Hallo zusammen,
ich habe mich aktuell in diesem Forum angemeldet, da wir uns auch aktuell mit dem Thema Hufrehe auseinander setzen.
Ich hoffe hier viele Informationen zu bekommen udn sich über einzelne Fälle austauschen zu können.
Zur Beschreibung:
Wir halten unsere Pferde schon lange in Eigenregie, um eben auch viele Punkte ( die in Pensionsställen nicht umzusetzen sind) selbst bestimmen zu können.
Die Pferde stehen zu zweit auf einem privaten Grundstück, es handelt sich um zwei Wallache im gleichen Alter = 10 Jahre.
Die beiden stehen immer in Offenstallhaltung, können selbst entscheiden ob rein oder raus und haben immer einen großen Auslauf zur Verfüguing.
Da wir im letzten Jahr das Grundstück gewechselt haben und auch sehr große Wiesen haben, konnten wir in diesem Jahr auch diese mehr nutzen.
Zum thema Wiesen, ich habe immer auf die Düngemenge geachtet und diese mit dem Landwirt abgesprochen, ebenfalls habe ich immer speziellen Grassamen für Pferdeweiden gekauft. Das Anweiden ist bei uns schon immer im Schneckentempo erfolgt, mit 5 min. an der Hand angefangen und auch erst jeden dritten Tag um weitere 5 min. gesteigert. Wenn wir nachher auf ein paar Stunden waren haben wir 0,5-1 Std jeweils erhöht. Also alles schon sehr kontrolliert, eben wegen der Angst vor dem Thema HUFREHE...
Zuerst haben wir die Stücke abgesteckt, damit auf den großen Wiesen nicht zu viel aufgenommen wird ( das andere Pferd, welches nicht erkrankt ist, ist schon sehr leichtfuttrig und übergewichtig). Zuerst wurden die Pferde Tagsüber drauf gelasssen, dann später ( da sprecehnw ir aber davon das sie einige Monate auf der Wiese standen) auch Nachts. Neue Stücke wurden dann aber erst Morgens dazu aufgemacht und Abends zu gemacht. Nachdem die Dürre nun auch das lange Gras komplett vertrocknet hat, haben wir sie laufen lassen auf den Stücken. Dazu sage ich noch kurz, dass ich die Pferde auch nicht ( wie der Landwirt geraten hat) bei kurzen Bewuchs drauf gelassen habe, sondern erst als die Blüte schon war und das Gras sehr lang war. Heu wurde nur Abends dazu gegeben, erst später als nicht viel drauf war auch morgens eine kleinere Portion.
Die szum Thema Haltung und Weide.
Zur Fütterung: Ich habe schon lange im Vorfeld ein Mineralfutter gesucht, welches ich ohne zusätzliches Kraftfutter/ Müsli verfüttern kann und gefressen wird. Daraufhin habe ich das SemperMin von SH gewählt ( schon lange gefüttert), SH deshalb da ich gute Erfahrungen damit gemacht hatte.
Schon vor langer Zeit fing es bei meinem Pferdchen an mit schlechter Hornqualität. Dabei hatte er immer gute Hufe. Immer schon Barhufgänger, sollte auch wenn es nicht notwendig wird so bleiben. Daraufhin mal beiden eine Biotin Kur gegeben, zwar erkannte ich positive Veränderungen an Mähne und Fell, allerdings nicht an den Hufen. Sie sind immer ausgebrochen, auch kurze Zeit nach Bearbeitung. Der Schmied hat es immer auf die TRockenheit geschoben. Naja, länger also schon habe ich zwar an den Hufen gesehen das diese nicht mehr Intakt sind, jedoch hatte das Pferd nie andere Beschwerden und war auch 10 Jahre lang nie wirklich krank. ( auf Holz klopf)
Letzendlich habe ich im September diesen Jahres gedacht, es kann ja nicht sein. Ich hatte nach der letzten Dose Biotin erstmal eine Zeit verstreichen lassen und hatte dann nach einem anderen Zusatzfutter für die Hufe geschaut. Die Wahl ging zu Ungulat. Meinen Schmied angesprochen, er hat es abgenickt.
Diese Futter ( zur zusätzlichen Info) hatte ich vor dem Fall ca. 3 Wochen gegeben.
Ansonsten bekam er lediglich das Sempermin und das Ungulat ( mit nichtmal einer Handvoll Hesta Mix), damit das Ungulat gefrassen wird.
Was kann ich noch sagen, Bewegung von meiner Seite aus hätte mehr sein können... Muss ich zugeben. Ansonsten munteres Pferd, gerne gerannt. Auf dem neuen Grundstcük auch immer die volle Größe genutzt und sich viel Bewegt. Darauf geachtet das Wasserstellen nur vorne sind und dazu gelaufen werden muss. Bodenbelag, Hauptsächlich Wiese und das Sandpaddock. Gepflastert ist nur der Offenstallbereich und die Stallgasse. Im Sommer kein Einstreu ( schlafen lieber im Sand) und im Winter immer Späne da das andere Pferdchen empindlich ist. Deshalb wir auch das Heu bei uns nass gemacht, zwar nicht eingeweicht aber immer mit dem Schlauch getränkt.
