Hallo Luise, herzlich Willkommen im Forum
Um zu der Gesamtsituation etwas sagen zu können brauchen wir ein paar Informationen und am besten auch die RöBis.
Wie alt ist dein Pony?
Welche Rasse ist dein Pony?
Was genau bekommt dein Pony aktuell zu fressen?
Angabe bitte in Kilo/ Gramm und wirklich ALLE Futter oder Zusatzfutter bzw. Mineral , Kräuter usw. namentlich nennen damit wir einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen können.
Kleinste Mengen Luzerne können z.B. einen zu hohen Insulinspiegel aufrecht und damit die Hufrehe unterhalten.
War ein EMS vor dem Schub bekannt?
Gab es in der Vergangenheit schon Hufrehen oder latente Lahmheiten die im Nachhinein betrachtet auf eine Störung der inneren Hufstrukturevn hinweisgebend gewesen sein könnten?
Ist ein kombiniertes EMS/ECS Gesamtprofil gemacht worden?Wenn nicht sollte das am besten umgehend vorgenommen werden.
Schmerz ist zwar Stress und ACTH steigt bei Stress etwas an aber das nur im geringen Ausmaß sodass nicht irrtümlich ein Cushing attestiert werden könnte.
Läge ein Cushing könnte man sofort therapieren und die Hufrehe damit in den Griff bekommen was ohne Therapie kaum möglich ist.
Dies umfasst Fruktosamine, Triglyceride, Glukose, Insulin, GGT und ACTH.
Sind die Parameter bereits getestet worden Teile uns bitte die Werte inkl. der verwendeten Meßeinheit mit.
Ein unerkanntes oder auch nicht oder unzureichend therapieren Cushing ( ECS oder PPID genannt) zeigt nicht selten als erstes Symptom Hufrehe ( oft schwer therapierbar) lange bevor Klassiker wie Hirsutismus und Muskelatrophie uvm. auffällig werden.
Da sich die Symptome von ECS und EMS überlagern sollten diese Stoffwechsellagen gegeneinander abgegrenzt werden.
Das ACTH beginnt ab Sommersonnenwende kontinuierlich zu steigen um im September sein jahreszeitliches Hoch zu erfahren.
Das ist grundsätzlich physiologisch und auch bei gesunden Pferden der Fall.
Bei Cushing hingegen steigt das ACTH ungleich höher an was dann zwingend therapiebedürftig ist.
Cushing ist keine Krankheit von alten Tieren. Meine beiden Shettys erkrankten bereits dreijährig daran...
Nun zur Hufbearbeitung:
Kannst du Fotos der jetzigen Hufversorgung und der Hufe als solches machen, bitte?
Holzklötze lassen mich etwas besorgt aufhorchen.
Sind Keile unter die Trachtenregion gemacht worden?
Ist dies in der Klinik NACH Sicht auf die Röntgenbilder gemacht worden?
Häufig, und das passiert oft auch in Kliniken, wird den Erfordernissen des Rehehufes nur unzureichend oder sogar kontraproduktiv Genüge getan.
Es haben schon Pferde den Kampf gegen eine Hufrehe bei ursprünglich guter Prognose verloren weil die Maßnahmen unzureichend oder sogar falsch waren.
Wir sahen Zehen die zu lang und permanent druckbeaufschlagt waren, Keile die dies noch gefördert und starke Schmerzen verursacht haben, unpassend zur Hufbeinspitze gelegte Stege oder Polster.
Unter einer fachgerechten, nach aktuellen RöBis ausgeführten Hufzubereitung sollte der Rehehuf schon immense Entlastung erfahren die gerade bei leichten Tieren oftmals keine weitere Hufunterstützung erfordern wenn das Pferd in einer weichen, dicken und Verformbaren Einstreu aufgestallt ist.
Das es keine Verbesserung gibt lässt vermuten das entweder in der vorangegangen Hufzubereitung oder in der gewählten Unterstützung oder ein Mix aus beidem etwas unpassend ist.
Welches Schmerzmittel bekommt dein Pferd?
Phenylbutazon unterhält insbesondere bei Ponys oftmals eine Rehe auch wenn TÄ das gerne verneinen.
Im Zweifelsfall wäre ein Umstieg auf z.B. Metacam zu überlegen.
Nicht selten war das erfolgreich auf dem Weg zur Schmerzverringerung.
Duddel85 hat eine Hufbearbeiterin ( Steffi) die, glaube ich, aus deinem Bereich kommt.
Vielleicht mag sie das mal checken und dir den Kontakt mitteilen?!
Ich weiß das ich dir jetzt viel Hausaufgaben mitgegeben habe.
Die Beantwortung aller Fragen ist aber wichtig um dir fachlich weiterhelfen zu können.
Nur an den Hufen zu arbeiten ist keine Lösung denn die sind so weil dem i.d.R. etwas vorausgegangen ist.