Erste Fragen vom Reheneuling
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Re: Neu hier ...

19.02.2011, 21:08

Hallo,
hab mich gerade neu angemeldet und finde, dass es sich gehört, sich kurz vorzustellen.
Ich bin 34 Jahre alt und seit einem guten dreiviertel Jahr Besitzer einer super tollen Haflingerstute namens Sunny. Sie ist eine ganz Liebe nur leider hatte sie vor nunmehr genau einem Jahr eine schlimme Hufrehe.
Sie ist 1996 geboren und wird dieses Jahr 15 Jahre alt.
Sie ist nicht beschlagen und mein Huforthopäde meinte, er würde es auch nicht tun. Die Rehe wurde durch meinen Tierarzt mit Schmerzmitteln - leider weiß ich nicht mit welchem, da sie mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht gehört hat - und einem zweimaligen Aderlaß von je ca. 15 Litern behandelt.
Seit der Rehe habe ich den Stall gewechselt, von Offenstall (da gab es einfach zu viel Futter für die Kleine) in Boxenhaltung mit kontrollierter Fütterung.
Ferner bekommt sie immer noch regelmäßig die vom Tierarzt empfohlenen Globuli "Nux vomica" und "Gingko Biloba".
Naja, ein "Sunny-Sportprogramm" hab ich nebenher entwickelt, damit die Dame nicht weiter zunimmt, sondern abnimmt.
Seit ihrer Rehe hatte sie insgesamt vier Hufabzesse, die der Huforthopäde auf die Rehe zurückführt, der letzte war so schlimm, dass er unten beide Vorderhufe aufschneiden mußte und alles voll mit altem gestocktem Blut war.
Naja, wenn ich hab zwar seit der Rehe das Forum fast leer gelesen :grin: , aber ich hab ich ja auch aus einen Problemgrund, den ich nicht finden konnte angemeldet. Ich hoffe, dass ihr mir dabei helfen könnt: :helpb:

Meine Kleine geht seit ca. 7 Tagen lahm. Die Lahmheit bleibt nicht. Sie steht auch nicht rehig, im Gegenteil, sie hätte schon einen ziemlichen Bewegungsdrang.
Vor sieben Tagen war sie vorne rechts lahm. Das war dann 1 1/2 Tage später wieder weg. Dies kam jedoch die ganze Woche wieder und ging aber ebenso wieder. Seit Freitag ist nun das rechte Vorderbein angeschwollen - jedoch nicht warm. Und seit gestern abends ist das linke Vorderbein auch lahm.
Ich hab die ganze Woche beide Beine - sicherheitshalber - mit Pferdesalbe eingerieben und die Hufe bis ins Detail gereinigt.
Gestern hab ich dann den Tierarzt angerufen und der meinte, dass sei bestimmt eine Huflederhautentzündung. Ich solle doch beide Beine in warmes Wasser stellen und dann Rivanol-Hufverbände machen, denn diese Huflederhautentzündung sei für ein Pferd furchtbar schmerzhaft! :cry:
Was ich dann auch tat. Leider kann er erst frühestens morgen kommen, eher sogar erst am Montag. Naja der Mann ist echt gut und sehr sehr gefragt.

Nun meine Frage:
Ist das normal???
Ich hab im Forum nichts finden können, was auf Hufabzesse und Huflederhautentzündung nach Rehe hinweisen könnte!
Vielen Dank für eine Antwort!
Viele liebe Grüße

Re: Vorstellung

19.02.2011, 21:30

Herzlich willkommen :hallo:

Hufabszesse gibt es öfter Mal nach einer Rehe.

Eine Lederhautentzündung ist Hufrehe. Du solltest die Hufe kühlen (Eiswürfel oder kaltes Wasser), nicht in warmes Wasser stellen.

Hast du überlegt mal einen anderen TA kommen zu lassen?
Hast du Hufverbände angelegt?

Re: Vorstellung

19.02.2011, 21:50

Hallo und herzlich willkommen bei uns.

Auch ich würde Dir dringend raten einen TA kommen zu lassen. Ein Reheschub bedarf dringender Behandlung. Manche TÄ empfehlen warme Hufbäder, ich habe jedoch bisher stets zur sofortigen Kühlung geraten.

