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BeitragVerfasst: 27.10.2014, 12:27 
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Hallo Zusammen,

Ich bin neu hier und wäre für ein paar Ratschläge sehr sehr dankbar!

Ich habe meine Lewitzerstute vor ca 4,5 Jahren aus dem Schulbetrieb gekauft. Sie ist 14 Jahre alt und mir wurde beim Kauf gesagt, dass sie wohl mal einen Reheschub bei den Vor- Vorbesitzern hatte (vor Jahren), bei denen selbst jedoch nie. Sie war dort auch sehr schlank, wurde aber seeeehr kurz gehalten u sehr viel bewegt.Da ich mich sehr in sie verliebt hatte, hab ich sie auch, trotz dieser Info, gekauft. Ich hatte am Anfang gleich einige Kolikprobleme mit ihr, aber bez Rehe War alles ruhig.

Wir stehen seit ca 3 Jahren in einem Offenstall/ Bewegungsstall, Lizzy bekam Heu oder Heulage. Sie stand im Sommer ca. 3h höchstens auf einer Weide, die keine Kuhweide war (extra alles für diese Krankheiten berücksichtigt). Zum Herbst letzten Jahres hatte sie dann einen Schub (Weidezeit gerade beendet, Futterumstellung von Heu auf Heulage ( nur zur Info, keine Ahnung, ob dies Auslöser war). Ihre Hufbeine waren auch rotiert. Bilder Hänge ich an.

Nun war ein Jahr Ruhe (allerdings Koliken zwischenzeitlich....die letzte ca. 3 Wochen vor der aktuellen Lahmheit): Sie bekam seitdem übrigens nur Heu und gar keine (!) Weide :-(.
Vor 3 Monaten wurde wieder auf Heulage umgestellt, nun seit 2 Wochen (also deutlich später) lahmt sie wieder einseitig (!) stark, reagiert auf Zange, aber TÄ meinte, dass es kein Schub ist, tippte auf Prellung oder Geschwür, hat aber diesbezüglich nichts gefunden. Schmied meint, da nach einem Jahr noch nicht wieder alles komplett "wie vorher" ist, hat sie wohl noch diesen Druck im Huf, der die Reizung hervorruft. Sie hatte vor 3 Monaten auch schonmal auf dem selben Huf gelahmt (übrigens das weniger rotierte), es ging aber von alleine weg.

Es sei gesagt, dass sie auf jeden Fall zu dick ist, wenn auch nicht dramatisch ( nur halt für ihre Lage schon), sie aber nur (!) Heu bekommt, keine Weide, keine Leckerchen...nix...sie wird so 4-5x bewegt die Woche. Problem ist, dass ich nie auf ein Level komme, an dem sie mal richtig LAUFEN kann....immer wieder ist was, wenn ich sie gerade fit habe....(Kolik, Wetter (nur Reitplatz), Lahmen)...wie soll ich sie da schlank bekommen, wenn sie schon NUR Heu bekommt???????

Meint ihr auch, das kommt alles noch vom Schub vor einem Jahr und wie verhalte ich mich bzw helfe ihr?? Warum schlägt die TÄ den Weg auf Bezug Rehe(vorgeschichte) nicht ein, sondern tendiert in Richtung Prellung oä?

Hilfe....ich danke euch!!!!

P.S. links ist das, was immer wieder lahm ist


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BeitragVerfasst: 27.10.2014, 13:43 
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Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns.

Wenn die medizinische Diagnostik beim Menschen schon häufig nicht richtig klappt, wie soll dies dann erst ind er Tiermedizin klappen.
Wenn Du Glück hast, hast du schon einen Pferde4fachtierarzt, dieser ist allerdings nur mit einem Allgemeinmediziner gleichzusetzen.

Bei Euch gibt es mehrere Ansatzpunkte:
als erstes ist die Ursache des Reheschubes nicht erkannt. Häufig hast du bei diesen leichtfutterigen Rassen eine Insulinresistenz vorliegen ( ähnlich diabetes Typ 2)
Eine solche IR ist häufig Schuld für schleichende Reheschübe. Fördernd bei einer IR ist Übergewicht.

