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 Betreff des Beitrags: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 21.06.2012, 11:46 
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Hallo,

ich versuche mal, in Kurzfassung wiederzugeben, was mir gerade so durch den Kopf geht.

Es geht um unser Pony. Er ist ein Pinto-Welshpony-Mix, 1,42 m groß, 19 Jahre alt. In unserem Besitz seit er 4 1/2 Jahre alt ist. Meine Töchter sind quasi mit ihm groß geworden. Er ist äußerst leichtfuttrig und braucht Futter scheinbar nur anzusehen, um dicker zu werden. Sein "Normalgewicht" liegt bei 360 kg. Beim letzten Wiegen hatte er aber schon 408 und er hatte nochmal etwas zugelegt. Er wird jedes Jahr mit größter Vorsicht angeweidet, also beginnend mit 10 Minuten 3 Tage lang und dann in kleinen Schritten gesteigert. Im Februar letzten Jahres haben wir ihn von 4 Eisen (weil wir auch gefahren sind) auf Barhuf umstellen lassen. Zum Ausreiten haben wir mittlerweile Hufschuhe.

Normalerweise sieht sein Futter wie folgt aus:
Im Winter 2 x 2,5-3 kg Heu aus engmaschigen Heunetzen, 250 g Müsli zum Untermischen von Bierhefe (30 g) und 1 EL Gelantine. Hin und wieder einen Löffel Mash. Das Müsli gibt es nach dem Reiten/der Bewegung. Ansonsten Stroh zur freien Verfügung.

Im Sommer Weidegang von 8.00 bis 16.00/18.00 h. Kraftfutter wie oben. Für die Nacht 1,5 kg Heu. Stroh zur freien Verfügung. Das was er im Sommer an Gewicht zugelegt hat, haben wir immer im folgenden Winter wieder abtrainiert.

Ach ja, aktuell steht das Gras auf unseren Weiden irgendwo zwischen knie- und hüfthoch und wird, damit sie es nicht alles zertrampeln, täglich portionsweise abgesteckt.

Im Dezember letzten Jahres ist er innerhalb unseres Stalles von einer "normalen" Box in den Offenstall umgezogen. Der wird bewohnt von einer leichtfuttrigen Isländerstute und damals einem Warmblut, 25 oder 26 Jahre alt. Dieser war ziemlich schwerfuttrig also wurde die Heumenge auf 2 x 4 kg erhöht. Der Effekt war, das unser Pony nicht abgespeckt hat, sondern genauso fett in die neue Weidesaison gestartet ist. Also haben wir (die Islandstutenbesitzerin und ich) schon die Weidezeit verkürzt.

Am 2. Juni rief mich dann meine Reitbeteiligung an, das Pony würde lahmen. Ich bin sofort hingefahren und in der Tat sah es etwas gediegen aus. Wenn sie antrabte schien es, als würde er mit den Vorderbeinen traben und hinten galoppieren. Nun hatten wir da gerade den Temperatureinbruch gehabt von ganz warm auf ziemlich kühl und Regen. Mein Eindruck: Der hat sich einen im Rücken "eingefangen" und das Wetter war bestimmt nicht gut für die Athrose. Also erstmal Back-on-Track-Decke drauf, anschließend Regendecke und 3 Tage lang je 1 Beutel Equipalazone. Wurde zwar besser aber nicht zufriedenstellend. Er "hoppelte" nicht mehr, aber er machte hinten beidseitig kurze Schritte und bewegte sich ungern. So ist er vor drei Jahren schon mal gelaufen. Da meinte die damals behandelnde Tierärztin, es wäre eine beginnende Athrose (geröngt hat sie aber nicht).

Derweilen habe ich unsere Tierheilpraktikerin und Ostheopatin angerufen. Die fand eine Blockade im Rücken und behandelte diese. In den Folgetagen lief er sich an der Longe linker Hand ein und vergrößerte die Schritte, während es sich rechter Hand verschlechterte. Die Ostheopatin kam wieder, hat nochmal alles abgescheckt und meinte, hier käme man nur mit bildgebendem Verfahren weiter. In Abstimmung habe ich aber wieder angefangen, Ingwer und Teufelskralle zu füttern.

Also habe ich mit unserem Tierarzt telefoniert und gebeten, er möge gleich sein Röntgengerät mitbringen, ich wollte eine vernünftige Lahmheitsdiagnostik haben.

