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 Betreff des Beitrags: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 24.04.2018, 07:57 
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Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich hab mein pferd jetzt seit 8 jahren und 13000 euro ta kosten gehabt. Immer kommt etwas neues. Seit ca 1 1/2 jahren sind jetzt die hufe unser problem. Sie bekommt einen hufabzessnach dem anderen. Richtig mit eiterfluss etc. Mittlerweile ist es soweit dass sie einen kaum noch an die hufe lässt, wenn dann nur unter großem protest und nur noch mich selbst. Der hufpfleger hat das letzte mal ( vor ca 2 wochen) aufgegeben und gemeint ich solle jetzt eine antibiotika behandlung vom ta machen danach sehen wir weiter. Gesagt getan. Wurde auch merklich besser 10 tage antibiotika und die abzesse heilten ab. Behandlung aufgehört gestern in stall gekommen und mein pferd steht nur noch auf 2 beinen. Auf Anweisung rivanol verbände angelegt heute Abend kommt er vorbei und schaut. Ich hab damals beim ta gefragt ob es rehe sein könnten, nein da die hufe nicht warm seien und auch keine typische haltung. Ausserdem deutet vorallem der eiter auf abzess hin. Das war anfang des jahres. Großes blutbild gemacht mit borreliose da irgendjemand meinte könnte vielleicht auch das sein. Borreliose negativ.
Blutbild nicht so toll aber sei wohl normal bei so einem abzess. Denn der war echt mächtig.
Jetzt hab ich heute mit jemandem gesprochen und der meinte plötzlich ob ich mir denn sicher wäre dass sie keine rehe hätte. Nein bin ich nicht. Er meinte dann dass es das vermutlich nicht sein wird denn das hätte mein ta aus dem blutbild lesen müssen. Ok mein ta hat das ganze vermutlich eher überflogen und war zu dem Zeitpunkt auch noch etwas sauer auf mich vielleicht hat er es übersehen. Kennt sich jemand von euch damit aus oder hat nen tipp was es sonst noch sein könnte? Ich bin für jeden tipp extrem dankbar. Denn langsam bin ich psychisch wie auch finanziell echt am ende

Achja ihre bisherigen erkrankungen
Ca 10 mal kolik
Eitrige zähne mit zahnentfernung (vermutlich noch weitere aber mein za versucht sie noch zu erhalten)
Abzess am hals
Abzess am bein
Ca 15 hufabzesse

Fütterung:
Heu 24 std ( empfehlung ta früher gab es immer fresspausen dazwischen) im sommer eigentlich weide 24/7 aber trau mich zur Zeit nichtmal anweiden
Mineralfutter
Zink und selen
Globuli
1 handvoll müsli um das zeug in sie reinzubekommen
Karotten äpfel rote beete ca 1 mal die woche eine handvoll
Kurweise:
Flohsamenschale
Pilze für die zähne
Schwefelblüte

Ich bin wirklich über jeden Denkanstoß dankbar

Hab das letzte blutbild mal drangehängt

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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 24.04.2018, 08:44 
Moin und herzlich willkommen!

1. Eine Rehe kann man nicht am Blutbild erkennen!

Sind jemals Röntgenbilder von den Hufen gemacht worden? Hufabszesse können sich immer wieder allein unterhalten, wenn auch nur ein winziger Störfaktor im Huf erhalten bleibt. Läuft Dein Pferdchen barhuf oder hat es einen Beschlag? Woher kamen die Abszesse am Hals und am Bein?

Das Blutbild ist heftig. "Nicht so toll" ist untertrieben. Da laufen enorme Entzündungsprozesse ab. Ist die Blutabnahme nüchtern/heunüchtern erfolgt oder nach Kraftfutter?

Ich hätte gerne mal Bilder vom gesamten Pferd und dann natürlich von den Hufen: von der Seite und von der Sohle.

Dann würde ich dich bitten, alle Auffälligkeiten, die Dir noch in den Sinn kommen, zu notieren. Und seien sie noch so unbedeutend in Deinen Augen: Husten, Augentränen, Fellwechsel, Allgemeinbefinden, Appetit, Sommerekzem, viel Pinkeln, viel Trinken......

Soweit erst einmal von mir, ich muss über das BB ein wenig grübeln. Ach, noch was: welches Mineral fütterst Du und was für Wasserleitungen habt ihr im Stall?