Du machst ja im Prinzip alles richtig. Leider muss man beim Heu wissen, dass es auf den Gesamtzuckergehalt ankommt.
Ein "gutes" Pferdeheu hat einen Zuckergehalt der kleiner ist als 10%. Leider stammt viel Heu von den Hochleiszungsgräsern ab und erreicht so einen Zuckergehalt von an die 20%; und bei allem über 10% bist du u.U. in einem gefährlichen Bereich zumal häufig auch die Heumenge völlig falsch ein geschätzt wird.

Bei einem so vermutlich vorbelastetem Pferd darf die Menge 2kg nicht überschreiten.

Selbstverständlich kann ein Pferd welches nicht gearbeitet werden kann unter dem passenden Futtermanagement abnehmen:
Heu in der Menge von 1,5% vom Idealgewicht, und dieses dann bevorzugt gewaschen.
Durch ein einstündiges Waschen in frischem Wasser kann man je nach Grundzuckergehalt bir zu 30% der wasserlöslichen Fruktane herauswaschen. Das geht auch bei Heulage.

Das ist auch die Maßnahme die als allererstes ergreifen solltest.

Als nächstes solltes du das EMS/ECS-Gesamtprofil veranlassen. --> siehe dazu im ABC Allerdings muss die Blutprobe vor allem für das Insulin sofort vor Ort abzentrifugiert werden, im sog. stabilisierten Röhrchen innerhaölb von 30 Minuten.
Gleichzeitig wäre ein aktuelles RöBi nicht verkehrt

Danach bist du schon ein ganzes Stück weiter.

Kannst Du bitte aktuelle Hufbilder nach anleitung im ABC einstellen und ebenso ein Seitenbild von Deinem Pferdchen?

Sicher gibt es auch Sohlenprellungen. Es kommen nach einer Rehe in der Folgezeit auch gerne Hufgeschwüre nach; die erkennt der Hufschmied aber auch irgendwann am Huf.
Wei schätzt du denn die Schmerzempfindlichkeit ein?
Ich denke aber dass Du richtig spürst dass da irgend etwas anderes sein muss und genau dies wollen wir dir helfen herauszufinden.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 27.10.2014, 13:43 
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Beiträge: 11657
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:
Beim lesen deines Beitrages fiel mir sofort eine Verbindung zum Stoffwechsel ein, ist bei deinem Pferd mal auf ECS und EMS getestet worden, idealer Weise mit dem EMS/ECS Gesamtprofil?

Du schreibst selber das sie gut im Futter ist was vermutlich der Auslöser für latente Lahmheit sein wird weil dem meistens eine Insulinresitenz zu Grunde liegt.
Der dabei zu hohe Insulinwert (auch wenn er noch innerhalb der Laborreferenz liegt) schwächt die inneren Strukturen der Hufe was zum fühligen Laufen, unerklärlichen Lahmheiten und in Folgen dessen irgendwann zu einem Hufreheschub führt.
Du fütterst nur Heu das sie aber ad libitum erhält oder wird es für ihre Bedürfnisse konsequent abgewogen?
Max. 2 % vom Idealkörpergewicht und 1,5 vom Zielkörpergewicht wird allgemein als passend empfunden, was darüber hinaus bei zu schlanker Gestalt an Bedarf besteht kann durch unbedenkliche Futtermittel wie unmel. Rübenschnitzel, Leinsamen, Sonneblumenkerne und stab. Reiskleie ergänzt werden und dazu treberfreie Bierhefe wegen der Aminosäuren gefüttert werden.
Häufig reicht das Abwiegen der Heumenge allein bei EMS (metabolisches Syndrom) und IR (Insulinresistenz) nicht aus und es muss zudem einstündig gewaschen werden um dadurch bis zu 30 % der unstrukturierten Kohlenhydrate auszuwaschen und es EMS/IR-tauglich zu erhalten.