Gut, der war nun am Montag da. Er hat das Pony laufen sehen. Auf Asphalt lieft er immer schon schlecht, deshalb haben wir ja auch Hufschuhe gekauft nach der Umstellung auf Barhuf. Seine Diagnose: Leichter Reheschub aufgrund beginnenden Crushings. Auf meine Frage, ob man diese Diagnose sicher nachweisen könne kam: Ja mittels eines Bluttests, könne er aber jetzt nicht machen, das Blut müsse sofort in die Zentrifuge, aber er müsse jetzt weiter. Also hat er ein Schmerzmittel und etwas entzündungshemmendes gespritzt. Ich bekam Metacom und PlantaDolor für die Folgetage. Er sollte nur Heu bekommen und nicht auf die Wiese, Box weich einstreuen. Bis Freitag, dann solle ich ihn an die Longe nehmen. Dann müsse er aber schon viel besser aussehen und wir würden dann das weitere besprechen.

Nun steht er also tagsüber allein im Offenstall (die Weide mit den anderen PFerde grenzt direkt an, er sieht sie also), der Stall ist weich eingestreut und er bekommt Heu - extra im Unterstand wegen der weichen Einstreu und nicht aus der Heuraufe, weil da ringsrum gepflestert ist. Allerdings hat er sich bereits Dienstag aufgeführt wie ein 3-jähriger. Sobald er mich sah flotten Fusses vom vorderen Tor zum hinteren (wo´s auf die Wiesen gehen würde), lauthals wiehernd, so nach dem Motto: Hallo, du hast da einen Fehler gemacht, ich stehe noch drinne. Hat er niemand gesehen, stand er allerdings seelenruhig am Heu und hat gemümmelt. Ansonsten scheint es ihm relativ egal zu sein, ob er auf weichem oder harten Boden steht.

Ich frage mich nun, ist das wirklich Rehe? Was mich dabei stutzig macht ist, daß er ja vom ersten Lahmen bis zum Tierarztbesuch noch über 14 Tage ganz normal sein Futter und den Weidegang gehabt hat. Hätte sich das ganze dabei nicht drastisch verschlimmern müssen? Und was mich furchtbar ärgert ist, das ich für einen „Verdacht auf …“ jetzt einen Haufen Geld bezahlt habe. Ich wollte eigentlich einen fundierten Befund haben.

Hier mal ein paar Bilder, die ich gestern Abend aufgenommen habe:

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Vorne

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Hinten

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Vorne

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Hinten rechts

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Hinten links

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Vorne links

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Hinten links

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Hinten rechts

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Vorne rechts

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Pony ganz

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Pona Hals

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Pony Schläfen

In der Hoffnung auf Antworten, liebe Grüße
Lollepony


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 21.06.2012, 14:41 
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Hallo Lollepony,
ersteinmal ein Herzliches Willkommen an dieser Stelle.

Leider kommen sowohl bei einer insulinresistenz (IR,EMS) als auch beim Cushing schleichende Reheschübe vor die z.Zt. vom Besitzer völlig unbemerkt ablaufen.
Für Cushing ist Dein Hübscher im passenden Alter, wobei so die Optik m.M. nach eher völlig unauffällig erscheint.
Ich würde eher in Richtung IR schauen und wirklich die strenge Notfalldiät füttern;Übergewicht bei leichtfutterigen Pferden ist da schon klassisch.

Ich würde dir für das kommende Management unbedingt dazu raten diese Blutuntersuchungen zu veranlassen.
damit hast Du dann beides abgedeckt.

Desweiteren wären Röntgenbilder mit Markierung mind. des Kronenrandes nützlich.

Und schau Dir bitte einmal die Rillenbildung an den Hufen an.
Laufen da einige nicht parallel zum Kronenrand und fallen hinten im Ballenbereich nachunten ab kannst du von einer Lageveränderung des Hufbeins ausgehen.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 21.06.2012, 19:21 
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Hallo Eddi,

vielen Dank für Deine Antwort.

Hätte man auf einem Röntgenbild denn auf jeden Fall einen Reheschub gesehen?

Ich hatte den Tierarzt ja bereits beim Anruf gefragt, ob er eine vollständige Lahmheitsdiagnostik durchführen könne und auch sein Röntgengerät mitbringen würde. Allerdings bin ich zu dem Zeitpunkt noch von einer Athroseproblematik ausgegangen, zumal im rechten Sprunggelenk immer sichtbar etwas "überspringt". Da hat er übrigens gar nicht nach geschaut.

Gleich in der ersten Woche der Lahmheit war unsere Hufpflegerin (nach Biernat) zum regulären Bearbeiten der Hufe da und die hatte die Hufe dann auch gleich abgedrückt (um ein Hufgeschwür auszuschließen). Da war nichts. Beim Tierarzt schon, der hat aber auch wieder und wieder mit zunehmendem Druck probiert. Unsere Tierheilpraktikerin/Ostheopatin hatte auch eine minimale Pulsation festgestellt, aber auf allen vier Beinen. Die fand das nicht beunruhigend.

