Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 08.11.2018, 16:53 
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Hallo zusammen,
ich habe mich aktuell in diesem Forum angemeldet, da wir uns auch aktuell mit dem Thema Hufrehe auseinander setzen.
Ich hoffe hier viele Informationen zu bekommen udn sich über einzelne Fälle austauschen zu können.

Zur Beschreibung:

Wir halten unsere Pferde schon lange in Eigenregie, um eben auch viele Punkte ( die in Pensionsställen nicht umzusetzen sind) selbst bestimmen zu können.
Die Pferde stehen zu zweit auf einem privaten Grundstück, es handelt sich um zwei Wallache im gleichen Alter = 10 Jahre.
Die beiden stehen immer in Offenstallhaltung, können selbst entscheiden ob rein oder raus und haben immer einen großen Auslauf zur Verfüguing.
Da wir im letzten Jahr das Grundstück gewechselt haben und auch sehr große Wiesen haben, konnten wir in diesem Jahr auch diese mehr nutzen.
Zum thema Wiesen, ich habe immer auf die Düngemenge geachtet und diese mit dem Landwirt abgesprochen, ebenfalls habe ich immer speziellen Grassamen für Pferdeweiden gekauft. Das Anweiden ist bei uns schon immer im Schneckentempo erfolgt, mit 5 min. an der Hand angefangen und auch erst jeden dritten Tag um weitere 5 min. gesteigert. Wenn wir nachher auf ein paar Stunden waren haben wir 0,5-1 Std jeweils erhöht. Also alles schon sehr kontrolliert, eben wegen der Angst vor dem Thema HUFREHE...
Zuerst haben wir die Stücke abgesteckt, damit auf den großen Wiesen nicht zu viel aufgenommen wird ( das andere Pferd, welches nicht erkrankt ist, ist schon sehr leichtfuttrig und übergewichtig). Zuerst wurden die Pferde Tagsüber drauf gelasssen, dann später ( da sprecehnw ir aber davon das sie einige Monate auf der Wiese standen) auch Nachts. Neue Stücke wurden dann aber erst Morgens dazu aufgemacht und Abends zu gemacht. Nachdem die Dürre nun auch das lange Gras komplett vertrocknet hat, haben wir sie laufen lassen auf den Stücken. Dazu sage ich noch kurz, dass ich die Pferde auch nicht ( wie der Landwirt geraten hat) bei kurzen Bewuchs drauf gelassen habe, sondern erst als die Blüte schon war und das Gras sehr lang war. Heu wurde nur Abends dazu gegeben, erst später als nicht viel drauf war auch morgens eine kleinere Portion.
Die szum Thema Haltung und Weide.

Zur Fütterung: Ich habe schon lange im Vorfeld ein Mineralfutter gesucht, welches ich ohne zusätzliches Kraftfutter/ Müsli verfüttern kann und gefressen wird. Daraufhin habe ich das SemperMin von SH gewählt ( schon lange gefüttert), SH deshalb da ich gute Erfahrungen damit gemacht hatte.
Schon vor langer Zeit fing es bei meinem Pferdchen an mit schlechter Hornqualität. Dabei hatte er immer gute Hufe. Immer schon Barhufgänger, sollte auch wenn es nicht notwendig wird so bleiben. Daraufhin mal beiden eine Biotin Kur gegeben, zwar erkannte ich positive Veränderungen an Mähne und Fell, allerdings nicht an den Hufen. Sie sind immer ausgebrochen, auch kurze Zeit nach Bearbeitung. Der Schmied hat es immer auf die TRockenheit geschoben. Naja, länger also schon habe ich zwar an den Hufen gesehen das diese nicht mehr Intakt sind, jedoch hatte das Pferd nie andere Beschwerden und war auch 10 Jahre lang nie wirklich krank. ( auf Holz klopf)
Letzendlich habe ich im September diesen Jahres gedacht, es kann ja nicht sein. Ich hatte nach der letzten Dose Biotin erstmal eine Zeit verstreichen lassen und hatte dann nach einem anderen Zusatzfutter für die Hufe geschaut. Die Wahl ging zu Ungulat. Meinen Schmied angesprochen, er hat es abgenickt.
Diese Futter ( zur zusätzlichen Info) hatte ich vor dem Fall ca. 3 Wochen gegeben.

Ansonsten bekam er lediglich das Sempermin und das Ungulat ( mit nichtmal einer Handvoll Hesta Mix), damit das Ungulat gefrassen wird.

Was kann ich noch sagen, Bewegung von meiner Seite aus hätte mehr sein können... Muss ich zugeben. Ansonsten munteres Pferd, gerne gerannt. Auf dem neuen Grundstcük auch immer die volle Größe genutzt und sich viel Bewegt. Darauf geachtet das Wasserstellen nur vorne sind und dazu gelaufen werden muss. Bodenbelag, Hauptsächlich Wiese und das Sandpaddock. Gepflastert ist nur der Offenstallbereich und die Stallgasse. Im Sommer kein Einstreu ( schlafen lieber im Sand) und im Winter immer Späne da das andere Pferdchen empindlich ist. Deshalb wir auch das Heu bei uns nass gemacht, zwar nicht eingeweicht aber immer mit dem Schlauch getränkt.

