06.08.2022, 17:19
06.08.2022, 20:40
07.08.2022, 08:32
eff-eins hat geschrieben:Hallo und herzlich Willkommen im Forum
Danke dir
Hatte deine Stute ein Fohlen bekommen und in dem Zusammenhang eine Hufrehe entwickelt? Ob ein Zusammenhang besteht,kann keiner sagen. Fohlen kam am 09.05.
Sie ist doch deine Stute und du warst letztlich Auftraggeber für die Klinik oder?
Ja, meine Stute. Das Fohlen ist im Besitz des Vorbesitzers geblieben. Da das Fohlen nicht trinken konnte, sollten Stute und Fohlen für 2-3 Tage in die Klinik. Dem habe ich zugestimmt. In der Klinik sind die beiden nie angekommen. Der Vorbesitzer sollten die beiden fahren und hat sie ohne mein Einverständnis einfach zu sich in den Stall geholt. Dem hätte ich niemals zugestimmt! Deswegen hat er auch die Klinik beauftragt.
Wichtig sind natürlich Infos zu Medikamenten die sie bekommen hat.
Gab es z.B. Phenylbutazon das bei Nichtvertragen Hufrehe unterhalten oder gar auslösen kann. Da kann ich leider nix zu sagen.
Sie hatte einen Infekt, bekam sie Kortison?Da bekam sie Novalgin,Sulphix N, novacen. Was hier bei den Blutwerten raus kam, bringe ich hoffentlich bald in Erfahrung, denn das habe ich bezahlt, warte aber noch auf die Unterlagen,weil man der Meinung war,die braucht man dem Kunden mit der Rechnung nicht mitschicken.
Sie hatte Polster unter den Hufen, waren die vollflächig oder zur Zehe hin halbmondförmog ausgespart um die Hufzehe nicht druckbeaufschlagt zu haben?
Kompletter Verband um den Huf rum,bis zum Fesselgelenk
Waren es quasi Keile die sie unter hatte? Das führt bei runternehmen von den Keilen zu Schmerzen in der tiefen Beugesehne die sich sehr schnell verkürzt. Besteht die Maßnahme zu lange kann man einen Bockhuf heraufbeschwören. Das könnte erklären warum sie plötzlich eher Zehen statt der bei Rehe zu erwartenden Trachtenfussung zeigte.
Die Keile waren 4 Tage drunter. Vom Röntgen am 29.06. bis 04.07. Das komplette weglassen, hat die Kollegin von TA2 beschlossen am 05.07. Sie stand wegen dem Abzess auf den Zehen, das war eindeutig.
Warum gab es keine Polsterfreie Zeiten in der Klinik damit der Huf atmen und trocknen kann was auch Fäule entgegen wirkt?
Was für Blutwerte sind gemacht worden und mit welchem Ergebnis?
Sie stand nicht in der Klinik, sondern unerlaubterweise beim Vorbesitzer. Warum es keine polsterfreien Zeiten gab? Keine Ahnung, war einfach allen schei.ßegal. Auch hier habe ich wieder keine Aussage bekommen, nur dass ein Blutbild gemacht wurde.
Das Problem ist das der Hufbeinträger in Folge eines Rehegeschehens zerreisst. Das tut er nicht sofort sondern je nach Gewicht des Pferdes und Belastung der Hufe und Ausmaß der Rehe peaux a peaux.
Es ist wie bei einem Trampolin wo du immer mehr Federn vom Gestell zur Sprungfläche entfernst. Irgendwann kann die restliche Verbindung der Belastung nicht mehr standhalten, gibt nach und alles was auf das Sprungtuch einwirkt rauscht runter.
Die Federn sind der Hufbeinträger und es ist normal das sich Rotationen und Senkungen weiter entwickeln weshalb regelmässige Röntgenkontrollen gemacht werden sollten, nicht zuletzt um zu schauen ob die ergriffenen Maßnahmen die richtigen waren.