Nun steht das Pony im Offenstall mit großem Paddock und ist "zugedröhnt" mit Schmerzmitteln. Eine Box ist leider derzeit nicht frei, da würde er aber auch noch mehr toben. Der Tierarzt hielt es für ausreichend den Unterstand dick einzusteuen. Das Pony könne sich ja da hinstellen, wenn es im angenehmer wäre :kinn:

Erst mal nur Heu, damit kann ich leben. Auch mal keine Weide ist o.k. Wie gesagt, ich fand ihn auch ohne Tierarzt zu füllig und hatte ihn schon auf "Diät" gesetzt, indem wir Heu und Weidezeit reduziert hatten. Aber es hat keine generelle Umstellung stattgefunden.

Ich hätte ihn laut Tierarzt auf weichem Boden Schritt führen können/sollen. Das habe ich nicht getan. Ich habe ihn bislang lediglich täglich zum Putzen aus dem Stall geholt und ihm dann seine Medikamente (Metacom + PlantaDolor) gegeben. Nun soll ich ihn morgen longieren und mich dann beim Tierarzt melden, wie es weiter geht.

Wenn es aber wirklich ein Reheschub ist, hätte man dann nicht viel mehr tun müssen? Ich habe jetzt viel gelesen hier. Warum hat er nicht geröngt? Warum hat er nichts von Hufe kühlen gesagt? Hätte man nicht evtl. die Hufpflegerin hinzuziehen sollen? Entlastungsbeschlag?

Ich fühle mich einfach allein gelassen. So nach dem Motto: Ist ja nur ein (altes) Pony...

Dabei war der letztes Jahr noch fit unterwegs:

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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 21.06.2012, 19:54 
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wow, schick!!!
Strengen wir uns an, da kann man wieder hinkommen.
Hier bei uns wird ein Ex-Reheshetty über lange distanzn gefahren bis hin zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft!
Also Kopf hoch.
Die Problematik um den diagnostischen und therapeutischen Notstand wissen wir, wäre dem nicht so gäbe es uns nicht.

Ganz wichtig: unter Schmerzmitteln bitte KEINE Bewegung!!! Ist es eine Rehe kann dies ganz fatale Folgen haben.
Röntgenbilder ganz zu Anfang sind nicht ganz sinnvoll weil es in den ersten Tagen während der Entzündung irgendwann zu Lageveränderungen des Hufbeins kommen kann und eben auch durch solche anweisungen wie longieren überhaupt und dann noch unter Schmerzmitteln.

Bei einer Hufrehe entzündet sich die Wandlederhaut. Wenn man viel Glück hat kommt es zu keiner Lageveränderung des Hufbeins.
Wichtig sind halt in der Therapie
Entzündungshemmerh
Blutgerinnungshemmende Medikamente
Kühlen und eventuell Polsterverbände; auch ein Aderlass bringt erleichterung

Alles weitere kommt später. Einen leichten Puls kann man bei einigen Pferden schon fühlen und kann durchaus normal sein.
Für das weitere Vorgehen sollten z.B. im Zusammenhang mit den Bluttests die RöBis veranlasst werden(bitte unbedingt auf die Markierungen bestehen!).
sind Lageveränderungen zu sehen ist der Hufreheschub bestätigt

LG Eddi und Kopf hoch, wir sind ja auch noch da!

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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 21.06.2012, 20:05 
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Beiträge: 3085
Wohnort: Leer im sonnigen Ostfriesland
Hallo,

wirklich hübsch Dein Ponylein :2daumenhoch:

Schliesse mich Eddi an. Nun ist es erstmal wichtig gut aus der akuten Phase rauszukommen - bitte bitte nicht bewegen. Diese Tipps geistern immer irgendwie noch rum... rein aus Stoffwechselsicht mag das sogar Sinn machen. Aber bei Pferden geht bewegen ohne Hufe nun mal nicht und für die wäre die Belastung einfach zu hoch.

:daum: und Kopf hoch :tröst:

Grüße

Sandra

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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 22.06.2012, 05:55 
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Registriert: 01.11.2008, 21:46
Beiträge: 5610
Herzlich Willkommen bei uns :hallo:

Wenn irgendwann mal Bewegung ansteht, dann am besten nicht sofort mit longieren anfangen, da dies eine sehr hohe Belastung für die Hufe bedeutet.
Wenn du alle "Notfallmaßnahmen" einhälst wird das schon wieder :daum:

Was bekommt dein Pony im Moment genau an Heu zu fressen? Wäschst du das Heu? Das Müsli bekommt er nicht mehr oder?

