Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 08.06.2009, 20:58 
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Hallo,
hier möchte ich einfach mal über mein Pony berichten und hoffe,dass ich einige Tipps bekomme.
Ich möchte ja nichts falsch machen ;)

Also,als erstes muss ich glaube ich ein bisschen weiter ausholen.
Wir sind vor ca 2 Wochen in einen neuen Stall gezogen,da das Pony im alten Stall unserer Meinung nach zu wenig Wiedeauslauf hatte (eher gesagt fast gar keinen).
Dort hatte sich sich nun auch schon eingelebt,als sie dann vor ein paar Tagen in der Box stand: stocksteif und wollte sich nicht bewegen.
Wir haben natürlich sofort den TA gerufen und der äußerte seinen Verdacht auf Rehe und wollte uns nochmal zum Röntgen sehen.
Also fuhren wir in die Klinik und dort kam der Befund: Rehe mit hufbeinrotation und -senkung.
Erstmal ziemlich niederschmetternd,da das einzige,was ich über Rehe wusste war,dass Pferde daran sterben können.

Nunja über Ursachen haben wir natürlich auch nachgedacht,die neue Weide,sie bekam Silage oder die Kortisonbehandlung ca 2 Wochen vorher?

Naja im Moment steht sie unter Boxenhaft,bekommt Equipalazone,Heu und etwas haferfreies Müsli. (ist das ok?). Und die Beine werden 2-3 mal am Tag gekühlt.
Wobei der TA sagte,dass 2-3 Std. Weide nicht so schlimm wären,was ich aber für falsch halte...
Dazu bekommt sie noch eine Hand voll Kräutermüsli,da sie das Equi sonst nicht frisst.

In der nächsten Zeit steht natürlich noch ein Schmiedbesuch an,der ihr Rehe-Eisen verpassen soll...

Naja trotzdem bin ich natürlich toal unsicher und würde am liebsten stündlich den Tierarzt oder unseren Bauern anrufen um irgendetwas zu fragen.
Aber dafür müsst ihr jetzt wohl erstmal herhalten ;)
Mache ich das im Moment richtig so? Und was kommt noch so auf mich zu? Wird das pony wieder reitbar? Kann es jeh wieder auf die Wiese? Was soll ich füttern? und und und...

Zum Schluss noch etwas zum Pony:
Eine Welsh-Partbred Stute,19 Jahre alt,1,47 m groß,laut TA nicht zu dick (aber ich werde sicher nochmal Fotos einstellen).
So...wenn ihr noch irgendwelche Infos braucht,dann sagt bescheid ;)
Und tut mir lied,dass das jetzt so viel geworden ist :oops:


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 08.06.2009, 21:22 
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Beiträge: 147
Wohnort: Hünfelden / Hessen
Liebe Kerry,

erst mal herzlich willkommen, hier bist Du genau richtig!!!

Und nun: Kopf hoch und nicht verzweifeln. Dein Pferd kann wieder gesund werden, wenn jetzt alles richtig gemacht wird. Wir wissen alle wie Du Dich fühlst. Rehe bedeutet nicht das Ende! Wir helfen Dir. Frag' uns Löcher in de Bauch.

Als erstes solltest Du sofort auf die Notfalldiät für Rehe-Pferde umstellen. http://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/notfalldiaet-futterplan-hufrehe-ems-pferde-t195.html

Auf keinen Fall Weide im akuten Schub!!!! Die wichtigsten Infos was jetzt akut zu tun ist findest Du hier: http://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/erste-hilfe-bei-hufrehe-t1741.html.

Kannst Du die Röntgenbilder hier einstellen? Und natürlich auch Fotos vom Pony. Weshalb bekam Dein Schatz Cortison?

Ich bin selber noch neu hier, aber es werden sich noch andere Forumsmitglieder zu Wort melden, die sich besser auskennen als ich.

Liebe Grüße
Kerstin

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 08.06.2009, 22:01 
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Ich bins nochmal, war gerade schnell draußen zum füttern, jetzt habe ich mehr Zeit:

Zitat:
Rehe mit hufbeinrotation und -senkung.
Wieviel? Rotation in Grad, Senkung in mm?