So nun zum eigentlich Problem :-) Ich hoffe es hat nicht schon die Hälfte bei diesem Roman aufgehört zu lesen :-)
Am 24.9.18 dann der Schock. Mittags am Stall, Pferd ist nicht alleine angerannt gekommen. Wir hin und dann gesehen das er auf dem rechten Vorderbein stark humpelt. Ich sofort geschaut, Bein und Schulter abgetastet, nichts dick und kein Druckempfinden. Daraufhin erstmal gekühlt und das ganze Bein mit Heilerde eingesalbt. Als er dann aber wieder mit dem Kumpel auf der Weide gehumpelt ist und sich hinten hingelegt hat, habe ich sofort den Arzt gerufen. Von meinem Arzt leider keiner erreichbar, Vertretung auch nicht. Daraufhin einen Arzt genommen den mehrere Bekannte haben. Abends dann zuerst etwas ausgeschnitten und Zangenprobe gemacht. Auf diesem Bein eindeutig zu erkennen das Schmerz da ist. Das andere VB zur Sicherheit auch kontrolliert, hier keine Reaktion auf die Zange. Allerdings konnte er fast gar nicht auf dem kranken Bein stehen. Es kam keine Flüssigkeit auf Druck, erste Vermutung des TA also Hufprellung und Lederhautentzündung, da lediglich ein Blutropfen zu sehen war. Hufe wurden auch abgeklopft, Hohlräume wurdem vom TA nicht gfunden. Schmerzmittel und Verband ( ins Loch Rivanol Binde) anderen Tag keine Besserung. Wiesen wurden natürlich am gleichen Abend geschlossen, Pferd durfte auf dem Sandauslauf bleiben. Da es am nächsten Tag nicht besser war, kam der TA erneut. Pulsation war mal da und mal weniger da. Die Diagnose sah immer noch nicht nach HUfrehe aus. Am Donnerstag dem 27.9. dann Röntgen weil der Arzt sagte es müsste sonst schon besser gehen. Dann der nächste Schock: Hufbeinsenkung leicht zu sehen! Ich wollte das andere Bein auch röntgen und da sah man auch eine leichte SEnkung. Obwohl da keine Probleme zu sehen waren. Auf meine Frage die Hinterbeine zu röntgen sagte der TA wäre jetzt nicht notwendig. Nun ja, er sagte auch es ist sehr komisch, immer noch waren alle anzeichen nicht wie Rehe, aber er meinte er muss wegen der Senkung Rehe gehabt haben. Meine sonstige Fragen, SEnkung wegen falscher Hufbearbeitung usw. wurden eher verneint von ihm. Sofortige Boxenruhe, Schmerzmittel, Metacam und ein Pulver für ein paar Tage. Verband mit Polsterung ( Gummikeile) angelegt. Dann stand er also erstmal in der Box, am Nächsten Mittag hat man eideutige Besserung gesehen. Ich sollte lediglich nur kurze Schritte laufen um das Gangbild zu beurteilen. Ab dann ging es Bergauf. Als er einen stabilen Eindruck machte, hat der Schmied den speziellen Beschlag angefertigt, seit dem ging es weiterhin gut weiter. Immer noch Box, wegen Metacam. 3 Tage nach dem Schmied sollte ich anfangen Metacam langsam ausschleichen zu lassen. Dann durfte er auf einem Mini Stück ( Boxengröße) raus, alles weiter gut. Dann seit letztem WE das Paddock für ihn erweitern, habe es so erweitert das er im Schritt ein paar Schritte gehen kann, aber der Antrieb zum Buckeln und rennen gehämmt ist. Am liebsten würde er wieder rennen :-) Weitere Info vom TA, wenn alles weiter gut geht, langsam vergrößern und auch langsam anfangen etwas führen. Heute spreche ich nochmal ob es sinnvoller ist zu führen oder zu vergrößern. Die beiden stehen auch getrennt mit einem Zaun, denn sonst würden sie spielen und rennen. Das wollte ich zuerst noch vermeiden.

Meine Hauptfrage ist, ich bin unsicher wie ich die Schritte gehen soll ihm mehr Auslauf zu geben, die beiden zusammen zu lassen. Man kann dann natürlich nicht mehr vermeiden das gebuckelt wird oder auch begonnen wird zu rennen. Er ist ja jetzt länger ohne Schmerzmittel, aber jede Belastung kann ja schaden.

Ich hoffe ihr könnt mir eure Erfahrungen dazu geben und ich entschuldige mich für diesen sehr langen Text. :hallo:

Lg


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 08.11.2018, 18:04 
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Beiträge: 11657
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Lange Texte die viele Infos zur Situation und zum Pferd enthalten sind immer gerne gesehen.
Wenn du nur ab und zu mal einen Absatz einfügen würdest könnte ich es auch ohne Lesezeichen besser lesen :mrgreen: Aber ich hab es ja geschafft und es sind natürlich, wie nicht anders zu erwarten, doch ein paar Fragen meinerseits.


*Welche Rasse ist dein Pferd?

*Was für einen speziellen Beschlag/ Bekleb/ Polster hat er denn jetzt und wie ist die Hufzubereitung zuvor ausgefallen, Rehegerecht?

*Magst du uns hier sowohl Huf als auch Körperbilder deines Pferdes einstellen (Gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur) damit wir uns ein umfassendere Bild machen können?

*Röntgenbilder wären auch gut für uns und wichtig zwecks Beurteilung der allgemeinen Hufsituation und der erklärten Senkung.

*Wurde Ursachenforschung für den Grund des Reheschubes betrieben, idealer Weise mittels EMS/ECS Gesamtprofil (im ABC meiner Signatur)? Wird die nämlich nicht gefunden oder danach gesucht kann sich der HS noch so bemühen und wird dauerhaft gegen Windmühlen kämpfen. Von daher ist das jetzt unbedingt angezeigt.


Die Lahmheit hat sich nur auf einem Vorderbein gezeigt, ist es auch denkbar das er ein Hufgeschwür hatte? Das die Beschwerdefreie Seite auch unter der Untersuchung keine Probleme gezeigt hat ist bei Hufrehe zwar denkbar aber meistens sind beide Vorderhufe betroffen. Die auf dem RöBi erkennbare Senkung zeigt dies ja auch.

Es können durchaus in der Vergangenheit schon schleichende Hufrehen stattgefunden haben die von dir unbemerkt geblieben sind. Manchmal wählt das Pferd beim Ausritt lieber komfortablen weichen Seitenstreifenboden als Asphalt usw.....Eine Hufrehe muß nicht zwangsläufig lehrbuchmässig ausfallen!