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 24.04.2018, 09:02 
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Beiträge: 11626
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Die Blutwerte wird sich schnulli sicherlich in Ruhe anschauen und sich dazu äußern, sie ist hier unser Spezie für solche Sachen.

Was mir aber auffällt ist das die Blutglukose erhöht ist was mir ein unwohles Gefühl im Bauch macht wenn ich Heu ad lib Fütterung und eigentlich durch den TA auch abgesegneten Weidegang lese.

Leider hast du zum Alter und Rasse deines Pferdes, seinen "Gebrauch" (reiterliche Nutzung, Arbeit) und zu der Hufunterstützung die vielleicht besteht keine Angaben gemacht.

Zahnprobleme die auf EOTRH hindeuten könnten (ist dies mal untersucht und geröngt worden?) sind häufig mit einem Cushing vergesellschaftet.
Auch kann bei einem unbehandelten Cushing mit seinen vielen Einflüssen auf den Gesamtorganismus auch der Kohlenhydratstoffwechsel in Mitleidenschaft gezogen werden und als häufiges Symptom des ECS eine Insulinresistenz ausbilden. Das ist an sich kein Weltuntergang und auch bei angepasster Haltung, Fütterung und moderater Arbeit beeinflussbar.

Die IR gibt es sowohl als eigenständige Erkrankung als auch als häufiges Symptom des EMS und ECS.

Da sich die Stoffwechselerkrankungen in der Symptomatik überlagern sollte um sie gegeneinander abgrenzen oder jede für sich diagnostizieren zu können ein EMS/ECS Gesamtprofil beauftragt werden (im ABC meiner Signatur nachzulesen).
Ansonsten ist das Fischen im Trüben.

Hohe Insulin und Glukosewerte wurden wissenschaftlich als Gewebeschädlich erkannt und nicht selten ist weil dadurch die inneren Hufstrukturen geschwächt werden eine Hufrehe die Folge.
Diese muß nicht zwingend Lehrbuchmässig verlaufen, oftmals ist sie latent vorhanden und das Pferd such komfortablen Untergrund bei Ausritten, zeigt sich bei der Hufzubereitung unwillig oder so wie bei euch bildet Hufabzesse.

Zink und Selen zusmammen zu supplementieren ist absolut Sinnfrei weil sie in Interaktion zueinander stehen, wer hat dir dazu geraten? Der erhöhte Kupferwert zeigt dies auch deutlich an weil auch Kupfer in den Interaktionen bei Zink und Selen involviert ist, schau mal:

eff-eins hat geschrieben:
......Von einer Einzelsupplementation generell aber auch von Selen möchte ich dir auf Grund der Interaktionen von Spuren und Mengenelementen (hier zum Beispiel u.a. zum Zink) zueinander abraten, zudem ist Selen in höherer Dosis toxisch. Abgesehen davon ist in den Geweben ein anderer Selengehalt als im Blut.

Die Laborreferenzen sind je nachdem wo man testen lässt unterschiedlich, wo das Eine einen Mangel bescheinigt ist es im Anderen okay oder gar zu hoch.

Wie S.Brosig QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:

Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!
Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird. Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.

Die Zinkaufnahme wird durch Aminosäuren gesteigert, verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan, Selen, Kadmium.

Selenaufnahme wird ebenfalls durch Aminosäuren gesteigert aber verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei, Zink.


Bild
QUELLEN


Weiteres zum für dich interessanten Zink:
Zink regt die Lymphozytenaktivität an. (Körpereigenes) Cortisol ist der Gegenspieler zu Zink!!
Zink-Überschuss verstärkt die Ausscheidung von Kupfer und Eisen.
Symptome Zn-Mangel: Juckreiz (Schweifjucken bis zum Sommerekzem), Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, Lustlosigkeit, Mauke, auch Herpes, Unfruchtbarkeit bei Hengsten......

Zum Eisen und dessen Verbindung zum Zink:
Eisenüberschuss führt zu Zink- und Manganmangel. Da Heu / Gras in vielen Gebieten reich an Eisen sind und in fast allen Mineralfuttermitteln auch noch zusätzlich Eisen enthalten ist, haben Pferde recht häufig einen Eisenüberschuss.
Dieser Überschuss führt zu verminderter Aufnahme von Zink- und Mangan weshalb es aufgrund dieser Wechselwirkung sehr häufig zu einem Mangan-Mangel kommt.