Zitat:
Nunja über Ursachen haben wir natürlich auch nachgedacht,die neue Weide,sie bekam Silage oder die Kortisonbehandlung ca 2 Wochen vorher?
Rehe kann viele Auslöser haben, oft auch in Kombination. Natürlich kann es die Weide gewesen sein, aber auch das Cortison. Oder aber eine der Primärerkrankungen (EMS, ECS ...). Tatsache ist leider das ein Rehepferd immer anfällig für Rehe sein wird. D.h. ihr müsst Euch langfristig auf Änderungen einstellen, wenn das Pony gesund werden und bleiben soll. Das ist zunächst schlimm und unfassbar. Aber daran gewöhnt man sich, wenn man einen Schritt nach dem anderen macht. Jetzt muss ja auch erstmal geklärt werden, wie schlimm der Schub überhaupt ist.

Wegen der Fütterung: Bitte nur Heu (1,5% vom Soll-Körpergewicht), am besten gewässert (um die wasserlöslichen Kohlenhydrate auszuwaschen) plus ein gutes! Mineralfutter (z.B. Atcom Allergo/Rehe-Vital). Falls Pony das nicht so ohne weiteres frisst, kannst Du auch noch ein bißchen MELASSEFREIE Rübenschnitzel füttern.
KEIN Hafer, KEIN Müsli, also nix was Zucker / Kohlenhydrate hat (keine Möhren, Äpfel. Brot, Getreide, Öl etc.)

Kühlen ist gut!

Zitat:
Und was kommt noch so auf mich zu?
Auf jeden Fall brauchst Du eine gute Hufbearbeitung, wahrscheinlich auch in kürzeren Abständen als früher. Nach einiger Zeit sollte nochmal zur Kontrolle geröngt werden. Die Heilung einer Rehe dauert mind. 12 Monate (so lange, bis der Huf sich einmal komplett erneuert hat).Solange das Pferd noch Schmerzmittel bekommt, keine Bewegung. Danach sehr, sehr kontrollierte Bewegung.

Aus welcher Gegend kommst Du?

LG
Kerstin

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 04:25 
Hallo Kerry,

herzlich willkommen hier, auch wenn der Anlass alles andere als schön ist.

Kerstin hat Dir ja schon einiges aufgeschrieben.

Ich hätte allerdings noch einige Fragen: wie alt ist das Pferdchen? Hast Du mal Bilder? Wie wurde es vor dem Schub gearbeitet? Gibt es ein Blutbild? Wenn ja, was ist dabei rausgekommen?

Interessant wären auch Hufbilder: bitte auf Hufhöhe fotografieren, im Abstand von ca. 30 cm. Hufe bitte sauber und trocken (trocken ist echt wichtig, die Spiegelung täuscht einem sonst doofe Sachen auf dem Bild vor).


Bzgl. Deiner jetzigen Fütterung: lass das Müsli weg und nimm statt dessen lieber unmelassierte Rübenschnitzel, wenn Du unbedingt etwas in den Trog brauchst. Wichtig ist aber, daß sie wirklich unmelassiert sind (Kwickbeets oder Speedybeets). Kann man im Internet bestellen. Ev. ist jemand aus dem Forum bereit, eine Probe zu schicken, damit Du die Medis ins Pferd bekommst. Bitte auf keinen Fall Weide. Der Darm ist in der Regel geschädigt bei einer Rehe und braucht ca. 1 Jahr um sich zu regenerieren. Daher wäre alles, was das Verdauungssystem durcheinanderbringen kann in dieser Phase nicht gut. Wie das dann später mit Weide aussieht, hängt davon ab, welche Grunderkrankung oder welcher Auslöser zur Rehe geführt hat.

Dann zu den Medis: Equipalazone steht im Verdacht, daß die Pferde nicht aus den Reheschüben rauskommen. Ich persönlich würde lieber auf Metacam wechseln. Ist teurer, aber auch (meiner Meinung nach) besser. Dies könntest Du dann auch mit der Spritze eingegeben werden und dann hätte sich die Frage des Trogfutters wiederum auch erledigt. Also hier bitte nochmal den TA drauf ansprechen.

