Wie ärgerlich mit dem nicht abgeholten Blut, aber nach mehreren Reheschüben bei einem zu dicken Isländer ist der kombinierte EMS/ECS-Test auf jeden Fall der richtige Weg.
Trägt Dein Isi denn jetzt etwas zur Hufunterstützung? Stammen die Hufbeinveränderungen (Rotation, Senkung) von dem ersten Schub vor 3 Jahren? Hast Du aktuelle Röntgenbilder?
Mir erscheint, dass er viel Bewegung hat, dafür dass stetig Pulsation zu fühlen ist. Aber das können andere hier im Forum aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen besser einschätzen.
Also ich würde schon darauf bestehen, die Werte zugeschickt zu bekommen. Klar, beim ACTH steht nur eine Zahl, aber eben auch noch der Hinweistext des Labors zu den Referenzen und Du hast es für Dich dokumentiert mit Datum, Labor, Wert etc. Außerdem sind beim Blutbild vom 31.5. ja noch eine ganze Menge mehr Informationen dabei.
Mein TA hat mir anfangs auch nur die Werte am Telefon durchgegeben und ich habe mir dann eine Tabelle angelegt. Weil ich das nicht immer sofort machen konnte, hatte ich dann Lücken und habe mir schließlich alle Untersuchungen zuschicken lassen. Als ich dann hier im Forum mein Tagebuch angelegt habe, habe ich mir alle meine Unterlagen raus gesucht und chronologisch die verschiedenen Werte, Krankheiten etc. aufgeschrieben. Da haben mir meine gesammelten Unterlagen sehr geholfen und ich habe so auch noch einmal einen anderen Überblick über den Krankheitsverlauf bei meinem Pferd bekommen.
Die Herstellerfirma von Prascend gibt einen Dosierungsbereich für den Anfang abhängig vom Gewicht an, das meint eventuell Dein TA. Sie schreiben aber auch, dass die Dosis so lange gesteigert werden soll, bis das gewünschte klinische Bild erreicht ist.
https://www.vetmedica.de/produktdetail. ... katId=4341Dass Dein TA das klinische Bild zu der Interpretation der Werte hinzuzieht ist richtig und gut. Allerdings habt ihr ja bei einem Wert im sogenannten Graubereich antherapiert und bei der Kontrolle nach ausreichender Wartezeit einen deutlich gestiegenen Wert ermittelt. Wenn Du befürchtest, dass etwas schief gelaufen sein könnte, würde ich die Blutuntersuchung wiederholen. Der Wert (sofern er den korrekt ermittelt worden ist) ist aber so eindeutig gestiegen, dass ich persönlich den nicht ignorieren würde, auch wenn es dem Pferd augenscheinlich gut geht.
ECS ist eine schwierige Krankheit, weil der Verlauf so individuell ist. Bei meinem Pferd ist es so, dass die Werte zwar aussagekräftig sind, aber eher eine Tendenz anzeigen, gleichzeitig ist der klinische Eindruck meines Pferdes wesentlich eindeutiger ist, d.h. er hat Werte im Graubereich und zeigt aber deutliche Symptome. Das kommt vor, allerdings eher selten bzw. in der Anfangszeit der Krankheit. In der Regel ist der ACTH ein gutes Messinstrument zur Kontrolle und ggf. Änderung der Dosierung.
Aus eigener Erfahrung kann ich außerdem bestätigen, was hier im Forum so oft zu lesen ist: Die von Boehringer empfohlene Dosis zum Antherapieren und Steigern von 0,5 mg ist zu grob. Mein Pferd habe ich mit 0,25 mg (also 1/4 Tablette) antherapiert und es traten Nebenwirkungen auf. 1/8 Tablette hätte uns am Anfang gereicht, um dann auf 1/4 zu steigern. Mit dieser Dosierung sind wir fast 1 Jahr gut zurecht gekommen, erst jetzt musste ich in 1/8-Schritten auf insgesamt 0,5 mg steigern.
Wie kommt Dein TA eigentlich darauf, dass der Pass gefälscht ist? Hat er sich genauer geäußert?
Fotos wären toll!