Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
. Hallo, ich bin 19 Jahre alt und habe seit ca. 3 Monaten eine Stute, die bei uns lebt. Wir haben keinen großen Pferdestall mit vielen Pferden, sondern einen Hof. Ich reite meine Stute erst seit kurzem, da sie beim Vorbesitzer eine schlimme Verletzung am Vorderfusswurzelgelenk hatte (als sie ca. 4-5 war). Vorher war sie auf Turnieren. Sie musste ca. 1 Jahr lang aussetzen, durfte nicht bewegt werden usw. Zurückgeblieben ist nur eine Narbe und ein etwas dickeres Knie, was sie aber nicht beeinträchtigt. Ich reite eh nur Dressur und ins Gelände. Auf jeden Fall bin ich langsam mit dem Training angefangen und habe sie nie überfordert. Nun zum Problem: Am Dienstag bemerkte ich das sie merkwürdig geht, dachte aber es liegt daran, dass am Samstag der Hufschmied ihre Hufen beschnitten, was aber viel zu kurz war. Das habe ich aber erst gestern erfahren. Auf jeden Fall bin ich Sonntag ziemlich lange mit ihr spazieren gegangen, auch viel auf Teerstraße. Montag hatte sie nichts, Dienstag fing es dann an. Da ihre Beine weder heiß noch angeschwollen waren, dachte ich es liege daran, dass sie evtl. Muskelkater hat. Mittwoch habe ich sie im Stall gelassen, da es immer noch da war. Mittwoch kam auch der Ta und sagte, dass das der Anfang von Hufrehe sei. Donnerstag – Samstag hatte sie nichts, ging ganz normal und gestern fing es dann wieder an. Kann es denn innerhalb von drei Monaten Hufrehe entstehen? Sie ist auch nicht übermäßig dick, eher im Gegenteil. Sie kommt morgens um sieben auf die Weide, frisst dann ein paar Stunden, geht dann auf den Sandplatz, wo Sie ziemlich lange steht, und zwischendurch geht sie wieder auf die Weide. Sie hat sehr sehr sehr viel Platz, aber trotzdem steht sie mehr auf dem Sandplatz. Abends bekommt sie immer noch viel Heu und Stroh. Jetzt wo es aber kälter wird, muss sie ja noch was zugefüttert bekommen. Was nimmt man denn bei Hufrehe, also falls es wirklich welche ist?? Und wie geht es nun weiter? Darf ich sie führen? Wir wohnen ziemlich weit außerhalb und haben nur einen Ta im Dorf, der nicht grad so sympathisch ist und dem man alles aus der Nase ziehen muss. Habe deswegen noch einen guten "Pferdekenner" kommen lassen, er ist auch der Meinung entweder liegt es an den kurzen Hufen oder tatsächlich Hufrehe. Sie hat eine Spritze bekommen, kriegt morgens und abends Medizin (Equipalazone) und ich kühle ihre Hufen jeden Tag mindesten eine Stunde. Ich habe jetzt noch drei Päckchen Equi, wenn ich alles verbraucht habe, hätte ich ruhe, sagt der Ta. Wie geht es dann weiter?
Habe was von Ass 500 gehört. Wie verwendet man das denn? Vielleicht liegt es auch an der Futterumstellung, da sie beim Vorbesitzer nicht so viel Weide kannte und mehr Kraftfutter bekommen hat. Bei uns steht sie von morgens bis abends auf der Weide, frisst aber ja nicht viel. Abends bekommt sie Heu. Wir gehen viel spazieren, geritten wird sie auch. Vorher hatten wir das lange Weidegras. Vor einem Monat wurde das abgemäht, so dass es kurz war. Könnte das auch daran liegen? Ihre Hufen sehen nicht gammelig oder so aus. Außerdem hat sie auch abgenommen, aber deswegen hat sie auch ne Wurmkur bekommen.
Wäre für jede Info dankbar.
Hallo peach,
noch einmal ein Herzliches Willkommen!
Zunächst einmal: möglich ist beides:
eine echte Hufrehe (Wandlederhautentzündung) oder durch den Schmied eine Sohlenlederhautentzündung.
Behandlungsmäßig durch den TA und Deine zusätzlichen Maßnahmen sind in beiden Fällen dieselben.
Eine Hufrehe tritt im übrigen sehr schnell und akut auf, häufig auch gerne scheinbar im Zusammenhang mit dem Schmied.
Wie war ihr Gangbild den vor dem Schmied?
Im Management bist Du nur auf der ganz sicheren Seite, wenn Du sie so fütterst als wäre sie ein echtes Rehepferd (siehe Notfalldiät).