Als nächstes Hufbearbeitung: also, im akuten Schub sollte man eigentlich nicht nageln. Und ev. kann man erstmal Polsterverbände anfertigen, dann kann man das Pferdchen barhuf (mit den Verbänden) lassen und kann viel öfter und schneller korrigieren. Besprich dies bitte noch einmal genau mit Schmied und TA.

Und natürlich kann Dein Pferdchen auch wieder reitbar werden. Aber Du musst Geduld haben. Man sagt, daß der Huf einmal gesund durchgewachsen sein sollte, bis man wieder Belastung draufgibt. Bis dahin sind Spaziergänge und Bodenarbeit angesagt. Longieren ist auf jeden Fall nicht gut, das ist eine zu einseitige Belastung für Rehefüsse. Und ich persönlich würde, bevor ich wieder Belastung auf die Hufe bringe, den Zustand durch nochmalige Röntgenbilder im Huf abklären lassen. Dann weiß man woran man ist.

Kopf hoch, mit dem richtigen Management ist die Erkrankung gut zu händeln und braucht nicht tödlich enden. Lies Dir mal einige Tagebücher durch (wenn Du es nicht schon getan hast). Am Anfang war es für alles schwierig, aber man kann damit umgehen und damit leben. Ihr schafft das!!

Wenn Du Fragen hast, dann frag uns Löcher in den Bauch, das ist richtig und gut so.

Alles Gute!!

LG

Uli


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 06:48 
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Beiträge: 561
Hallo Kerry,
es tut mir sehr leid für euch... ich kann nachvollziehen, wie es dir geht, mein Pferd hatte auch vor kurzem den ersten Reheschub.
Wirklich einen Erfolg brachte bei uns die absolute Heu-Diät (Wirklich nix und null anderes), mein Pferd sah nach einer Woche vom Gesamtbild schon viel besser aus.

schnulli hat geschrieben:

Dann zu den Medis: Equipalazone steht im Verdacht, daß die Pferde nicht aus den Reheschüben rauskommen. Ich persönlich würde lieber auf Metacam wechseln. Ist teurer, aber auch (meiner Meinung nach) besser. Dies könntest Du dann auch mit der Spritze eingegeben werden und dann hätte sich die Frage des Trogfutters wiederum auch erledigt. Also hier bitte nochmal den TA drauf ansprechen.

Uli


Das hat mein TA mir beim 1. Reheschub auch erzählt. Von daher schliesse ich mich Uli an, wechsle lieber zu Metacam.

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LG von Julia

Tagebuch Pinta
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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 12:01 
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...ich kann es mit dem Equi nur bestätigen. Rita hat es damals nicht geholfen. Erst als es abgesetzt wurde und sie dann NICHTS mehr bekam, ging es ihr besser. Bei Ronja hats auch nichts bewirkt. Sie bekommt jetzt Metacam und Asperin.
Die Medis bekommt sie mit Spritze ins Maul.

Wie du ja selbst weisst, kann man Hufrehe nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der "Genesungsweg" ist sehr lang. Oft muss die Haltung komplett umgestellt (oder einfach nur optimiert) werden. Manchmal kämpft man mit Rückschlägen. Aber es lohnt sich immer! Nur Mut und nicht aufgeben!

Zum Gras: Das machst du schon ganz richtig, dein Pferd noch nicht auf die Wiese zu lassen! Das wurde ja oben schon erklärt. Die Darmflora ist meist ziemlich durcheinander geraten. Zusätzliche Belastung (Und da KANN auch "nur" der Grasrand vom Reitplatz reichen) durch Gras kann die Genesung unnötig in die Länge ziehen.
Als Unterstützung kann man homöopatisch noch ein wenig nachhelfen. Dazu solltest du dann aber mal nen THP fragen!
Bierhefe ohne Treber kann ich auch noch empfehlen.