Ich glaube das jetzt sehr anschaulich dargestellt ist warum Einzelsupplements immer sehr gut überlegt sein sollten :mrgreen:


Huf und Körperbilder sind für uns neben alle Infos zum Pferd immer wichtig (im ABC meiner Signatur beschrieben wie sie aussagefähig fotografiert werden) und es wäre gut wenn du dies zeitnah beibringen könntest damit wir endlich mal alles aufgedröselt bekommen.
Kopf hoch, im Allgemeinen schaffen wir das immer gemeinsam dem Spuk auf die Schliche zu kommen und Verbesserung zu erreichen :tröst:

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 24.04.2018, 13:48 
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Registriert: 24.04.2018, 07:21
Beiträge: 7
Wow so viele Fragen ich hoffe ich vergesse keine.
Röntgen bilder wurden nie gemacht von den hufen
Sie läuft barhuf
Wir wissen nicht woher die abzesse es war keine ersichtliche verletzung etc.
Bilder der hufe kommen nach kann aber etwas dauern
Bis auf die schlechten zähne und die dauernden abzesse keine Krankheitsanzeichen. Kein husten, super fellwechsel, kein übermässiges trinken und wasserlassen, sehr guter Appetit
Wir haben keine Wasserleitung am stall wasser vom verpächter über schlauch
Mineralfutter muss ich nachfragen wie das heißt besorgt meine tochter
Blutbild war glaub ich nach mashfütterung 2-3 std dazwischen
Sie ist 11 jahre ein friese und eigentlich Freizeitpferd zur zeit ab und zu bodenarbeit nicht geritten da ja dauerkrank
Eotrh ausgeschlossen war in der tierklinik in gessertshausen da wurde der zahn gezogen und eotrh ausgeschlossen
Cushing hat mein ta eigentlich auch ausgeschlossen
Selen und zinkgabe auf anraten des ta. Aber nur kurweise.
Hab ich was vergessen?

Danke schonmal


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 24.04.2018, 15:17 
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Beiträge: 11626
Vartaloo hat geschrieben:
Röntgen bilder wurden nie gemacht von den hufen
Cushing hat mein ta eigentlich auch ausgeschlossen
schonmal


Dann sollten jetzt unbedingt mal Röntgenbilder der Hufe gemacht werden, an Hand derer kann man Lageveränderungen des Hufbeines und nicht zuletzt auch die aktuelle Hufbearbeitung beurteilen.
Ist diese z.B. unzureichend, auch in Teilen, ausgeführt führt dies zu einem geschwächten Hufbeinträger (Reisverschlußartige Verbindung vom Hufbein zur Hprnkapsel, unten als weiße Linie zu sehen) das Tür und Tor für Abzessbildung ist.

ECS eigentlich ausgeschlossen, was muß ich mir darunter vorstellen?

Ein ECS kann man selbst ohne offensichtliche Symptome und geringem Alter niemals ausschließen!!
Ich weiß wovon ich rede denn meine beiden Ponys (Halbgeschwister) wurden bereits dreijährig positiv getestet. Die Stute hatte eine Hufrehe entwickelt und bei der Ursachenforschung wurde ein EMS/ECS Gesamtprofil veranlasst das die Diagnose erbrachte. Der Halbbruder wurde wenig später wegen des Verwandtschaftsverhältnisses und einer möglichen genetischen Prädisposition sowie aus einem unguten Bauchgefühl heraus getestet obwohl er GAR KEINE Symptome zeigte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 25.04.2018, 09:01 
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Registriert: 24.04.2018, 07:21
Beiträge: 7
Mein ta war nochmal da. Er meint sie hat zu 100% keine rehe, auf was er das genau ausgeschlossen hat weiß ich nicht. Er hat mich nur reingeschoben und war echt unter zeitdruck da wollte ich nicht auch noch doof nachfragen vorallem weil er mein gefrage eh nicht besonders mag. Cushing wurde bei ihrem letzten klinikbesuch ausgeschlossen. Er meint dass der hufabzess vorne daher käme weil mein hufbearbeiter sie relativ flach gestellt hat und damit der druck anders wirkt, ausserdem würde sie dadurch das sie hinten dauernd zu kämpfen hat eh druckbelasteter stehen (oder so ähnlich) Hinten weiß er langsam selbst nicht weiter. Er meint dass wir natürlich röntgen können aber er nicht denkt dass da irgendwas drin ist das nicht rauswill da die Chance dass es auf beiden hufen gleichzeitig so ist wohl mehr als gering ist, aufschluss könnte es trotzdem geben. Er telefoniert heute mut seinem kollegen wegen dem röntgen. Er selbst hat kein mobiles röntgen. Antibiotika gibt er keins mehr. Irgendwie kommt er mir wirklich ratlos vor. Ist nur dumm dass es schon der 3. Ta ist. Mir tut sie so unglaublich leid, manchmal denk ich mir das beste wäre sie zu erlösen. Aber sie ist ein absoluter kämpfer und da muss ich doch mitkämpfen.

