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Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

27.02.2011, 21:42

Mein Isi hatte 2002 seinen ersten Reheschub und im Frühjahr/Sommer 2010 den nächsten. Diesen Schub hatten wir nun recht gut im Griff. Pferdi ging es besser und er brauchte auch keine Medis mehr. Gehalten wurde er seit dem letzten Schub in der Box mit eigenem grasfreien Paddock direkt vor der Box.

Nun hat er seit fast 4 Wochen wieder einen Schub den wir einfach nicht in den Griff bekommen. Ihm geht es sehr,sehr schlecht!
Er bekommt zur Zeit Schmerzmittel, ASS, Pronutrin und Vetranquil. Ausserdem hat er einen Rehebeschlag und steht dick eingestreut auf Spänen. Zu Fressen gibt es nur Heu.
Was diesen Schub ausgelöst hab kann ich mir nicht erklären :weißnich:. Er hat zwar Cushing, bekommt aber seit 2 Jahren Pergolid und ist lt. Blutbild auch gut eingestellt.

Seit fast 4 Wochen liegt er nun sehr häufig, entlastet abwechselnd die Vorderbeine, schwitzt sehr stark und mag sich nicht freiwillig bewegen. Der TA meinte anfangs ich solle ihn täglich etwas zwangsbewegen mit kleinen Spaziergängen auf weichem Boden. Das klappte auch recht gut, solang wir keine Wendungen machten. Seit gestern aber kann er kaum noch auftreten. An Spaziergänge ist nicht zu denken. Habe die Schmerzmittel-Dosis nun erhöht. Aber so kann es ja nicht weiter gehen. Ist schlimm anzusehen.
Morgen werde ich ihn in die Klinik bringen. Aber was sollen die viel machen? Er bekommt ja schon alles.

Hat jemand vlt. Tips für mich? Bin für alles dankbar!!!

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

27.02.2011, 21:48

Das tut mir Leid, dass es deinem Pferd so schlecht geht :tröst:

Wie wurde denn festgestellt, ob er gut eingestellt ist?
Wie wurde das ECS damals festgestellt? ACTH Test? Gab es irgendwelche sichtbaren Anzeichen?
Wieviel Pergolid bekommt er und wie schwer ist er?
Wurden Röntgenbilder gemacht?
Wie ist seine Figur? Ist er zu dick?
Wieviel Heu bekommt er zu fressen? Wird das Heu gewaschen?

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

27.02.2011, 21:57

Wie wurde denn festgestellt, ob er gut eingestellt ist?
Habe im Sommer den ACTH-Wert nochmal bestimmen lassen und da war er bei 26pg/ml

Wie wurde das ECS damals festgestellt? ACTH Test? Gab es irgendwelche sichtbaren Anzeichen?
Der ACTH-Wert wurde durch die Blutuntersuchung bestimmt. Sichtbare Anzeichen: Dicker Hals, schlechte Bemuskelung, dicke Schlauchtasche, schwitzt schnell

Wieviel Pergolid bekommt er und wie schwer ist er?
Hat immer 1mg/täglich Pergolid bekommen, seit 2 Wochen gebe ich 1,25mg/täglich. Er wiegt schätzungsweise 400-450kg. Wurde noch nie gewogen.

Wurden Röntgenbilder gemacht?
Ja, vor 3 Wochen. Starke Senkung und Rotation.

Wie ist seine Figur? Ist er zu dick?
Eigentlich ist er nicht zu dick, nur ein Heubauch. Aber kein Speck.

Wieviel Heu bekommt er zu fressen? Wird das Heu gewaschen?
Gewogen hab ich das Heu noch nicht. Er bekommt 2xtäglich nach Augenmass. Würd aber sagen das ist die Mindestmenge die er bekommen sollte. Damit ist er aber immer lange beschäftigt da er zur Zeit sehr langsam frisst und immer wieder Pausen einlegt.
Das Heu wird nicht gewaschen.

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

27.02.2011, 22:07

Welches Schmerzmittel bekommt er?

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

27.02.2011, 22:11

Zuerst habe ich Equipalazone gegeben. Daraufhin hat er aber weniger gefressen. Also meinte der TA wir sollten auf Equioxx wechseln, da dies weniger auf den Magen schlägt. Das hat meiner Meinung aber nicht so doll gewirkt. Gestern und heute habe ich ihm stattdessen nun Metacam gegeben. Find ich persönlich besser.

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

27.02.2011, 22:15

Equipalazone steht im Verdacht Hufrehe zu verlängern oder sogar auszulösen. Ist gut, dass ihr gewechselt hab. Metacam ist ein geeignetes Mittel bei Hufrehe.
Wurde der Beschlag anhand der Röntgenbilder angefertigt?

Ich drück die Daumen, dass die Klinik besser helfen kann :daum:

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

28.02.2011, 08:44

Das sind ja keine schönen Nachrichten.
Bitte lasse in der Klinik unbedingt Insulin und Glukose bestimmen.
Es ist leider Fakt dass manches Heu zu fruktanreich ist und so bei IR-Pferden einen erneuten Hufreheschub auslösen kann.
Deshalb ist IMMER die Sofortmaßnahme bei einem Reheschub: nur gewaschenes Heu füttern ergänzt mit den Mineralien aus der Diätempfehlung.