_________________
Liebe Grüße Tina


*Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.*


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 22.06.2012, 09:50 
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Beiträge: 13
@ Eddi
Ich habe gerade gesehen, daß du gar nicht so weit entfernt wohnst. Kennst Du hier im Umkreis einen Tierarzt oder eine Klinik, die sich mit Rehe besonders gut auskennt?

Woher weiß ich denn, wann der Schub vorbei ist bzw. wann die Schmerzmittel abgesetzt werden können? Die Anweisung des Tierarztes war ja: Freitag longieren - dann wieder anrufen. Das werde ich ja nun nicht tun, da ihr mir davon abgeraten habt.

Tina hat geschrieben:
Was bekommt dein Pony im Moment genau an Heu zu fressen? Wäschst du das Heu? Das Müsli bekommt er nicht mehr oder?


Nur Heu. Morgens 3 kg, abends 2 kg (weil dann ja die Isländerstute wieder mit drin ist, die ja auf der Weide war). Sonst nur die Medikamente direkt ins Maul. Waschen tue ich das Heu (noch) nicht. Ich müßte dann ja die Besitzerin der Isländerstute bitten, ihres auch zu waschen, da die Ponies durchaus ihre Heunetze tauschen. Allerdings habe ich sofort bei Löwer ein Heunetz mit 3cm-Maschenweite bestellt (war auch prompt am nächsten Tag da), damit er möglichst lange beschäftigt ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 22.06.2012, 11:57 
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Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
oh stimmt! freuvielleicht magst dich ja auch mal über einen Besuch freuen!?
TAs zur Rehe ist echt schwierig.Unsere Rehe ist ja lange her, die habe ich rein Naturhelkundlich behandelt. Musst mal den Anfang von Sputniks Tagebuch lesen.
Ich selbst bin mit der TK http://www.pferdeklinik-roentorf.de/ bestens zufrieden.
aber wie gesagt, wie dort die Rehetherapie aussieht weiß ich nicht.
Wichtig ist halt dass du selbst wirklich informiert bist und vor allem weißt was du willst.
Wichtig ist es den Auslöser zu kennen.
Falls Du Lust auf einen ausflug hast, ich sitze bei der Distanz Grüner See in der Meldestelle.
LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 22.06.2012, 17:58 
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Beiträge: 774
Wohnort: Löhne
Herzlich willkommen!

Angesichts des Umstandes, dass es hier vor ein paar Tagen einen TA gab, der :drunter: Kortison :drunter: bei einem akuten Schub gab, hat Deiner wenigstens 1) das richtige Medikament erwischt 2) mal was vom Ablauf der Blutuntersuchung gehört und 3) aus Versehen zu Recht keine Röbis gemacht. Absolut kontraindiziert ist allerdings sein Vorschlag mit dem Longieren, leider weit verbreitet, hatte mein Ex-TA damals auch gesagt. Das ist Mist.
Vielleicht kann ich Dir mit meiner amtierenden TÄin dienen, die zur richtigen Uhrzeit mit Zentrifuge und passenden Röhrchen und Eisbeutelchen und Isobehälter zur Blutabnahme schreitet. Den Rest erledigt ein Labor, die Ergebnisse (kaum ein TA weiß, dass es auf den Quotienten der "Zuckerwerte" ankommt und gratulieren einem schon mal zu den Topergebnissen, die dann einen Quotienten von 4,45 bilden) werden im Forum interpretiert.
Alles wird gut!

_________________
28362214nx18618/tagebuecher-f59/jetzt-ist-es-auch-bei-uns-soweit-t4221.html#p87276
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28362214nx18618/tierische-geschichten-f104/die-shettydamen-t4643.html#p95954


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 23.06.2012, 13:00 
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Also so langsam reicht es...

Erst ist eines unserer Pferde vor ein paar Wochen unserem Hund auf die Pfote getreten. Also sofort ab Tierklinik...

Eine Woche später wird unsere Katze gebissen, es bildet sich ein Abzess - Not-OP. Anschließend zwei Wochen lang alle zwei bis drei Tage zum Spülen der Wunde.

Dann das Pony.

Und heute morgen will unsere 6-jährige Stute (1,80 m Stockmaß) nichts fresen. Kein Kraftfutter, kein Heu, kein Gras. Gestern abend sah es schon so aus, als würde sie nicht taktrein laufen. Aus Intuition (schreibt man das so?) Fieber gemessen - 39,9 °C. Also habe ich sofort in der Tierklinik angerufen (der Tierarzt, der am Montag da war, ist am Wochenende meist ohnehin nicht zu erreichen). Die haben den Chef geschickt. Bis zu dessen eintreffen haben wir die Stute zum Pony auf den Paddock gestellt. Die stellte sich sofort in den weich eingestreuten Unterstand und nahm so etwas ein, was sehr nach Rehestellung aussah. Ehrlich gesagt hatte ich schon das "P" in den Augen.