Hat jemand schon mal was davon gehört dass ein pferd "schlechtes blut" hat und dadurch immer wieder zu eiter und schlechter wundheilung neigt? Das meinte nämlich ein bekannter der seit 60 jahren mit Pferden zu tun hat.

Ich habe zwar auch schon paar jahrzehnte pferde aber bei denen hab ich nie den ta gebraucht ausser zum impfen und zähne machen. Hab mich auch vor ihr nie groß mit pferdekrankheiten auseinandergesetzt, vielleicht fühl ich mich deshalb so überfordert.

Zum thema rehe nochmal: wenn ein pferd rehe hat läuft normal kein eiter nach rivanolverband? Der huf ist warm bzw sogar heiss? (Ist bei ihr nämlich gar nicht) und ein unbehandeltes pferd läuft am 2. Tag nicht schon merklich besser? Ausserdem stehen sie oft in Sägebockstellung? Hieß doch so? Macht sie nämlich auch nicht. Das waren jetzt so die Weisheiten die ich im internet zusammengesucht hab.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 25.04.2018, 10:06 
"Schlechtes Blut" gibt es nicht! Das sind Weisheiten aus dem Mittelalter, als man noch nichts wusste.

Also, mein Vorschlag: Röntgen, damit man sieht wie die Hufbearbeitung ist und ob nicht doch eine Rehe vorliegt. Antibiose braucht man auch nicht unbedingt für einen Hufabszess, weil dieser auch klinisch rein sein kann, also allein aus Druck heraus entstehen kann. Meine Befürchtung ist, dass sie eine schlechte Hufbearbeitung hat und damit immer wieder zu den Abszessen neigt. Als nächstes würde ich mir einen guten Schmied besorgen, der dem Pferd, wenn möglich einen adäquaten Beschlag anfertigt (nach den Röntgenbildern) mit evtl. Polstern, damit in die Hufe erst einmal Ruhe kommt und sie gesund von oben herunter wachsen können. Die Friesen, die ich kenne, haben meisten platte Tellermienen als Hufe oder sie sind so hoch gestellt mit Trachtenzwang, dass es wirklich gruselig aussieht. Und damit haben sie oft Hufgeschwüre. Mag bei Euch anders sein, daher würde ich mich über Bilder sehr freuen.

Wenn Deine Stute leben will, dann kämpfe mit ihr. Und das willst Du ja auch. Gib Euch noch Zeit und habe Mut. Wegen Hufgeschwüren einschläfern ist mir irgendwie fremd, wenngleich ich Deine Sorgen und Nöte verstehen kann :tröst: .

Zum Futter: ich persönlich würde erst einmal alles außer Heu und meinetwegen ein gutes (!) Mineral weg lassen, damit der Stoffwechsel auch die Möglichkeit hat, sich zu erholen. Als Mineralfutter würde ich Dir persönlich Formular4Feet empfehlen, womit ich bei Hufgeschichten sehr gute Erfahrung gemacht hab. Atcom hat aber sicher auch eins im Programm.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 25.04.2018, 10:24 
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Röntgen soll auch nicht in erster Linie erfolgen um zu schauen ob sich weitere Abzesse finden lassen sondern wie ich oben schrieb eine Hufrehe auszuschließen bzw. Lageveränderungen des Hufbeines zu erkennen, die aktuelle Hufsituation und Hufzubereitung zu beurteilen und danach dann das künftige Hufmanagement auszurichten.

Nochmal, eine Hufrehe muß nicht zwingend Lehrbuchmäßig auftreten, es gibt sie auch latent ohne Pulsation, überwärmten Huf, extremen Wendeschmerz oder Sägebockstellung wenngleich ich bei euch eher an eine unpassende Hufzubereitung (mechanische Rehe) denke oder vielleicht eine Mischung aus Beidem.