Kannst Du abschätzen, wie stark die stark die Schmerzen sind?

Liebe Grüsse

Gaby

Re: Vorstellung

20.02.2011, 10:42

Hallo! Vielen Dank für die Antworten. Meine Sunny flippt fast aus, wenn ich die Beine in kaltes Wasser stelle!?? Wenn ich lauwarmes Wasser nehm, dann bleibt sie brav stehen. Der TA ist seit Freitag informiert, hat mich gestern um 22.30 Uhr angerufen, dass wenn ich darauf bestehe, dass er dann noch kommen würde, ansonsten kommt er heute oder am Montag.

Meine Sunny hat Hufschuhe, in die hab ich - auf Anweisung des TA - ganz dick Watte und Rivanol-Lösung (lauwarm) und sie ihr angezogen. Seit dem tobt sie in ihrer Box rum und möchte raus und laufen! Weiß jedoch nicht, ob das Sinn macht?

Hab die Schuhe jetzt zweimal täglich ausgezogen und die Beine in warmes Wasser und dann die Schuhe frisch mit Watte und Lösung angezogen. Seit dem ist der Kronrand an beiden Hufen ziemlich heiß!
???

Re: Vorstellung

20.02.2011, 10:43

hallo und au von mir herzlich willkommen hier im forum,das wichtigste wurde schon gesagt,hoffe das deine fragen sich hier beantworten :wink: lg stephi

Re: Vorstellung

20.02.2011, 10:45

Stellst du dann das ganze Bein in kaltes Wasser oder nur die Hufe? Du könntest auch Beutel mit Eiswürfeln um die Hufe binden, wenn das ginge.

Re: Vorstellung

20.02.2011, 11:37

Ich würde den Tierarzt heute kommen lassen und nicht bis morgen warten.

Re: Vorstellung

20.02.2011, 11:45

Hallo,

wenn der Kronrand heiß ist, dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass sich im Huf etwas entzündliches abspielt... die zusätzliche Wärme würd ich auf jeden Fall weg lassen und eine Entzündung nicht noch mehr voranzutreiben (dies wäre ja z.B. bei einem Hufgeschwür evt. ein Behandlungsweg - aber bei einer Rehe kann das schlimme Folgen haben). Das oberste Ziel muss es sein, die Entzündung so gut es geht zu hemmen bis der TA da ist...

Alles Gute

Sandra

Re: Vorstellung

20.02.2011, 11:51

Es wundert mich oft, dass es so kontroverse Empfehlungen von TÄ gibt, bei einem akuten Reheschub :shock:

Klar, Wärme fördert die Durchblutung auch der kleinsten Kapillargefäße (genau wie Bewegung).... aber leider beachten scheinbar einige nicht die sich hochdramatisch abspielende Entzündung.

Ich habe auch schon von Wechselbädern gehört....

Bitte bitte, lasse Dir von Deinem TA den Zweck der warmen Füßbäder erklären, vielleicht geht er nur von einem weiteren Hufgeschwür aus. Ferner bräuchte das Pferd dringen die richtigen Medikamente (z. B. Metacam, Fenadyne) Bitte kein Phenylbutazon!!! Und an der Bewegung in der Box würde ich es dringend hindern, kannst Du nicht ein anderes Pferd daneben stellen??

Liebe Grüße
Gaby

Re: Vorstellung

20.02.2011, 19:47

Vielen lieben Dank für die vielen Ratschläge.
Also der TA hat mich bis morgen vertröstet und auch der Anruf bei weiteren vier Tierärzten brachte nur den Erfolg, dass morgen fünf kommen würden.

Eigenartigerweise geht sie links überhaupt nicht mehr lahm und bleibt auch nicht im Eimer stehen. Weder mit kaltem noch mit warmen Wasser.

Das rechte Bein war heute früh noch lahmer, als gestern, wurde aber seit heute früh besser, nachdem ich es heute dreimal je ca. 10 Minuten in kaltes Wasser gestellt habe.
Hab sicherheitshalber ihr jedoch die Hufschuhe mit Watte und diesmal mit eisigkaltem Rivanol angezogen.