Gegen ein absinken des Hufbeines muß dasselbige von unten eine Unterstützung haben die es in Position hält. Ohne aktuelle RöBis geht das nicht weil es sehr präzise angepasst sein muss.
In der akuten Phase kann man das aber durchaus mit einem Polsterverband erreichen.
Alles zur Hufrehe und dessen Management findest du in dem Fachbeitrag von Wolfgang Busch, Hufschmied und Rehehuffachmann schlechthin. Er hat übrigens mit Duplo Frank u.a. den Rehe Duplo entwickelt. Dort ist auch der Polsterverband genau erklärt!
http://www.die-hufschule.de/SHR15.pdf
Über Rehebeschlag oder irgendwas brauchen wir nicht nachdenken, da man wie gesagt nichtmal die Hufe ausschneiden kann. Außerdem würde sie sich alles permanent abtreten wegen raumgreifenden Schritt, das würde die Situation nicht verbessern.
Hoher aufgeschütterter Sand in dem das Rehelein seine Hufe für sich komfortabel stellen kann ist das Beste und vor allem keine Zwangsbewegung! Das Pferd wird von uns keinen cm bewegt.
Da du weder den Behandlungsplan, Antworten auf offene Fragen oder Blutwerte hast sollte dies vom Haus TA erneut bestimmt werden.Das Blutbild vom 16.05. habe ich. Das hatte mein TA beim ersten Röntgen gemacht.
Ich möchte dir dringend zum EMS/ECS Gesamtprofil raten das EMS, ECS und die IR (Insulinresistenz) mit einer einzigen Blutabnahme morgens am heunüchternen Pferd abdeckt. Aber bitte auf die Einhaltung des Procederes achten!!!!
28362214nx18618/rund-ums-blut-f53/zum-ausdrucken-gesamtprofil-ems-ecs-t4301.html#p88803
Dazu bitte ein aktuelles Blutbild.
Ein Cushing ist ebenso denkbar als Ursache weil das ACTH ab Sommersonnenwende kontinuierlich bei allen auch gesunden Pferden zu steigen beginnt. Bei Cushi steigt es allerdings ungleich höher an und hat oft als erstes Symptom Hufrehe wegen einer möglicher Weise Cushinginduzierten IR im Gepäck.
Das gilt es unbedingt auszuschließen!!
Habe ich abgespeichert. Kümmere ich mich drum. Darf ich fragen, warum man das morgens macht?
Nur weil sie mager ist und bisher 24/7 Weide vertragen hat bedeutet das nicht das das noch immer der Fall ist. Ein Stoffwechsel kann Schräglagen lange Zeit kompensieren bis der berühmte Tropfen das Fass zum überlaufen bringt.
Das war mehr zur Erklärung, warum ich sie aus tierärztlicher Sicht so schnell wieder anweiden sollte
Bitte das Heu nur noch Bedarfsgerecht abgewogen und einstündig gewaschen verfüttern, keine weiteren Zusätze geben, insbesondere auf Getreide oder Luzernehaltige Futtermittel verzichten egal wie gering deren Anteil ist. Beides führt zu Insulin und Glukose Peaks.
Das ist leider nicht möglich. Heubeprobung ist gerade im Gang, sie bekommt es auch aus dem Netz, soll laut Tierarzt aber immer was zur Verfügung haben. Das haben alle 3 Tierärzte gesagt. Waschen geht bei uns leider nicht. Ist laut Tierärzten auch nicht zwingend nötig. Man sieht, jeder hat andere Vorgehen und das verwirrt mich total. Außer dem Heu bekommt das Pferd absolut nichts zu fressen!
Soweit erstmal auf die Schnelle und heute ein paar Tipps.
Morgen habe ich vielleicht schon Antworten von dir und wir können alle gemeinsam versuchen es weiter aufzudröseln um dem armen Mäuschen zu helfen.
