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BeitragVerfasst: 13.06.2020, 17:26 
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Registriert: 13.06.2020, 17:05
Beiträge: 3
Hallo ich bin Melissa.
Ich habe eine Shetty Stute (6 Jahre), welche vor circa 9 Wochen die erste zum Glück leichte Hufrehe hatte. Sie ist jetzt zum Glück durch Futterumstellung bzw. Weidereduzierung und vermehrte regelmäßige Bewegung wieder Topfit. Den Hufen sieht man den einen Reheschub zum Glück auch nicht an.
Da ich mit meiner kleinen Maus jetzt zusätzlich zur normalen täglichen Bewegung Zirkuslektionen üben möchte, wollte ich mal in die Runde fragen mit welchen Leckereien ich sie am besten belohnen kann ohne Angst haben zu müssen, dass die nächste Rehe kommt. Natürlich möchte ich ihr keine 5 Kilo Leckeren geben. Aber ich denke die fertiggekauften Leckereien sind bestimmt auch nicht sonderlich gut.

evtl. hat ja jemand nen Tipp für mich.

Liebe Grüße
Melissa


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BeitragVerfasst: 13.06.2020, 20:11 
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Beiträge: 11657
Hallo Melissa, herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Endlich mal wieder ein Shetty hier (habe auch Zwei :mrgreen: ) wobei das natürlich weil es krank war weniger erfreulich ist.
Vielleicht magst du ja mal etwas genauer über deine Stute, ihre Haltung und Fütterung bis zur Hufrehe und die daraus resultierenden Maßnahmen (Ursachenforschung WARUM Rehe, Futterumstellung, Diät, Hufpflege rehegerecht, Polster, Beschlag, Bekleb, gar nichts dergleichen berichten?

Meine Ponys (beide wurden bereits dreijährig EMS, IR und Cushing positiv getestet) lieben z.B. ungeschälte Sonnenblumenkerne die sie einzeln vorsichtig mit den Lippen zwischen unseren Fingern fummeln zur Belohnung.
Das ist wenig Masse und selbst bei langen Übungen und viel Belobigung durch Futtermittel vertretbar. Aber bitte vorsichtig mit den Fingern sein, nicht das es sonst noch einen Patienten gibt, DICH :haukopf: Im Zweifelsfall lehrbuchmäßig von der flachen Hand anbieten.
Auch mal ein Stück Leinkuchenpellet, eine Erdnuss in der Schale, Staudensellerie und Salatgurke wären denkbar.

Nun ist es ja aber so das gerade diese Minis echt pfiffige Kerlchens sind und schnell lernen und es nicht zum Dauerzustand werden sollte sie ständig mit Leckerlie zu animieren obwohl sie etwas längst aus dem ff beherrschen.
Haben sie den Anfang einer Lektion erstmal begriffen kann man auch streckenweise das Futterlob wieder weglassen, durch Stimmlob und kraulen ersetzen und erst zum Abschluß einer Übung wieder mit Futtermitteln loben.

Futterlob birgt immer die Gefahr das sie abgelenkt sind und ihre ganze Aufmerksamkeit deiner Jackentasche gilt statt sich auf das Erwünschte zu konzentrieren.
Das kann sehr schnell lästig werden.

Meinen Ponys habe ich beigebracht immer nur hinterm Zaun etwas zu bekommen wenn ich auf der Weide etwas mit ihnen mache und es ist wahnsinn wie sie das innerhalb einer eigentlich ungeplanten Übungseinheit verinnerlicht haben.
So verinnerlicht das der Wallach mal ein Lob haben wollte aber kein Zaun da war hinter den er sich hätte stellen können.
Da stand er doch tatsächlich mit der Nase hinter einem Stecki wo die E-Litze eingehakt wird und machte sich ganz schlank so nach dem Motto:
Guck Frauchen, ich steh hinterm Zaun, gib endlich einen Schmackofatz.

Ich will damit nur sagen das Leckerchen sehr überlegt eingesetzt werden sollten. Tut man das schadet auch dann und wann ein hauchdünn geschnittenes Möhrchenscheibchen nichts.

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LG Kathi
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BeitragVerfasst: 13.06.2020, 21:29 
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Registriert: 13.06.2020, 17:05
Beiträge: 3
Vielen dank für deine Antwort ich werde deine tipps mal ausprobieren und beherzigen:)

Ich habe meine kleine seit sie 6 Monate alt war und habe sie immer mit meiner Hannoveraner Stute zusammen auf der Weide gehabt (tagsüber circa 10-12 Stunden) das hat immer alles gut geklappt. Ein Jahr hatte ich sie sogar Tag und Nacht auf der Weide, alles ohne Probleme.
Sie bekommt zusätzlich für die Nacht im Stall Heu, sonst gibt es keinerlei Zusatzfutter.

Als es zu der Rehe kürzlich kam spielte das Wetter etwas verrückt, nachts war es wieder deutlich kälter geworden und tagsüber schossen die Temperaturen wieder in die Höhe, ich glaube das wird das i Tüpfelchen gewesen sein bei meiner Kleinen. Ich hatte sie zu dem Zeitpunkt evtl 5-6 Stunden auf der Weide und über Wochen ganz langsam angeweidet.

Zusätzlich waren wir etwas faul was die tägliche Bewegung angeht.
Ich vermute das bei der Kleinen sich ein matabolisches Syndrom eingestellt hat mit einer Insulinresistenz, weil sie doch etwas zugenommen hat und auch den typischen Speckhals und vor den Eutern die typische Speckansammlung bekommen hat.

