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Reheschub wird einfach nicht besser, was tun?

03.06.2015, 17:10

Hallo ihr lieben,

Ich habe eine Frage:

Mein 18 Jähriger Welsh Cob Wallach hat dieses Jahr den zweiten Reheschub bekommen.
Er war weder auf der Wiese, hat kein Cushing EMS o.ä. Er ist leicht übergewichtig, haben dies aber gut im Griff..

Leider läuft er jetzt schon seit über drei Monaten nicht Schmerzfrei, mit Schmerzmitteln geht es auch nur im Schritt und Pulsation ist da
Er wurde bereits geröngt, war aber alles gut

Der TA sagt einfach abwarten... Aber irgendwie fühle ich mich damit nicht wohl, es ist jetzt schon seit 4 Wochen gleichbleibend.

Wie lange kann so ein Schub dauern?
Und habt ihr Ideen was ich ihm sonst noch gutes tun kann (Homöopathie, Blutegeltherapie, etc)

Vielen Dank im Vorraus

Re: Reheschub wird einfach nicht besser, was tun?

03.06.2015, 17:36

Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Um sich ein besseres Bild machen zu können wäre schön wenn du sowohl Blutwerte als auch die Röntgenbilder einstellen könntest.
Auch Information zu den Hufen, wie sie bearbeitet wurden, ob sie derzeit eine Hufunterstützung und wenn womit erfahren sind wichtige Infos für uns.
Auch hier sind Huffotos gemäss der Anleitung im ABC meiner Signatur sinnvoll weil damit schon so manches Detail ans Licht kam das unpassend war....

Ist, weil du schreibst das ECS und EMS ausgeschlossen sind, denn mal ein EMS/ECS Gesamtprofil erstellt worden?
Leider wird vom TA häufig eine Insulinresistenz nicht erkannt weil der Insulinwert vielleicht hoch aber innerhalb der Referenz befindlich ist.
Ist dies der Fall kann also trotz Referenz eine IR vorliegen die die inneren Hufstrukturen schwächt und in Folge dessen auch zu Hufrehen führt.

Wie ist denn die Haltung deines Pferdes? Welche Futtermittel in Kilo oder Gramm (auch Heu, Stroh und Weidezeit in Stunden angeben) erhält es denn genau?

Die Ursache von Hufrehen muss unbedingt gefunden werden damit man das Pferd wieder Hufgesund und künftigen Rehen begegnen kann.
Meist liegt im Gesamtmanagement ein Detailfehler vor der ein Ausheilen der Hufrehe ver oder zumindest behindert den es jetzt herauszufinden gilt.

Werden alle Säulen des Gesamtmanagementes bedient sollten sich die Hüflein eigentlich kontinuierlich verbessern.

Wichtig ist übrigens auch der Probenumgang insbesondere bei ACTH und Insulin da dies sehr empfindliche Parameter sind und bei Nichtbeachtung häufig falsch negative Ergebnisse zeigen.

Allerdings, und das muss man auch wissen, ist ein ECS nicht pauschal ausgeschlossen weil ACTH innerhalb der jahreszeitlichen Referenz ist oder der Dex. Test (bitte diesen NICHT beim Rehepferd durchführen, wegen der Gabe von Dexamethason kann ein erneuter Schub ausgelöst werden) negativ ausgefallen ist.
Ausserdem ist im Falle eines ECS das ACTH noch nicht unbedingt dauerhaft erhöht was die Diagnostik mitunter schwieriger macht und bei bestehendem Verdacht zum September hin nachgetestet werden sollte. Im September erfährt ACTH auch bei gesunden Pferden sein jahreszeitliches Hoch weil es cirkadianen Schwankungen sowohl jahres als auch tageszeitlich unterliegt.

Passen andere klinische Beobachtungen zu einem ECS wie z.B. verlangsamter oder nicht kompletter Fellwechsel, Hirsutismus usw. ist es möglich das doch ein ECS zugrunde iiegt und das Pferd vom Prascend profitieren würde.

Re: Reheschub wird einfach nicht besser, was tun?

03.06.2015, 17:37

Hallo Line
und ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns.
Also ganz klar, eine Hufrehe OHNE Ursache gibt es nicht!

Kannst du bitte einmal die getesteten Werte ein stellen?

Gerade beim cushing gibt es zu 30% falsch negative Ergebnisse. Gibt es bei Deinem Pony irgendwelche weiteren Verdachtsmomente?
Da wären z.B. ein verzögernder, sich überlagernder Fellwechsel, ein beginnender Hängerücken oder Hängebauch und weiteres.
Bei dem EMS-Profil gibt es häufig Fehler im Probenumgang sowie Fehler in der Interpretation.

Außerdem kann auch eine toxische Hufrehe vorliegen, ausgelöst z.B. durch ein falsches anweiden, Jakobskreuzkraut im Heu und auf der Wiese und weiteres.

Um Dir da konkret eine richtung weisen zu können sind Deine angaben etwas wenig, sodass lediglich eine Pauschalantwort gegeben werden kann.

Auch Seitenbilder mit Pferdenase auf dem Boden sind immer sinnvoll da z.B. der Mähnenkamm sehr aufschlussreich richtungsweisend sein kann.
ebenso sind die RöBis sehr wichtig.
Es ist also nicht normal dass Dein Pferd nach 3 Monaten immer noch schmerzmittel bekommt.
Welche Sorte?

Und ganz wichtig: Unter Schmerzmitteln ist Boxenruhe angesagt!!!!

die Füße benötigen zunächst unbedingt Ruhe und dann die entsprechende Bearbeitung und Unterstützung.
Auch wenn nur hier ein Fehler vorliegt kann das schnell eine never ending story werden.

Wie fütterst du Dein Pferdchen aktuell?
Häufig hat gewaschenes Heu die entsprechende Wende bringen können.

Liebe Grüße
Eddi
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