Bitte nicht verzagen auch wenn es momentan alles schwer erträglich ist. Wir kennen es alle und fühlen mit dir mit
07.08.2022, 08:36
07.08.2022, 11:08
19.08.2022, 09:18
eff-eins hat geschrieben:Oh je, das ist ja ein Tüddelkram mit den Berechtigungen und Besitzverhältnissen, vor allem auch mit dem Handeln entgegen von Absprachen
Novacen ist ja wie Novalgin Novaminsulfon, also Schmerzmittel.
Sulphix N hat sie wegen eines bakteriellen Infektes bekommen, was war denn dafür die genaue Diagnostik?
Die Stute wurde aufgrund hohen Fiebers in die Klinik gebracht. Dort wurde aufgrund des Blutbildes der Infekt diagnostiziert. Am nächsten Morgen sollte ich sie wieder abholen. Das Blutbild dazu liegt mir inzwischen vor.
Nein, an einen Rehebeschlag habe ich jetzt nicht gedacht sondern an einen Polsterverband, wollte lediglich erwähnen das der Reheduplo aus der Wissensschmiede des PDF Fachbericht Verfassers stammt.
Mein Tierarzt rät mir aufgrund der Substanz der Hufe wegen der entstandenen Strahlfäule ab von Polsterverbänden. Ich denke viel würde das auch nicht zusätzlich bringen in dem tiefen Sandauslauf?
Das EMS/ECS Gesamtprofil sollte deshalb am Morgen gemacht werden weil z.B. ACTH nicht nur jahreszeitlichen sondern auch tageszeitlichen Schwankungen unterliegt.
Bei einem gesunden Organismus ist das ACTH morgens am höchsten um zum Abend hin abzufallen. Diese cirkadianen Schwankungen hat ein Cushi nicht mehr weshalb man im Falle einer erforderlichen Therapie das Prascend Abends geben würde, damit das ACTH und damit wieder der Natur entspräche.
Insulin hat man früher am nüchternen Pferd getestet was nach heutigem Wissenstand nicht mehr erforderlich ist. Trotzdem ist es einfacher und für das Pferd Stressfrei nur Heu über Nacht zu füttern und dann zu testen.
Apropos Stress:
Lass dich bitte nicht vom EMS/ECS Gesamtprofil abbringen weil ACTH unter einer Hufrehe angeblich nicht aussagefähig ist weil es unter Stress ansteigt.
Ja, das tut es etwas aber keinesfalls in pathologische Bereiche!
Liegt z.B. ein unerkanntes und somit unbehandeltes ECS vor, man testet nicht und will abwarten bis die Rehe abflaut dreht man sich leider im Kreis.
Die Rehe wäre ohne Behandlung, und die erfordert nun einmal genaue Kenntnis das eine Cushig Erkrankung vorliegt, kaum bis gar nicht in den Griff zu bekommen.
Es gibt User in diesem Forum die leider genau das erlebt haben und wo es für das Pferd letal endete.
Es ist quasi so als würde man ein Schneckenfettes Pferd weiter mit Weide, Obst, Getreide und Müsli füttern um dem Tier unter der Hufrehe nicht noch Stress durch Futterumstellung zu machen. In dem Fall wäre das falsche Futter an der Hufrehe schuld und die würde durch nicht einschreiten im Futtermanagement permanent unterhalten werden.
Warum TÄ empfehlen das das Pferd Heu ad lib bekommt wenn ein EMS/IR nicht konkret ausgeschlossen ist verstehe ich nicht, vorausgesetzt es ist belegt das Beides nicht vorliegt! Bis dahin sollte ein Rehepferd immer unter angepasster Diät stehen.
Ich danke dir für die Erklärung. Das Blutbild mit denn diversen Sachen wurde inzwischen gemacht. Es gibt tatsächlich keinerlei Auffälligkeiten. Ich hätte meinen Hintern dafür verwetten können, dass wir fündig werden…
Wenn es noch keine Heuanalyse gibt kann man auch das Waschen nicht als nicht zwingend nötig verneinen.
