Hallo und herzlich Willkommen im Forum
Die Blutwerte wird sich schnulli sicherlich in Ruhe anschauen und sich dazu äußern, sie ist hier unser Spezie für solche Sachen.
Was mir aber auffällt ist das die Blutglukose erhöht ist was mir ein unwohles Gefühl im Bauch macht wenn ich Heu ad lib Fütterung und eigentlich durch den TA auch abgesegneten Weidegang lese.
Leider hast du zum Alter und Rasse deines Pferdes, seinen "Gebrauch" (reiterliche Nutzung, Arbeit) und zu der Hufunterstützung die vielleicht besteht keine Angaben gemacht.
Zahnprobleme die auf EOTRH hindeuten könnten (ist dies mal untersucht und geröngt worden?) sind häufig mit einem Cushing vergesellschaftet.
Auch kann bei einem unbehandelten Cushing mit seinen vielen Einflüssen auf den Gesamtorganismus auch der Kohlenhydratstoffwechsel in Mitleidenschaft gezogen werden und als häufiges Symptom des ECS eine Insulinresistenz ausbilden. Das ist an sich kein Weltuntergang und auch bei angepasster Haltung, Fütterung und moderater Arbeit beeinflussbar.
Die IR gibt es sowohl als eigenständige Erkrankung als auch als häufiges Symptom des EMS und ECS.
Da sich die Stoffwechselerkrankungen in der Symptomatik überlagern sollte um sie gegeneinander abgrenzen oder jede für sich diagnostizieren zu können ein EMS/ECS Gesamtprofil beauftragt werden (im ABC meiner Signatur nachzulesen).
Ansonsten ist das Fischen im Trüben.
Hohe Insulin und Glukosewerte wurden wissenschaftlich als Gewebeschädlich erkannt und nicht selten ist weil dadurch die inneren Hufstrukturen geschwächt werden eine Hufrehe die Folge.
Diese muß nicht zwingend Lehrbuchmässig verlaufen, oftmals ist sie latent vorhanden und das Pferd such komfortablen Untergrund bei Ausritten, zeigt sich bei der Hufzubereitung unwillig oder so wie bei euch bildet Hufabzesse.
Zink und Selen zusmammen zu supplementieren ist absolut Sinnfrei weil sie in Interaktion zueinander stehen, wer hat dir dazu geraten? Der erhöhte Kupferwert zeigt dies auch deutlich an weil auch Kupfer in den Interaktionen bei Zink und Selen involviert ist, schau mal:
eff-eins hat geschrieben:
......Von einer Einzelsupplementation generell aber auch von Selen möchte ich dir auf Grund der Interaktionen von Spuren und Mengenelementen (hier zum Beispiel u.a. zum Zink) zueinander abraten, zudem ist Selen in höherer Dosis toxisch. Abgesehen davon ist in den Geweben ein anderer Selengehalt als im Blut.
Die Laborreferenzen sind je nachdem wo man testen lässt unterschiedlich, wo das Eine einen Mangel bescheinigt ist es im Anderen okay oder gar zu hoch.
Wie S.Brosig
QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:
Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird.
Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in
Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.
Die
Zinkaufnahme wird durch
Aminosäuren gesteigert,
verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan,
Selen, Kadmium.
Selenaufnahme wird ebenfalls durch
Aminosäuren gesteigert aber
verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei,
Zink.QUELLENWeiteres zum für dich interessanten Zink:
Zink regt die Lymphozytenaktivität an. (Körpereigenes) Cortisol ist der Gegenspieler zu Zink!!
Zink-Überschuss verstärkt die Ausscheidung von Kupfer und Eisen.
Symptome Zn-Mangel: Juckreiz (Schweifjucken bis zum Sommerekzem), Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, Lustlosigkeit, Mauke, auch Herpes, Unfruchtbarkeit bei Hengsten......
Zum Eisen und dessen Verbindung zum Zink:
Eisenüberschuss führt zu Zink- und Manganmangel. Da Heu / Gras in vielen Gebieten reich an Eisen sind und in fast allen Mineralfuttermitteln auch noch zusätzlich Eisen enthalten ist, haben Pferde recht häufig einen Eisenüberschuss.
Dieser Überschuss führt zu verminderter Aufnahme von Zink- und Mangan weshalb es aufgrund dieser Wechselwirkung sehr häufig zu einem Mangan-Mangel kommt.
Ich glaube das jetzt sehr anschaulich dargestellt ist warum Einzelsupplements immer sehr gut überlegt sein sollten
Huf und Körperbilder sind für uns neben alle Infos zum Pferd immer wichtig (im ABC meiner Signatur beschrieben wie sie aussagefähig fotografiert werden) und es wäre gut wenn du dies zeitnah beibringen könntest damit wir endlich mal alles aufgedröselt bekommen.
Kopf hoch, im Allgemeinen schaffen wir das immer gemeinsam dem Spuk auf die Schliche zu kommen und Verbesserung zu erreichen