So nun zum eigentlich Problem
Ich hoffe es hat nicht schon die Hälfte bei diesem Roman aufgehört zu lesen
Am 24.9.18 dann der Schock. Mittags am Stall, Pferd ist nicht alleine angerannt gekommen. Wir hin und dann gesehen das er auf dem rechten Vorderbein stark humpelt. Ich sofort geschaut, Bein und Schulter abgetastet, nichts dick und kein Druckempfinden. Daraufhin erstmal gekühlt und das ganze Bein mit Heilerde eingesalbt. Als er dann aber wieder mit dem Kumpel auf der Weide gehumpelt ist und sich hinten hingelegt hat, habe ich sofort den Arzt gerufen. Von meinem Arzt leider keiner erreichbar, Vertretung auch nicht. Daraufhin einen Arzt genommen den mehrere Bekannte haben. Abends dann zuerst etwas ausgeschnitten und Zangenprobe gemacht. Auf diesem Bein eindeutig zu erkennen das Schmerz da ist. Das andere VB zur Sicherheit auch kontrolliert, hier keine Reaktion auf die Zange. Allerdings konnte er fast gar nicht auf dem kranken Bein stehen. Es kam keine Flüssigkeit auf Druck, erste Vermutung des TA also Hufprellung und Lederhautentzündung, da lediglich ein Blutropfen zu sehen war. Hufe wurden auch abgeklopft, Hohlräume wurdem vom TA nicht gfunden. Schmerzmittel und Verband ( ins Loch Rivanol Binde) anderen Tag keine Besserung. Wiesen wurden natürlich am gleichen Abend geschlossen, Pferd durfte auf dem Sandauslauf bleiben. Da es am nächsten Tag nicht besser war, kam der TA erneut. Pulsation war mal da und mal weniger da. Die Diagnose sah immer noch nicht nach HUfrehe aus. Am Donnerstag dem 27.9. dann Röntgen weil der Arzt sagte es müsste sonst schon besser gehen. Dann der nächste Schock: Hufbeinsenkung leicht zu sehen! Ich wollte das andere Bein auch röntgen und da sah man auch eine leichte SEnkung. Obwohl da keine Probleme zu sehen waren. Auf meine Frage die Hinterbeine zu röntgen sagte der TA wäre jetzt nicht notwendig. Nun ja, er sagte auch es ist sehr komisch, immer noch waren alle anzeichen nicht wie Rehe, aber er meinte er muss wegen der Senkung Rehe gehabt haben. Meine sonstige Fragen, SEnkung wegen falscher Hufbearbeitung usw. wurden eher verneint von ihm. Sofortige Boxenruhe, Schmerzmittel, Metacam und ein Pulver für ein paar Tage. Verband mit Polsterung ( Gummikeile) angelegt. Dann stand er also erstmal in der Box, am Nächsten Mittag hat man eideutige Besserung gesehen. Ich sollte lediglich nur kurze Schritte laufen um das Gangbild zu beurteilen. Ab dann ging es Bergauf. Als er einen stabilen Eindruck machte, hat der Schmied den speziellen Beschlag angefertigt, seit dem ging es weiterhin gut weiter. Immer noch Box, wegen Metacam. 3 Tage nach dem Schmied sollte ich anfangen Metacam langsam ausschleichen zu lassen. Dann durfte er auf einem Mini Stück ( Boxengröße) raus, alles weiter gut. Dann seit letztem WE das Paddock für ihn erweitern, habe es so erweitert das er im Schritt ein paar Schritte gehen kann, aber der Antrieb zum Buckeln und rennen gehämmt ist. Am liebsten würde er wieder rennen
Weitere Info vom TA, wenn alles weiter gut geht, langsam vergrößern und auch langsam anfangen etwas führen. Heute spreche ich nochmal ob es sinnvoller ist zu führen oder zu vergrößern. Die beiden stehen auch getrennt mit einem Zaun, denn sonst würden sie spielen und rennen. Das wollte ich zuerst noch vermeiden.
Meine Hauptfrage ist, ich bin unsicher wie ich die Schritte gehen soll ihm mehr Auslauf zu geben, die beiden zusammen zu lassen. Man kann dann natürlich nicht mehr vermeiden das gebuckelt wird oder auch begonnen wird zu rennen. Er ist ja jetzt länger ohne Schmerzmittel, aber jede Belastung kann ja schaden.
Ich hoffe ihr könnt mir eure Erfahrungen dazu geben und ich entschuldige mich für diesen sehr langen Text.
Lg