Grundsätzlich könnte Heulage weniger Zucker haben als Heu weil dieser durch den Siellierprozess verbraucht wird, allerdings nur bei demselben Ausgangsmaterial mit geringem Kohlenhydratanteil und Pferdegerechter Gräser.
Nicht selten ist auch eine viel zu Gehaltvolle Heulage im Angebot welche für ein Ansteigen des Insulinwertes verantwortlich ist was vorher durch Analyse z.B. bei der Lufa untersucht werden sollte um sicher gehen zu können.
Auch das Wissen um die Stoffwechselsituation zeigt einem deutlich den Weg den es zu beschreiten gilt um das Management ums Pferd zu optimieren.

Ein ECS (Cushing Syndrom) sollte schon wegen des Alters ausserdem ausgeschlossen werden, nicht selten hat das Cushing eine IR im Gepäck weil es Einfluss auf den Kohlenhydratstoffwechsel hat. Darum ist das o.g. Profil jetzt sinnvoll zu veranlassen

Achtung: Insulin und ACTH sind sehr empfindliche Parameter die einen besonderen Probenumgang erfordern, dazu kannst du im ABC meiner Signatur einiges nachlesen unter EMS/ECS Profil was zwingend vorab mit dem TA besprochen werden und erfragt werden sollte ob er dies so leisten kann.

Hast du mal ein Bild deines Pferdes von der Mähnenabgewandten Seite mit Nase am Boden, bitte?

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BeitragVerfasst: 28.10.2014, 11:58 
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Vielen Dank für eure schnelle Antwort!!!!

Bisher ist Lizzy nur auf Cushing getestet worden.

Würde eine Insulinresitenz bei ihr festgestellt werden....oder aber EMS oder ECS (ich muss mich über all diese Themen noch belesen), würde doch vermutlich bei allen Ergebnissen, die Vorgehensweise die selbe sein, oder? Also, um es kurz zu machen "Diät" (viel Bewegung, sobald möglich). Medikamente oä gibt es vermutlich nicht, oder?
Ich versuche nur gerade zu verstehen, warum meine TÄ ansonsten nicht mal drauf gekommen ist....

Mein Pony steht 17 km (so 22 min Fahrt) von mir entfernt. Das heißt, ich übernehme die Fütterung nicht selber. Das macht die Stallbesitzterin. Sie wiegt das Futter nicht ab, so weit ich weiß....sie schätzt.
Für Lizzy gibt es als einziges Heu...alle anderen bekommen Heulage....man kann nicht ausschließen, dass Lizzy auch mal was bei den anderen "abnascht"

DAs mit dem Waschen würde ich wirklich liebend gerne machen, aber ich bin berufstätig und hab ein kleines Kind....ich würde das nie im Leben leisten können und unsere Stallbesi - so lieb und sorgfältig sie auch ist - würde den Aufwand sicher nicht auf sich nehmen
Ist das bei euch umsetzbar?

Lizzy ist SEHR sensibel und ich schätze sie relativ schmerzempfindlich ein. Sie lahmt aktuell immer noch, der Schmied sagt, ich soll ihr 2 Wochen Zeit geben, sich an die Eisen (vorne Zehenentlastend) zu gewöhnen...
Sie lahmt seit 2 Wochen und ein Geschwür konnte er nicht finden (TÄ war ja auch schon 2x da)

Dann werde ich sie wohl zumindest noch mal ordern, um erneute Röntgenaufnahmen zu machen und diese o.g. Tests durchzuführen, damit man mal weiß, was Sache ist....oder was meint ihr?

Ich mache die Fotos, sobald ich im Hellen am Stall bin....

Ganz liebe Grüsse und lieben Dank


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BeitragVerfasst: 28.10.2014, 12:14 
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Richtig, bei EMS und IR hilft nur Optimierung in Fütterung, Haltung und Bewegung, Medikamente dagegen gibt es nicht.

Ob dies bei deinem Pferd vorliegt und ein einstündiges Heuwaschen erforderlich wäre zeigt die Blutuntersuchung.
Der Insulinwert ist bei den Laborreferenzen recht hoch angesetzt weshalb dem Besitzer oftmals ein (fälschlicher Weise) unauffälliges Labor vom TA mündlich bescheinigt wird.
Eine IR liegt schon bei Werten innerhalb der Referenz vor, bei gesunden Tieren ist es manchmal so gerade nachweisbar bzw. sehr weit unten angesiedelt.