Denkbar sind auch mechanische Hufrehen durch Fehl oder Überbelastungen einzelner Hufbereiche oder unzureichende Hufzubereitung durch den HS.
Kollabierte Trachten, langen Zehen, zu lange Bearbeitungsintervalle, zu hoher Wandüberstand, nicht ausbalancierte Hufe beanspruchen den Hufbeinträger über Gebühr bis dieser schmerzhaft zerreisst und somit das Hufbein natürlich rotieren/sinken kann.


Ihr habt weitläufigere Weideflächen als gewohnt und pingelig angeweidet was schon mal löblich ist.
Ist dein Pferd den Robustrassen oder Spaniern zuzuordnen kann genau das Pobleme bereitet haben weil diese Rassen für eine Insulinresistenz prädisponiert sind.
In freier Wildbahn sichert ihnen dieses an sich geniale Phänomen das Überleben in Kargheit, unter gut gemeinter Fütterung bei oft nicht moderater Bewegung kippt es aber leider oft ins Krankhafte.

Die Mineralfutter, insbesondere das Sempermin wäre für ein Rehelein bzw. Stoffwechselkrankes Pferd nicht geeignet. Es ist mit 10% Zucker und 6,2% Stärke angegeben was die von Stoffwechselkranken 10% in der Gesamtration bei weitem überschreitet.
Gerade diese kleinen Mengen an Unpassendem wie Trester, Melasse, Getreideprodukte oder auch getrocknete Möhren, Pastinake, rote Beete usw. nähren eine IR und halten sie am Laufen. Von daher muß auch da sehr penibel auf Inhaltstoffe geachtet werden.

Pferfferminze ist eine Arzneipflanze und ich frage mich immer was sie in Futtermischungen zu suchen hat, außer das sie das Produkt frisch riechen lässt.
Knoblauch ist ebenso ungeeignet es dauerhaft zu füttern.


Bewegung sollte jetzt nur angepasst erfolgen, jeder Hüpfer, Flieh und Scherkräfte stellen für den gestören Hufbeinträger der Reisverschlussartig das Hufbein mit der Hornkapsel verbindet eine Gefahr dar.
Wenn er also ein Kasperfritze ist der gerne spielt und rennt sollte der Kontakt zum Kumpel lieber über den Zaun stattfinden.

Bekommt das Pferd keine Schmerzmittel mehr, hgat keine Pulsation oder Lahmheitszeichen beginnt man mit tgl. 5-10 Minuten Schritt in Geradeausrichtung. Bei bestehender Beschwerdefreiheit kann dies wöchentlich um weitere 10 Minuten gesteigert werden.
Zeigen sich wieder Symptome bitte immer sofort auf Anfang zurück um nichts zu riskieren.

Soweit erstmal von mir :mrgreen:

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LG Kathi
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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 08.11.2018, 21:40 
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Registriert: 07.11.2018, 11:34
Beiträge: 17
Lieben Dank für die schnelle Antwort :-)

Ich werde mir Mühe geben soweit alles zu beantworten.


Berber - Andalusier mix, 10 Jahre keine Krankheiten vorher

Hufbeschlag : Hufeisen, verkehrt herum, so dass die Zehe frei schweben
Dazu eine Platte ( gelbes Gitter ) und darunter eine Masse zur Polsterung und Erhöhung
Zuvor wurden die Hufe nur ausgeschnitten, bisher keine Eisen

Ursachen wurden alle besprochen und eine konkrete könnte nicht offensichtlich genannt werden
Ich vermute das es dann auch eher in Richtung Fütterung geht
Zuvor wurde nie gesagt das er von den beiden vom Gewicht her ein Risiko ist, aber schon manchmal je nach Jahreszeit darauf hingewiesen das auch er weniger haben könnte
Eicheln, haben wir auch ein paar Bäume, hatte ich ebenfalls angesprochen, TA meinte das dann aber eher Kolik Anzeichen zu sehen wären. Am alten Grundstück gab es ebenfalls ein paar Bäume , also kann ausgeschlossen werden das etwas Neues der Grund war.
Ebenfalls werden diese tagsüber vom paddock von uns entfernt. Was Neues wäre höchstens das am Weideland jetzt auch Eicheln wären

Zusätzlich machen wir jetzt alle Maßnahmen erstmal die zur Besserung beitragen könnten.
Dh, Heu auf 7,5 kg ( um die Mittagszeit zu überbrücken zusätzlich zwei mal am Tag je 1 kg)
Dieses aus Netzen, 3 cm Maschen bis jetzt mit dem Schlauch nass, wollen aber nun auch einweichen, vorsorglich

In den Jahren zuvor habe ich , sobald die Pferde von den Weiden kamen im Winter ( sind im Winter immer nur auf paddock gewesen ) Heulage , sehr trocken, zweiter Schnitt gefüttert um das Problem des anderen Pferdes nicht zu haben
Kamen beide gut mit zurecht

Desweiteren werden nich die Tests gemacht, ist mit dem Arzt besprochen und es wurde empfohlen diese zu machen wenn Ruhe drin ist und er wieder auf dem paddock läuft
Ems, ecs, zusätzlich dann für den isr wert und ich wollte fragen ob man Leber / Nieren werte auch zur Kontrolle machen kann

Schmerzen nur rechts gewesen, sehr deutlich gesehen das er auf dem anderen Bein nicht stehen könnte. Auf dem linken ging es ganz normal und man könnte den rechten behandeln

Bisher keinerlei Anzeichen gesehen von hufrehe

Zum Thema Schmied, ich habe dem TA extra noch Bilder von den ausgebrochenen Hufen gezeigt und gefragt ob es auch eine Art WLD sein kann und dann Höhle Wände sind, da die Hufe von unten auch schlecht aussahen. Es gab im Bereich weiße Linie auch verbreiterte lächer wo sich Steine rein setzen konnten. Nicht so schlimm wie es sich hier anhört aber sie sahen teilweise nicht schön aus

Da der TA zuerst auf die Prellung hinwies 7nd meinte das er ziemlich kurz war ( Schmied war vier Tage bevor es passierte erst da )
Dachte ich das zuerst auch das der Schmied was nicht gesehen hat usw
Intervall war 7 Wochen

Sempermin habe ich sofort eingestellt da ich wusste das es nicht dafür das geeignetste Futter ist
Sie bekommen seit dem nur Heu
TA meint das Mineralien schon sinnvoll wären.
Habe recherchiert und bin zu den Mineralfuttern atcom Rehe vital gekommen und habe aber zum Vergleich auch das glucard raus gesucht. TA will alles durchlesen und was dazu sagen
Was sagt man hier dazu ?