Von Müslis jeglicher Art würde ich auch erstmal absehen. Die unmelassierten Rüschnis wären da ne Alternative (Pferde und Halter müssen sich daran aber noc gewöhnen)

Fotos von der Seite und von den Hufen wären echt hilfreich:

Mit 19 Jahren sollte man auch Cushing in Betracht ziehen.
Allerdings finde ich schon, dass Silage (damit meinst Wahrscheinich Heulage, oder?) und Weide schon zu viel gewesen sein könnten!
Welsh-Rassen haben oft auch EMS/IR. Das sollte man auch nicht vergessen.


Deine letzten Fragen kann sicher keiner hier beantworten. Möglich ist alles. -Evtl. eben nur sehr eingeschränkt.

Wäre schön, wenn wir die Rö'bilder auch noch sehen dürften! :wink:

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Ich bin nicht auf die Welt gekommen,
um so zu sein, wie andere mich gerne hätten!Ich bin wie ich bin und verbiege mich nicht nur um anderen zu gefallen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 13:00 
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Beiträge: 7
So,ich beantworte erstmal die Fragen:

Zitat:
Kannst Du die Röntgenbilder hier einstellen? Und natürlich auch Fotos vom Pony. Weshalb bekam Dein Schatz Cortison?

Die Röntgenbilder kann ich demnächst mal einstellen. Die liegen momentan noch am Stall,damit der Schmied drauf gucken kann,aber ich kann sie ja mal mit nach Hause nehmen.
Fotos vom Pony gibts dann auch,ich hab gar keine aktuellen ist mir mal aufgefallen :lol:
Cortison hat sie bekommen,da sie hinten rechts Spat hat,doch wir waren mit der Behandlung des TA nicht zufrieden,es wurde nicht besser und wollten zu einem anderen in die Klinik fahren...ja und 2 Tage vorher kam dann der Reheschub und der neue TA meinte der Spat ist jetzt erstmal zweitrangig.

Zitat:
Wieviel? Rotation in Grad, Senkung in mm?

Mh das weiß ich gar nicht :oops: Kann ich das an den Röntgenbildern selbst messen?

Zitat:
Aus welcher Gegend kommst Du?

Ich komme aus NRW,Gelsenkirchen.

Zitat:
Wie wurde es vor dem Schub gearbeitet? Gibt es ein Blutbild? Wenn ja, was ist dabei rausgekommen?

Durch den Spat und die schlechte TA Betreuung wurde sie vor dem Schub schon einige Monate nur geschont.
Also hauptsächlich Schritt und etwas Trab. Zeitweise auch nur spazieren gehen.
Noch davor wurde sie normal Dressur und springen geritten. beides so auf E Niveau,also eigentlich nichts anspruchsvolles.
Ein Blutbild gibt es nicht,sollte ich das mal machen lassen?

Also,dann werde ich auch noch das Müsli streichen und ihr nur Heu geben lassen.
Wegen dem Equi muss ich dann nochmal mit den TA sprechen.
Der Schmied wollte sich haute mit dem TA beraten und ruft dann nochmal an,wann er kommt,kann ich eigentlich also noch nix zu sagen.

Wie kann ich eigentlich am besten kühlen?
Im Moment halte ich nur für einige Minuten den Wasserschlauch drauf.
Ich wollte auch versuchen die Beine in Eimer zu stellen,aber davon hielt madame nicht so viel,aber ich denke das ist eine Lernsache.
Aber gibt es vielleicht noch andere Möglichkeiten?

Hach das verwirrt mich einfach alles.
Erstmal muss ich sagen,dass es nicht mein Pony ist,es ist meine Reitbeteiligung,aber ich kümmere mich eigentlcih alleine um sie (mit meiner Schwester),doch alle Entscheidungsgewalt hat natürlich die Besitzerin.
Der Tierarzt sagt,dass sie ruhig etwas auf die Weide kann,dass Müsli ok ist,dass man mit ihr spazieren gehen kann und dass sie beschlagen werden soll.
Nun steht hier im Forum aber genau das Gegenteil.
Ich weiß gar nicht,ob der TA nun überhaupt Ahnung hat,obwohl er eigentlich sehr kompetent ist.
Wie überzeuge ich denn die Besitzerin,dass meine Vorschläge,die ich aus dem Forum habe besser sind als die vom TA?

