ihrer Töchter reiten, die ein Fliegengewicht ist. Von der Haltung her finde ich das optimal und weiss im Moment nicht, was man allenfalls noch ändern oder ihm Gutes tun kann.
Er läuft schon jahrelang barfuss.

Hat jemand noch ergänzende Ideen oder Vorschläge dazu?

Re: Alter Haflinger mit Cushing-Diagnose

16.12.2014, 07:39

Soweit ist alles fast perfekt.
Allerdings muss der Therapieverlauf regelmäßig kontrolliert werden und gleichzeitig sollten die Werte des Kohlenhydratstoffwechsels kontrolliert werden.
Das ECS hat leider häufig die Insulinresistenz im Gepäck.
Sollte dies der Fall sein muiss da entsprechend gehandelt werden da ansonsten ein Hufreheschub vorprtogrammiert ist.
Dazu dient das ECS/EMS-Gesamtprofil.
Siehe dazu und vor allem zur Vorgehensweise im ABC nach.

LG Eddi
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