Halte regelmäßig Kontakt mit TA , pulsation ist bei weitem nicht wie am Anfang, aber ich muss sagen dabei bin ich immer ver7nsichert. Mal ist nicht wirklich was, dann wieder minimal usw.
Lahmheit war seitdem gar ke8ne mehr, auch nicht auf harten Boden


Ich denke ich werde ihm eine Ecke erstmal zusätzlich auf machen die ich schnell abgesteckt hatte weil er da doch versucht hat dann zu rennen, mit dem TA spreche ich morgen und frage ob ich nun anfangen soll zu laufen.

Bilder kann ich machen und stelle sie rein


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 08.11.2018, 21:48 
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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 09.11.2018, 10:27 
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Ich hab mal die RöBis auf Forentaugliche Größe verkleinert damit man sie sich gut ansehen kann.

Warum bzw. wo hatte dein TA ausgeschnitten und es kam ein Bluttropfen?

Bei der Oxspringaufnahme ist es ärgerlich das die Röntgenaufnahme durch die Holzbrettmaserung überschattet ist. Was mir am rechten Huf sowohl in der Dorsal als auch Oxspringaufnahme auffällt ist das die Hufbeinäste nicht gleichmässig zur Knochensäule stehen. Was hat dein TA dazu gesagt?
Ist es denkbar das das Hufbein etwas seitlich abgesunken ist?

An beiden Hufen sieht man das die Lageveränderung schon einige Zeit vorher stattgefunden haben muß weil oben unter dem Kronsaum wo die Hornkapsel in Anbindung herunter wächst ein anderer Winkel/ Wandverlauf ist als weiter unten.

Das sieht man ja ganz deutlich das das Hufbein weiter unter nicht mehr parallel zur Hornkapsel steht was man durch Hufzubereitung optimieren sollte um dem Huf die Chance zu geben gesund in Anbindung herunter wachsen zu können was stets sein Bestreben ist so man ihm die Möglichkeiten dazu gibt.
Ich hab dir das zum Veranschaulichen mal ins RöBi eingezeichnet.

Ich bin der Meinung das da auf jeden Fall Handlungsbedarf ist die Hufe durch einen guten Fachmann auf dem Gebiet Rehegerecht zu sanieren.

Die Sohlendicke scheint bei dem einen Huf nicht besonders groß, wenn der HS dann zu kurz ausschneidet kann schnell eine Lahmheit auftreten.

Da täucht sich dein TA, Eicheln können sehr wohl neben Kolik auch Hufrehe auslösen. Meine HS hatte gerade so einen Fall in ihrem Kundenstamm.

Ich fände besser JETZT das EMS/ECS Pofil zu veranlassen um zu schauen wo JETZT die Hufreheursache zu suchen ist.

Optimiert man die Fütterung durch einstündiges Heuwaschen und rationiert dieses, nimmt ein anderes Mineral werden sich zu einem späteren Testzeitpunkt natürlich bessere Werte zeigen was schnell zum fälschlichen Ausschluß einer metabolischen Rehe führen kann.

Eine IR oder auch EMS geht nicht zwangsläufig mit viel Körpermasse einher, es gibt auch rappeldürre schwerfuttrige IR-ler!

Wir empfehlen hier das Allergo Vital weil es keinen unnötigen Schnickschnack enthält und EMS/IR gerecht ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 09.11.2018, 12:28 
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Registriert: 07.11.2018, 11:34
Beiträge: 17
Ach, ganz lieben Dank für das verkleinern. Jetzt sieht es doch besser aus :-D
Ebebfalls Dank für die Einzeichnung und Ratschläge.

Ich habe den TA auch gefragt ob lediglich eine Senkung zu sehen ist oder man über Rotation, Hufrollenentzündung sprechen muss usw. Aber sagte lediglich eine Absenkung sei zu sehen.

Wenn ich mir als nicht Fachmann die Bilder anschaue, kann ich ehrlich gesagt nicht genau sehen ob es eine Rotation oder Senkung ist.
Da ich halt nur sehe das sich das Hufbein in dem eingezcihenten Bereich von der Wand weiter weg bewegt. Spricht man dann da von der Senkung oder Rotation?

Er hat lediglich am rechten Huf recht weit vorne im Zehenbereich ein kleines Loch gemacht ( daraus resultierend das er Schmerzempfinden hatte und man erst gedacht hat da steckt eine Prellung oder Geschwür hinter)
Aber es kam halt auch keine Flüssigkeit wie Eiter raus, Lediglich ein klitze kleiner Bluttropfen wo er dann als erstes vermutete das die Lederhaut entzündet ist. ( Aber ist ja dann in dem Fall der Rehe auch wenn das Hufbein drauf drückt)

Ja ich hatte davon gehört und deshalb auch nach den Eicheln gefragt, ganz ausschliessen kann er natürlich auch nichts. Mich stört einfach nru wenn ich nichts konkretes habe wo ich ansetzen kann.

Deshalb machen wir nun erstmal alle Maßnahmen, denn wir können zur Zeit ja nicht sagen was genau der Auslöser war. Ich werde auch nochmal fragen ob wir den Test nicht jetzt Zeitnah machen, denn wie zB dann Werte für die Eicheln können ja dann auch besser gesehen werden.