Aber sie hat einen solchen Bewegungsdrang, dass kann man sich nicht vorstellen!

Vielen Dank für den Tip mit dem Nachbarspferd!
Die anderen sieben Einsteller in dem Stallabschnitt haben ihre Pferde heute nicht auf die Koppeln, damit meine Sunny brav stehen bleibt.

Die Stallbetreiber allerdings können sich eine Rehe überhaupt nicht vorstellen! ?
Sunny hat seit ihrem Umzug mind. die Hälfte ihres früheren Gewichtes verloren, bekommt nur Stroh-Heu-Gemisch, absolut kein einziges Leckerli, zweimal die Woche bekommt sie von mir zusätzlich zum Stroh-Heu-Gemisch nur vier mittelgroße Karotten und einen halben Apfel.

Eine andere Einstellerin riet mir heute dauerhaft zu einem Dallmer-Beschlag! Ich weiß jedoch nicht, was ich davon halten soll.?
Erstickt so ein Beschlag nicht den ganzen Huf! Die Hufe bei ihr sind eh so weich, sämtliche von diesen kleinen fiesen Steinchen setzen sich im Huf fest und sich nur mit Wasser und Bürste wieder rauszubekommen.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend! Und nochmals vielen lieben Dank für die Ratschläge und Hilfestellungen!

Re: Vorstellung

20.02.2011, 19:51

Aus welchem Grund hat dir die Einstellerin zu Beschlag geraten? Was soll der bringen?

Hättest du mal ein Bild von deinem Pferd für uns?

Re: Vorstellung

21.02.2011, 19:17

Hallo,
ja, also der TA war heute da! Sie hatte einen "kleinen" Reheschub und dazu gleich an beiden Vorderbeinen je einen Hufabzess. Jetzt steht sie einpackt mit zwei Hufverbänden eine Woche in der Box, er meinte allerdings ich soll die Einlagen von den Hufschuhen morgen unten hinkleben und mit ihr täglich ca. 20 - 30 Minuten in der Halle durch die ganze Bahn spazieren geben. Aber ausschließlich auf weichem Boden.

Die Einstellerin hat mir zu dem Beschlag geraten, da ihr Pferd seit Jahren jedes Jahr mind. zwei Reheschübe hat. Sie meinte jedoch auch, dass die sich mit diesem Thema nicht beschäftigen will.
Mein TA macht diesen Dallmer Beschlag und ich muß ehrlich sagen, der scheinte mir nicht so nen begeisterten Eindruck zu machen. Er meinte ich müsse, wenn ich auf den Beschlag bestehe, mind. 2 Wochen warten. Allerdings sind die Vorderhufe so weich, dass man kann richtige kleine Stücke herausbrechen und unter diesen Umständen macht er keinesfalls so einen Beschlag.
Und so lange dass so ist, kann sie nur mit ihren Hufschuhen auf die Koppel, da sich sonst Bakterien festsetzen, die sofort wieder die Hufabszesse verursachen.
Dann hat er heute Blut abgenommen, da er der festen Überzeugung ist, dass sie entweder Mangelerscheinungen hat oder ihr irgendjemand Leckerli gibt, die sie absolut nicht brauchen kann.

Hier ein Bild von meiner Kleinen. Das ist von Ende Oktober 2010, seither ca. sie nochmals ca. 30 kg verloren.
Bild

Nochmals vielen lieben Dank!
Liebe Grüße Martina

Re: Vorstellung

21.02.2011, 20:31

hach, wieder so ein hübscher Hafi "schmelz".

Deine Maus hat auf beiden Hufen einen Abszess der auch geöffnet ist, richtig?
Da stellt sich mir die Frage WIE der TA da einen überhaupt einen Reheschub diagnostizieren kann.
Hat er RöBis gemacht? Ansonsten ist das ein Ding der Unmöglichkeit!