Es muß ein Heu sein das unter 10% Gesamtzucker aufweist um geeignet zu sein. Das erreicht man leider oft erst durch max. einstündiges Waschen weil das rund 30% der unstr. Kohlenhydrate auswäscht.
Das Ergebnis der Heuanalyse trudelt hoffentlich demnächst ein.
Vielleicht hast du mal Bilder von deiner Stute für uns, gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur sowie die RöBis und wenn du bekommst auch später die Blutwerte?!
Für uns ist es ansonsten sehr schwierig die Situation deines Pferdes fachlich adäquat einschätzen zu können weil wir es nicht vor uns haben. Wir brauchen alles an Infos die zur Verfügung stehen um uns ein umfassendes Bild der Lage machen zu können.
Auch der Name des Präparates zum Milchfluss anregen ist für uns wichtig.
19.08.2022, 12:54
19.08.2022, 15:19
20.08.2022, 07:36
20.08.2022, 07:47
20.08.2022, 08:04
20.08.2022, 10:27
20.08.2022, 13:35
eff-eins hat geschrieben:Habe ich das jetzt richtig verstanden, dein Pferd bekommt jetzt Prascend und wenn ja wieviel? Wie hoch war das ACTH bei der letzten Messung?
Ich möchte vorsorglich darauf hinweisen das man sich weder an ACTH Werthöhe noch am Pferdegewicht orientieren kann um die passende Dosis zu finden.
Eine Überdosierung macht die selben Symptome wie eine Unterversorgung und man sollte tunlichst mit einer geringen Dosis beginnen.
Das ist alles bekannt, ich hatte auch bereits ein Pferd mit Cushing. Da mein TA dort hervorragend helfen konnte, gehe ich davon aus,dass er weiß,was er da tut.
Dein Pferd ist sehr schlank, war es das vor der Rehe auch schon?
Ja, war es. Sie ist eher ein schlankes Modell, durch den Infekt kurz vor der Geburt hat sie leider zusätzlich extrem abgebaut, nach dem umstellen noch mehr. Auf dem Bild ist sie quasi schon wieder rund.
Kann man aktuell Magenprobleme ausschließen und wäre zur Prophylaxe wegen der Medikamentengabe denkbar Sucralfat einzusetzen?
Nein, die sind natürlich nicht auszuschließen. Um da genau zu untersuchen müsste man in eine Klinik und das brauche ich momentan mit diesem Pferd nicht probieren.
Ich habe jetzt nicht zurück gelesen, vielleicht ist das ja vorher schon mal thematisiert worden?!
Die Hufe sind nicht mehr passend zu den RöBis (Hufbeinabsenkung erkennbar) und zeigen Handlungsbedarf in der Hufzubereitung zur Optimierung und Schmerzminimierung.
Vielleicht sind sie zwischenzeitlich schon nachgearbeitet worden? Wenn ja wären aktuelle Bilder von Interesse.
Das weiß ich. Die Röntgenbilder sind von Ende Juni kurz nach der Hufbearbeitung, die Hufbilder von Anfang August, kurz vorm Schmiedtermin. Außer die Bilder mit der Unteransicht, die sind einen Tag nach dem Schmied entstanden. Dass da Handlungsbedarf besteht, weiß ich auch, hatte ich glaube ich auch geschrieben,dass der Schmiedtermim eine Katastrophe war und quasi nicht bearbeitet werden konnte. Aufgrund von diesem Problem habe ich mich auch dazu durchgerungen den nächsten Termin abzuwarten und sollte eine Bearbeitung wieder nicht möglich sein, folgt die Euthanasie, denn so geht es eben nicht weiter.
Das kann durchaus sein das ein paar getrennte Tage euch beiden gut getan haben.
Ich weiß aus eigener Erfahrung das man sein Pferd nur noch fragend und sorgenvoll anschaut was dieses natürlich wahrnimmt und sich dann verunsichert fühlt.
20.08.2022, 13:50
20.08.2022, 15:50
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