Ohne Röntgenbilder und auch korrekt angefertigte Huffotos ist alles um die Hufe Kristallkugeldiagnostik und für eine Verbesserung nicht dienlich, von daher kann ich nur empfehlen das zeitnah beizubringen.

schnullis angeführte Problemhufe bei Friesen kennt mein ehemaliger HS auch der einige Friesen betreut und die Hufe immer irgendwie "besonders" findet....

Vielleicht verrätst du uns mal deinen Wohnort oder PLZ Bereich, unter Umständen gibt es Empfehlungen zu einem guten Hufbearbeiter in deiner Nähe. Mit dem steht und fällt vieles.......

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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 25.04.2018, 18:39 
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87634 ist die plz und hier einen guten hufpfleger zu bekommen ist echt glückssache. Ich hatte eine gute, die hat aufgehört wegem rücken. Dann ein paar nieten gezogen. Dann wieder nen guten, der zog weg. Und jetzt naja ich war nie wirklich begeistert weil sie ALLES macht was ich FRAGE und sie traut sich auch nicht richtig hin aber hier findest keinen anderen. Und ja meine hat echte problemhufe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 25.04.2018, 19:42 
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Beiträge: 11626
Vielleicht kontaktest du mal Wolfgang Busch, hier im Forum unter agrajag weil er auch aus dem süddeutschen Raum kommt.
Er ist der Rehefachmann schlechthin, hat den Reheduplo entwickelt und viele gute Hufbearbeiter ausgebildet wovon er dir bestimmt jemanden benennen kann der zu euch und eurem Problem passen könnte.

Er ist ausgesprochen hilfsbereit und freundlich, schreib ihm doch einfach mal eine Mail.....

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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 26.04.2018, 08:19 
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Beiträge: 7
Irgendwie gibt es schon lustige zufälle. Meine hufpflegerin schrieb mir gestern abend eine whatsapp ob wir es mir klebebeschlägen versuchen wollen und euer Spezialist ist darauf spezialisiert. Ich hab ihm jetzt mal geschrieben und hoffe er kann mir jemanden empfehlen.

Ich bin mir mittlerweile sicher dass es u.a. mit der hufpflege zu tun hat. Sie will nie viel wegnehmen, gerade strahl und sohle lässt sie nahezu unbearbeitet. Wenn irgendwas ist meint sie immer wir machen lieber nichts und warten ab etc. Wenn ich irgendetwas sage wie gestern ob es nicht besser wäre ihr vielleicht einen hufschutz zu machen in welcher Form auch immer kommt sie abends mit der idee der klebebeschlägen etc. Irgendwie hab ich das auch nur so lange mitgemacht weil man einfach keinen anderen bekommt. Ich hab bestimmt schon 20 angerufen und nur absagen bekommen.


Das größte Problem seh ich momentan darin dass sie niemand mehr an ihre hufe lässt. Gestern hat sie sogar nach mir geschlagen das hat sie noch nie gemacht wirklich noch gar nie, mich hat sie immer überall rangelassen.

Es ist alles so verkorkst. Ich kann nicht mal mehr schlafen. Ich heirate bald, kann mich nicht drauf freuen und vorbereitet hab ich auch noch nix weil ich entweder im Stall bin oder das internet durchforste nach Antwort und hilfe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 26.04.2018, 08:42 
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Strahl und Sohle sollen auch weitgehend unangetastet sein, lediglich loses Zerfallshorn und Taschen die sich evtl. im Strahl gebildet haben sowie zugewachsene Strahlfurchen sollten entfernt/ korrigiert werden.
Gerade wenn man die Lage des Hufbeines nicht kennt, was bei evtl. Hufrehe ja generell fraglich ist ob dies vielleicht rotiert und/ oder abgesunken ist, ist das Sohlen beschneiden eine Brandgefährliche Sache die man tunlichst lassen sollte.

Das du kaum mehr schlafen kannst und dich nicht dem schönsten Tag in deinem Leben der bald ansteht widmen kannst kann ich absolut nachvollziehen.
Wer nah an seinem Pferd dran ist und es nicht nur als Sportgerät sieht macht sich eben rund um die Uhr Sorgen das es dem Freund auch wirklich gut geht. :tröst:
Mach nicht den Fehler das WWW zu durchforsten denn da tummelt sich auch viel Unwissen das dich zudem nur weiter verunsichern kann.
Mit gut fotografiertem Bildmaterial und nach Möglichkeit auch Röntgenbildern kann dir auch Wolfgang ein Statement zur möglichen Vorgehensweise bzw. zur Problematik geben was er netterweise schon vielfach auf Bitten hin getan hat.