Wir arbeiten hier mit dem IR Calculator der USA der bezüglich einer IR Aufschluss gibt wenn die Laborwerte mit Punkt statt Komma und entsprechend verwendeter Meßeinheit eingegeben werden.
Hier zeigen Quotienten bis zu 4,5 eine komplette IR, von 4,5-10 eine kompensierte IR an. Schau mal in die ACTH Verläufe meiner Ponys, da kannst du sehen wie sich der Quotient unter unterschiedlichen Fütterungen und/oder Sünden verändern.

Sollte ein Heuwaschen auf Grund der Blutwerte bei euch erforderlich werden ist das mitunter schwer zu realisieren. Aber jede Mahlzeit die gewaschen wird bringt dem Stoffwecsel Entlastung weshalb du z.B. bei Anwesenheit die aktuelle und die darauf folgende Heumahlzeit waschen könntest.
Im Sommer bei warmen Aussentemperaturen lässt sich sogar durch ausbreiten und nachheuen auf Vorrat waschen.

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BeitragVerfasst: 05.11.2014, 12:52 
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Nun habe ich am WE die Fotos der Hufe gemacht (+Seitenfoto) und jetzt erst registriert, dass es eine genaue Anleitung gibt, die ich leider nicht ganz korrekt umgesetzt habe :-(
Ich versuche mich kommendes WE noch mal, bin sonst nur im Dunkeln da.

Meine TÄ war letzteWoche im Urlaub, ich wollte sie jetzt ordern, damit sie Lizzy mal auf die Urschen prüfen kann

Aktuell läuft sie im Schritt offensichtlich sauber (das erste Mal seit 3 Wochen), der Trab sieht aber noch nicht 100%ig rund aus. Wenn ich ihre Hufe anfasse ist der rechte, also der, auf dem er lahmte, immer noch ganz ganz minimal heißer oben am Kronrand. Aber man muss 1000 mal anfassen, um zu dem Ergebnis zu kommen.

Da sie im Schritt sauer lief und die TÄ meinte, wenn sie im SChritt sauber läuft, könnte ich im Schritt etwas mit ihr (sutscht und geradeaus) machen, hab ich sie gestern 10 min auf dem Platz gehen lassen. Würdet ihr das empfehlen? Es macht mich aktuell einfach so wahnsinnig, dass sie seit 3 Wochen nichts tut...ich weiß einfach nicht, wie ich vorgehe.....

Vielen DAnk für eure Antworten bisher schon!!!!


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BeitragVerfasst: 05.11.2014, 14:29 
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Die große Frage ist und bleibt: wieviel verträgt der Huf.
Insgesamt hätte ich vor einer aussage eben gerne Hufbilder gesehen.
Generell fängt man mit 5 Minuten für 1 woche an. Bleibt alles, also wirklich alles im grünen Bereich darf um 5 Minuiten erhöht werden.
Es ist und bleibt leider eine Gratwanderung.
dies gilt allerdings nur wenn es nicht in der Zwischenzeit oder aktuell schleichende Reheschübe gegeben hat.

:daum: Eddi

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BeitragVerfasst: 06.11.2014, 11:45 
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Danke erstmal für die Rückmeldung. Ich werde dann noch mal ordentliche Hufbilder machen und sie hier einstellen...


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BeitragVerfasst: 23.02.2015, 13:03 
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Lalibu hat geschrieben:
Hallo Zusammen,

ich habe schon mal vor einiger Zeit einen Beitrag zum Thema Rehe gepostet und nun sind ein paar Monate vergangen und es wurde festgestellt, dass meine Stute Cushing hat. Wir sollten anfangs eine halbe Tablette Prascend geben, aber da sie plötzlich an extremer Müdigkeit litt, sind wir aktuell erst mal bei einer Viertel. Das geht auch gerade ganz gut, so dass wir wohl absehbar wieder erhöhen werden.