Noch eine Frage, wenn es dann halt mal Rehe waren, gar nciht unbedingt aktuell ein Reheschub war. Kann es dann wirklich sein das ich aber auch gar keine Lahmheiten oder so vorher gesehen habe? Ich mache mir natürlich auch Vorwürfe. Aber er ist immer ganz normal da rum gerannt und hat nicht gelahmt. Desweiteren die Frage, kann dann jetzt eher die Absenkung des Hufbeins die Lahmheit ausgelöst haben?

Wie seht ihr denn den Schweregrad der Senkung?


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 09.11.2018, 21:13 
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Beiträge: 11657
Zum Schweregrad der Senkung kann man (oder besser gesagt ich) wenig Konkretes sagen da zum röntgen keine Markierungen an den Hufen angebracht wurden die u.a. die Haarlinie/ Kronsaum zeigen und somit auch wie weit der Gelenkspalt unterhalb dieser Linie liegt. Markierungen machen eine Beurteilung wesentlich leichter.

Für mich sieht es durchaus nach beidem aus, Senkung als auch Rotation.

Sinkt das Hufbein "nur" ab bleibt es meistens zur dorsalen Hornkapsel paralell, der Abtand ist aber weiter weg als beim gesuden Huf und auch die Sohlendicke schwindet darunter natürlich immens.

Bei einer Rotation dreht (rotiert) sich das Hufbein und verlässt diese Parallelität wie es auch bei eurem Röntgenbild erkennbar und von mir eingezeichnet ist. In Folge dessen schnabelt die Zehe wie ja auch auf den Röbis zu erkennen ist.

Auch Absenkungen können äusserlich sichtbar sein wenn die Hufzehe wie in Falten gelegt aussieht und/oder der obere Teil der Teil der Hornkapsel wo das Hufbein Anbindung hat enger ist und nicht gleichmässig wie eine umgedrehte Eistüte harmonisch in der Linie bleibt.

Am Kronsaum ist häufig eine Art Rille fühlbar.

Fakt ist das die Lageveränderungen nicht jetzt erst sondern, wenn man von durchschnittlichem Wachstum von ca. 1 Jahr ausgeht bis der Huf einmal durchgewachsen ist, schon vor gut 2-3 Monaten stattgefunden hat.

Wie gesagt, es sollte ein erfahrener Rehefachmann mit der Hufzubereitung und Unterstützung betraut werden damit dein Pferd zu leeistungsfähigen Hufen zurück kehrt was m.E. auch positiv prognostizierbar ist.

Du darfst dir keine Vorwürfe machen etwas versäumt zu haben.
Viele Hufreheschübe verlaufen zunächst schleichend und unbemerkt vom Besitzer. Manchmal ist ein Barhufgänger nur nach Regenreicher Zeit etwas empfindlicher auf steinigem Untergrund (Sohle aufgeweicht und empfindlicher), sucht beim Ausritt komfortablen weichen Boden, zeigt diffuse Lahmheit oder Bewegungsunwillen nach HS usw.

Sind dann kontinuierlich schleichende pathologische Veränderungen eingetreten braucht es irgendwann nur noch den berühmten Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt und dem schon vorbelasteten Huf eine Lehrbuchmäßige Hufrehe beschert.

Ich bin aber kein HS und meine Aussagen und Ideen zu den Röntgenbildern erheben darum keinen Anspruch auf Richtigkeit!

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 10.11.2018, 06:59 
Hallo und herzlich willkommen auch von mir :hallo: .

Zitat:
Ja ich hatte davon gehört und deshalb auch nach den Eicheln gefragt, ganz ausschliessen kann er natürlich auch nichts. Mich stört einfach nru wenn ich nichts konkretes habe wo ich ansetzen kann.

Deshalb machen wir nun erstmal alle Maßnahmen, denn wir können zur Zeit ja nicht sagen was genau der Auslöser war. Ich werde auch nochmal fragen ob wir den Test nicht jetzt Zeitnah machen, denn wie zB dann Werte für die Eicheln können ja dann auch besser gesehen werden.


Wenn Du die Blutuntersuchung jetzt zeitnah veranlasst, dann weißt Du eventuell eben schon den Auslöser und hättest etwas, wo Du konkret ansetzen könntest. Im übrigen musst Du nicht fragen, ob ihr den Test macht, du darfst das getrost anordnen. Dein TA ist Dienstleister. Es kann ihm relativ egal sein, wofür er Dir eine Rechnung schreiben darf, solange Du sie bezahlst.

Was für Werte bzgl. der Eicheln möchtest Du sehen?

Was mich an den Röntgenbildern stört ist die Tatsache, dass man das Sohlenende auf den seitlichen Aufnahmen nicht erkennen kann. Das ist einfach abgeschnitten. Damit hat man keinen Anhaltspunkt darüber, wieviel Sohlendicke noch da ist. Unabhängig davon sehe ich auch beides: Senkung und Rotation. Wobei es auch bei schlechter Hufbearbeitung zur Rotation kommen kann. Aber zu den Hufen hat Kathi ja schon alles gesagt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 12.11.2018, 09:48 
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Registriert: 07.11.2018, 11:34
Beiträge: 17
Hallo.

In Bezug auf die Eicheln kann man doch bestimmt die Leberwerte/ Nierenwerte betrachten oder?
Ansonsten halt alles übliche checken lassen und mal schauen ob man eine konkrete Ursache finden kann.
Der TA kommt diese Woche wieder, dann werden wir das auch mit dem Test machen.
Habt ihr dazu noch Tipps?

Ansonsten geht es ihm gut, es ist keine Pulsation mehr zu spüren, nachdem wir ja zuerst nur ein Ministück draußen für ihn hatten ( Kumpel stand nebenan) und dann auch erst nochmal eine Woche seinen Auslauf etwas vergrößert haben damit er sich im Schritt bewegen kann ( da waren auch mal Buckler dabei), durfte ich die beiden am Sonntag auf einem etwas größeren Stück ( Auslauf aber trotzdem nochmal unterteilt) zusammen lassen. Ich war ja sehr verunsichert ab wann denn der Zeitpunkt gekommen ist das er sich frei auch wieder bewegen darf und man dann ja auch das rennen oder mal buckeln nicht mehr verhindern kann.
Aber wir haben wirklich langsam gesteigert und er ist länger frei von Metacam usw. Beschwerdefrei und es geht ihm gut.