Alles gar nicht so einfach...und dazu bin ich heute auch noch krank und kann gar nicht selbst zum Stall... :(


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 13:11 
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Hallo! Oje, ich versteh dich soooo gut! *dichmalinArmnehm*

Ich bin selbst eine RB und habe kein eigenes Pferd (warum, wenn ich mich schon um 6 Ponies und Pferde kümmern muss...die Nachteile sind hier ganz klar! Keine Entscheidungsfreiheit!)

Ich selber habe jetzt fas 5 Jahre "gekämpft". Rita konnte ich leider nicht "retten" (siehe Tagebücher). Vanessa ist wieder reitbar.
Oft gehen nur kleine "geschickte" Schritte...Überzeugung durch echte Fakten und Hilfe durch den hiesigen TA oder HS (das mit dem TA ist wohl ein Problem...)

Kühlen könntest auch mit Supermarkt-Eiswürfelbeuteln, die du um die Hufe wickeln/binden kannst! Bitte das Pferd nicht unbeaufsichtigt lassen. Die Eiswürfel schmelzen in ca. 30 Minuten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 13:25 
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Hallo Kerry,
auch von mir an dieser Stelle ein Herzliches Willkommen!
Ganz kurz das Wichtigste:
Im akuten Schub bitte nicht beschlagen!
Zu diesem Zeitpunkt arbeitet man mit Casts oder Eigenbau-Polsterverbänden!
Was für ein TA ist der? Erzähle vielleicht der Besitzerin dass Hufrehe sehr speziell und auch lebensbedrohlich ist und der normale TA ja nur ein Allgemeinmediziner ist und dann noch für viele Tierarten.
Vielleicht hast Du Glück, ich drücke Dir die Daumen dafür.
Vielleicht mag sie sich ja im Zweifel mit der Pferdeklinik Telgte in Verbindung setzen oder mind. mit Herrn Lukas (Schmied dort).

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

Hufrehe
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ECS Tagebuch Sputnik †12.12.2008

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Gib jedem Tag die Chance der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain).


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 13:59 
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Beiträge: 8486
Wohnort: nördlichst
...wurde leider unterbrochen....hier der lange Rest...

Erstmal, toll, dass du dich so für das Pferd einsetzt!

Wichtig und interessant ist das Führen eines Tagebuches:

28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/mein-pferd-hat-hufrehe-hilfreiche-tipps-zur-dokumentation-t1586.html

Vllt magst ja eins bei uns öffnen!

Du könntest der Besitzerin (B.) ein Flyer von den Basisinfos ausdrucken, es vorher sorgfältig lesen und es zusammen mal durchgehen und gucken, was man davon vllt machen könnte. Evtl Fragen von ihr kannst du ja sagen, recherchierst du gerne für sie. Gib ihr das Gefühl, sie trifft die Entscheidungen (was sie ja auch macht!!!) und lege dir die Antworten parat. :wink: -Ist nicht einfach. Bei mir klappts auch nicht immer.
Und Dinge, die erstmal "unmöglich durchführbar" erscheinen, nicht gleich verwerfen lassen, sondern sagen, du machst dir dazu nochmal Gedanken (und fragst hier nach...hier sind einige Bastler und Kreativler unterwegs!).

Die Notfalldiät solltest ihr auch mal geben!
Zum Thema Weide: Es ist sehr komplex. Ich habe auf die Schnelle keine Zusammenfassung gefunden. Fakt ist: Der Darm wird durcheinander geraten sein. Der Darmflora fehlen die guten Darmbakterien. Dies muss ersteinmal langsam wieder hergestellt werden und dauert leider sehr lange. Gras ist da kontraproduktiv, aufgrund seines Kohlehydraht- und Fruktangehaltes! Heu (am besten noch gewaschen) ist und bleibt das beste Futter! Zusätzlich -wie schon gesagt- Bierhefe und ein gutes Mifu (zB Masterhorse basis light).
Mein Fjord (gesund aber auf Dauer-Diät) bekommt von mir kleingeschnittenes Heu, Mifu, ne superkleine Hand Hafer...alles mit etwas Wasser vermischt....er schlabbert das alles lecker weg! -Und er frisst zwar viel aber längst nicht alles! -Allerdings brauchte er ne Gewöhnungsphase!
Ronja frisst das Mifu (Pulver!) sogar pur! *schüttel*
Die Pferde müssen allerdings erst lernen, dass es nix anderes gibt. Oft verstehen sie es schon nach 1-2 Wochen. Der Mensch braucht da länger zum "umdenken"!

