Hallo und herzlich Willkommen im Forum.
Was sind denn unter der akuten Hufrehe für Blutwerte bestimmt worden um tatsächlich Ursachenforschung für den Reheschuub zu betreiben?
Das das von der Cortisoninjektion in das Hufgelenk herrührt möchte ich bezweifeln weil das eine Kortisonbehandlung ist die nicht oral sondern örtlich begrenzt eingesetzt wird und von daher nicht als potenziell Reheauslösend anzusehen ist.
Wahrscheinlicher ist der Weidegang und vermutlich, sie hat ja nicht umsonst Kortison ins Gelenk injiziert bekommen, im Vorfeld weniger Arbeit/Bewegung als ursächlich anzusehen.
Um darüber eine Aussage treffen zu können sollte aber ein EMS/ECS Gesamtprofil, nachzulesen im ABC meiner Signatur, beauftragt werden.
Das sollte bei einer Hufrehe IMMER veranlasst werden, alles andere wäre Kristallkugeldiagnostik und nicht zielführend um das künftige Gesamtmanagement abzuleiten.
Deine Stute ist 14 und somit muß man immer auch an ein Cushing denken.
Da EMS, ECS und die Insulinresistenz (IR, häufiges Symptom vom EMS und ECS, Hufreheauslösend) sich überlagernde Symptome haben gilt es diese gegeneinander abzugrenzen und jede Stoffwechsellage für sich diagnostiziert zu wissen.
Leider kann jeder Organismus Läuse und Flöhe gleichzeitig haben.
Zu den Hufen:
Du schreibst von einer geringen Rotation von 1-2 Grad, diese sind aber durchaus physiologisch oder aber einer anstehenden Hufzubereitung geschuldet aber nicht unbedingt als Rehefolge zu werten ist.
Wird der Huf nach aktuellen RöBis rehegerecht zubereitet relativiert sich das häufig von selbst.
Ich mag nicht daran glauben das rechts oder auch links wo die 2 Grad Rotation festgestellt wurden keine weiteren Rehebedingten Schäden entstanden sind.
Dagegen spricht nämlich das du von einer Furche berichtest die zu 3/4 heruntergewachsen ist UND das die weiße Linie sich weiterhin deutlich verbreitert zeigt.
Das hört sich für mich ein wenig nach einem Absinken des Hufbeins an.
Sind jetzt mal Kontrollröntgenaufnahmen gemacht worden?
Das ist unbedingt erforderlich um eine Verlaufskontrolle zu haben denn nicht jede Maßnahme die heute erforderlich ist wird in der nächsten Woche genau so gebraucht da ein Rehehuf einer ständigen Veränderung unterliegt.
Auch kann mittels RöBis geschaut werden ob 1 die Hufzubereitung optimal vorgenommen ist und 2 ob die getroffene Maßnahme an den Hufen zu dessen Unterstützung passend ist.
Ich selbst habe leider schon Hufe gesehen die Anfangs eine gute Prognose hatten, sich aber unter unzureichender Unterstützung oder sogar falscher Maßnahmen so gravierend verschlechtert haben das es am Ende nicht gut für das jeweilige Pferd ausgegangen ist.
Von daher kann ich nur dringend zu Verlaufskontrollen mittels Bildgebung und zum EMS/ECS Gesamtprofil raten um sich an Fakten orientieren und daraus Ergebnisorientiert Entscheidungen treffen zu können.
Wir würden gerne Bilder von deinem Pferd, Bilder der Hufe (Fotos gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur angefertigt) , wenn vorhanden die Röntgenbilder und Blutwerte sehen um dir in deiner Entscheidung weiter helfen zu können.
Welchen Duplo genau trägt deine Stute denn, ist das derselbe wie unter der Rehe und hat er das Hufbein von unten gegen absinken unterstützt?
Ohne die Angaben können wir dir fachlich keinen adäquaten Rat geben.