Als der Tierarzt da war - unklare Lahmheit auf hartem Boden. Auf dem weichen Reitplatzboden dann ganz deutlich vorne rechts. Er hat abgedrückt, klare Reaktion. Dann geschnitten - siehe da - ein Hufgeschwür. Verband drum, angegossen. Dann hat sie noch ein Antibiotika bekommen. Wobei er davon ausgeht, daß das Fieber nichts mit dem Hufgeschür zu tun hat, sondern eher eine Reaktion auf die Impfung vom Montag ist. Mittlerweile mümmelt sie aber Seite an Seite mit dem Pony wenigstens schon mal wieder Heu.

Ich habe ihn dann noch mal auf mein Pony blicken lassen. Er konnte dort keine Pulsation feststellen. Ich hatte gestern auch schon mal gefühlt und nur hinten rechts etwas gemerkt. Seiner Ansicht nach wäre das keine Rehe. Mit der aktuellen Behandlung/Haltung könne ich aber nichts falsch macht. Montagvormittag kommen die wieder und würden dann auch Blut abnehmen und das gleich entsprechend ins Labor befördern. Irgendwie müssen wir ja weiterkommen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 23.06.2012, 13:22 
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Na du hast das Glück wohl auch gerade nicht gepachtet :tröst:

Aber denke daran, die dunkelste Stunde ist die vor Sonnenaufgang. Wünsche dir ein sonniges Wochenende und deinen Lieben baldige Genesung :daum:

_________________
LG Kathi
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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 24.06.2012, 09:43 
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So, dem "Hufgeschwür-Pferd" geht es wieder besser. Obwohl sie nur Antibiotika und keinen Fiebersenker und/oder Schmerzmittel bekommen hatte, ging das Fieber gestern schon runter, heute morgen hatten wir 37,6° C. Und sie belastest den Fuß wieder, läuft eigentlich normal. Dafür habe ich jetzt gelbe Finger wegen der Rivanol-Angüsse. Allerdings habe ich gestern den Tag auch von 8.00 bis 19.00 Uhr am Stall verbracht mit Ausnahme von ca. 2 bis 2 1/2 Stunden die ich über Mittag mal zuhause war.

Wobei es dem Pony rein optisch auch nicht schlecht zu gehen scheint. Das, was er sich selbst im Paddock bewegt, sieht eigentlich viel besser aus. Der Schritt ist wieder viel raumgreifender. Wäre froh, wenn ich da morgen endlich eine vernünftige Diagnose erhalten würde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 24.06.2012, 17:45 
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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 24.06.2012, 20:50 
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Beiträge: 14
Hallo und gute Besserung an dein Pferd und das andere.

Bin sehr gespannt was da nun raus kommt. Hab das ganze noch vor mir. Rufe morgen erstmal den TA an, wegen dem Bluttest.
Drück dir die Daumen, das es nicht diese Diagnose ist.

lg Anja


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirklich Hufrehe???
BeitragVerfasst: 13.07.2012, 11:44 
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Beiträge: 13
Also, als ich dachte, es könne nicht mehr schlimmer kommen, da habe ich mich geirrt.

Allerdings nicht das Pony, nein, dem geht es eigentlich prächtig. Nachdem weitere zwei Tierärzte ihn sich angeschaut haben und ein Blutbild etc. gemacht wurde: Definitiv kein Cushing, auch kein beginnendes. Die Blutwert waren super, nicht mal igendwie grenzwertig. Die Tierärzte haben auch beide keine Anzeichen für Rehe gesehen. Entweder hatte er eine deftige Prellung, die aber durch die "Paddockruhe" nun auch ausgeheilt ist. Oder aber auch ein Hufgeschwür, was sich durch die Behandlung mit Metacam dann aber verkapselt hätte und sicherlich wieder käme. Also habe ich ihn wieder angeweidet und ihm eine Fressbremse gekauft (die mir neulich netterweise jemand abgeschnallt hat...), damit er abnimmt.

Die Stute mit dem Hufgeschwür ist leider noch nicht ganz in Ordnung. Das ist nochmal wieder gekommen. Aber auch kein Wunder bei dem Mistwetter. Hier ist mittlerweile alles so schlammig, daß der beste Hufverband nicht hält, geschweige denn Hufschuhe.


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