Nun tun sich viele neue Fragen auf und ich bin hier schon eifrig am Lesen, aber habe doch noch ein paar spezielle Fragen, die ich doch einmal direkt stelle. Ich hoffe und freue mich auf erneute hilfreiche Antworten.

Meine Stute, wie bereits in dem letzten Rehebeitrag geschrieben, leidet unter Lahmheit am rechte Huf. Mal mehr, mal weniger, mal gar nicht. Aber sobald ich deutlich mehr mache, kommt es wieder. Ich habe nun noch mal röntgen lassen und die Hufbeinabsenkung (minimal) ist noch haargenau so wie vor einem Jahr. Meine TÄ sagt, dass sie sich aber nicht vorstellen kann, dass sie bei so einer minimalen Absenkung ständig lahm ist. Ich habe allerdings ein super sensibles Pony, so dass ich mir das durchaus vorstellen könnte.

Problem hier ist nun jedenfalls, dass ich sie laaaange nicht so viel bewegen kann, wie ich möchte, weil sie halt nicht anhaltend rund läuft. Bin sogar am überlegen, ob sie mal länger komplett nicht bewegt wird, weil wir uns ja im Kreise drehen. Eine Woche was machen, dann wieder unrund.
Besonders nach dem Schmied, lahmt sie ne Woche stark, ihr macht das Gehämmer doch Beschwerden. Weg lassen kann ich die Eisen (nach vorhin hin auf, um die Zehen zu entlasten) nicht, da ihr diese grundsätzlich gut tun und sie auch immer sehr fühlig lief.

Nun steht sie aktuell in einem Offenstall. Viiiel Paddock, weite Wege, letztes Jahr gar keine Weide, Fütterung mit Heu, aber es lässt sich nicht vermeiden, dass sie auch mal Heulage von den anderen mitfuttert.

Aus div. Gründen werde ich demnächst umziehen und dann kommt sie über Nacht in eine Box. Ich verspreche mir dann eine noch individuellere Fütterungsmöglichkeit, mit Heu, genau auf sie abgewogen, ohne Naschi Heulage.
Auf dem Paddock gibt es auch nur Heu am Tag (es wird 3x gefüttert). Weide wird sie ebenfalls gar nicht, oder dosiert 2h mit Maulkorb (je nach Zustand) bekommen.

Ich habe nun Angst, dass sie durch die Box, weniger Paddockfläche, zu nimmt ….die Umstellung zum weitläufigem Offenstall ist ja doch groß.
Ich würde mir nicht so Gedanken machen, wenn ich sie entsprechend bewegen könnte, aber ich denke, das wird absehbar nicht so, wie erforderlich, möglich sein.

Wie „gefährlich“ stuft ihr die Sache ein und wir geht ihr mit nicht reitbaren, leichtfuttrigen Ponys um? Eigentlich dürfte sie fast gar nichts mehr essen dann….EIGENTLICH. Das ist doch ein Teufelskreis….

Ich habe deinen Post mal hierher gebracht damit man die ganzen Vorabinformationen leichter in die Beantwortung einbeziehen kann.

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BeitragVerfasst: 23.02.2015, 13:18 
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Du schreibst das mittlerweile ein ECS diagnostiziert wurde, hoffentlich im Zusammenhang mit den Kohlenhydratstoffwechselwerten eines EMS/ECS Profils?
Wie waren die Werte denn genau?
Seit wann gibst du die aktuelle Prascenddosis, gab es schon Therapiekontrollen?

Es ist ja so das eine IR ein Symptom des Cushings sein kann und sich unter innerhalb der Refernz befindlichem ACTH durch Prascendtherapie wieder reversibel zeigen kann, aber nicht muss.
Deshalb IMMER alle Werte nehmen um auch den KH-Stoffw. im Blick zu haben und Veränderungen darin zu erkennen.

Weniger Bewegung egal warum heisst natürlich immer auch weniger oder vor anders fressen müssen um kein Ungleichgewicht herzustellen in der Energiebilanz.
Der IR ist es eigen ein unersättliches Hungergefühl im Pferdebäuchlein zu machen dem man aber durch Nachgeben und Rationserhöhung nicht gerecht werden kann sondern den Zustand weiter verschlechtert.