Ob nun Klebebeschläge DIE Lösung sind sei mal dahingestellt weil wir weder Röntgenbilder noch aktuelle Hufbilder gesehen haben. Oftmals wirkt eine korrekte Hufzubereitung schon wie ein Wunder und das Pferd läuft sofort deutlich besser.

Häufiger Fehler ist z.B. das bei untergeschobenen Trachten diese geschont und unbearbeitet bleiben. Diese schieben die Zehe mit nach vorne und in Folge schieben die Trachten immer weiter unter statt sich aufzurichten und ein Platthuf mit unphysiologischer Hufform ist das traurige Ergebnis.

Ein Kürzen der Trachten in der Länge, nicht der Höhe...das ist ein Unterschied, bringt oft schwupps schon eine optische Verbesserung, verbessertes Laufverhalten und sogar weniger Fühligkeit weil die Hornkapsel dadurch eine Aufrichtung erfährt.

Halte uns doch bitte auf dem Laufenden und atme mal gaaaaaanz tief durch, Resignation hilft weder dir noch deiner Süßen und raubt nur Energie die anderweitig besser eingesetzt werden kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 26.04.2018, 10:59 
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Beiträge: 7
Wenn ich heute endlich mal dran denke mein handy mitzunehmen mach ich bilder. Vielleicht lässt sie mich heute wieder hin dann kann ich auch Sohlenfotos machen. Oder auch fotos von ihr. Vorausgesetzt ihr tötet mich nicht denn sie schaut echt schlecht aus, aber ich fütter ihr alles was man mir empfiehlt. Ich als laie finde es sieht extrem verwachsen aus. Ich hab sie schon gefragt weil ich mir beim auskratzen echt schwer tue aber sie meint es muss so sein.
Noch resignier ich nicht zumindest nicht vollkommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 26.04.2018, 12:20 
Es wäre schon super, wenn wir Bilder bekämen. Und Vorwürfe machen wir hier nicht, denn damit ist am allerwenigsten deinem Mäuschen geholfen. Es ist so wie es ist und Du bist hier, damit wir helfen können und Du auch Deine Sorgen hier mal abladen kannst, damit Du wieder schlafen kannst.

Bei dem Blutbild erwarte ich auch kein Pferd, was glänzend und super durchtrainiert daher kommt. Ich grübel nach wie vor, möchte aber eigentlich wirklich erst einmal ein Bild und die Hufbilder haben. Dann kann man alles im Zusammenhang sehen.

Wichtig ist, dass man nicht alles an der Hufbearbeitung fest macht. Ich vermute, dass die mit ursächlich für die Abszesse ist, aber ich gehe, ehrlich gesagt, davon aus, dass bei Euch noch mehr im Argen ist. Wie sieht denn die Heuqualität eigentlich aus? Konntest Du mal erfragen, ob ihr Kufperrohre als Wasserleitung habt.

Nun warte ich mal auf die Bilder und dann sehen wir weiter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vielleicht hufrehe?
BeitragVerfasst: 26.04.2018, 13:07 
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Registriert: 24.04.2018, 07:21
Beiträge: 7
Die heuqualität ist gut. Lass ich nämlich jedes jahr testen. War auch noch nie irgendetwas drin wie jkk etc. Ist auch bioheu kein grummet oder heulage. Ich bin ja selbstversorger und achte sehr genau drauf was sie bekommen. Die rohre wurden vor paar jahren erneuert das hat mir unser verpächter erzählt. Ansonsten habe ich auch keine gefährlichen gräser auf den feldern und spritze auch nicht sondern steche das unkraut. Was bestimmt nicht 100% für sie ist ist unser paddock der ist nämlich gepflastert und der auslauf im winter ist sand. In den boxen haben sie häckselstroh. Vielleicht füttere ich allgemein etwas viel aber auch das hab ich schon sehr eingeschränkt.
Eine bekannte die sowas auspendelt meinte dass mein pferd nicht mit der veränderten Situation klarkommt. Hab ein baby bekommen und die ss war alles andere als leicht wodurch ich nicht mehr so extrem viel im stall war aber wenn ich nicht da war dann meine große tochter oder mein freund, ausserdem glaub ich an sowas auch nicht.


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