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 Betreff des Beitrags: nun auch dabei
BeitragVerfasst: 22.09.2014, 22:25 
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Registriert: 22.09.2014, 20:56
Beiträge: 1
Hallo liebe Forenmitglieder, leider bin ich nun auch neu hier. Meine Geschichte ist hoffentlich nicht zu lang, aber für ein vollständiges Bild möchte ich sie dennoch ganz erzählen. Wir haben unseren Westfalenwallach im Februar 2013 vom Züchter gekauft und er sollte erst seit Oktober 2012 unter dem Sattel sein, er ist im Juni 2008 geboren, war also im Februar schon fast 5. Da er noch recht unfertig war mit 165 und mächtig überbaut, haben wir das späte "Anreiten" geglaubt. Die Ankaufsuntersuchung der Tierklinik Telgte war von Juli 2012, wir haben die genommen und gedacht, was soll so ein junges Pferd schon in der Zwischenzeit groß gehabt haben können - er lief ja schwungvoll und ausgreifend und absolut taktrein auf beiden Händen - auch in engsten Wendungen. Wir röntgen nochmal die Hufrollen, die Halswirbelsäule und den Rücken und alles war Rö-Klasse 1, dann kauften wir ihn. Schon nach wenigen Wochen hatte er bei Longieren seinen ersten Ballentritt, nach 3,5 Monaten mit 4 x wöchentlich schonendem Vorwärtsreiten lahmte er kaum merkbar in den Wendungen auf dem re. Vorderbein. Wir haben alles vermutet - Sattel, Handfehler, Zahnprobleme (er bekam gerade die Hengstzähne) etc. Also Sattler her, Zahnarzt her, alles erledigt, der Wendeschmerz blieb kaum sichtbar - aber ab und an war er da. Also ab nach Telgte in die Klinik, mehrmaliges Röntgen und Vortraben auf hartem Boden ergab fast gar nichts - außer auf dem harten Vortrab-Zirkel eine viel extremere Lahmheit als in der Halle zu Hause. Zwischenzeitlich entdeckten wir unser Pferd durch Zufall auf YouTube Wir waren belogen worden, das Pferd hatte schon im Juni 2012 auf der Eliteauktion in Münster verkauft werden sollen, es steht in Youtube von ihm ein Verkaufsvideo, er war jedoch einen Tag vor Auktion wegen Krankheit zurück gezogen worden, wir haben versucht an die Unterlagen zu kommen, die auch in Telgte gemacht wurden vor der Autkion und haben es auch geschafft - uns siehe da , die Diagnose war: unklare Lahmheit vorne rechts, wahrscheinlich Distorsion (Verstauchung). Da war das also schon Thema, lt, Zücher angeblich nur lahm für 3 Tage, weil vertreten, allerdings gibt's bei Rimoneo einige Dressurpferdeprüfungen, auf denen er danach genannt war, die alle nicht gestartet wurden - Schelm, der böses dabei denkt. Der Züchter begründete dies jedoch damit, das das Pferd den reiterlichen Ansprüchen der Bereiterin noch nicht zur Turniervorstellung genügt hätte. Letztendlich haben wir ihn nach mehreren frustrierenden Klinik- Besuchen und rd. 1000 Euro ärmer für viel Geld ins CT geschickt. DieDiagnose: Hufbeinentzündung vorne re. bedingt durch eine kaum sichtbare Fehlstellung - er fusste ziemlich über die rechte Außenwand ab und nicht direkt über den ganzen Huf. Also orthopädscher schwebender Beschlag mit Platten und Ausschäumen. Diesen hatte er zig Mal - leider auch auf der Weide etliche Male abgerissen - amEnde war das Kontrollröntge jedoch total positiv , wir haben ihn dann noch etliche Monate über den Sommer d.J. nur auf die Weide gestellt und in Ruhe zu Ende wachsen lassen - seit Juni hat meine Tochter, die ihn wieder anreiten sollte, die Schulter operiert und kann immer noch nicht reiten, erst in einigen Wochen wieder. Also hatten wir letzte Woche schon mal den Sattler da, um Equi Scan machen zu lassen und einen neuen passenden Sattel zu besorgen.