Auch wären die neue Röbis neben Hufbildern eine wichtige Grundlage für unsere Beurteilung deiner Gesamtsituation mit deinem Pferd.
Sooo dramatisch sieht das bisher eingestellte Röbi nicht aus und rechtfertigt m.M. nach keine Lahmheit, wenn allerdings die Hufzubereitung unzureichend ist kann das Eine zum Anderen kommen und die Gesamtheit aller Umstände macht einen wehen, scheinbar wenig belastbaren Huf.
Also erstmal durchgeatmet und alles beantwortet, dann sehen wir gemeinsam mal weiter wie der Hebel sinnvoll anzusetzen ist.

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BeitragVerfasst: 23.02.2015, 13:22 
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Es scheint ja nun offensichtlich dass irgendwo noch eine Baustelle schlummert die Dein TA vor Ort nicht entdeckt.#Häufig ist es sinnvoller sofort in eine renommierte Klinik zu fahren als monatelang herumzukaspern.
Es gibt ja nun noch mehr Möglichkeiten warum ein Pferd nicht belastbar ist.

Bei der passenden Futtermenge und den passenden Futtermitteln wird Dein Pferd auch ohne Bewegung nicht dicker.
Ergo: Das Futterangebot ist zu groß, wobei man beim Heu bedenken muss, dass der Zuckergehalt von - biis geht und das macht sich dann in der Futtermenge oder Körperfülle bemerkbar.
Deine abneigung gegen Heulage ist auch nicht nachvollziehbar. Heulage muss generell nicht schlechter sein als Heu. Heulage ist ersteinmal Heu welches 1-2 Tage eher als Heu eingewickelt worden ist. Somit ist da ausschließlich die Grundqualität entscheidend.

Nach dem Hufschmied darf ein Pferd einfach nicht lahm gehen, dann stimmt auch da etwas nicht!!!!!
Und wenn man wollte könnte man kleben statt nageln....

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 27.02.2015, 06:42 
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Hallo Zusammen,

vielen Dank schon mal für eure Antworten!

Also ich arbeite mich gerade erst in das Thema ein und einzige Aussage, die ich habe ist, dass sie Cushing hat…ich meine, es war ein Wert von 120.
Mehr an Daten habe ich nicht. EMS hatte ich in der Vergangenheit mal angesprochen, aber sie meinte, es täte nicht Not sie darauf zu testen, denn egal was die Ursache ist, das Ergebnis ist das gleiche: auf die Figur achten usw.

Ich gebe Prascend seit ca 5 Wochen. Erst eine Halbe, dann aufgrund von extremer Müdigkeit, nur eine Viertel….jetzt wieder eine Halbe seit 2 Tagen. Nein, es gab noch keine Kontrolle.

Ihr Appetit soll aber schon viel gezügelter sein!

Die neuen Röntgenbilder müsste ich mir schicken lassen. Sie sehen aber, wie gesagt, nahezu 1:1 aus, wie die obigen. Ja, das ist auch das, was die TÄ sagt—dass sie sich nicht vorstellen kann, dass sie deshalb lahmt und dann noch auf der Seite, die weniger „schlimm“ ist.
Aber es muss ja so sein, dass ihr das zu schaffen macht, sonst würde ihr das Hämmern ja auch keine Probleme machen….
Kleben ist eine richtig gute Idee, aber ich habe Angst, dass dies dann unserem Matsch nicht stand hält.

Am Schlimmsten find ich aktuell die Lahmheit, die sich seit letztem Jahr August nicht reguliert und mich komplett dran hindert, mein lauffreudiges, leichtfuttriges Pony, ausreichend zu bewegen. Kein Fortschritt, keine Lösung.

Ich würde meinen, sie hat definitiv Probleme im rechten Huf und der ist ja nun geröntgt….ich weiß da auch nicht weiter.

Meine Stute ist super sensibel und hatte beim letzten Umzug eine Kolik. Ich hoffe, sie verkraftet das. Habe jetzt mehrfach gelesen, dass Stress Gift für Cushingpferde ist….