Wie sieht die Dosis vom Equi aus? Da sollte ab dem 2. Tag die Gabe halbiert werden. Das Medikament baut sich sehr langsam ab, sodass du bei gleich hoher Gabe die Medikamentendosis zwangsläufig erhöhst.
Unter Schmerzmittel sollte Dein Pferd in keinem Fall bewegt werden! Wie groß ist Dein Pferd? Vielleicht hast Du ein aktuelles Bild?
Um Aufschluss darüber zu erhalten, ob nun eine ehe vorliegt oder nicht muss letztendlich geröngt werden.
Dabei ist aber zu beacten (vergessen leider viele TAs), dass auf dem Huf Markierungen angebracht werden müssen.
Drücke euch alle Daumen, dass es nur der Schmied war!
also am donnerstag sollte ich zwei päckchen equi und dann jeweils morgens und abends eine packung. sie ist ca. 1,65 m groß. wie lange darf sie denn nicht auf die weide? Viele sagen, nur heu füttern. aber wird sie doch nicht fit von, oder? also vorher hatte ich nie probleme mit ihrem gang, sie hat in den drei monaten in denen ich sie habe nie gelahmt oder ähnliches. vielleicht könnnte es mit der futterumstellung zu tun haben. beim vorbesitzer war sie nur kurz auf der weide, hat immer nur kraft futter bekommen und heu. bei mir ist sie weide und bekommt abends heu.oder belastungsrehe???wegen dem sparziergang?
lg
Also eine Belastungsrehe kannst allerwahrscheinlichkeit ausschließen.
Die hast eigentlich nur im Zusammenhang mit einer Veletzung am anderen Bein, aber nicht nach 3 Monaten!
Eine Futterrehe durch Gras kannst Du nicht ausschließen.
Eine Futterrehe entsteht (kurz zusammengefasst) durch ein Überangebot an Fruktan und/oder Stärke, mit dem der Darm nicht fertig wird, Bakterien im Darm absterben und ein Reheschub ausgelöst wird.
Das ist im Prinzip auch durch eine einmalige Überfütterung möglich, wodurch innerhalb weniger Tage ein Reheschub ausgelöst werden kann.
Heu ist DAS Grundnahrungsmittel für Pferde. und das gesündeste obendrein.
Ein normales Pferd ohne Leistung braucht eigentlich kein weiteres Futter.
Sollte ein Zufutter ohne Arbeit nötig sein, sind unmelassierte Rübenschnitzel in kleineren Mengen das Futtermittel der Wahl.
Hallo
Roentgenbilder sind wichtig, auch sollte das Pferd jetzt stehen und nicht bewegt werden. Stehen sollte es moeglichst weich also auf Sand oder Saegespaene. Hufrehe ist leider eine langwierige angelegenheit, wenn sie es hat, da wird eine lange Stehzeit angesagt sein. Aber wir druecken die Daumen, das es keine ist.
Kuehle die Fuesse, das nimmt den Schmerz, auch.
Wenn sie Eisen hat, bitte die normalen Eisen runtermachen. Kennst Du die Seiten von equivetinfo? Dort wird erklaert wie man einen entlastenden Hufverband anlegen kann.
Kannst Du vielleicht Fotos von deinem Liebling einstellen?
Hufrehe kann selbst wenn es Futterrehe ist in weniger als 72 Stunden ausgeloest werden.
(Du meintest 3 Monate? Oder hast Du dich verschrieben oder ich mich verlesen?)
Wie alt ist die Stute denn?
LG, Karin
erstmal vielen dank für eure antworten. meine stute ist sechs jahre alt. ich versuche heute abend nochmal die fotos reinzustellen. ebend habe ich es nicht hin bekommen. heute morgen machte meine stute einen guten eindruck, aber da stand sie noch im stall. mal gucken wie es heute abend ist, wenn ich sie putze, ihre beine ins wasser stelle und betütter
nur was mich noch wundert, der ta sagte, ich soll vorne die beine kühlen, aber ich finde hinten sie sie auch etwas warm...
darf sie trotz hufrehe huffett an den hufen drauf geschmiert bekommen oder ist das nicht gut? ich kühl immer ihre beine im eimer. darf sie trotzdem noch kühl salbe an die beine bekommen??
also vielen dank noch mal für eure hilfe. werde noch mal im forum stöbern.
Hi Peach,
Kühlsalbe an den Beinen bringt eigentlich nicht viel, schadet aber auch nicht.
Huffett solltest allerdings nicht benutzen, das stört das Gleichgewicht im Wasserhaushalt des Hufes.
Es ist nicht nur unnötig sondern auch ungesund.
Hallo und Herzlich Willkommen!
Hier findest du immer Hilfe und scheu dich nicht zu fragen wenn was nicht klar ist.Wir wollen nur das beste für dein Pferd.