Ich habe den Doc natürlich sofort gerufen es wurde ein Sohlen-Strahl Verband angelegt und wie üblich Schmerzmittel verordnet, welches ich nach 3 Tagen abgesetzt habe weil ich gelesen habe es begünstigt Hufrehe und habe dann mit Schüsslersalzen weiter „behandelt“.
Sie hatte natürlich Stallruhe bzw. einen kleinen unterstand ohne Grad auf der Weide damit die beiden Pferde sich weiterhin sehen.

Ich habe mir dann vor kurzem ein Buch gekauft, durch zufall bin ich drauf gestoßen und habe mir dadurch selber meine Diagnose bzw. Ursachen herausgefiltert.

Ich bin selber Physiotherapeutin und habe somit von Medizin, Anatomie, Physiologie und so etwas Ahnung und denke das dieses Buch (Diagnose Hufrehe von Konstanze Rasch) was die beste Investition seit langem.
Gerade das mit der Insulinresistenz was in dem Buch auch super erklärt war, ist glaube ich bei meinem pony das wichtigste was behandelt werden muss, bzw. durch die tägliche Arbeit in der norm gehalten werden muss.

Zusätzlich sind beide Mädels Barhuf. Ich mache oft die Hufe selber der Hufbearbeiter kommt auch regelmäßig, allerdings natürlich nicht 4-6 Wochen, weil ich die selber gut in Schuss halte.


Wie war/ist es bei deinen Ponys?


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BeitragVerfasst: 14.06.2020, 08:09 
Willkommen auch von mir hier im Forum. Auch ich habe zwei Shettys, allerdings beide bisher rehefrei. Das liegt bei uns sicher daran, dass sie nicht auf Gras kommen und lediglich von rationiertem Heu und Mineralfutter leben.

Bei uns gibt es so gut wie keine Leckerlis, ich lobe mit Stimme. In ganz seltenen Fällen verwende ich Otto-Normal-Leckerlies, die ich in kleine Stückchen teile. Aber wie gesagt, das brauche ich sehr selten!


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BeitragVerfasst: 14.06.2020, 09:05 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11657
Bei Robustrassen ist selten dauerhaft Weidegang möglich weil sie genetisch bedingt die IR in die Wiege gelegt bekommen haben.
An sich ein tolles Phänomen was ihnen in Kargheit, und die Robusten kommen aus karger Vegetation, das Überleben sichert aber unter wenig moderater Bewegung und zu viel/falschem Futter schnell ins krankhafte kippt.

Das die Kleine die Weidehaltung bisher "vertragen" hat ist vermutlich ein Trugschluss. Es ist eher so das der Organismus etwas eine ganze Weile kompensieren kann bis der berühmte Tropfen das Stoffwechselfass überlaufen lässt.
Bei euch vermutlich die Kombination aus einstelligen Nachttemperaturen mit ausgedehnter Weidezeit bei weniger Bewegung.

Wir raten hier immer dazu die Ursache nicht nur zu vermuten sondern konkret mittels Blutwerten (EMS/ECS Gesamtprofil, nachzulesen im ABC meiner Signatur) heraus zu finden.
Das hat den Vorteil das man einen Status Quo hat und sein auf Rehe abgestimmtes, veränderte Gesamtmanagement auf Erfolg mittels Nachtestung überprüfen kann.
Auch wenn sich später mal Veränderungen wie Stallwechsel, anderer Heulieferant usw. ergeben kann man schauen was die KH Stoffwechselwerte dazu sagen, sehr hilfreich!!

Auch kann ich, selbst wenn das Pferd jung an Jahren ist, nur dazu raten nicht nur EMS sondern auch ECS zu prüfen.
Meine Shettys sind Halbgeschwister und die Stute hatte dreijährig Hufrehe und es galt die Ursache heraus zu finden.
Mein TA hat das EMS/ECS Gesamtprofil gemacht und siehe da, CUSHING (ACTH 3080) das als häufiges Symptom leider auch die IR im Gepäck hat.
Dazu kam ihre damalige Moppeligkeit und die genetische Veranlagung zur IR und die logische Konsequenz mußte eine Hufrehe sein. :(

Aus einem Bauchgefühl und dem Umstand das sie den selben Vater haben haben wir einige Wochen später auch den Wallach (auch dreijährig zu der Zeit) testen lassen und auch er war EMS, ECS (ACTH Wert von 925) und IR positiv.

Weidegang haben meine Ponys keinen, sind aber Offenstaller mit etwas Vegetation auf ihrer Haus"weide".
Das Heu wird akribisch berechnet und abgewogen, damals um schnell die Glukose und das Insulin zu senken auch einstündig gewaschen.

Da unser Heu das wir seither immer analysieren lassen unter 10% Gesamtzucker hat wird es jetzt nicht mehr gewaschen sondern wegen Hustenanfälligkeit der Stute nur bedampft.

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BeitragVerfasst: 14.06.2020, 10:29 
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Beiträge: 2233
Wohnort: im schönen Norden
Herzlich willkommen auch von mir! :hallo:
Ich habe Dir hier mal Links eingefügt, dort sind so einige Tipps dabei, die EMS und IR berücksichtigen.
28362214nx18618/hilfe-mein-pferd-esel-hat-rehe-f43/leckerlis-bei-rehepferden-t8727.html
28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/das-erste-mal-hufrehe-t8766.html#p169654

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Viele Grüße
Gordo

Die Geschichte der Menschheit ist auch die Geschichte des Pferdes.

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BeitragVerfasst: 14.06.2020, 13:47 
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Beiträge: 3
Vielen Dank für die Links, werde sie mir sofort mal anschauen. :)


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