Ich hoffe, du kannst gute "Überzeugungsarbeit" leisten und ihr drei schafft das gemeinsam!

Ich drücke die Daumen!

Wenn du noch Fragen hast, immer her damit! :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 14:13 
Hallo Kerry,

hier sammelt sich das Wissen und die Erfahrungen einzelner Pferdebesitzer, die mit ihren Tieren durch eine oder sogar mehrere Reheschübe gegangen sind. Leider sind einige Geschichten nicht gut ausgegangen (s. Rita), aber die meisten haben zum Happy End geführt und die Tiere sind wieder (z. T. bedingt) einsatzfähig. Gut wäre, wenn die Besitzerin selbst sich ev. hier ein wenig in die Materie einlesen könnte, dann würde sie sicherlich einige Dinge, die ihr vorschlagt besser verstehen und gutheißen.

Bei den TÄ gibt es immer noch sehr viele, die eigentlich selbst mit der Diagnose "Rehe" überfordert sind. Gerade, weil die Forschung ständig neue Erkenntnisse bringt. Das kann man nicht alles auf dem Schirm haben. Ich halte da mehr von wirklichen Erfahrungsberichten, von Leuten, wie Du und ich, die gute Erfolge mit den hier nahegelegten Schritten gemacht haben.

Wie gesagt, ich halte es für sinnvoll, wenn die Besi selbst hier mal einen Blick reinwerfen würde, bzw. könntest Du auch den Flyer ausdrucken und ihr zum Lesen geben. @Eddi: wo ist der Link dazu? Finde ich grad nicht :oops: .

Alles Gute und viel Erfolg

LG Uli


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 14:22 
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Beiträge: 8486
Wohnort: nördlichst
28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/flyer-hufrehe-basisinfo-t1426.html


(bin zwar nicht Eddi... :grin: )

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 14:55 
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Beiträge: 2350
Wohnort: rupp.
Hallo Kerry,
Herzlich Willkommen hier.
Die anderen haben ja schon ne Menge schrieben. Frag ruhig alles, was du wissen willst. Hufrehe sind ein komplexes Thema, bei dem leider auch viele TÄ nicht auf dem aktuellen Stand sind.
Bei dem Alter deines Ponys sind mir auch sofort die Primärerkrankungen eingefallen, zumal sie ja nicht "zu dick" ist. Leider ist es aber so, dass man heutzutage dicke Pferde für normal hält.
Freu mich schon auf die Bilder.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 16:23 
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Danke für die vielen Ratschläge und Aufmunterungen! :)
Habe heute mit dem Bauern telefoniert,bei dem wir stehen,der züchtet Pferde und scheint sich auch mit Rehe ein bisschen auszukennen und hat mir schonmal sinnvollere Ratschläge gegeben,als der TA.
Das beruhigt mich schonmal ein bisschen :wink:

So,dann hier schonmal ein Bild von Kerry (ich denke,das ist vllt nicht so toll zum begutachten,aber trotzdem):

Bild

Morgen mache ich noch ein neues Foto und Fotos von den Hufen und versuche mal die Röntgenbilder zu scannen ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe-Pony mit ratlosem Besitzer
BeitragVerfasst: 09.06.2009, 17:11 
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Schick!
und zu dick erscheint sie auf dem Bild auch nicht. Eindeutiger sieht man das aber mit Seitenaufnahmen.
Aber gerade weil sie nicht fett ist, solltest du über Primärerkrankungen nachdenken. Hab gerade auf die Schnelle die Links dazu nicht, aber vielleicht liest du dir mal die Merkmale von ECS u. EMS durch.

Schön, dass der Bauer wenigstens etwas Ahnung hat. Das beruhigt doch und ich denke, ihr werdet es schnell schaffen.

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