Wenn es so bleibt, können wir das ganze Paddock auf machen und steigern bis er wieder ganz draußen bleibt. Zur Zeit hole ich sie Abends rein, dann kommt er da zur Ruhe.

Bewegen oder führen zur Zeit gar nicht, dneke das ist jetzt erstmal genug Bewegung für den Anfang.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 12.11.2018, 11:06 
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Beiträge: 11657
HJO hat geschrieben:
In Bezug auf die Eicheln kann man doch bestimmt die Leberwerte/ Nierenwerte betrachten oder?
Ansonsten halt alles übliche checken lassen und mal schauen ob man eine konkrete Ursache finden kann.
Der TA kommt diese Woche wieder, dann werden wir das auch mit dem Test machen.
Habt ihr dazu noch Tipps?

Bewegen oder führen zur Zeit gar nicht, denke das ist jetzt erstmal genug Bewegung für den Anfang.



Sind Leber und/oder Nierenwerte erhöht kann das tausend Gründe haben (z.B. durch das Grundfutter) aber ist nicht Eichelnspezifisch und somit als Hufrehe- Ursachenforschung explizit die Eicheln betreffend nicht zielführend.
Mal ein großes BB zu machen ist aber generell nicht so verkehrt und kostet auch nicht die Welt.

Nochmal: Ein Test ist nicht sinnvoll oder erforderlich bezgl. eines möglichen EMS/ECS sondern lediglich eine Blutabnahme die entsprechend behandelt und die Werte (Insulin, Glukose, Fruktosamine, Triglyceride, GGT, ACTH) entsprechend beauftragt werden muß.
Bitte die genannten Werte ganz konkret beauftragen, die Erfahrung zeigt das TÄ gerne das Insulin unter den Tisch fallen lassen und dann wäre das Ganze für die Katz!!
Auf Leckerlie, Weidegang, Kraftfutter 12 Stunden vorher verzichten aber wie gewohnt Heu füttern um dem Pferd durch Nahrungskarenz keinen Stress zu bereiten.

Abgesehen davon will man realistische Werte unter Dauerfressen wie es beim Pferd üblich ist haben und keine Nüchternwerte.
Entscheidend ist nämlich immer das Verhältnis von Glukose zum Insulin das man interpretieren muß (Quotient) denn bei einem gesunden Organismus ist das durch die Stoffwechselvorgänge generell zueinander passend egal wann wieviel und was das Pferd gefressen hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 14.11.2018, 16:27 
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Registriert: 07.11.2018, 11:34
Beiträge: 17
Hallo,

ich wollt emich mal wieder melden. Lieben Dank für die Antworten weiterhin.
Ich kann berichten, dass ich mein Pferdchen am Sonntag mit seinem Kumpel zusammen gelassen habe. Es wurde nicht mehr o erträglich in sep. kleineren Paddocks. Wir haben ja zuerst lange gestreckt und kleiner erweitert, aber auch da konnten wir natrülich nciht vermeiden das er Lauffreude zeigt ( was ja auch erstmal ein gutes Zeichen ist)

Wir haben den Auslauf ( Sandpaddock nochmal unterteilt, damit nicht direkt ein zu großes Stück auf ist. Der Bauer kam nochmal und hab gemulcht ( es kamen wirklich nur vereinzelnt einzelne Halme durch ), das Paddock ist aus Naturboden.
Aber mir war es doch lieber, das selbst diese einzelnen Halme weg sind. Eichelbäume sind soweit abgetrennt, die minimalen Äste die noch auf das Paddock ragen, da wird jeden Tag das Laub und die vereinzelnten Eicheln weggerecht.

Ja beim ersten Mal, was soll ich sagen ist er natürlic am Angfng auch gerannt und hat gebuckelt. Vor allem hat er glaube ich das wälzen von den Wochen zuvor aufgeholt *Erdferkel*
Aber ich muss sagen, es ist keinerlei Pulsation zu fühlen, er läuft normal und man sieht das es ihm gut tut.
Wir werden nun bis Ende der Woche noch ab Mittags raus lassen und Abends wieder rein holen, so kann Abends definitiv Ruhe rein kommen. Dann möchte ich ab Ende der Woche ab morgens raus lassen, so das sie bis Abends normal auf dem Aulauf sind. Am Mittwoch nächster Woche kommt der TA wieder, ich möchte das er nocheinmal selbst kontrolliert ( Pulsation und Gangbild) und dann wird auch ebenfalls Blut abgenommen um soweit alles kontrollieren zu lassen. Er kommt direkt morgens ganz früh.

Ich hatte ja wirklich ganz große Angst ( ich glaube das kommt daher weil man sich nicht sicher ist was richtig und falsch ist) ihn wieder auf das größere Stück zu lassen, man hört das Hubein kann weiter senken, die anderen sagen dieses sinkt nur während der akuten Rehe usw. Ich glaube wir haben wirklich alles versucht um langsam den Auslauf zu vergrößern und ihn langsam an mehr zu gewöhnen. Der TA meinte auch das man ab einem gewissen Punkt nicht mehr vermeiden kann das er auch mal rennt und buckelt, so lange er schon eine ganze Ziet Schmerzmittelfrei gut läuft und es keine Pulsation gibt, spricht wohl nichts dagegen.

Und ganz ehrlich gesagt hatte ich für mich den Eindruck das dies besser ist, einmal eventuell zu rennen aber dann den Auslauf wieder zur Gewohnheit zu haben und somit nicht permanent auf einem kleineren Stück zu buckeln und zu rennen.