Desweiteren kann der Wirkstoff Phenylbutazon durchaus für die Länge und die Schwere des Reheschubes verantwortlich sein, damit wärest Du kein Einzelfall,leider.
Negative Reaktionen sind sogar nach dem Absetzen schon beschrieben worden.
Equipalazone steht im Verdacht Hufrehe zu verlängern oder sogar auszulösen.

DAS steht sogar im Beipackzettel!

Wenn die Hufe heiß sind packe eiswürfelbeutel drum.

:daum: Eddi

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

28.02.2011, 09:24

Hallo,

das Mittel Equioxx ist ja ein realtiv neues Mittel auf dem Markt. Hattet Ihr hoch genug dosiert?? Leider kann man sich beim Pferdegewicht seeeehr leicht verschätzen, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Hättest Du die Möglichkeit Dein Pferd mal zu wiegen? Gerade bei der Dosierung von Medikamenten wäre eine genaue Gewichtsangabe sehr hilfreich.

Warum hast Du das Pergolid erhöht?

Liebe Grüße
Gaby

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

01.03.2011, 20:31

Eddi hat geschrieben:Bitte lasse in der Klinik unbedingt Insulin und Glukose bestimmen.
:daum: Eddi


Kann man denn im akuten Schub korrekte Insulin und Glukose Werte testen lassen? Der ACTH-Wert soll dann ja verfälscht sein.
Reicht dazu eine normale Blutuntersuchung?

Hattte inzwischen auch irgendwo gelesen das Phenylbutazon Rehe auslösen soll. Bisher hatte er aber bei den Schüben gut darauf angesprochen, daher haben wir es erneut verwendet.
Das Equioxx habe ich anfangs mit 450kg dosiert, habe das nachher lt. Rat des TA etwas herunter gefahren da man Schmerzmittel ja auch nicht auf Dauer geben soll.
Gewogen habe ich ihn bisher noch nicht, hatte noch keine Gelegeheit. Die Klinik hat leider auch keine Waage.
Hab nur so ein Gewichtsmaßband, aber ob das auch das korrekte Gewicht angibt beweifle ich.

Gibt es nicht noch irgendetwas homöopathisches was man noch geben kann? Hat jemand einen Tip?


Vielen Dank schonmal für die Hilfe!!!

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

01.03.2011, 20:43

Steht dein Pferd jetzt in der Klinik? Was wurde denn bis jetzt gemacht?

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

01.03.2011, 20:49

Ja, mein Pferd steht in der Klinik.
Er hat einen neuen Rehebeschlag bekommen und bekommt Heparin, ASS, Equipalazone und noch was (hab ich jetzt vergessen wie das heißt).
Hoffe es wird alles gut!

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

01.03.2011, 20:55

Kann man denn im akuten Schub korrekte Insulin und Glukose Werte testen lassen? Der ACTH-Wert soll dann ja verfälscht sein.
Reicht dazu eine normale Blutuntersuchung?


Glukose und Insulin kannst in jedem Fall abklären lassen, das halte ich für sehr wichtig.
ACTH ist sicher im akuten Schub erhöht, allerdings gibt es auch eind. Cushing-Werte im hohen Hunderterbereich.
Im positiven Ergebnis könntest Du sicher sein unf eine Behandlung beginnen.
Bei Werten im Graubereich musst halt später noch einmal nachtesten lassen.
Sofern es Anzeichen für das ECS gibt wüde ich persönlich es mit abklären lassen, unbehandelt kann es sein dass der Rheschub nicht zu stoppen ist.

Phenylbutazon hat als Nebenwirkung mögliche Hufrehe mit aufgeführt. Ponys sind generell diesbzgl. empfindlicher als Warmblüter.
Bei ,mir kommt halt kein Buta ins Pony aus eigenen gemachten Erfahrungen, nachzulesen bei Sputniks Reheschub.

LG Eddi

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

01.03.2011, 23:05

Da er in der Klinik ist, würde ich den TÄs da nicht ins handwerk pfuschen, denn es verschiebt ja nur deren Ergebnisse oder verfälscht diese.

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

02.03.2011, 08:29

BirgitW hat geschrieben:Da er in der Klinik ist, würde ich den TÄs da nicht ins handwerk pfuschen, denn es verschiebt ja nur deren Ergebnisse oder verfälscht diese.

Was meinst Du?

Re: Schlimmer Reheschub im Winter! Hilfe

02.03.2011, 08:39

BirgitW hat geschrieben:Da er in der Klinik ist, würde ich den TÄs da nicht ins handwerk pfuschen, denn es verschiebt ja nur deren Ergebnisse oder verfälscht diese.


Leider haben wir gerade dort andere Erfahrungen gemacht Birgit :(

Vor Ort hat man generell mehr Einfluss auf den eigenen TA als in der Klinik und gerade deswegen ist es sehr wichtig, stets einen guten Blick aufs Pferd und die Medikation zu haben. Michel hier aus dem Forum kann ein Lied davon singen...... Manchmal gehen da Sachen ab, die glaubt man nicht :shock: Und.... Vertrauen ist gut, Kontrolle besser!

Liebe Grüße
Gaby
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