*Verzweifelt*


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BeitragVerfasst: 27.02.2015, 07:25 
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Beiträge: 987
Solange Du keine Werte zum Kohlehydratstoffwechsel hast, bleibt es ein Kristallkugelraten.
Es kann durchaus sein das da was nicht stimmt und eine schleichende Rehe statt findet die auf dem Röntgenbild noch lange nicht erkennbar sein muß. Hätte man die Werte aus dem EMS/ ECS Profil (korrektes Prozendere bei der Blutabnahme beachten !!) könnte man mehr dazu sagen und in den IR Calkulator (wird in D so nicht gehandhabt) eingeben und wüsste ob sie Insulinresitent ist.
Wenn Du umziehst würde ich überlegen das Heu was sie Nachts bekommt 1 Stunde zu wässern, jede Portion die gewässert ist, bringt dem Stoffwechsel eine Entlastung.
Bei uns war es auch so, das ich immer wieder Lahmheiten hatte, das gewässerte Heu und keine Wiese mehr hat uns sehr geholfen, seid dem ist sie lahmfrei,es wurde dann auch Cusching diagnostiziert und ab Oktober antherapiert.
Du könntest zum Umzug überlegen ihr ein paar Tage Bachblüten ( Rescuetropfen) zu geben und Colosan wäre bei einem Pferd welches zu Kolik neigt, auch immer für mich griffbereit.
Alles Gute für den Umzug !

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Wir halten ihre Leben in unseren Händen. Mögen unsere Hände immer von der Kraft der Sanftheit geleitet werden.
Dominique Barbier


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BeitragVerfasst: 27.02.2015, 08:29 
Moin,

richtig und sorgfältig geklebter Hufschutz hält genauso gut wie genagelter Hufschutz. Das ist überhaupt kein Problem. Ich selber habe einmal einen Duplo mit Klebekragen (ist mein absoluter Favorit) geklebt, bin Huflaie und es hat trotzdem gehalten. Trotz Matsch, trotz langen und schnellen Ritten über matschigen Boden, selbst bei Durchreiten von Bachläufen war das kein Problem. Die Sorge kann ich Dir nehmen.

Alles Gute für den Umzug. Je ruhiger und je gelassener Du bist, umso gelassener wird auch Dein Pferdchen sein. Die Erfahrung hab ich auch grad selbst gemacht :-).


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BeitragVerfasst: 27.02.2015, 09:49 
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Beiträge: 11657
Lalibu hat geschrieben:
.... ein und einzige Aussage, die ich habe ist, dass sie Cushing hat…ich meine, es war ein Wert von 120.
Mehr an Daten habe ich nicht. EMS hatte ich in der Vergangenheit mal angesprochen, aber sie meinte, es täte nicht Not sie darauf zu testen, denn egal was die Ursache ist, das Ergebnis ist das gleiche: auf die Figur achten usw.

Ich gebe Prascend seit ca 5 Wochen. Erst eine Halbe, dann aufgrund von extremer Müdigkeit, nur eine Viertel….jetzt wieder eine Halbe seit 2 Tagen. Nein, es gab noch keine Kontrolle.

......dass sie sich nicht vorstellen kann, dass sie deshalb lahmt und dann noch auf der Seite, die weniger „schlimm“ ist.
Aber es muss ja so sein, dass ihr das zu schaffen macht, sonst würde ihr das Hämmern ja auch keine Probleme machen….

Ich verstehe diese Nachlässigkeit der TÄ nicht bei einem bestehenden Cushingverdacht und/oder ungeklärter Lahmheit bzw. das Finden der Reheursache zwar ACTH aber nicht die zur Diagnostik zugehörigen Werte des Kohlenhydratstoffwechsels mit zu testen.
Es hat einen Grund das diese Parameter als Profil beim Labor geführt sind!

