Hallöchen, nun ist es wohl soweit, wir haben die erste Hufrehe. Es ist seit Silvester etwas doof gelaufen mit uns. Wir hatten Pergolid-Gabe geändert von 2 x 0,5 mg auf 1 x 1 mg morgens. Erst morgens 0,75, abends 0,25, dann später auf 1 mg morgens. Ich sollt gut beobachten und wenn er luhrig wird, melden. Er wurde mit Beginn der 1 mg morgens luhrig. Und von Tag zu Tag luhriger!!! Der TA meinte das würde sich ggf nach vier Tagen legen, hat es aber nicht. Dann noch mal Rücksprache,wollten noch bis morgen warten aber am Freitag war der so fertig, da wurde die Dosis erstmal wieder runtergesetzt. Silvester, also Montag, dann Futterverweigerung. Ich dachte, das kann doch nicht sein, Nobbi frisst immer. Hab dann TA im Notdienst angerufen, der sofort kam und jetzt der Hammer: er hatte Fieber - wie blöd man manchmal ist, achtet dermassen auf evtl. Nebenwirkungen des Medikaments und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich hätte mich selbst verhauen können. Nobs hatte aber auch noch nie sowas, vll hatte ich das deswegen nicht auf dem Schirm. Egal, war ganz mies und ich mach mir echt Vorwürfe. Ok, Behandlung mit Penicillin. Es ging ihm direkt besser - auch dank Novalgin und so sah es - erstmal besser aus. Leider war die Nacht extrem hart, was früher nie war, er ist bei der Knallerei fast durchgedreht, hat nur gekratzt mit den Vorderhufen. Als ich Neujahr mittags eintrudelte hatte er noch leichtes Fieber und war auch wacher aber wurde dann wieder zusehends müder und drohte wieder Narkolepsieanfälle zu kriegen. Während dessen war ich schon dabei, das Futter durchzwühlen was er im Trog gelassen hatte und dann fand ich das Übel, die Tablette war da drin. Nach Rücksprache mit dem TA hab ich die dann noch gegeben und er stand dann ruhig ohne zu kippen. Leider war er lahm, wir dachten ihm tun vom Infekt die Knochen weh oder von der Kratzerei aber der TA kam auch trotzdem nochmal gucken und gab ihm was gegen die Schmerzen. Mit viel Liebe und Zuspruch kriegte ich wenigstens die Heucobs rein. Und auch so sah er besser aus als ich fuhr. Heute morgen kam der TA zum Nachspritzen vom Penicillin, da war er wieder sehr lahm. Er vermutete ggf ein Hufgeschwür, war sich aber nicht sicher, abdrücken ist schwieirig da er einen Spezialbeschlag mit Platten hat und er meinte, das er auch nur eine geringe Vermutung hat. Er hat noch was gespritzt und ab heute abend sollte ich dann Metacam geben. Als ich um 17 h kam, war er schlecht zurecht, aua Beine. Gut, metacam rein und n bisschen warten ob besser wird. NEIN. Mein armes Pferd wusste nicht wie er stehen sollte. Mir hat das Herz geblutet. Wieder TA im Notdienst angerufen, der kam nach einer Stunde, gefühlten 10. Meinte, es könnte sein dass er eine Rehe entwickelt, eine klare Diagnose konnte er nicht stellen. Fragte ob ich denn bei 1 mg wäre - es sind vier TA da in der Praxis und er war nicht ganz im Bilde - und meinte, wir müssten auf jeden Fall auf 1 mg erhöhen, bald, der TA heute morgen sagte, wir machen das, wenn der Infekt vorbei ist. Alle lieb und bemüht aber alles sehr verwirrend. haben ihm Späne in die Box getan damit er weich steht und irgendwann nach kurzer Zeit ging es ihm besser und er mümmelte sein Heu, leider auch die Späne, argh. Er sprach von Kühlen aber zum Waschplatz hätte ich es mit ihm nicht geschafft also Plan B: Percutin Paste ab Fesselkopf dick bis auf den Huf. Als ich gerade fuhr, sah er wesentlich glücklicher aus. Der TA hat eine, er nannte es, "Reheprophylaxe" gespritzt, irgendwas mit Heparin. und was gegen die Schmerzen und entzündungshemmend. Morgen früh kommt er wieder, wenn dann nicht wesentlich besser, will er die Eisen runter nehmen. Ich hab absolut keine Erfahrung damit. Kann das Fieber denn schon ein Vorbote von der Rehe gewesen sein? Oder kam jetzt unglücklich alles auf einmal? Kurz zur Klinik: er steht auf allen vier Beinen, verlagert aber ab und zu nach hinten und ist sehr müde - obwohl kein Fieber mehr seit heute morgen - und frisst nicht (Hafer darf er jetzt eh nicht mehr, Cobs aber auch nicht). (Als ich fuhr gerade aber wie gesagt besser). Er kratzt ab und zu aber noch vorne mit dem Huf. Dem Tierarzt hat er den rechten Huf gegeben, den linken auch, wäre aber dabei fast umgefallen. Rechts also schlimmer als links, auch bei der Lahmheit. Er ist wirklich sehr lahm. Nur ein wenig Pulsation (sagt der TA). Hufe vorne warm aber nicht wärmer als die hinten. Würde mich über jede Info oder Tip freuen. Nobs ist übrigens gestern 32 geworden. Vielen Dank und Gruß.
PS, Falls der Beitrag hier falsch, möge man mich rüffeln und verschieben und sorry. Hab nach den drei Tagen echt die Nerven richtig feste blank liegen.
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