Ich find die Hufe sehen schlimm aus.Viel zu kurz und die Form ist auch nicht OK.An den Rillen erkennst du das evtl,vor ein paar Monaten schonmal etwas war(Krankheit,Medikamente, Stress)weisst du was darüber?
Es sieht so aus als ob die Maus auf der Sohle läuft?Ist das so?
das solltest du Polstern und sie nur weich stehen lassen.
Du kannst auch den TA fragen ob er einen Schmied oder Hufpfleger empfehlen kann.
Sonst schau mal bei DIFHO im Netz da findest du Huforthopäden in deiner Nähe.Man kann auch in einer nahen Tierklinik nach Hufschmieden fragen die sich mit Rehepferden auskennen.
den schmied haben wir neu, da der alte zu alt ist. wir haben dem ja vertraut. sonst war nie etwas mit ihren beinen. in den drei monaten, in denen ich sie habe, gabs noch nie probleme. das sie damals die verletzung am vorderfusswurzelgelenk hatte, hat sie medikamente bekommen.
Stress? hat sie bei uns nicht. ich mein. sie ist sehr schreckhaft und sensibel, dass ein spaziergang bzw ausritt manchmal ziemlich stressig ist.
aber ansonsten ist kerngesund gewesen.
woran erkennt man denn, dass sie auf der sohle läuft?
habe schon seit 14 jahren mit pferden zu tun, aber krank waren meine nie wirklich. eine stute von uns ist 33 Jahre alt geworden. sie litt nie unter schmerzen. naja, am ende wars dann doch so weit, dass wir sie einschläfern lassen mussten.
also wie gesagt, bei mir bekommt zur zeit nur heu.
mein equi ist jetzt leer. was mache ich nun, wenn sie immer noch merkwürdig geht??
peach1604 hat geschrieben:mein equi ist jetzt leer. was mache ich nun, wenn sie immer noch merkwürdig geht??
Hallo Peach,
also in dem Fall würde ich sie auf alle Fälle stehen lassen, und zwar richtig dick eingestreut und den TA verständigen. Ich finde eh, egal ob sie jetzt besser läuft oder nicht, daß Du vielleicht mal mit dem TA über Röntgenbilder reden solltest. Falls es eine Rehe ist, wirst Du um Bilder, zumindest meiner Meinung nach, eh nicht rumkommen.
habe in aller Kürze gerade mal bei Dir quer gelesen - puh, die Hufe sehen wirklich schlecht aus!
Ich bin kein Fachmann, aber die Hufe sehen aus, als hätte dieses Pferd vor ca. 9 Monaten bereits einen Hufreheschub gehabt. Möglicherweise kommt die schlimme Rille, die Du knapp oberhalb des unteren Hufrandes sehen kannst, auch von dem Unfall und den daraufhin verabreichten Medikamenten.
Der Huf vorne rechts scheint eine verbreiterte weiße Linie zu haben, was bedeutet, dass da schon seit einiger Zeit was im Argen liegt.
Zudem habe ich den Eindruck, dass die Stute sehr kurze Hufe hat, also könnte durch die aktuelle zu kurz geratene Hufbearbeitung auch eine Huflederhautentzündung vorliegen.
Ich stimme tuc zu, es ist kaum eine Sohlenwölbung zu sehen, das heißt, sie läuft ziemlich auf der Sohle und nicht auf dem Tragrand. Möglicherweise tut ihr das jetzt auch so weh. An dem einen Sohlenbild des Hinterhufes ist eine Sohlenwölbung zu erkennen, aber vorne ist der Huf sehr platt komplett auf die Sohle gestellt.
Also das Pferd schön weich stellen und erst mal keine Weide - besser auf Sand und dort keine Toberei.
Eigentlich kommst Du um Röntgenbilder nicht drumrum, alles andere ist Spekulation und Ihr wisst nicht, wie es in den Hufen aussieht und wie der Schmied beim nächsten mal Raspeln soll. Wenn Ihr feststellt, dass sie eine dünne Sohle hat, muss der Schmied da mehr Material stehen lassen, damit sie nicht fühlig ist.
Vielleicht kannst Du in der Apotheke Traumeel Tabletten besorgen (von Heel), gibt auch extra für Tiere (nimm gleich die 500er Dose, das ist dann im Endeffekt günstiger), damit kannst Du ein akutes Trauma (sei es durch den Schmied, den Spaziergang oder die Entzündung allgemein im Huf) homöopathisch recht gut behandeln (2x5 am Tag). Aber das ersetzt in keinem Fall den TA!
Halt uns auf dem Laufenden und ich drück Dir die Daumen, dass es "bloß" eine Lederhautreizung ist.