Weder die IR noch ein EMS muss dem Pferd anzusehen sein, verlässlich sind hier nur Laborwerte auf die wir dich von Anbeginn hingewiesen haben.
Letztendlich dient das Profil auch der Abgrenzung bzw. Diagnostik der einzelnen Stoffwechselerkrankungen, einen ACTH Wert von 120 sollte man nicht isoliert betrachten, nicht zuletzt auch weil dieses sehr Störanfällig ist durch falsches Handling oder Stress beim Pferd durch Nahrungskarenz, Schmerz oder der Furcht vor der Blutentnahme. Das ist so isoliert ohne weitere Anzeichen kein diagnostisch eindeutiger Wert, dieser wäre zumeist im mehrere Hunderterbereich, darum das Komplettpaket.
Meine Schnöffelpöttjes hatten z.B. 925 und 3080 was als gesicherte Diagnose anzusehen war, aber das nur als Beispiel.
Gerade wenn du ein hochsensibles Pferd hast solltest du dir das mal überlegen bitte.
Die Werte neben ACTH können ein ECS untermauern was aus eben genannten Gründen beim isolierten Wert nicht gegeben ist.

Die Prascendtherapie scheint ebenso unglücklich bei euch angelaufen zu sein was nicht zuletzt auch einem nicht informiertem oder nachlässigem, eiligen oder was auch immer TA zu verdanken ist.
Ausser in akuten Notfällen wie z.B. ein nicht enden wollender schwerer Reheschub sollte mit Prascend IMMER einschleichend antherapiert werden.
Dies klammert mögliche Nebenwirkungen weitesgehend aus und man nähert sich der Norm von unten durch Nachtestung nach der halben zu erwartenden Anfangsenddosis die man nach einschleichen 4 Wochen konstant verabreicht hat.
Ist ACTH innerhalb der Referenz befindlich kann zunächst die Dosisierung beibehalten werden,ist dies nicht der Fall kommt man um eine weitere langsame Erhöhung mit erneuter Nachtestung nicht herum.

Du hast von einer anfänglichen Dosis von0,5mg auf 0,25mg gesenkt um dann jetzt wieder die Dosis zu VERDOPPELN!
Das das eine Halbierung oder andersherum eine Verdopplung der Wirkstoffmenge darstellt muss man sich wirklich bewusst machen.
0,25mg ist für manch ein Pferd die Enddosis unter der das ECS therapiert ist weshalb schon geringe Wirkstoffmengenänderungen Grosses bewirken können.
Jetzt fährt der Stoffwechsel durch dieses hin und her wirklich Achterbahn was bei besserer Aufklärung durch den Veterinär vermeidbar gewesen wäre.

Auf den RöBis sind die Hornkapseln nicht passend zur Hufbeinlage bearbeitet, zudem fehlen Markierungen. Sind die Röbis unmittelbar vor dem HS gemacht worden damit er danach arbeiten kann was sinnvoller Weise so veranlasst werden sollte?
Fakt ist das allein eine zu lange Zehe ein gesundes Herunterwachsen in Anbindung ver.- zumindest aber behindert.
Auf die gezerrte weissse Linie kommt immer wieder Druck der zu erneuten und u.A. auch schmerzhaften Zerreissungen des Hufbeinträgers (Reissverschlussartige Verbindung zwischen Hornkapsel und Hufbein was unten als weisse Linie zu sehen ist) führen kann.
Stell dir einen langen Fingernagel vor den du dir umgeknickt hast. Wenn du nun immer wieder von unten Druck aufbaust wird dein Nagel nicht wieder vernünftig anwachsen, du wirst Schmerzen bei jedem Umknicken haben.

Von daher möchte ich dich wirklich inständig bitten mal die Huffotos in Angriff zu nehmen damit man sich ein Bild der Situation machen kann soweit das am PC machbar ist was eigentlich der Fall ist.

Desweiteren solltest du ein Gespräch mit dem TA wegen des Profils führen und erklären warum dies so wichtig ist und du es wünscht und jetzt veranlassen möchtest. Möchtest du doch nach den Erklärungen dazu, oder?

Kopf hoch :tröst: , wir bekommen das gemeinsam schon aufgedröselt. Aber frage bitte wenn es Unklarheiten gibt immer nach bevor Unsinniges gemacht wird was keinen Erfolg haben wird aber ein weiteres Loch in die Haushaltskasse reisst.

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LG Kathi
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