Ich hoffe das bei uns alles weiter so positiv verläuft... Weiterhin füttern wir zur Zeit immer noch nur Heu, sonst nichts. Gem. Absprache mit dem TA werde ich dann irgendwann ein zusätzliches MIneralfutter geben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 14.11.2018, 18:27 
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Es muß immer genau geschaut werden ob ein größerer Paddock oder gar Zusammenführung mit anderen Herdenmitgliedern besser ist als ein Separee.
Wenn das Rehelein in einem eng begrenzten Raum die "Sau" rauslässt und sich immer im Kreis dreht ist den Hufen nichts gutes damit getan.

Auch sollte es natürlich so gestaltet werden das wenn das Rehelein rangniedriger ist er nicht gejagt wird und der beste Kumpel mit dem immer "Ar...loch hoch" gespielt wird ist sicher auch nicht die beste Rekonvaleszenzbegleitung.

Was die Hufe am wenigsten belastet kannst du vor Ort sicher am besten beurteilen, natürlich immer mit Hinblick auf die eingebüsste Belastbarkeit der Hufe und möglicher Folgen wegen irgendwelcher Eskapaden.

Das Hufbein kann nicht nur während des akuten Schubes sinken/rotieren sondern zu jeder Zeit auch lange nachdem wenn der Hufbeinträger ge oder sogar zerstört ist.
Solange er nicht einmal gesund in Anbindung herunter gewachsen ist bleibt jegliche unpassende Belastung eine Gratwanderung.

Stell dir ein Trampolin vor das einige der das Sprungtuch und Rahmen verbindende Federn eingebüsst hat.
Das du beim wilden darauf herumgespringe nicht nur beim eben gerade entfernen einiger Verbindungen gefährdet bist mit der Sprungfläche nach unten zu rauschen sondern auch danach solange das nicht repariert ist und die fehlenden Federn ergänzt sind leuchtet doch ein.
Das ist mit dem Huf im Prinzip nichts anderes.

Ich freue mich sehr für euch das es ihm schon wieder so gut geht, weiter so :daum:

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 30.11.2018, 17:08 
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Registriert: 07.11.2018, 11:34
Beiträge: 17
Ich wollte mal wieder berichten und erneute Themenpunkte erfragen :-) Ich finds ja super das es ein Forum gibt, in dem man sich dann auch mit anstehenden Themen auseinander setzen kann...

Bei uns ist es stetig weiter bergauf gegangen, wir haben keine Rückschläge *auf Holz klopf* gehabt.
Ich habe meine beiden wieder zusammen gelassen, zuerst begrenztes Stück, seit zwei Wochen gesamtes Paddock. Dieses haben wir von einem Bauern auch nochmal umgrubbern lassen, das auch einzelne Graszipfel ( Natursandpaddock) vernichtet werden.

Seitdem geht es ihm weiterhin gut uns ist beschwerdefrei. Der TA war letzte Woche da und ist zufrieden.
Ich könnte sie auch wieder Tag und Nacht draußen lassen, wenn er es gut verpackt. Gehen alles immer in langsamen Schritten weiter.
Zur Zeit hole ich Sie für die Nacht noch rein, so konnte ich verhindern das zu viel Bewegung auf einmal ausgechlossen wird.

Nun hatten wir auch ein großes Blubild machen lassen und noch alle nötigen Werte kontrollieren lassen.
Fazit:

Die Proteine sollen erhöhrt werden, hier wurde zB Sojaschrot als Bsp. genannt
Frage dazu: was ist besser Sojaschrot oder Bierhefe?

y-GT ist sehr hoch, allerdings die Gallensäure nicht auffällig
hier soll ich zuerst 6-7 Wo. Löwenzahn zufüttern, danach kann man 6-7 Wo. Mariendistel und Artisckocke zufüttern

Glucose ist erhöht, die Pferde hatten die letzte Abendfütterung mit Heu, die Nacht dann nichts. Wegen Verspätung haben sie ca. 20 min zuvor Heu aus dem Netz bekommen
Hier kann ich wohl nicht mehr machen, als schon passiert. Wiesen jetzt eh zu, nur Heu zur Zeit.
Frage: Hilft hierbei auch Heu einweichen?

Selenmangel, sollte zugeführt werden, meist in Kombination mit Vit. E
dabei soll drauf geachtet werden nicht wieder Melassehaltiges Selen zu nehmen
Frage: könnt ihr eins empfehlen?


Es soll dann nochmal ein Kontroll Blubild gemacht werden, in diesem sehen wir dann die Werte für die Leber nochmal, und Glucose, sowie Fructosin soll dann auch kontrolliert werden.


Diese o.g. drei Dinge könnte ich jetzt so zufüttern, am besten wohl mit Heucobs meinte der TA.

Ich hoffe ihr könnt mir auch hierzu Ratschläge geben.

Lieben Dank.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 30.11.2018, 17:22 
Nur ganz kurz zum Vit E-Mangel: die Kombination zwischen Selen und Vit E kann ich aus gerade gemachter eigener Erfahrung bestätigen. Meist reguliert sich Selen von selber, wenn man Vit E zuführt. Selen ist ansich hochtoxisch, aber natürlich lebensnotwendig. Ich wäre vorsichtig mit einer Substitution von Selen.

Bei meinem Pony waren die Leberwerte auch sehr hoch, die sind ohne Zufüttern irgendwelcher Zusatzmittel wieder in die richtige Richtung gegangen. Ich muss aber Anfang nächsten Jahres noch einmal kontrollieren lassen.

Zum Glukosewert: Wenn der zu hoch war, dann solltest Du schleunigst das EMS/ECS-Profil beauftragen, um die anderen Kohlenhydratwerte zu wissen. Allein durch das Heu darf der Wert nicht steigen. Ich hole meine Ponys immer direkt vom Heu weg und die hatten noch nie einen zu hohen Glukosewert. Außerdem solltest Du dann deine Fütterung unbedingt überdenken, wobei man da erst Tipps geben kann, wenn man weiß, was genau in welchen Mengen gefüttert wird und wie die Blutergebnisse sind.