Donnerstag hatte er dann mal wieder draußen ein Eisen abgerissen (gefühlt war es das 25. in Folge , mal re., mal links)Wir haben ihn Donnerstag noch mit einem Plastikschuh als Schutz über den eisenlosen Huf raus auf die Weide gebracht, er lahmte jedoch nicht. Donnerstagabend bekam er einen neuen Beschlag, der Schmied beschlug jedoch schon kalt, weil die Hufe durch das dauernde Eisen runter reißen und ewige neu beschlagen schon arg kurz waren. Freitagfrüh whats app von dem Mädchen, die ihn raus bring, er lahme vorne re. - wir dachten noch - ohje das ist immer noch nicht vorbei, bis abend ging er ringsum klamm. Anruf beim TA, der sagte Huflederhautentzündung aufgrund des Beschlags, Pferd soll Boxenruhe haben und Equipalazone 2 x täglich zur Enthzündunghemmung und Schmerzreduktion bekommen. Samstagfrüh stand er ganz schlecht in der Box, der Tierarzt hatte jedoch freies Wochenende, seine Vertretung kannten wir nicht, also unsere Haustierärztin geholt, obwohl sie kein diditales Röntgengerät hat uns sie hat an allen 4 Beinen Pulsation gefühlt und dann geröngt, was jedoch zu keinen guten Aufnahmen führte, weil er sehr gehampelt hat und weil er auch nicht gut stehen konnte wegen der Schmerzen. Mittwoch soll nun eine Röntgenkontrolle erfolgen, wenn er einen Schmerzmittelpegel hat und wenn er vorher etwas Vetranquil bekommen hat. Sie hat ihn direkt Samstag zur Ader gelassen und sie hat ihm bisher jeden Tag Heparin gespritzt und ihn auf Keile gestellt, er bekommt weiter Equi aber wir bekommen es kaum rein, er hasst die Heucobs, sonst darf er ja nichts und damit kriegen wir Equi nicht in ihn rein. Nach Klinikbesuchen, Dauer-Hufschmiedebesuchen, Spritzen für das Hufbein, Tildren -Behandlungen etc. ist der kleine (mittlerweile 172 cm) so schlimm drauf, das ihn ein TAkaum noch anpacken darf, er reißt die halbe Box ab, wer kanns ihm verdenken. Gerade war die TÄin wieder da, die Mädels vom Stall haben gerade angerufen, er weiß ncit wie er stehen soll und liegt viel ( was ja sicher gut ist). Wir beten, das das Röntgen nichts Schlimmes ergibt. Er steht nun schon 15 Monate und nun das .... wir sind total fertig und na klar auch total pleite, das ganze hat bis hierher schon tausende verschlungen und unser 2. Pferd, ein 21jähriger Westf.Wallach hat Cushing, bekommt jeden Tag teures Pergolid und hatte letzes Jahr eine dicke Rehe. Er ist aber in Rente und wir haben soooo auf unseren Jungen gehofft....
Wir sind jetzt nur am überlegen und die Tierärzte und Schmied machen es mit uns. Woher kam die Rehe? Durch ständiges Eisenabreissen und die Gewalteinwirkung auf die Hufe? Durch die derzeit hohen Fructane auf der kurzgefressenen Weide? Oder durch unsere Doofheit das wir unserem Bauern, der akute Heu-Knappheit hat, vor 10 Tagen erlaubt haben, den kleinen auf Silage umzustellen, weil dieser die auch noch gerne frisst? Oder ist es vielleicht eine Kombi von allem? Wenn es die Eisen -Abreisserei war, dann wird's für die Zukunft schwierig, sobald er wieder draußen ist, kriegt er das wieder hin, ob eine Glocke pro Huf, ob 2 pro Huf, wie wir es machen, ob Veridus Ballenschone, er schreddert alles in Minuten, wenns sein muss und reißt sich erneut die Eisen ab, egal wie sehr der Beschlag daher auch schon variiert und ausprobiert wurde. Er fusst im Trab so stark unter, das er regelnässig die Eisen abtritt, und wenn sie noch so kurz sind. Die Zukunft kann da sicher nur barhufig sein, aber ob dfas senem Stellungsfehler gerecht wird? Barhuf und Schuhe für den Schotterweg, anders geht's nicht, sonst kann er ja gar nicht raus und so ein Pferdeleben gibt's bei mir nicht - nur in der Box - nein danke. Wir (meine Tochter und ich) sind echt bedient , wir haben total Angst vor demRöntgen Mittwoch,. Bitte drückt uns doch alle die Daumen. :helpb:


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 Betreff des Beitrags: Re: nun auch dabei
BeitragVerfasst: 23.09.2014, 05:14 
Guten Morgen,

uih, ihr habt aber eine Odyssee hinter Euch. Mann, das tut mir echt leid. Ein so junges Pferd.

Also, ich befürchte mal, es könnte glatt eine Kombi aus allem sein. Meine ersten Maßnahmen wären jetzt erstmal:

statt Equi Metacam. Equi enthält den Wirkstoff Phenybutazone, welches im Verdacht steht, eine Rehe zu unterhalten, wenn nicht gar, sie auszulösen. Ich würde schnell auf Metacam wechseln. Sehr gut verträglich und ein prima Zeug.

dann würde ich noch mal eben ein Blutbild machen lassen. Inklusive tatsächlich, trotz des Alters des Pferdes, ACTH und EMS-Profil. Auch die Leberwerte wären für mich persönlich interessant (JKK im Heu?, Medikamente?)

weiterhin keine Silage sondern Heu, wenn möglich gewaschen. Einfach, um Ruhe in den mit Sicherheit angeschlagenen Stoffwechsel zu bekommen.

Und bezgl. des Eisen abtretens: ich kenne das in der Regel so, dass die Pferde dann vorne schlecht abrollen und damit ein Verzögertes abheben des Vorderhufes haben. Damit hat er erst die Möglichkeit, sich mit dem Hinterhuf ein Eisen abzutreten. Für mich ist das ein Beschlagsfehler. Der Abrollpunkt stimmt wahrscheinlich nicht. Ich würde mir einen anderen Schmied suchen. Meiner hatte das früher auch, wenn ihn der Chef nicht persönlich beschlagen hat. Der konnte das. Die Angestellten haben das nicht hinbekommen bei ihm. Aber bei Euch ist ja nun erstmal Ursachenforschung angesagt.

Hast Du mal Bilder von ihm? Auch gerne von den Hufen.

Medikamente kann man auch per Maulspritze ins Pferd bekommen. Und Metacam wird eigentlich auch gerne genommen, braucht auch nur einmal am Tag gegeben werden.

Soweit erstmal von mir. Kopf hoch, es ist immer Licht am Ende des Tunnels :tröst: . Ich drücke Euch ganz fest die Daumen für Mittwoch.


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 Betreff des Beitrags: Re: nun auch dabei
BeitragVerfasst: 23.09.2014, 06:28 
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Beiträge: 25617
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Oh je, was für eine Odyssee für einen solchen Jungspund und natürlich für euch!

Für mich persönlich ist eine solche Lahmheitz aufgrund eines minimalen Stellungsfehlers nicht wirklich schlüssig, zumal nicht bei einem so jungen Pferd.
Von daher wäre meine Idee da barhuf gegen anzuarbeiten in sehr kurzen Abständen.
Das Abtreten eines Eisens ist schon eine gewaltige Krafteinwirkung auf den Huf und bei nicht klappernden Eisen muss ideses unbedingt vermieden werden.

Eine Hauptursache hat Dir da Schnulli beschrieben.
Alternativ wenn es gar nicht ohne Beschlag geht wäre ein Kunststoffbeschlag verm. die bessere Wahl. Generell sind diese Eisen zwar nicht unbedingt bei Stellungsfehlern angezeigt, allerdings werden die nicht so schnell abgetreten wenn sie korrekt genagelt sind. Dann schlappen sie etwas.

Erschreckend finde ich die Reaktion auf allen 4 Füßen nach der Gabe von Phenylbutazon. Leider gibt es da auch Warmblüter die tatsächlich mit ein em schlimmen Reheschub auf diesen Wirkstoff reagieren.
Sicherheitshalber heißt das wirklich: anderes Schmerzmittel, selbst wenn die Blicke des TAs etwas seltsam sind.

Alles andere ist gesagt, aktuell hilft da lnur die Ursachenforschung für den aktuellen Fall.

:daum: Eddi

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
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 Betreff des Beitrags: Re: nun auch dabei
BeitragVerfasst: 23.09.2014, 14:55 
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Beiträge: 11617
Mir bleibt nur ein weiteres "herzlich Willkommen im Forum" und meine Daumen auch für euch gedrückt zu halten. :daum:
Phenylbutazon ist mit Sicherheit bei unserer Stute für eine Lehrbuchmässige Hufrehe verantwortlich gewesen, weshalb ich persönlich dieses sonst preiswerte und Hocheffiziente Mittel nicht mehr anwende.
schnulli hat geschrieben:
Und bezgl. des Eisen abtretens: ich kenne das in der Regel so, dass die Pferde dann vorne schlecht abrollen und damit ein Verzögertes abheben des Vorderhufes haben. Damit hat er erst die Möglichkeit, sich mit dem Hinterhuf ein Eisen abzutreten. Für mich ist das ein Beschlagsfehler. Der Abrollpunkt stimmt wahrscheinlich nicht..

Häufig stimmt die vorherige Hufzubereitung auch schon nicht weshalb immer wieder beobachtet und vielfach moniert die Zehe zu lang ist. Der Beschlag ist dann daraus folgend ebenso falsch nämlich auch zu weit vorne und das Abfussen einschränkend....Ich denke Fotos von den Hufen wären schon hilfreich um sich ein Bild machen zu können.

_________________
LG Kathi

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