Wenn die Hufe von der Substanz her sehr schlecht sind ist manchesmal ein permanenter Hufschutz angezeigt, zumindest übergangsweise.
Da gibt es allerdings viele verschiedene Möglichkeiten für jeden Huf sowie könnte man außerhalb der Box auch immer mit Hufschuhen arbeiten, die gibt es auch in unterschiedlichsten Ausführungen.
Fachmann für Hufe ist ein kompetenter Hufmensch/ Hufschmied, ein TA hat da eher sehr wenig bis gar keine Ahnung von.

LG Eddi

Re: Vorstellung

22.02.2011, 09:46

Hallo Mira,

wirklich ein hübscher Hafi...
Hatte vor meinem jetztigen auch eine Hafidame... sind echt tolle Pferdis

Also was ich dir raten kann ist weniger medizinischer oder huftechnischer Natur... dafür sind die anderen Damen mit
ihrem Fachwissen hier zuständig.
Was ich dir aber raten kann ist alles zu genau zu hinterfragen was dein TA oder dein Hufschmied dir sagen..
Mein Pferd hat seit ein paar Wochen Hufrehe und ich bin seither hier angemeldet.
Ich habe in dieser Zeit ca 500Antworten auf meine Fragen bekommen hier im Forum.... vollkommen kostenlos, schnell und passend.

In dieser Zeit habe ich für die Behandlungen vom TA ca €1000,00 bezahlt und die Hälfte davon hätt ich mir sparen können aufgrund von falscher Diagnose, nicht gemachter Behandlungen, falscher Futterempfehlung und keinen aussagekräftigen Röntgenbildern.
Wenn ich mich nicht hier schlau gemacht hätte, und alles befolgt hätte zudem die TA mir geraten haben, weiss ich nicht ob es meinem Pferdi noch so gut gehen würde.

Auch wenn dein TA einen guten Ruf hat und sich offensichtlich alle um ihn reißen, würd ich doch alles genau hinterfragen was gemacht wird... es muss ja nicht heissen, daß er sich auch bei Hufrehe auskennt.

Re: Vorstellung

23.02.2011, 08:42

Vielen Dank! Werd ich ihr sagen, dass sie eine Hübsche ist. Aber dass weiß sie glaub ich sowieso schon. :)
Außerhalb der Box zum Spazieren, Longieren und Reiten haben wir für alle vier Beine Hufschuhe. Diese Easyboots 2007 für vorne und die Easyboots Epic für hinten. Mein Huforthopäde riet mir zu einem Dallmer Beschlag für vorne, jedoch nur übergangsweise.
Mein TA macht diesen Beschlag und der war nicht so begeistert von der Idee ihr so einen Beschlag zu machen. Er meinte, es seien viel zu viele Bakterien vorhanden und wenn er das jetzt machen würde, dann wäre es vorprogrammiert, dass sich die ganze Sache erst richtig schlimm entwickelt.
Bzgl. der schlechten Hornqualität riet er mir, ihr endlich Mineralien zu geben, damit sich die Hornqualität dauerhaft verbessert, da sonst ein Beschlag oder Barhuf oder Hufschuhe keinen Nutzen hätten und sie immer wieder diese Abszesse bekommen würde.

Ich muß ehrlich sagen, dass mir dieser Dallmer Beschlag wegen seiner Dichtheit irgendwie unsympatisch ist. Ich weiß nicht, ob das so gut ist, wenn da garkeine Luft mehr hinkommt und was ist wenn da doch noch so ne Bakterie rumschwirrt. :weißnich:
Meine Nachbarseinstellerin hatte den und war bei der ersten Beschlagsperiode total begeistert und beim zweiten Mal riss sie ihn nach 10 Tagen selbst runter, weil ihr Pferd vor Schmerzen durch Entzündungen nicht mehr laufen konnte.
Sie hat jetzt ca. 1 Jahr selbst an den Hufen "herumgedoktert", ihm täglich nach jedem Weidegang die Hufe gewaschen, desinfiziert, mit Revital eingerieben, fast täglich ein klein Wenig selbst nachgefeilt, etc. Aber er läuft jetzt wunderbar!

Naja meine Kleine steht jetzt erstmal mit ihren Hufjodverbänden in der Box. Ich weiß echt nicht, was ich bzgl. der Hufe tun sollte???

Ich wünsche Euch einen schönen Tag!

Viele liebe Grüße
Martina
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