Soja wird hier eigentlich nur bei schwerfuttrigen zu dünnen Pferden empfohlen. Die meisten füttern Bierhefe zu.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling Thema Hufrehe
BeitragVerfasst: 30.11.2018, 18:01 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11657
eff-eins hat geschrieben:
......Von einer Einzelsupplementation generell aber auch von Selen möchte ich dir auf Grund der Interaktionen von Spuren und Mengenelementen (hier zum Beispiel u.a. zum Zink) zueinander abraten, zudem ist Selen in höherer Dosis toxisch. Abgesehen davon ist in den Geweben ein anderer Selengehalt als im Blut.

Die Laborreferenzen sind je nachdem wo man testen lässt unterschiedlich, wo das Eine einen Mangel bescheinigt ist es im Anderen okay oder gar zu hoch.

Wie S.Brosig QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:

Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!
Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird. Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.

Die Zinkaufnahme wird durch Aminosäuren gesteigert, verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan, Selen, Kadmium.

Selenaufnahme wird ebenfalls durch Aminosäuren gesteigert aber verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei, Zink.


Bild
QUELLEN


Weiteres zum für dich interessanten Zink:
Zink regt die Lymphozytenaktivität an. (Körpereigenes) Cortisol ist der Gegenspieler zu Zink!!
Zink-Überschuss verstärkt die Ausscheidung von Kupfer und Eisen.
Symptome Zn-Mangel: Juckreiz (Schweifjucken bis zum Sommerekzem), Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, Lustlosigkeit, Mauke, auch Herpes, Unfruchtbarkeit bei Hengsten......

Zum Eisen und dessen Verbindung zum Zink:
Eisenüberschuss führt zu Zink- und Manganmangel. Da Heu / Gras in vielen Gebieten reich an Eisen sind und in fast allen Mineralfuttermitteln auch noch zusätzlich Eisen enthalten ist, haben Pferde recht häufig einen Eisenüberschuss.
Dieser Überschuss führt zu verminderter Aufnahme von Zink- und Mangan weshalb es aufgrund dieser Wechselwirkung sehr häufig zu einem Mangan-Mangel kommt.

Ich glaube das jetzt sehr anschaulich dargestellt ist warum Einzelsupplements immer sehr gut überlegt sein sollten :mrgreen:


Daraus erklärt sich ganz sicherlich warum ich persönlich die Bierhefe dem Soja vorziehen würde, sie ist mit wegen der wertvollen Inhaltstoffe und Aminosäuren mit nichts anderem auch nur annähernd vergleichbar und eine wertvolle Futterergänzung.
Es sollte aber darauf geachtet werden das es reine Bierhefe also ohne die Zusatz Bezeichnung BT ist die anzeigt das die Bierhefe an Treber gebunden und somit für EMS/IR-ler ungeeignet ist.

Vermeintliche Selenmangel sind immer mit Vorsicht zu betrachten da die Labore unterschiedliche Referenzen haben. Wo das eine einen Mangel attestiert ist es bei einem anderen Labor schon überhalb der Referenz.
Selen ist ein Spurenelement und wie der Name schon sagt eben in Spuren vorhanden und wie schnulli schon schrieb hoch toxisch bei einem Zuviel.
Abgesehen davon wird Selen (und nicht nur dies) in Organen und Geweben gespeichert weshalb der Blutwert gar nicht so relevant sondern teilweise sogar angstmachend und irreführend ist.

Die Gabe von Vitamin E (im Drogeriemarkt z.B. von Altapharma) hilft dem vermeintlich zu niedrigen Selen nachweislich auf die Sprünge ohne Selensupplementation, schnullis Erfahrung damit ist eine von Vielen!

Es ist verhältnismäßig sinnfrei nur Glukose zu testen wenn nicht gleichzeitig auch Insulin beauftragt wird weil die beiden Werte zueinander interpretiert werden müssen um eine Aussage zum Kohlenhydratstoffwechsel (EMS/IR) treffen zu können.
Bei einem gesunden Organismus ist es egal wann und was zuletzt gefressen wurde weil das Eine das Andere bedingt, das ist bei KH-Stoffwechselkranken eben nicht mehr der Fall.

Glukose für sich alleine hat absolut keine Aussagekraft und unterliegt auch Einflüssen die Wertbeeinflussend sein können wie z.B. Stress.....

Eine einzelne Blutprobe, die ohne Miteinbeziehung dieser Faktoren gewonnen wird, ist deshalb als diagnostisches Mittel nicht von Nutzen. Als Faktoren gelten beispielsweise die Länge der Fastenperiode vor der Blutentnahme, die Zeit seit der letzten Fütterung, Training (EVANS 1971), diurnale Unterschiede im Kortisol-Level, Futterzusammensetzung (glykämischer Index des Futters), Aufregung oder Stress, Reproduktionsstatus, Krankheit, genetische Faktoren und Körpergewicht (Mastigkeit) (RALSTON 2002; GILL et al. 1972).

Obwohl die letzte Nahrungsaufnahme besonders bei den Fleischfressern von großer Bedeutung ist, spielt sie laut KRAFT und DÜRR (1999) auch beim Pferd eine Rolle. Andere Autoren stellten fest, dass Pferde, die anschließend für 12 bis 24 Stunden gefastet wurden, sogar nach mäßiger, längerer oder kurzer, intensiver Arbeit relativ konstant in ihren BlutGlukosekonzentrationen blieben (LAWRENCE et al. 1995; PAGAN und HARRIS 1999).
QUELLE

Heu einstündig zu waschen reduziert ca. 30% der unstr. Kohlenhydrate und macht es so oft Pferdetauglicher mit einem Gesamtzucker unter 10%.

Wenn Unterstützung zur Leberregeneration (wobei Unterlassung und Entlastung durch weniger Zufutter oft schon für sich ausreicht um ihr die Chance auf Verbesserung zu geben) dann ist DAS mittel der Wahl Mariendistel.

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